SSD - Wer hilft mit?

    • Jakkal schrieb:

      Die Verantwortung liegt immernoch beim Zug-Führer//Einsatzführer der Feuerwehr.
      Weswegen er sich auch nicht auf die Aussagen irgendeines ganz besonders wichtigen Schülers verlassen kann, wenn man in der "echten" Welt unterwegs ist, wo es um Menschenleben und Sachwerte geht. Einen Hydranten übersehen oder vergessen? Geht nicht, also muss man selbst (FW) schauen. Die Datenblätter aus dem jeweiligen Ordner entfernen? Geht mal gar nicht! Es gibt auch Wehren, die nicht die Pläne jeden Gebäudes im Gerätehaus haben, sondern diese an der BMZ entnehmen. Wenn dann da schon irgendein übereifriger SSD'ler unterwegs war und irgendwo übers Gelände geistert, weil er ja noch dringend eine Verletztensammelstelle "ausweisen" muss, dann hilft das nicht, sondern gefährdet im Einzelfall sogar Menschenleben.
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    • Jakkal schrieb:

      Man kann sagen, eine erleichterung für die Truppen vor Ort und (falls der SSD-EL ebenfalls Atemschützer ist) im Einsatz mit den guten Ortkenntnissen eine wahre Hilfe... mehr aber auch nicht

      Eigentlich sollten sich zumindest die Führungskräfte im groben im Gebäude auskennen. Und was meinst du mit Atemschützer? Soll der EL-SSD mit PA im Einsatzfall mit dem AT die Einsatzstelle über die Rauchgrenze hinwegerkunden?
      Ich wiederhole mich gerne:
      Was ist wenn es mal brennt ausserhalb der Schulzeit? Dann steht die Schule samt FW mit heruntergelassenen Hose da.
    • Jenkyll ich will ja jetzt nicht schon wieder einen Streit vom Zaun brechen, aber bei eurer Homepage sind mir gleich drei Dinge ziemlich negativ aufgestossen.
      Fangen wir mal klein an "schon 2x mal musste ein RTW zur Unterstützung alarmiert werden" klingt einfach falsch. Klingt wie, "nachdem wir die Notoperation durchgeführt haben, haben wir ein Liegendtaxi bestellt"
      Das mit der Einsatzleitung hatten wir ja schon.
      Aber JETZT wird es meiner Meinung nach schon kriminell.

      Tasche Intubation / Beatmung

      Auf der Tasche Intubation / Beatmung sind alle Matierialien vorhanden, die für das Beatmen und notfalls auch das Intubieren von Patienten notwendig sind. Dieses Material wird nur von darin eingewiesenen Sanitätern verwendet.

      Selbst ein Rettungsassistent hat seine rechtlichen Schwierigkeiten mit Intubation, geschweige denn bei der Erfahrung in dieser Maßnahme, also hat ein Sanitäter (ich nehme an das hier ehrenamtlicher SanHelfer gemeint ist) noch VIEL größere Probleme!
    • Jetzt geb ich mal meinen Senf dazu nachdem ich mir den gesamten thread einmal durchgelsesen habe:

      An meiner Schule, dem Otto Hahn Gymnasium in Saarbrücken, gibt es seit 2007 im Herbst offiziel einen Schulsanitätsdienst. Wir sind ausgestattet mit 2 Taschen (einmal rein verband etc, einmal übriges( Blutdruckmanschette, Stethoskop, Guedeltuben (warum wir die haben weis ich selbst nicht), Manuelle Absaugpumpe sowie z.b. Pupillenleuchte.) Ausgebildet wurden wir beim ASB in Saarbrücken Brebach. Unsere Mindestqualifikation ist Klasse 7 bzw 8, um überhaupt die San A Ausbildung ( 50 Stunden umfassend). Des weiteren wird ab dem 16ten lebensjahr jeder der will zum Sanitätshelfer ( San B/C, nochmals 72h) weitergebildet(ausgebildet). Alarmiert werden wir über PMR Funkgeräte. Wir sind jeweils Wochenweise in Gruppen von 3-4 Personen eingeteilt, wobei immer mindestens ein SanHelfer dabei ist die Funktion des "Gruppenführers" übernimmt und bei dem die Verantwortung liegt. Er hat auch den Schlüssel zu unserem EH-Raum.

