Desinfektion/Hygiene bei HvO-Gruppen

    • Mal die Vorschriften und Regeln und alles andere völlig außer Acht gelassen und vom GMV (kenne ich als XMV der xunde Menschenverstand) her gedacht: (wir fahren auch HvO mit Privat-PKW, da Dienst-Fzg. gar nicht finanzierbar und sinnvoll bei 9 Teilorten)
      - HvO mit Infektionsschutzkleidung ausstatten, die angelegt wird, sobald der Verdacht besteht.
      - Bei vermuteter Kontamination ein Einmallaken über den Sitz des PKW und dann Wäsche über Orga waschen.
      - Und bei keinem Verdacht: Mal ganz ehrlich! Ja, manche Patienten sind absolut widerlich, aber die meisten sind Menschen wie du und ich. Denen würde ich auf der Straße zum Gruß die Hand geben (abgesehen Corona). Warum sind die dann in der Notfallsituation plötzlich ekelig und potentiell infektiöser?

      Man sollte also auch die Kirche im Dorf lassen.
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    • F. Köhler schrieb:

      Warum sind die dann in der Notfallsituation plötzlich ekelig und potentiell infektiöser?
      Weil du in der Notfallsituation für deinen nachfolgenden Patienten verantwortlich und von der Gefahr weisst?!



      F. Köhler schrieb:

      - HvO mit Infektionsschutzkleidung ausstatten, die angelegt wird, sobald der Verdacht besteht.
      Also wenn das nicht der Fall ist, läuft auch vor Corona schon was schief. Da fängt nämlich dein XMV an. Schutzkleidung für Infektion oder grobem Dreck ist einfach sinnvoll. Punkt.


      Könnte wir jetzt bitte einfach aufhören vorgeplant und vorbekannt vorschriftswidrige Zustände zu verteidigen?!
      Ich rede ja nicht davon wenn man sich in der Akutsituation was schnitzen muss, aber sowas ist einfach ein Organisationsverschulden.
    • Dann müssen wir aber schon viel früher ansetzen und dafür sorgen, dass ein HvO sein eingesetztes Material auch ersetzt und bezahlt bekommt.
      Wie wir alle wissen, ist das in den wenigsten Fällen der Fall und für jeden Durchführenden ein Minusgeschäft, weil ja nur erweiterte Erste Hilfe und kein RD. Und trotzdem bemüht man sich vielerorts um anständige Standards.

      Aber da geht's meiner Meinung nach ja schon los. Wenn mal der Kostenpunkt anständig geregelt ist, dann kann man anfangen, über RD-Standards zu reden. Vorher greift nämlich nicht eine der ach so tollen Vorschriften, weil eben nix mit RD.
    • Ich streite hier sicher nicht ob HvO-Gruppen im Anwendungsbereich der TRBA250 liegen. Sind sie nämlich. Genauso wie der Sanitätswachdienst.

      Es mag meine Meinung sein, aber: Entweder vorschriftsgemäss oder gar nicht. Da haben sich nämlich üblicherweise sehr viele schlaue Menschen Gedanken gemacht was ein Mindeststandard ist. Nichts anderes sind Vorschriften; ein MINDESTstandard. Und ein Unterschreiten von Mindeststandards ist nicht akzeptabel.

      Ja, es ist ein Problem, dass HvO/FR schlecht refinanziert sind. Der Punkt ist da. Aber ein Nicht-Erfüllen von Vorschriften ist nicht akzeptabel.
      Mal ganz polemisch gesprochen: Vielleicht dann hald nicht für den Corpuls C1 Spenden sammeln sondern für adäquate PSA...
    • dens schrieb:

