Wilderer tötet Sanitäter und Polizisten in Österreich.

    • Wilderer tötet Sanitäter und Polizisten in Österreich.

      Beim Versuch einen bereits bekannten Wilderer in Niederösterreich mittels Straßensperrung aufzuhalten kam es in der Nacht von 16.09 auf 17.09 zu schlimmen Scenen.
      Der Wilderer erschoss 2 Polizisten (darunter auch Beamte der Spezialeinheit Cobra), nach dem Schusswechsel wurde sofort das Rote Kreuz alarmiert.
      Als dieses eintraf wurde der Fahrer des ersten RTWs mittels Scharfschützengewehr im fahrenden Auto erschossen.

      Der Täter flüchtete sodann im Polizeiauto mit einem Polizist als Geisel.
      Er tötete dann auch den Polizisten im Polizeiauto und verschanzte sich in seinem 80km entferntem Haus.

      Seit 6 in der früh wird das Haus durch die Spezialeinheit Cobra und das Österreichische Bundesheer mittels Panzerfahrzeugen überwacht.
      Der Täter konnte noch immer nicht gefasst werden.

      Wilderer erschoss vier Einsatzkräfte (ORF)

      Es ist schlimm, das Sanitäter und auch polizisten, zu unserem Schutz ihr Leben lassen müssen.

      Ich wünsche allen Hinterbliebenen mein Mitgefühl

      (C) Rotes Kreuz Niederösterreich
    • Auch mein herzliches Beileid!
      Wenn ich lese "Gegen 0.15 Uhr wurde die brennende Leiche in einem geheimen Bunkerraum im Keller gefunden", dann frage ich mich, ob der Mann wirklich nur "im Affekt" gehandelt hat, oder ob er eine solche Tat nicht schon länger geplant haben könnte. Schließlich hat man ja nicht zufällig einen Bunker im Keller.
      Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurst-Bratgerät.
    • Wahnsinnig, ja wie es genau abgelaufen ist in der Nacht kann ich auch nicht sagen, ich bin noch immer überwältigt davon was passiert ist.

      Den Polizisten den der Täter als Geisel genommen hat kannte ich sehr gut. :(

      Sicher musste man sagen der RTW und die zwei NAWs fuhren in den Gefahrenbereich ein, aber der war zu der Zeit sehr groß.
      Am Beifahrersitz saß ja auch ein Polizist von der Spezialeinheit zum Schutz, aber der nutzte wohl nicht viel.
      Mit einen einzigen Schuss wurde der Sanitäter getötet. :S

      Ein Wahnsinn was ein Mensch alles anrichten kann.
      Wie viel Leid er bringen kann.

      Einer der Polizisten hinterlässt eine Familie mit drei Kindern von 4-17 Jahren und eine Frau, wofür haben die DAS verdient.

      Ich wünsche mir (hoffe), das so etwas nicht noch einmal passiert ;(
    • Status3 schrieb:

      Da sieht man allerdings auch, dass der "normale" Rettungsdienst im Gefahrenbereich nichts zu suchen hat. Ist natürlich nun die Frage, ob bekannt war, dass der Täter da noch im Wald hockt oder nicht. Perverser Sack.
      Es ist - glaube ich - angesichts der vorherrschenden Situation und der daraus folgenden Resultate NICHT angebracht, irgendwelche Mutmaßungen oder sonstiges anzustellen.

      Ich denke, man sollte mit den Gedanken bei den Opfern bzw. deren Familien sein und dieses Thema nicht unnötig breit treten. Dies wird von den Medien schon genug getan und muss nicht auch noch hier fortgeführt werden.

      Mein Beileid an die Familien der Verstorbenen und deren Freunde und Bekannte.
    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Status3 schrieb:

      Da sieht man allerdings auch, dass der "normale" Rettungsdienst im Gefahrenbereich nichts zu suchen hat. Ist natürlich nun die Frage, ob bekannt war, dass der Täter da noch im Wald hockt oder nicht. Perverser Sack.
      Es ist - glaube ich - angesichts der vorherrschenden Situation und der daraus folgenden Resultate NICHT angebracht, irgendwelche Mutmaßungen oder sonstiges anzustellen.

      Ich denke, man sollte mit den Gedanken bei den Opfern bzw. deren Familien sein und dieses Thema nicht unnötig breit treten. Dies wird von den Medien schon genug getan und muss nicht auch noch hier fortgeführt werden.

      Mein Beileid an die Familien der Verstorbenen und deren Freunde und Bekannte.
      Das hier ist in gewisser Weise ein Fachforum, da muss man Einsatztaktik etc. auch mal diskutieren dürfen. Fakt ist, dass der Rettungsdienst im Gefahrenbereich einer solchen Bedrohungslage nichts zu suchen hat. Das steht sicher außer Frage. Wenn man hier davon ausgegangen ist, dass der Täter schon längst weg ist, dann ist das natürlich etwas anderes. Die Tatsache, dass ja aber laut christopherus15fan ein Polizist zur Sicherung dabei war widerspricht dem. In Frankfurt gibt es bei der Feuerwehr ein ART, Akut Rettungs Team. Dieses ist speziell ausgestattet, ausgebildet und geht ggf. auch mit einem SEK im Gebäude vor. Der "normale" Rettungsdienst tut aber gut daran sich da nicht rumzutreiben.
      Leitfunkstelle Gießen - lstsim.de/leitstellen/305/
      Wiki-Seite - wiki.lstsim.de/LFSt_Gie%C3%9Fen
    • Ein typischer Fall von "im Nachhinein ist man immer schlauer". Ich wage zu behaupten angesichts der Faktenlage hätten die meisten Sanitäter gleich gehandelt, mich eingeschlosen.