      Ich selbst bin 18 jahre alt, von anfang an beim SSD dabei und mittlerweile auch SanHelfer. Ich bin im ASB OV Saarbrücken bei Sanitätsdiensten tätig, des weiteren fahre ich ab und zu mal mit auf der Rettungswache als 3ter Mann auf dem RTW. Auch wäre ich nie zur Feuerwehr gekommen wenn ich kein Sani geworden wäre. Mittlerweile bin ich (noch) in der Ausbildung Truppmann Teil 2, bin Atemschutzgeräteträger, Sprechfunker und Maschinist (nein, nicht Fahrer, sondern die Ausbildung zum Bedienen der Pumpe und weiterer Kraftbetriebener Aggregate.

      Ich muss sagen wir haben zwar Einsatzzahlen von 180 Stück/Jahr aber da wir zu jedem Einsatz, zu dem wir alarmiert werden ein Protokoll schreiben (Vordruck vom ASB). Dort wird alles relevante Festgehalten. RTWs haben wir eher selten, NEFs bisher seit 2007 meines Wissens erst 4 mal. Was ihr da schreibt mir dem RettDienst ist es bei uns geregelt wenn der RettDienst kommt geht jeder außer der Gruppenführer aus dem EH-Raum raus (is net so viel Platz da) und der GF informiert den RettDienst über bisher durchgeführte Maßnahmen und unterstützt bei Bedarf. So hatte ich einmal einen Einsatz wo die Patientin sich das Fußgelenk angeknackst hatte, während der RD ne Schienung anlegte sang eine Schulsanitäterin mit der Patientin (beide im Schulchor) und lenkte sie so von den Schmerzen ab. Auch hatten wir einmal nen Verdacht auf nen Bruch des Unterarms. Wir hatten bereits SamSplint etc angelegt und als der RD eintraf sagte der allen ernstens zu mir: " Was solle mir jetzt noch mache?) [Wohlgemerkt ist keine 500m Fußweg das Evangelische Krankenhaus EVK, auch Stadtkrankenhaus genannt.] Und dazu kommt das die Lehrer bei manchen Einsätzen die wir hatten froh waren das wir die Versorgung übernommen haben und sie selbst fein raus waren. Hauptsächlich ham wir natürlich Einsätze wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen etc aber wie gesagt auch einige kritische Einsätze hatten wir schon.

      Bevor ihr jetzt alle wieder losschreit was ich hier so schreibe hier die HP meiner Schule, Rubrik Schulleben unterpunkt SSD: OHG-SB

      MfG Jan (hoffe ihr geht nicht alzusehr auf mich los ;) )
    • Lumidor schrieb:

      Tasche Intubation / Beatmung
      Auf der Tasche Intubation / Beatmung sind alle Matierialien vorhanden, die für das Beatmen und notfalls auch das Intubieren von Patienten notwendig sind. Dieses Material wird nur von darin eingewiesenen Sanitätern verwendet.

      Selbst ein Rettungsassistent hat seine rechtlichen Schwierigkeiten mit Intubation, geschweige denn bei der Erfahrung in dieser Maßnahme, also hat ein Sanitäter (ich nehme an das hier ehrenamtlicher SanHelfer gemeint ist) noch VIEL größere Probleme!


