SSD - Wer hilft mit?

    • SSD - Wer hilft mit?

      Nunja, Schulsanitätsdienst ist eigentlich doch ne ganz schöne Sache oder?
      Deswegen würd ich gerne wissen, wer von euch im SSD oder einem Betriebssanitätsdienst ist.

      Also ich werde -. wenn ich in die 7. komme - vermutlich in den SSD gehen.


      Und ab wieviel jahren erachtet ihr es ab sinnvoll rein zu gehen?
      Ich denke so 12 Jahre und nen EH-Kurs sind ausreichend, um rein zu gehen und um dann mit 14 nen SAN-A zu machen. Weil so manch ältere Leute wissen nichtmal wie ne richtige Seitenlage geht, und die Lehrer werden wohl auch dazu gehören (aller über 30 und viele über 40; einige sogar über 55)...
      Avatar: PeTa2

    • Ich war bis Anfang des Monats - bis zum Beginn meiner Abiturprüfungen - Leiter eines Schulsanitätsdienstes, bei uns kam aber nichts rein was keine BOS-Grundausbildung hat (SanA/B oder TM1/2) und regelmäßig an Fortbildungen intern wie auch extern teilzunehmen bereit war, bedingt durch zahlreiche besonders gefährdete Schüler (Herzerkrankungen, Krampfneigungen, solche Scherze). In meinem SSD war man auch so weit dass einen die Notärzte auf der Straße mit Namen grüßten und einen ganz schockiert fragen wo denn die Standard-Kameradin sei, ob die denn krank sei, wenn man mal ohne dran stand (wir hatten ein zweier-Team, das eigentlich immer die krassen Sachen hatte, während die anderen kaum mal Arbeit hatten. Irgendwie hattens Donnerstage und Dienstage wohl in sich... ^-^)

      Generell finde ich SSDs eine wichtige Sache, nur finde ich dass - an Schulen wo dies möglich ist - ein vernünftiges Mindestalter von 16 Jahren keinesfalls verkehrt ist. Dann sind die Leute etwas gefestigter und können mit vielen kritischen Einsatzlagen umgehen. Ich hatte in meinen 3 Jahren SSD 2 Reas und insgesamt wohl rund ein Dutzend Einsätze, in denen es um Menschenleben ging und die auch nicht schön anzusehen waren. Sowas möchte ich keinem 12jährigen zumuten, und werde ich auch gesetz dem Fall dass ich je wieder in die Verlegenheit komme zB als Externer einen SSD zu leiten nicht tun. Aber ich weiß, dass ich mit dieser Ansicht so relativ alleine dransteh, mal abgesehen von den Leuten in meinem Ex-SSD. ;)
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    • Schulsanitätsdienst ist wahrscheinlich nicht schlecht,
      leider gibt es bei uns keinen und auch im
      Umkreis von 5-10 Kilometern ist mir kein
      SSD bekannt, bei uns kommt gleich der RTW.

      Schade eigentlich, wäre gerne dabei.... ;(
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      8) Hobby-Disponent mit Leidenschaft 8)
    • Du klingst nach Schüler. Wieso gründest du nicht selbst einen an deiner Schule? Wenn du Starthilfe für sowas brauchst, kannst mich gerne per PN oder ICQ anhaun.
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    • @Crash112/all

      Das hört sich aber überhaupt nicht nach einem Gymnasium an?! 2 Reanimationen, des war wahrscheinlich ein Altenheim oder ein Fitnessstudio. Und sonst ein dutzend Einsätze bei denen es um Leben und Tod ging?

      Bin ebenfalls im Schulsanitätsdienst unserer Schule (ca. 1000 Schüler), und da passiert gar nichts. Die Hauptaufgabe liegt bei uns darin an Veranstaltungen (z.B. Schulfest, Sportturniere, BJS,...) anwesend zu sein mit Kühlpacks etc.
      Seit über zwei Jahren gibt es den SSD glaub ich jetzt bei uns an der Schule und "Einsätze" gab es bisher keine richtigen. Die schlimmsten Sachen sind da, wenn der Kreislauf mal in den Keller rutscht. Es war noch nie ein RTW da, es passiert eben nichts ernsthaftet.

      Deshalb hören sich deine Berichte sehr extrem an xD

      Bei uns darf man übrigens gleich ab der fünften Klasse den EH-Kurs machen um dabei sein zu dürfen im SSD.
    • Ja, das stimmt ich bin noch Schüler aber im Abschlussjahr,
      die Schulleitung habe ich schon über ein SSD informiert, leider
      finden sich keine weiteren Schüler hierfür, alleine ist es schlecht...