      Weil du in der Notfallsituation für deinen nachfolgenden Patienten verantwortlich und von der Gefahr weisst?!
      Davon ausgehend müsste man auch im RD nach jedem Patienten die Klamotten wechseln. Zwei HvO-Einsätze in einer Woche mit den selben Klamotten sind da noch vertretbarer als zwei RD-Einsätze in zwei Stunden.
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    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Dann müssen wir aber schon viel früher ansetzen und dafür sorgen, dass ein HvO sein eingesetztes Material auch ersetzt und bezahlt bekommt.
      Oder vielleicht gleich noch einen Schritt früher bei einer zeitgemäßen Bedarfsplanung? Mir gehts hier nicht um den Responder in Kleinkleckersdorf, 12 km ab von der nächsten Milchkanne, sondern um den Großteil der Responder, die tlw. dreistellige Einsatzzahlen haben. Das ist nichts anderes als ein kaschieren von Fehlplanungen auf Kosten von Spendengeldern.


      Aber da geht's meiner Meinung nach ja schon los. Wenn mal der Kostenpunkt anständig geregelt ist, dann kann man anfangen, über RD-Standards zu reden. Vorher greift nämlich nicht eine der ach so tollen Vorschriften, weil eben nix mit RD.
      Doch, genau das tut er. Denn im Gegensatz zum RDler verdient der freiwillige HvOler seine Brötchen anderswo und macht das Ganze pro bono. Deshalb gehört er diesbezüglich mindestens ebenbürtig geschützt.
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    • Wie willst du mit FR Fehlplanungen kaschieren? Die HvO/FR zählen nicht in die Hilfsfrist.
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    • @dens und @RFSW: Es ist ja wunderschön, was ihr für tolle Vorschriften kennt, aber das bringt uns in der Diskussion nicht weiter. Klar ist es toll, spezielle Schutzkleidung für den speziellen Fall zu haben. Aber ebenso, wie der normale RD'ler bei einer bekannten Strahlenbelastung außen vorbleibt, wird auch der durchschnittliche First Responder bei einer bekannten Infektion nicht zum Patienten gehen. Von der Tatsache, dass die meisten "Krankenhaus-Keime" in Pflegeeinrichtungen zu finden sind, wo das FR-Problem eher nachrangig ist, mal ganz abgesehen.
      Ansonsten ist es doch nun mal so, wie es nun ist. Wenn so ein Berliner 12h-RTW nach vierzehn Einsätzen die Wache anfährt, hat die Besatzung sich zwischendurch auch nicht umgezogen und selbst in Corona-Zeiten vielleicht einmal Schutzkleidung übergestreift. Anderslautende Regelungen sind auch nicht zielführend. Ich habe hier das Gefühl, dass einige hier tatsächlich am liebsten nach jedem Humankontakt in Desinfektionsmittel baden würden bzw. zumindest jeden Patienten als potentiellen HKLE-Träger behandeln.

      dens schrieb:

      Weil du in der Notfallsituation für deinen nachfolgenden Patienten verantwortlich und von der Gefahr weisst?!
      Welche Gefahr denn? Wie @F. Köhler schon sagte, es geht doch hier um den normalen Menschen von der Straße, den du sonst beim Einkaufen triffst, der im Bus neben dir sitzt und dem du zur Begrüßung die Hand gibst. Ja, leider bringt es Corona mit sich, dass die Soziophobiker-Fraktion letzteres am liebsten für immer abschaffen würde, aber abseits von jeglicher kultureller und moralischer Diskussion gibt es dafür einfach keinen medizinischen Grund. Im Gegenteil, solch Kontakt hat auch schon die eine oder andere Epidemie verhindert.

      dens schrieb:

      Also wenn das nicht der Fall ist, läuft auch vor Corona schon was schief. Da fängt nämlich dein XMV an. Schutzkleidung für Infektion oder grobem Dreck ist einfach sinnvoll. Punkt.
      Ähm nein, nix Punkt. Ich habe als HvO keine besondere Schutzkleidung, abgesehen von der normalen Einsatzkleidung. Genauso habe ich keinen Pressluftatmer, keinen CSA-Anzug und erschreckenderweise bin ich auch weder mit Schussweste noch mit Schusswaffe und Elektroschocker ausgerüstet. In entsprechende Situationen gehe ich nämlich einfach nicht rein. Das ist Aufgabe anderer Kräfte. Und wenn jetzt jemand anfängt rumzuheulen: Erkennt man während des Einsatzes, dass eine Infektion vorliegt, muss der halt abgebrochen werden. Das nennt man Pech. Man kann nun mal nicht für alles vorsorgen.Aber die Wahrscheinlichkeit eines lebensbedrohlichen Notfalles in Verbindung mit einer gefährlichen Infektion ist dann doch so gering, dass ich es drauf ankommen lasse.
      Immer, wenn etwas nicht vorbekannt ist, habe ich ja auch bei Verfügbarkeit eines Infektionsschutzsets dieses nicht am Leib. Oder zieht ihr das bei jedem Einsatz prophylaktisch über? Dann würde ich empfehlen, ob das die richtige Tätigkeit ist.
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    • Ob Du da nun diskutierst oder nicht, ist ja nicht relevant. Das, was hier vorgebracht wurde, ist in den meisten Fällen gelebte Praxis.

      Zu Beginn der Pandemie waren ja auch genau aus Gründen des Verantwortungsbewusstseins fast alle HvO und Responder abgemeldet. Es wurde zusätzliches Schutzmaterial beschafft, es wurden Konzepte geschaffen, wie man sich verhalten soll.

      Danach starteten die Responder nach und nach wieder. Erst nur zu NA-Einsätzen, danach, bis alles eingespielt war, auch wieder in die alltäglichen Einsatzsituationen.

      Wollen wir angesichts dessen, was hier geleistet wurde, wirklich unterstellen, dass man zu wenig Sorgfalt in der Durchführung der Dienste an den Tag legt?

      Ich glaube nicht.
    • dens schrieb:

      Wow, der einzig sinnvolle Satz in deinem Beitrag. Alles Andere ist ja mal richtig unsachliches Derailing...
      Sowas auf dieser Ebene diskutiere ich nicht.
      Vielleicht ein wenig zurückrudern in der provokativen Kommunikation. Das ist in einem anderen (Fach-) Forum die Tage auch schon gescheitert und es wäre schade, wenn Du hier Dein Account auch löschen lässt. Deine Fachexpertise und Erfahrung ist sicher willkommen, nur eine provokative Gesprächsführung sorgt halt immer für eine (ggf. aggressive) Gegenreaktion. Nur ein nett gemeinter Tipp von mir; rein auf der Sach- und Appelebene. Ohne böse Absichten.
    • Rotkreuz Olpe schrieb:

      @RFSW: Es ist ja wunderschön, was ihr für tolle Vorschriften kennt, aber das bringt uns in der Diskussion nicht weiter. Klar ist es toll, spezielle Schutzkleidung für den speziellen Fall zu haben.
      Moment. Ich war doch eigentlich der, der eher praktisch für den realen Alltag gedacht hat (FF-Kräfte Tragehilfe mit Infektionsschutz können nicht alle geschult und eingewiesen werden, sondern die Kräfte anleiten im Bedarfsfall) und nicht alle Vorschriften rauf und runter predigt an der Einsatzstelle (sondern den GMV einsetzen möchte).

      Ansonsten ganz grob zum Thema FR/HvO: Ich bin skeptisch / kritisch eingestellt, dass eine Lösung mit Privat-KFZ und Dienstklamotten im privaten Wohnbereich die richtige / optimale Lösung ist.

      Oder was meinst Du? Ansonsten stimme ich Dir durchaus auch zu.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RFSW () aus folgendem Grund: Rechtschreibung.