      Naja, ich weiß nicht, was dort drin ist, aber ich schätze mal, dass in dieser Tasche Larynxtuben mitgeführt werden. Und das darf nach einer Unterweisung auch ein Sanitäter.
      Ceterum censeo Stuttgartem esse delendam

      Die Leitstelle des größten DRK-Kreisverbandes in Deutschland erwartet euch
      Hier Leitstelle Karlsruhe, kommen.
    • Nö Jan auf dir hacke ich nicht rum ;) weil dein Beitrag sehr realistisch und nicht abgehoben klingt. Besonders gut, das ihr einfach nur einen Gruppenführer habt und nicht einen Einsatzleiter. Ich weiß im Endeffekt läufts aufs gleiche hinaus, aber die Formulierung macht den Unterschied.
      Aber eine Frage hätte ich, wie definierst du bei euch nen kritischen Einsatz.
      Und der Spruch mit dem "Was sollen wir jetzt noch hier." Hätte von mir sein können ;)

      EDIT: Ja Retter25 wenn es das ist, dann wäre es schmerzgrenze, aber es klingt anders.
    • Also Status3 und Tobi95; ich habe gedahct ich müsste nicht ganz soviel schrieben, weil einiges auch einach logisch ist.

      SELBSTVERSTÄNDLCIH hat die Feuerwehr auch die Objektpläne. Der eisnatzleiter ist dafür da, die Sanis dann zu unterstützen, und alles einfach ein wenig zu ordnen.
      Und wir wollen das dem echten EL sagen, weil wir beide SanEL ihn kennen und er weiß, dass wir ihn gut unterstützen können udn einfach mehr Ahnung von dem Objekt haben (jetzt kommt mir nicht mit der muss sich überall auskennen, ihr kennt das Ausrückegebiet nicht)
      Tobi95
      "Was bringt dem einen SSD 'Einsatzleiter' einen TF - Lehrgang? Einziger meiner Ansicht nach: ein unnötiger Lehrgang mehr im Buch seiner Laufbahn?"
      Es ist nicht böse gemeit, aber: Wenn man keine Ahnung hat...
      Truppführer ist sehr wohl ein nötiger Lehrgang in der Feuerwehr, ich für meinen Teil möchte es wenigstens mal bis zum Gruppenführer bringen und da braucht man das halt.
      Ebenfalls sind der Feuerwehr die Lagepläne bekannt, ich ahbe auch nie gesagt, das wir die Einsatzleitung übernehmen, wir sind Einsatzleiter VOM SANITÄTSDIENST.
      Und da smit dem Verletztensammelplatz ist so gemeint: unsere SEG hat 1h ausrückezeit + ca.30min Anfahrt, der regelrettungdsienst ist im Landkreis mit 8 Fahrzeugen vertreten, eines davon in unmittelbarer nähe. Und 2 RettAss werden wohl kaum einen Sammelplatz einrichten können.

      @ Lumidor: ja ist ein wenig blöd formuliert, ich werde es mal weiterleiten
      Tasche Intubation/Beatmung, ist versiegelt und wird NUR von eingewiesenen benutzt. Und wenn derjen ige bewusstlos ist und keine Atmung auweist dann wird er mir sicherlich die einwilligung zu diesem Eingriff geben.

      Und ich weiß nicht was ihr für ein problem mit dem Wort Einsatzleiter habt, ich lönnte es ganauso Organisator oder Typ der die Übersicht hat nennen, aber wir nennen es nunmal so und der Einsatzleiter bezieht sich absolut nur auf die Sanis. Im Einsatzall "regiert" eh der Einsatzleiter der Feuerwehr :)


      Ach und noch was in privater Sache: Im Schulsanitätsdienstforum gabs mal einen der hat wegen einer anderen Sache überreagiert udn gleich Schule und Landkreis und so angeschrieben, nur weil er durch ein missverständnis etwas falsch verstanden hatte - man kann alles klären, aber der hat damal nen ziemlichen Austand gemacht wie sich rausgestellt hatte um nichts.
      Die Ente bleibt draußen!
    • Jenkyll schrieb:

      Und da smit dem Verletztensammelplatz ist so gemeint: unsere SEG hat 1h ausrückezeit + ca.30min Anfahrt, der regelrettungdsienst ist im Landkreis mit 8 Fahrzeugen vertreten, eines davon in unmittelbarer nähe. Und 2 RettAss werden wohl kaum einen Sammelplatz einrichten können.
      Sorry aber eine SEG die 1:30h bis zum Einsatz braucht, hat nichts, aber auch gar nichts mehr mit einer Schnell-Einsatz-Gruppe zu tun, da ist ja eine Alarmierung völlig sinnlos! Die braucht dann ja nur noch die Besen zum zusammenkehren auspacken ... da würde ich mich nochmal genauer informieren, das kann ich mir so gar nicht vorstellen!

      Jenkyll schrieb:

      Und 2 RettAss werden wohl kaum einen Sammelplatz einrichten können.
      Darüber würde ich an Deiner Stelle auch nochmal kurz nachdenken - rat mal, wer nach der ersten Sichtung und Rückmeldung ggf. eben genau diese erste Verletztensammelstelle einrichten wird? Richtiiiich, die Besatzung des ersten RTW! :huh:

      Ich wollte ja eigentlich nix zum allgemeinen Tenor hier schreiben sondern mich nur wundern, aber ich finde das Auftreten von euch Hyper-SSD'lern mehr als befremdlich, ich sehe es als maßlose Selbstüberschätzung an! Vor allem Dein letzter Satz
      Tasche Intubation/Beatmung, ist versiegelt und wird NUR von eingewiesenen benutzt. Und wenn derjen ige bewusstlos ist und keine Atmung auweist dann wird er mir sicherlich die einwilligung zu diesem Eingriff geben.
      treibt mir die Gänsehaut rauf und runter! Wer übernimmt die Verantwortung, einen SSD in der Durchführung einer ärztlichen Maßnahme zu schulen, die auch den Geübten öfter als einem lieb ist vor große Probleme stellt? Wo übt ihr regelmäßig? In der Anästhesie?! Für mich völlig unvorstellbar! Sorry, aber ich hoffe, daß dieses Siegel NIEMALS von euch gebrochen wird.

      Ich kann nur noch den Kopf schütteln ... :thumbdown:
      Viele Grüße

      TOM



      - Betreuer offizielle bayerische Leitstellen
      - Besitzer BAMBERG (ID 7190) & ERDING (ID 112)
      - Team NÜRNBERG (ID 73 / 86 / 88 / 89)
      - Team MÜNCHEN (ID 1159)
    • GANZ EHRLICH. ich hasse diese SSDs. Wenn so SSD mir helfen will, dann stech mich - wenn es geht - noch 5x ins Herz, damit ich die nicht erleben muss, während sie an mir herumexperimentieren!



      Tasche Intubation / Beatmung
      Auf der Tasche Intubation / Beatmung sind alle Matierialien vorhanden, die für das Beatmen und notfalls auch das Intubieren von Patienten notwendig sind. Dieses Material wird nur von darin eingewiesenen Sanitätern verwendet.
      Leute? SANITÄTER? Das machste als RettSan doch nicht mal legal... Ihr nehmt uns doch auf den Arm??

      Diese ganzen "Hiorg-SSD"s! :cursing: :cursing:



      Tasche Intubation/Beatmung, ist versiegelt und wird NUR von eingewiesenen benutzt. Und wenn derjen ige bewusstlos ist und keine Atmung auweist dann wird er mir sicherlich die einwilligung zu diesem Eingriff geben.
      1. wenn da was scheif geht als San-A ??