      Dennoch vielen Dank, dass du mir deine Hilfe angeboten hast. :thumbsup:
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      8) Hobby-Disponent mit Leidenschaft 8)
    • LukasCF : Nein, ich habe nicht in einem Altenheim oder einem Fitnessstudio mein Abitur gemacht, sondern an einem Gymnasium. Ob man das glaubt oder nicht, ja, so etwas gibt es.
      Wie bereits erwähnt gab es bei uns an der Schule (gibt es immer noch) diverse chronisch kranke Schüler. Ich will, kann und darf darauf gar nicht viel näher eingehen, aber lass dir gesagt sein dass ein Krampfanfall mit vollem Verschluss der Atemwege nicht zu den schönsten Dingen gehört die du sehen kannst (diejenigen unter uns, die im echten Leben im Rettungsdienst aktiv sind oder waren, werden das bestätigen können.)
      Unser SSD führt auch nicht völlig grundlos einmal im Jahr eine Übung mit Angehörigen der Regelrettung durch und verfügt auch nicht umsonst über hochqualitative Ausstattung für beinahe jede Art von Notfällen (sofern die Anwendung dieser Ausrüstung im Rahmen der gesetzlichen Lage liegt.). Mir ist bewusst dass unsere Einsatzzahlen (bislang 2010/11 insg. 57 Einsätze, davon 14 mit RD (8 x RTW, 6 x RTW/NEF) sowie auch die Einsatzlagen relativ krass sind, aber das ist durchaus auch einer Besonderheit unserer Schule, dass sie mit Internat direkt neben einer Retungswache und einen Kilometer von eniem Krankenhaus gebaut ist geschuldet.
      Fünftklässlern würde ich aber auch keine Einsätze zumuten und an der Stelle der Schule wenn es denn zu einem entsprechenden Zwischenfall kommen sollte auch auf den SSD verzichten und stattdessen direkt die Regelrettung informieren.
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    • War selbstverständlich nicht als Beleidigung gemeint, die Frage ob du dein Abitur an einem Altersheim gemacht hast. Nur der Ausdruck der Verwunderung, dass ihr außergewöhnliche und vor allem viele Einsätze habt, die mich jetzt an ältere Menschen erinnern würden. Klar ist doch auch, dass auch ein kleinerer Erdenbewohner ein schweres Schicksal zu tragen haben kann.

      Ein wirkliches Einatzkonzept gibt es bei uns auch nicht (ist noch in Arbeit), deshalb ist es durchaus sinnvoll bereits die Fünftklässler zu greifen weil bei denen meistens noch das Interesse besteht und dann in den höheren Klassen nach Erfahrung keine Beliebtheit des SSD zu finden ist. So kann man sich die Fünftklässler bei Stange halten und hat später motivierte und aktive Schulsanitäter, die dann auch schlimmere Einsätze erledigen können und die Fünftklässler müssen somit kein Blut sehen ;)
    • Ich war bei uns an der Schule zwar nicht beim Sanitätsdienst, aber dafür bei unserer SFW. Wir waren damals einer der größten und best ausgerüstenen SFWs in Deutschland. Wir hatten damals ein TLF 8/8, ein LF 8/6, einen RW, einen ELW 1 und als Besonderheit konnten wir uns später sogar aus alten DDR-Beständen noch eine kleine DL kaufen (müsste eine DL 18 gewesen sein, weiß ich nicht mehr so genau). Damit waren wir die einzige SFW auf der Welt mit einer Drehleiter! In der Zeit, in der ich dabei war (insgesamt 5 1/2 Jahre), kam es zu zwei größeren Bränden in der Schule sowie einigen kleineren Feuern, zu denen wir ausgerückt sind. Außerdem wurden wir einmal zu einem Brand in einem Altenheim in der Nähe von unserer Schule angefordert, weil wir die nächstgelegene Feuerwehr waren, und einmal zur technischen Rettung bei einem Verkehrsunfall, weil die ortsansässige Feuerwehr bereits in einem anderen Einsatz war.
    • Wie geht'n das rein rechtlich? Angenommen man is mit 18, 19 mit der Schule fertig, füfneinhalb Jahre Dienstzeit da, macht einen Einstieg mit spätestens 14 8| In welchem Bundesland war das denn bitte?
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    • Welche(s)
      • Ausbildung
      • Kompetenzen (außer Wundversorgung, also sowas wie Diagnostik, gar O2-Gabe?)
      • Equipment (Schienungsmaterial, "leichte" Medikamente wie Schmerztabletten; Beatmungsbeutel - Medizinprodukte??)
      habt ihr da?

