Langstreckentransporte

Julianger · 10. Juni 2017, 11:43

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, ob eure Organisation/Behörde extra KTW für Langstreckentransporte vorhält. Falls ja, würde es mich brennend interessieren auf welchem Fahrgestellt mit Daten, mit welchem Auf-/Ausbau und etwaigen Besonderheiten.

Lasst mal hören!

EDIT: Interessant wären auch die Vorlaufzeiten bei euch.

Manu Schwarzenberger · 10. Juni 2017, 13:36

Bei uns übernehmen längere Rückholungen gerne Bereitschaften. Besonders Oberammergau und Oberau machen das recht gern.

Oberammergau mit einem RTW Sprinter aus 2010 mit Delfis-Ausbau von Ambulanz Mobile.

Oberau mit einem KTW Sprinter aus 2013 mit regulärem Ausbau von Ambulanz Mobile.

Besonderheiten sind meines Wissens nicht vorhanden.

Reguläre Fahrzeuge seitens des HA werden nicht vorgehalten.

Florian Dortmund 13RTW02 · 10. Juni 2017, 18:01

Bei uns in Dortmund werden Langstreckentransporte von den normalen Regel KTW´s ( Mercedes Sprinter bos-fahrzeuge.info/einsatzfahr…kon_Dortmund_17_KTW_02_aD ) gefahren.

Für Intensivverlegungen oder RTW Fernfahrten besitzen wir einen speziellen Intensivtransportwagen ( bos-fahrzeuge.info/einsatzfahr…nd_02_ITW_01/photo/349911 ).

Michael2180 · 10. Juni 2017, 18:08

Wird dann gefragt, welche Besatzung am freiwilligsten Überstunden machen möchte oder hat einfach irgendjemand verloren?

Leitessen · 10. Juni 2017, 18:22

In der Regel sind solche Transporte ja geplant. Dann wird hier im Kreis erst bei der zuständigen Wache angefragt, welche KTW vorhält. Wenn dort keiner bereit ist, wird beim Ehrenamt angefragt. Speziell vorgehalten werden keine Fahrzeuge dafür. Sollte eine KTW-Verlegung nicht im Voraus geplant werden können, fährt den Transport meist das DRK Marl, da die sechs KTW vorhalten und es "nicht stört" wenn da mal einer fehlt.
Ansonsten werden dringliche Langstreckentransporte ja meist mit einem RTH oder ITH bzw ITW geflogen/gefahren. Etwa zur Überdruckbehandlung.

Michael2180 · 10. Juni 2017, 18:31

Sprich unser "Niki nach Lauda" müsste normalerweise nen Tag warten...

Florian Dortmund 13RTW02 · 10. Juni 2017, 19:16

Michael2180 schrieb:

Wird dann gefragt, welche Besatzung am freiwilligsten Überstunden machen möchte oder hat einfach irgendjemand verloren?

Wenn der Transport ansteht, kommt er auf den Melder !.

Die Besatzung die dann gerade Dienst hat, hat dann die A-Karte.

In der Regel werden die Transporte schon so geplant dass es meistens direkt morgens los geht und beide Besatzungen einen Führerschein haben um sich abzuwechseln.

F. Köhler · 10. Juni 2017, 19:30

Florian Dortmund 13RTW02 schrieb:

beide Besatzungen einen Führerschein

Naja, ich hoffe doch mal, dass das auch bei sonstigen Fahrten die Regel ist.

Florian Dortmund 13RTW02 · 10. Juni 2017, 19:32

F. Köhler schrieb:

Florian Dortmund 13RTW02 schrieb:

beide Besatzungen einen Führerschein

Naja, ich hoffe doch mal, dass das auch bei sonstigen Fahrten die Regel ist.