      2. Wenn du das sonst machst, dann... Bei mir bräuchteste dann selbst nen RTW!



      Aber jetzt nehm ich mir mal die Bereitgestellten Getränke und lese amüsiert diesen Thread! :D
      Avatar: PeTa2

    • 'ne Intubationstasche im SSD. :D Tut mir Leid, aber das ist nur was für ganz Naßgeschwitzte, die es aber grade in SSD's sehr häufig gibt. Schade, dass darunter die überwiegende Zahl der ordentlich abreitenden Schulsanitätsdienste zu leiden hat. Es SSD ist zur absoluten Erstversorgung gedacht. Er leitet lebensrettende Sofortmaßnahmen ein, nicht mehr. Was mir persönlich Angst macht ist die Kombination aus Geltungssucht, mangelnder Erfahrung im Rettungsdienst/Einsatzgeschehen, Kindesalter und fehlender Kenntnis rechtlicher Aspekte.

      Und nochmal direkt an Jenkyll: Was habt ihr an dem Ordner mit den Gebäudekarten, Laufkarten, Melderketten, etc. verloren? Die sind den echten Einsatzkräften vorbehalten und haben da zu verbleiben! Werden sie benötigt und irgendein Schüler flitzt mit ihnen im Chaos übers Gelände würd ich ihn so rund machen, dass er Sterne sieht. Dass du dem ersteintreffenden RTW das Errichten der Sammelstelle absprichst spricht dafür, dass du dich mit den Abläufen bei solchen Ereignissen noch unzureichend befasst hast. Das ist nicht böse gemeint, zeigt dir aber wo du noch was lernen kannst. Ach und zu dem mutmaßlichen Einverständnis des Patienten, was rechtlich durchaus ein komplexes Thema ist, muss man sagen: Es ist durchaus zweifelhaft, ob man sein Einverständnis geben würde, wenn einen irgendein Schüler intubieren möchte. :S Weniger ist manchmal mehr. Aber das verstehen viele oft nicht.
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    • Status3 schrieb:

      'ne Intubationstasche im SSD. :D Tut mir Leid, aber das ist nur was für ganz Naßgeschwitzte, die es aber grade in SSD's sehr häufig gibt. Schade, dass darunter die überwiegende Zahl der ordentlich abreitenden Schulsanitätsdienste zu leiden hat. Es SSD ist zur absoluten Erstversorgung gedacht. Er leitet lebensrettende Sofortmaßnahmen ein, nicht mehr. Was mir persönlich Angst macht ist die Kombination aus Geltungssucht, mangelnder Erfahrung im Rettungsdienst/Einsatzgeschehen, Kindesalter und fehlender Kenntnis rechtlicher Aspekte.

      AMEN!!! :thumbup:
      Viele Grüße

      TOM



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    • Lumidor schrieb:

      Nö Jan auf dir hacke ich nicht rum ;) weil dein Beitrag sehr realistisch und nicht abgehoben klingt. Besonders gut, das ihr einfach nur einen Gruppenführer habt und nicht einen Einsatzleiter. Ich weiß im Endeffekt läufts aufs gleiche hinaus, aber die Formulierung macht den Unterschied.
      Aber eine Frage hätte ich, wie definierst du bei euch nen kritischen Einsatz.
      Und der Spruch mit dem "Was sollen wir jetzt noch hier." Hätte von mir sein können ;)

      EDIT: Ja Retter25 wenn es das ist, dann wäre es schmerzgrenze, aber es klingt anders.
      Naja, wir hatten u.a. einen leichten Schlaganfall bei einem Schüler der 5ten Klasse. Auch hatten wir einen der plötzlich im Unterricht die Augen verdreht hat und bewusstlos wurde, dabei eingekotet hatte usw. das volle Programm. Da wäre es mir als Sani auch egal gewesen wenn mich der NA dann ausm Klassenraum rausgeschmissen hätte (was den Diensthabenden auch passiert war). Oder ne Patientin die Hyperventiliert und schön die "Pföchenstellung" oder wie die heißt aufweist. Das nene ich kritisch. Nen Pflatser is eher ne Lapalie^^
    • A propos Missverständnis:

      Jenkyll schrieb:

      Es ist nicht böse gemeit, aber: Wenn man keine Ahnung hat...
      Truppführer ist sehr wohl ein nötiger Lehrgang in der Feuerwehr, ich für meinen Teil möchte es wenigstens mal bis zum Gruppenführer bringen und da braucht man das halt.