      Kenn mich da garnicht aus ?(
    • Also bei meinem SSD:
      • Ausbildungsniveau : Mindestens grundlegende Einsatzausbildung einer HiOrg (SanA/B, Sanitäter, SDL, TM 1/2, THW-Helfer) + Teilnahme an internen Fortbildungen, gehalten von RD-Personal, Kinderärzten und Notärzten
      • Kompetenzen : Wundversorgung, Diagnostik (Volles nichtinvasives Paket ;)), Informieren des RD und Hilfeleistung für den RD
      • Equipment : Immo-Set (StifNecks, Samsplints), Rucksack (Mit Beatmungs-Modul [ohne Intubation, nur Guedel], Verbandstoffen, Decke, Zugangsmaterial + NaCl-Lösung [für ggf anwesende Hausärzte bei Elternsprechtagen etc pp, auch schon in Verwendung gewesen], Diagnostik-Modul [RR-Messgerät samt Stethoskop, BZ-Messgerät, Pupillenleuchte]), AED (mit Einmalrasierern und Taschenbeatmungsmaske, in einem Kasten am Haupteingang, auch nutzbar für die anderen Schulen außenrum), Fachschaftskoffer (mit Material speziell für Fachschaftsspezifische Einsatzlagen, zB Augenduschen in Kunst, Chemie, Bio; viel Kühlmaterial in Sport) sowie Einsatzkleidung zur Kenntlichmachung im straßenverkehr (Einweisen RTW, Hilfeleistung auf der Zufahrtsstraße bei Verletzungen vor dem Schulgebäude).
      Damit liegen wir recht weit über dem Durchschnitt (wie so oft), ich kann allerdings, und das ist auch die Meinung eines ELRD, sagen dass sämtliche Ausrüstung ihren berechtigten Platz an der Schule hat, ebenso das verhältnismäßig hohe Ausbildungsniveau.
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    • Bei uns im SSD:

      • Ausbildungsniveau : 8-stündiger EH-Kurs (teilweise 16-stündig und/oder Erfahrung durch das Jugendrotkreuz)
      • Kompetenzen : Pflaster kleben, Verbände anlegen, und sonst alles was im EH-Kurs gelehrt wird (Kreislaufstabilisation etc.) und natürlich auch Notruf absetzen und Wunden schminken
      • Equipment
        : eine Erste-Hilfe-Tasche (Hersteller: Helbig) mit Pflastern, Verbänden, sterile Tücher, Aufbewahrungsfläschchen für Zähne (Zahnstücke) sowie eine Warnweste mit Aufschrift "Schulsanitäter"; ein Erste-Hilfe-Koffer als Reserve mit Standardausrüstung; Wolldecke in jedem Gebäude; (…)
    • @ Pider Das find ich ja interessant. Wer besetzt die Führungspositionen und die Maschinisten? Welche Grundqualifikation (TM1/2?) und Eintrittsalter? Wie siehts mit Rüstsatz, PA /IA aus? Entschuldigung wenn es zu viele Fragen waren :D
    • fentanyl1mg schrieb:

      sowas wie bei Lukas hatte ich mir drunter vorgestellt, aber die Voraussetzungen bei dir Crash, entsprechen wohl den Anforderungen dort. :thumbup:

      Absolut richtig, und ich finde die Ausrüstung und das Ausbildungsniveau eines SSD sollte man nicht normmäßig festlegen sondern an individuelle Gefahrenlagen anpassen. Eine Durchschnittsschule ohne besonderes Gefahrenpotenzial muss sicher anders bestückt werden als eine mit drei Diabetikern, einem Epilleptiker und zwei herzkranken Schülern sowie einigen Leistungs-Sportgruppen. Just my 2 cents : Gerade SSDs kann man nicht normen.
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    • Es ist schon ein paar Jährchen her, dass ich zur Schule gegangen bin. Auch bei uns (Gymnasium) gab es einen SSD, betreut durch die Johanniter.

      Der SSD war als AG organisiert und bestand hinsichtlich der Ausbildung amindestens aus SanH, sowie einem RH und 2 RS. Natürlich gab es auch Leute ohne Quali, die wurde dann aber beim nächstmöglichen Lehrgang nachgeholt. Die Alarmierung lief über Handies, auf denen durch das Sekretariat angeklingelt wurde. Die Ausrüstung bestand aus zwei Notfalltaschen.
      Leitfunkstelle Gießen - lstsim.de/leitstellen/305/
      Wiki-Seite - wiki.lstsim.de/LFSt_Gie%C3%9Fen
    • Generell finde ich SSDs eine wichtige Sache, nur finde ich dass - an Schulen wo dies möglich ist - ein vernünftiges Mindestalter von 16 Jahren keinesfalls verkehrt ist. Dann sind die Leute etwas gefestigter und können mit vielen kritischen Einsatzlagen umgehen. Ich hatte in meinen 3 Jahren SSD 2 Reas und insgesamt wohl rund ein Dutzend Einsätze, in denen es um Menschenleben ging und die auch nicht schön anzusehen waren. Sowas möchte ich keinem 12jährigen zumuten
      Ach du sche*ße. Bei uns fährt beim Gymi keine 3 mal im Jahr der RTW vor - NEF nur ganz ganz selten. Martinshorn hört man täglich - zu der Realschule.




      8-stündiger EH-Kurs (teilweise 16-stündig und/oder Erfahrung durch das Jugendrotkreuz)
      8 Stündig dürfte eig- nur LSM sein und kein vollständiger EH!
      Avatar: PeTa2