Nein das ist es nicht, die KTW´s werden häufig mit ehrenamtlichen Kräften besetzt die eine RS Ausbildung haben aber keinen Führerschein. Der wird für die ehrenamtlichen nicht vorausgesetzt.

a.a-world · 10. Juni 2017, 20:18

Die offizielle Leitstelle für Krankentransporte der Stadt/ Berufsfeuerwehr München übernimmt Aufträge für ein Radius von 300 - 350 km, ab dann musst du persönlich bei den Hilfsdiensten vorsprechen. Hilfreich sind hier auch die privaten Unternehmen die nicht nach den Richtlinien der TRUST Gutachten arbeiten, meistens haben die auch die Kooperationsverträge mit z.B. ADAC.
Zu den offiziellen gehört hier der RK, Malteser und die JOH.

Florian Dortmund 13RTW02 · 10. Juni 2017, 20:37

a.a-world schrieb:

ab dann musst du persönlich bei den Hilfsdiensten vorsprechen

Wie darf ich mir das vorstellen ? Der Patient / Arzt wird sich wohl kaum persönlich die Zeit nehmen um bei den Hilfsdiensten zu erfragen ob Sie den Patienten in eine 400 km entfernte Klinik fahren.

RLF Feldkirch · 10. Juni 2017, 20:56

Tags:
KTW Fernfahrten mit eigenen KTW`s, wenn keine Fernfahrt ansteht sind die teilweise auch im Regeldienst.
RTW mit Regel RTW´s
NAW Fernfahrten entwerder mit dem einzigen ITW im Gebiet oder (meistens) mit dem RTH

Vorlaufzeiten gibts keine, außer der ITW ca. 10-20 minuten

Nachts:
KTW/RTW werden durch "Fernfahrtbereitschaft" gemacht. Vorlaufzeit 20 Minuten maximal
NAW ist unterschiedlich. Entweder das NEF meldet einen RTW der nicht im Dienst ist als NAW an, oder Regel-RTW Dienst mit Regel Arzt oder Regel RTW Dienst mit Bereitschaftsarzt. Die Bereitschaft übernimmt eigentlich nie NAW Fernfahrten da der Zivi nur begrenzt dem Arzt assistieren darf/kann und der Haupti halt fahren muss..

Fahrzeuge sind: T5 Niederdach in einer Dienststelle.
T5 Hochdach, Sprinter, oder Crafter in den anderen Abteilungen

a.a-world · 10. Juni 2017, 21:31

Florian Dortmund 13RTW02 schrieb:

a.a-world schrieb:

ab dann musst du persönlich bei den Hilfsdiensten vorsprechen

Wie darf ich mir das vorstellen ? Der Patient / Arzt wird sich wohl kaum persönlich die Zeit nehmen um bei den Hilfsdiensten zu erfragen ob Sie den Patienten in eine 400 km entfernte Klinik fahren.

In dem speziellen Fall hat der Disponent nicht gleich die Rehaklinik gekannt und mich gleich über die 300 km Richtlinie aufgeklärt. Nach Recherche hat er die Rehaklinik gefunden und sie lag im Radius.

Ich kann es schon verstehen das eine Leitstelle "Nein" sagt wenn ein Transport von z. B. München nach Hamburg geht ohne jeglichen erkennbaren medizinischen Grund. Eine geeignete Klinik ist meist in einem Radius von 100 bis maximal 200 km erreichbar. Und sollte eine Verlegung über 300 km hinausgehen dann weiß man meist schon 24h vorher Bescheid und dann kann es die Leitstelle auch ordentlich planen.

Sprockhövler · 10. Juni 2017, 21:35

KTW Fahrten werden in der Regel mit den Fahrzeugen aus der Regelvorhaltung gemacht. Alles was wenigstens einen RTW braucht und eine Distanz X überschreitet wird hier an die Firma MedCare Professionals abgeben die sich mehr oder weniger auf solche Langstreckentransporte spezialisiert haben. Tagsüber haben die auch zwei fest mit Arzt besetzte ITWs in Dienst und einen rund um die Uhr wo der Arzt aber dann erst von zuhause zur Firma fahren muss.