      Da selbst bei Feuerwehr aktiv, weiss ich um die Ausbildungsinhalte des TF-Lehrgangs. Nur was nützt man der TF-Lehrgang im SSD Leben?
      Ich glaube, ich will hier auch gar nicht mehr über sonstiges darüber diskutieren, macht ja eh keinen Sinn.
    • Jenkyll schrieb:

      Und ich weiß nicht was ihr für ein problem mit dem Wort Einsatzleiter habt, ich lönnte es ganauso Organisator oder Typ der die Übersicht hat nennen, aber wir nennen es nunmal so und der Einsatzleiter bezieht sich absolut nur auf die Sanis. Im Einsatzall "regiert" eh der Einsatzleiter der Feuerwehr :)
      Mit dem Begriff Einsatzleiter sollte man sehr vorsichtig umgehen. Der Einsatzleiter wird laut Gesetz und Verwaltungakt bestimmt. Er hat Befugnisse, die über das bloße Organisatorische hinausgehen. Der Einsatzleiter darf Grundrechte einschränken. Er darf z.B. fremdes Eigentum im Rahmen der Einsatzabwicklung beschlagnahmen, er kann veranlassen dass private Grundstücke durch Einsatzkräfte betreten werden dürfen, uws.

      Zudem gilt das Highländerprinzip an Einsatzstellen, es kann nämlich nur einen Einsatzleiter geben. Bei kleineren Einsätzen ist das dann z.B. ein Gruppenführer der Feuerwehr, bei Personensuchen ein Polizeibeamter oder bei großen Lagen eben ein Verwaltungsbeamter.

      Von daher würde ich nie das Wort Einsatzleiter oder Einsatzleitung für einen SSD verwenden, weil das später auch für ziemliche Verwirrung sorgen kann. :)
    • Moin,

      es geht also fröhlich weiter in diesem Thread. Hurra! :S

      Zum rechtlichen Hintergrund des Begriffs Einsatzleiter hat Thor ja freundlicherweise schon ein paar Worte geschrieben. Ergänzend dazu möchte ich etwas zur Qualifikation eines Einsatzleiters sagen.

      Selbst in einer kleinen Dorffeuerwehr braucht man als "Einsatzleiter" einige Jahre Einsatzerfahrung und mindestens die Ausbildung zum Gruppenführer. Der Gruppenführerlehrgang bei der Feuerwehr sind zwei Wochen Vollzeitunterricht und wird mit schriftlicher und praktischer Prüfung abgeschlossen. Um dafür überhaupt zugelassen zu werden muss man die gesamte Grundausbildung, die aus sechs Grundlehrgängen in Abendschule besteht erfolgreich absolvieren.

      In größeren Gemeinden und Städten, in denen sogenannte Löschzüge stationiert sind wird darauf aufbauend die Ausbildung zum Zugführer benötigt. Das sind wieder 2 Wochen Vollzeitschule mit Abschlussprüfung. Und in der freiwilligen Laufbahn gibt es dann noch den "Führer von Verbänden", da ist man dann nochmal mit einer Woche Vollzeitausbildung dabei.

      In Städten mit größeren Wehren, die dann oft auch mehrere Löschzüge haben, gibt es dann auch noch hauptamtliche Wachabteilungen und diesen steht dann in den meisten Fällen ein Diplom-Ingenieur Sicherheitstechnik vor, mindestens jedoch Berufsfeuerwehrleute mit der gesamten zuvor beschriebenen Ausbildung, einigen Zusatzausbildungen und lockeren 10-15 Jahren Dienst- und Einsatzerfahrung.

      Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich mit meiner Gruppenführerausbildung als Gruppenführer vor Ort bin und da gleich noch die örtliche Einsatzleitung mit unter Umständen einem Brandschutzingenieur anrückt, mindestens jedoch einem "Führer von Verbänden", sorry, aber dann kann ich jemanden der die 18 Jahre noch nicht erreicht hat, aber mit einem Schild "Einsatzleiter" auf dem Rücken rumläuft unmöglich ernstnehmen... Nur das Schild auf dem Rücken qualifiziert Niemanden zum Einsatzleiter, da gehört eine ganze Menge mehr dazu!

      Und auch im Rettungsdienst gibt es Lehrgänge, die zu absolvieren sind, bevor man sich überhaupt "Orga.-Leiter" oder "leitender Notarzt" nennen darf. Das heißt auch da hat man es mit beruflich gut bis hochqualifizierten Fachkräften zu tun und auch diese Kollegen werden Mühe haben ein lautes Lachen zurückzuhalten, wenn da ein Schulkind ankommt und so tut, als ob es etwas von Einsatzorganisation verstehen würde. Wie genau die Qualifikationsanforderungen aussehen müsste aber jemand aus der Rettung erörtern. Und genau das gehört beispielsweise auch zu einer guten Führungskraft: Zu erkennen, wann die eigene Kompetenz zu Ende ist und man an die zuständigen Kollegen delegiert.

      So und nachdem die erste Runde Getränke und Chips zur Neige gegangen ist, stelle ich mal Nachschub rein. 8)

      Gruß Nils
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...
    • Leitender Notarzt, na ja erstmal ein paar Jahre Studium xD
      ORGL im RD als RettAss minimum 120 Std + VIELE Fortbildungsstunden und Berufserfahrung

      Das ein SSD einen "Gruppenführer" hat find ich in Ordnung, so hat einer das sagen und kann vllt sogar eine Übergabe machen. Aber sobald auch nur ein Hauptamtlicher vor Ort ist, hat der SSD so wie jeder andere Ersthelfer NICHTS mehr zu melden.

      In der RettAss Ausbildung ist MANV ein relativ umfassendes Thema und auch für erfahrende RD'ler ein Stressfaktor besonders in Verbindung mit Kindern. Glaub mir, da kann ein Einsatzleiter vom SSD der noch dazwischen funken will, froh sein wenn er mit dem Leben davon kommt!
    • Ohne mal auf den ganzen Grundtenor eingehen zu wollen (ich lese lieber still mit und lache drüber) mal eben etwas zu der speziellen Einsatzleiter-Diskussion. Zum ersten wird niemand per Verwaltungsakt zum Einsatzleiter bestimmt (jedenfalls nicht in dem Sinne) Auch ist grundsätzlich erst einmal keine besondere Ausbildung erforderlich, um Einsatzleiter zu sein. Auch wenn es in vielen Bereichen die lustigen Konstrukte "Einsatzleiter vom Dienst" oder "Örtliche Einsatzleitung" etc. gibt, hat das nichts mit der Funktion des Einsatzleiters zu tun (in etwa wie der Unterschied zwischen Gruppenführer und Löschgruppenführer)

      Es gibt eine ganz ganz einfache Definition, wer Einsatzleiter ist: Derjenige, der mit der höchsten Qualifikation als erster eingetroffen ist. Schon der Beifahrer des KTW als Rettungssanitäter ist Einsatzleiter, egal ob beim Krankentransport (bis zum Ende) oder als ersteintreffendes Fahrzeug (bis Eintreffen RTW, NEF etc.).
      In einigen Bundesländern gibt es dann noch eine Differenzierung zwischen den Organisationen, so ist in NRW immer der ranghöchste Feuerwehrler Einsatzleiter, auch wenn mangels GF nur ein Truppführer da steht und der NEF-Fahrer eine Zugführerausbildung (OrgL) hat.