      Überlegen wir uns den Ablauf: Um 23.35 Uhr durchbricht ein Wilderer eine Straßensperre, schießt einen Polizisten an und flüchtet. Um 00.10 Uhr trifft der RTW am EO ein.
      • Bei einer Flucht nach Straßensperre gehe ich (persönlich) erstmal nicht davon aus, dass der Flüchtige sich 35min verschanzt, nur um dann erneut das Feuer zu eröffnen. Bei einem Schuss in der Situation würde man eher daran denken, er wurde abgegeben um eine Flucht zu ermöglichen.
      • Der Täter schoss von einem mehreren Hundert Meter entfernten Waldstück aus.
      • Offensichtlich war auch die Polizei der Meinung, dass der EO nicht länger im Gefahrenbereich lag, sonst hätte sie von einer Zufahrt mit dem RTW wohl abgeraten.
      Fazit: natürlich ist Vorsicht bei Einsätzen mit Schusswaffengebrauch oberstes Gebot. Aber, wenn ich von der LST den Einsatz zugewiesen bekomme habe ich keine andere Möglichkeit, als mich auf die Auskunft der Polizei zu verlassen. Genau so wie ich mich auf die Auskunft der Feuerwehr verlasse, wie weit ich mich einem Brand nähern kann oder ob ein verunglücktes Fzg abgesichert ist, ....
      Zusätzlich verlasse ich mich auf meine fünf Sinne, in der Nacht jemanden in einem entfernten Waldstück zu bemerken ist unmöglich.
      Wie lange hätte das RTW-Team mit der Zufahrt den zuwarten sollen? Wenn der Täter sich hätte entfernen wollen, wären 35min lange genug gewesen. Wenn es ihm (wie es offensichtlich leider der Fall war) darauf ankam weitere Menschen zu verletzen, hätte er auch Stunden danach noch Gelegenheit dazu gehabt.
      Fazit vom Fazit: ein nicht kalkulierbares Risiko.
    • Da bin ich zu 100% deiner Meinung..

      Es war ja auch so, dass sich der Täter verschanzt hat,...bei einer richtigen Schießerei wäre der RTW sicher nicht zugefahren.
      Hier ging es jedoch darum, einen schon angeschossenen Verletzten Polizisten zu helfen. Ich hätte auch so gehandelt. Wäre zugefahren, wenn es die Polizei für möglich hält.

      Das der Irre aus dem Hinterhalt nochmal mit einem Nachtsichtgerät auf den RTW schießt hat hier niemand gedacht und war auch eine ganz große Ausnahme.
      Übgerhaupt war dieser Einsatz eine einzige Außnahme, sowas ist so unvorhersehbar..., leider...
    • Auch auf der HP von rettungsdienst.de wurde auf diesen Vorfall (Trauer um getöteten Kollegen)
      eingegangen und etwas mehr über den getöteten RS berichtet.

      Aberl leider lassen sich solche Situationen nicht wirklich vermeiden!

      [OT]Ich persönlich war in etwa 20 Jahre in verschiedenen Bereichen des Rettungsdienstes aktiv tätig, davon ungefähr 17-18 Jahre auf einem Wiener NAW, und hatte dabei mehrere
      Vorfälle, wo ich ungewollt und ungeschützt in gefährdete Bereiche geschickt wurde. Am krassesten war es bei einer Geiselnahme mit Bombendrohung in einer Botschaft eines
      "damaligen" Ostblocklandes. Wir wurden als nächststehender NAW als einziges RM mit der bitte OHNE Sondersignale anzufahren zu diesem Einsatz entsendet.
      Normalerweise steht man da ja in einger Entfernung bzw. um die Ecke in Bereitschaft. Der damals an der Strassensperre eingesetzte Polizist hatte scheinbar keine Ahnung
      was aktuell vor Ort los war, und hat sie Sperre aufgemacht und uns weitergewunken und gemeint, gleich bei der nächsten Parkmöglichkeit anzuhalten.
      Wir haben uns brav an die Anweisung gehalten und haben uns vor den Augen zahlreicher Polizisten eingeparkt. Niemand hat uns auf den Fehler aufmerksam gemacht, bis
      ich als Fahrer auf meiner Seite in ca. 3 m Enfernung die Bombe (war gottseidank nur ein Fake) sah, und gleich daneben den offenen EIngang in die Botschaft mit den maskierten
      Geiselnehmern. Ich glaube ich war noch nie so schnell von einem Einsatzort weg wie in diesem Fall. Damals passierten solche Fehler leider, mittlerweile aber sicher nicht mehr,
      da die Kommunikation zwischen den eingesetzten Kräften deutlich verbessert wurde (Stichwort Tetra).[/OT]


      Aber das konnte auch im aktuelle Fall nicht helfen!

      LG aus der Mitte Niederösterreichs

      Alfred
    • Amok-Drama Annaberg: Scharfe Kritik an der Polizeiführung

      Nach dem Massaker von Annaberg wird die Kritik an der Polizei­führung immer lauter. Vieles deutet darauf hin, dass drei Beamte und
      ein Sanitäter sterben mussten, weil die Einsatzleitung nicht für den Ernstfall geplant hatte. Das Protokoll eines Desasters. ?(

      Winchester .308: Das ist eine Munition mit verheerender Wirkung. Ihre Treibladung beschleunigt ein Projektil mit 7,62 Millimeter
      Durchmesser auf bis zu 860 Meter pro Sekunde...

      Ein hoch interessanter Artikel, der auch auf Insiderberichten basiert !
      Mehr dazu: Amok-Drama Annaberg: Scharfe Kritik an der Polizeiführung
      LG aus der Mitte Niederösterreichs

      Alfred