Florian Dortmund 13RTW02 · 10. Juni 2017, 21:39

Ich kann mich an einem Fall hier aus Dortmund erinnern, der Angemeldet wurde als ganz normale KTW Heimfahrt.
In der Klinik eingetroffen hörte man schon am Dialekt, der ist nicht von hier.
Es stellte sich raus dass die Heimfahrt von Dortmund nach Berlin ging. Ca. 500 km / 4 1/2 Stunden Fahrt pro Strecke..... Der KTW wäre aber nur noch 6 Stunden im Dienst gewesen.... Was will man da machen, kannst den Patient ja schlecht da sitzen lassen und sagen "nö, so weit fahre ich nicht".

Aber wir schweifen viel zu sehr vom eigentlichen Thema ab, ist aber interessant zu erfahren wie andere Leit(d)stellen das so handhaben.

Manu Schwarzenberger · 10. Juni 2017, 21:53

Florian Dortmund 13RTW02 schrieb:

Ich kann mich an einem Fall hier aus Dortmund erinnern, der Angemeldet wurde als ganz normale KTW Heimfahrt.
In der Klinik eingetroffen hörte man schon am Dialekt, der ist nicht von hier.
Es stellte sich raus dass die Heimfahrt von Dortmund nach Berlin ging.

Sorry, dann hat hier aber die Leitstelle Mist gebaut. Eine anständige Abfrage ist doch elementar für die Disposition - gerade im Bereich KTP.

Der Kerl in der Funkbutze kommt sicher nicht an die Wand der Mitarbeiter des Monats.

marcee · 12. Juni 2017, 02:42

Florian Dortmund 13RTW02 schrieb:

Der KTW wäre aber nur noch 6 Stunden im Dienst gewesen.... Was will man da machen, kannst den Patient ja schlecht da sitzen lassen und sagen "nö, so weit fahre ich nicht".

Warum nicht? Steht das irgendwo geschrieben, daß man Ü-Stunden machen muss und ein Fahrzeug weit über die Dienstzeit "entführen" darf, nur weil nicht richtig angemeldet/abgefragt wurde?

Bei uns wird gerne versucht, sowas abholen zu lassen. Die wenigen KTW sind schon ganz gut im Tagesgeschäft eingeplant..

Julianger · 12. Juni 2017, 13:07

Ich glaube, dass ich noch etwas präzisieren muss. Ich meinte keine Transporte die von X ins 200km entfernte Y gehen sondern eher an so Rückholungen wie "Morgen gibt es eine Fahrt von Bordeaux nach Osnabrück".
Ich bin mir sicher, dass da selbst die Leitstelle Dortmund nicht so disponiert wie es Florian Dortmund 13RTW02 beschrieben hat.

TheOssi · 12. Juni 2017, 15:33

Unsere würde das ablehnen, denn dafür wurd ja der Auslandsrückholdienst erfunden.

Angus · 12. Juni 2017, 16:23

Manu Schwarzenberger schrieb:

Florian Dortmund 13RTW02 schrieb:

Ich kann mich an einem Fall hier aus Dortmund erinnern, der Angemeldet wurde als ganz normale KTW Heimfahrt.
In der Klinik eingetroffen hörte man schon am Dialekt, der ist nicht von hier.
Es stellte sich raus dass die Heimfahrt von Dortmund nach Berlin ging.

Sorry, dann hat hier aber die Leitstelle Mist gebaut. Eine anständige Abfrage ist doch elementar für die Disposition - gerade im Bereich KTP.
Der Kerl in der Funkbutze kommt sicher nicht an die Wand der Mitarbeiter des Monats.

Das der ILS Mitarbeiter Mist gebaut hat, kann man pauschal nicht sagen, da das Telefonat hier nicht vorliegt.

Man hätte als Mannschaft nochmal rücksprache halten können (ILS, RDL) und ggf. den Transport ablehnen bzw. anderweitig disponieren lassen können.

Da geb ich meinem Vorredner recht, dafür gibt es andere extra dafür erschaffene Dienste die einen Sekundär Einsatz übernehmen können. Dafür kann ich meine Vorhaltung im eigenen Bereic nicht gefährden.

Gruß

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