    • Wollen wir uns nochmal zurückbesinnen um was es hier eigentlich ging und wie simpel das an sich ist?
      Schutzkleidung die desinfizierend gewaschen wird, ein paar Desitücher, eine zumindest grobe Schwarz-Weiss-Trennung und die Beschaffung von I-Schutz.
      Was daran ist jetzt so unmöglich, dass man da so gegenankämpfen muss?
    • moment, du wetterst doch dagegen das es HvO Gruppen gibt die von daheim aus fahren etc.

      Es hat hier nie jemand gesagt das ein HvO kein Material dabei hat. auch vor Corona hatten wir auf unserem HvO Masken, Kittel und Wipes. Ändert aber nichts dran das wir nach wie vor von daheim aus fahren bzw bei kameraden die etwas weiter weg wohnen von der Rettungswache aus
    • @Burner921 Lies nochmal genau was ich geschrieben habe. Dann reden wir weiter.
      Ich wiederhole mich gerne: Es geht nicht darum das von zuhause Fahren zu verteufeln, sondern darum dass auch dann eine mindestens grobe Schwarz-Weiss-Trennung eingehalten werden soll/muss. Genauso habe ich nur entgegen der Behauptungen es koste so viel Geld und sei aus Spenden so schlecht leistbar dass solches Infektschutz-Material vorhanden sein muss.
    • Deswegen habe ich gesagt, dass das ganze System hinterfragt werden müsste.

      Und ja, rein aus Spenden ist es schwer, gewisse Dinge zu leisten.

      Sorry, ich hab eigentlich in der Vergangenheit viel von Dir gehalten. Aber Du entwickelst Dich mehr und mehr zum Theoretiker und Schreibtisch-Täter. Du prangert an, gibst aber keine Lösungsansätze. Das ist einfach schade.
    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      gibst aber keine Lösungsansätze.
      Les den Thread nochmal...

      Ich habe genug entweder von vorbildlichen Gruppen übernommene oder manchmal auch eigene Vorschläge zu den Problemen präsentiert.
      Siehe Overall, Kunststoff-Kiste, etc.

      Und im Übrigen werde ich nicht zum Theoretiker, sondern einfach über die Jahre gegenüber Regelübertretungen immer intoleranter. Ich mach mir richtig viel Aufwand Regelungen zu kennen, einzuhalten und alles möglichst richtig zu machen, während der Rest (hier ist vieles gemeint) einfach weiter vor sich hin schludert und es irgendwie und vor allem irgendwie falsch macht ohne dass es Konsequenzen hat. Und ich glaube man merkt dass mir sowas auf die Nerven geht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dens ()

    • @RFSW: Das war auf die Vorschriften gemünzt. Nicht im Allgemeinen. Allerdings empfinde ich deine Einstufung qualifizierter und ausgerüsteter Kräfte als gleichwertig eines Ersthelfer-per-App-Systems auch nicht gerade prickelnd. Nur weil kein Blaulicht auf dem Dach ist, ist der Einsatzwert ja nicht geringer.

      @dens: Mal ganz sachlich: Wenn man Gegenwind bekommt und dann meint, darüber nicht diskutieren zu wollen, ist das nicht gerade professionell. Und was mein Beitrag mit Derailing zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Immerhin warst du es, der in seinem allerersten Beitrag in diesem Thread die Ironiekeule herausgeholt hat. Und vielleicht hast du es ja gar nicht bemerkt, aber du stellst mit deinen Aussagen de Daseinsberechtigung und das Engagement vieler freiwilliger Helfer in diesem Land in Frage und tust so, als würden sie regelmäßig Infektionskrankheiten in der Bevölkerung verbreiten. Auf Argumente dagegen gehst du leider gar nicht ein, was ich sehr schade finde.

      Wenn ich darf, würde ich gerne noch einmal fragen, wo die besondere Gefährdung bei dem 08/15-Einsatz sein soll im Vergleich zum Zufallsersthelfer? Und ob analog dazu der RD-ler, der eine halbe Stunde später beim nächsten Patienten steht, nach jedem Einsatz die Kleidung wechseln soll?
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