      Wir haben es intern beim DRK dann auch noch nach Fachgruppen geregelt, ich weiß nicht, ob das übergreifend gilt. Also ist immer derjenige Einsatzleiter (oder Abschnittsleiter im Falle eines org-übergreifenden Einsatzes, der

      1. die höchste Führungsausbildung hat. Gibt es hier mehrere Kandidaten, greift die
      2. höchste passende Fachdienstausbildung (RettAss beim Technikeinsatz gilt also nicht). Gibt es auch hier keinen Sieger, greift das
      3. höchste Dienstalter


      BTT: Wenn ich dran denke, dass der von uns betreute SSD folgende Materialien hat:
      Verbandmaterial (Kompressen, Mullbinden, Verbandpäckchen, Verbandtücher)
      Kühlkompressen
      Beatmungsbeutel
      Rettungsdecken
      ich glaube noch SamSplint und Stifneck
      AED

      Und damit haben die bisher auch noch alles hinbekommen!

      Achso: Keine Funkgeräte, keine Westen gleich welcher Art, keine Gebäudepläne...
      Benutzt das Wiki: WIKI LstSim Es sollte DAS Nachschlagewerk zur Sim werden!!!

      Leitstelle Olpe [260]
      Leitstelle Sauerland [495]
      Leitstelle Mark [1260]
      FDNY*EMS [7095]
      LA County Fire Department [17036]
      Leitstelle Siegen-Wittgenstein [1068]

      EMS-Fire-Database
    • Moin RK Olpe,

      rein bezüglich der Dienstvorschriften hast Du Recht. Einsatzleiter ist zunächst der erste eintreffende Gruppenführer. Aber das fällt doch bei größeren Einsätzen eher in die Kategorie "grau ist alle Theorie".

      In meinen 20 Jahren, die ich den Job jetzt schon mache, war es noch nicht einmal so, dass ich bei größeren Einsatzlagen ohne die Unterstützung einer Einsatzleitung hätte arbeiten müssen, bzw. ich nicht selbst in dieser gesessen hätte. Das ist auch ganz gut so, denn sobald ein Zug zum Einsatz kommt, ist es auch sinnvoll die Einsatzstelle sofort in Abschnitte aufzuteilen, den einzelnen Gruppenführern einen Einsatzabschnitt zuzuweisen und das Spiel so ablaufen zu lassen, dass die Einsatzleitung/ Zugführung versucht den Überblick zu behalten und die GF sich um ihre Abschnitte kümmern. Sobald es zum Zugeinsatz kommt, wäre nämlich ein Gruppenführer sehr schnell damit überfordert, wenn er gleichzeitig seine Gruppe führen und den Gesamteinsatz leiten müsste.

      Und auch Deiner Äußerung zum Verwaltungsbeamten muss ich ein Stück weit widersprechen. Ab gewissen Einsatzgrößen übernimmt nämlich in der Tat ein Verwaltungsbeamter wie beispielsweise der Landrat die Einsatzleitung. Dann ist es allerdings auch schon dazu gekommen, dass eine sogenannte "technische Einsatzleitung" gebildet wurde und der Einsatzleitungsstab, der der Landrat nämlich angehört, verständigt wurde. Aber das alles würde vom Ursprungsthema nun doch viel zu weit wegführen.
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...
    • Ganz klar, wird sich der Landrat hübsch aus allen fachlichen Dingen raushalten, aber sobald es darum geht die KatS-Bereitschaft ins Rollen zu bringen geht es um viel Geld. Hauptproblem dabei sind die Gehaltsausfälle, für die der Landkreis dann aufkommen muss. In so einem Fall ist man dann als fachlicher Einsatzleiter sehr dankbar, wenn der Landrat das Ganze abzeichnet.

      Und nun zurück ins Funkhaus. 8)
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...