KTP-Planung

    • ffhamburg192 schrieb:

      Aussage war, dass die engen Taktungen in der Dialyse notwendig sein, weil man sonst endgültig zum Amt und Aufstocken müsste.
      Ich frage mich, wie bei dieser Aussage unsere Dialysepraxen überleben können undie sogar ohne Aufstockung des Personals oder Änderung der Dialyszeiten Feriendialysen durchführen können.


      ffhamburg192 schrieb:

      RTW haben im Krankentransport nichts zu suchen. Aber das ist natürlich alles eine Frage des Geldes.
      Wie verfährst du dann nachts mit Einweisungen oder anderen anfallenden KTP? In sehr vielen Gebieten der Republik werden nachts und am Wochenende wegen mangelnder Auslastung wenige bis keine KTW vorgehalten. Du hast also zwangsläufig anfallende Transporte auf dem RTW.

      In Bayern ist es mittlerweile Gang und Gäbe, dass RTW etwa 15 Prozent ihrer Einsätze KTP fahren. Und es funktioniert, wenn man das ordentlich organisiert. Umgekehrt fahren aber KTW durchaus auch zu Notfällen, wenn sie günstig stehen. Sie versorgen vor und transportieren auch bei Möglichkeit und Bedarf Notfallpatienten. Das ist Rettungsdienst.

      Das Hauptproblem für den Frust ist ja nicht die Dialysefahrt mit dem RTW, sondern die sinnlose RTW-Einweiserei der ÄBD, unnötige ÄBD-Einweisungen am Wochenende ("Krank", ILS verweist an ÄBD, der weist ein, weil er wortwörtlich keinen Boca auf Behandlung hat, du fährst den "Patienten" hin und holst ihn nach einer NaCl wieder ab und bringst ihn heim), die Darstellung der Anrufer über 112, die eine Situation so darstellen, dass du als Einsatzsachbearbeiter gar keine andere Möglichkeit hast, als nen Retter zu schicken, weil man keinen Bock hat, auf den ÄBD zu warten.

      Das hat nix mit fehlender Kompetenz seitens der ILS zu tun, sondern liegt schlicht und einfach an der Organisation des ÄBD, der Motivation der Ärzte und daran, dass die ILS keinen Zugriff mehr auf die ÄBD-Dispo hat.

      Hätte man das im Griff, dann würden locker 20 Prozent der "Notfälle" und KTP eingespart werden.
    • Auch in meinem Bereich ist es untersagt RTW für Krankentransporte einzusetzen. In einem anderen mir bekannten RD-Bereich sind RTW nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen für Krankentransporte frei gegeben. Liegen die nicht vor, ist es egal, ob es sich um eine Terminfahrt handelt oder nicht. In beiden Bereichen stehen jedoch rund um die Uhr KTW zur Verfügung, um das Aufkommen zu bedienen.
    • ffhamburg192 schrieb:

      Trotzdem ist ein Rettungswagen ein Rettungsmittel für Notfalleinsätze, und nicht für Krankentransport
      Das würde ich unterschreiben, wenn zwischen "Rettungswagen" und "ein" noch ein "primär" stehen würde. Ich habe noch in keinem RD-Gesetz gelesen, dass ein Fahrzeug zu gut besetzt oder ausgestattet sein kann. Personal- und Materialanforderungen sind Mindestanforderungen. Man kann natürlich RTW ausschließlich für "Notfälle" disponieren. Ich habe da jetzt aber genug Dokus aus u.a. Hamburg zu gesehen, um sagen zu können: Blaulicht macht ne Fahrt nicht zum Notfall. Da wurden Sachen mit nem blauen RTW beschickt, die fahren bei uns aufm Land die KTW.
      Da kann man sich natürlich instellen und sagen "RTW fahren keine Krankentransporte", aber Anfahrt mit Sondersignal macht aus ner KTW-Indikation noch keinen Notfall, sondern eben nur nen schnellen Großraum-Krankentransport.

      ffhamburg192 schrieb:

      Aber bei einer Auslastung von über 95% fängt man eben automatisch an, sich selbst zu entlasten und sich Pausen zu suchen.
      Dann muss man aber entweder länger machen, oder man hat eben real keine Auslastung von 95%.

      ffhamburg192 schrieb:

      KTW finde ich vor allem deshalb so blöd, weil man von Dienstbeginn bis in die Überstunden durchgejagt wird, und oft subjektiv ohne großen Sinn und Verstand.
      KTW ist Akkord-Arbeit, klar. Aber ohne Sinn und Verstand? Das kommt mir aufm RTW deutlich öfter unter. Aber doch nicht bei Dialysefahrten.

      ffhamburg192 schrieb:

      seit 23-Jahren dialysepflichtig
      Respekt.

      ffhamburg192 schrieb:

      Das hat doch nie jemand gesagt?
      Doch, hier kamen - frei wiedergegeben - Aussagen wie, dann muss man halt mehr Plätze schaffen.

      ffhamburg192 schrieb:

      Wenn ein Patient keine Elektrolytengleisungen hat, dann der Patient nach der Dialyse.
      Habe ja auch von Verschiebung gesprochen. Und von Entgleisung nach normal ist auch eine Verschiebung. Für die persönliche Lektüre möchte ich übrigens diesen (sehr kurzen) Artikel empfehlen.
    • Immer dran denken - was ein KTW einer anderen ILS erledigen kann, gibt dir schon wieder ein bißchen mehr Luft für die eigene knappe Ressource KTW! ;)
      Viele Grüße

      TOM



      - Betreuer offizielle bayerische Leitstellen
      - Besitzer BAMBERG (ID 7190) & ERDING (ID 112)
      - Team NÜRNBERG (ID 73 / 86 / 88 / 89)
      - Team MÜNCHEN (ID 1159)
    • Seit wann kümmert das den 'gemeinen Dispo'? :D
      Wenn ich mir das so anschaue, dann sind Kosteneinsparungen das Letzte, was die Knöpfschedrügger interessiert ... :P
      Viele Grüße

      TOM



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    • In der Sim zwar nur minimal relevant, aber trotzdem durch manche Einsätze erzeugt (glaube ich):

      Steht eine Rückfahrt in den Nachbarkreis nach ambulanter Versorgung o.ä. an, also Rückfahrt am gleichen Tag in einem "überschaubaren Zeitraum", macht das im Normfall die Leitstelle, die den Patienten auch gebracht hat. Ist zumindest im Süddeutschen Raum oft Handhabe.
    • Hängt vom überschaubaren Zeitraum ab. Katheterwechsel? Ja. Ist aber nicht ganz rechtens. Unser stv. Leiter Leitstelle sagte uns in einer Jahresfortbildung, streng genommen müsste deine Leitstelle dann bei der Leitstelle des Zielorts fragen, ob deren Autos den Rücktransport übernehmen solleb, oder ob deiner es darf. Ist natürlich fernab jeder Realität.

      Bei anderen Fahrten, wie Rücktransport von ner längeren Behandlung, wie z.B. Dialyse, wirds eher die für die Dialyse zuständige Leitstelle übernehmen, allein schon, weil die Dialysepraxis vermutlich bei "ihrer" Leitstelle anrufen wird und nicht bei der des Startorts.
    • Wie @FaRa gesagt hat, für BW trifft das Gesagte von dir @TheOssi nicht zu.
      Nur Heimfahrten nach stationärer Versorgung macht der Standort-Landkreis.
      Behandlungsrückfahrten, auch von Dialysen etc. der Heimat-LK des Patienten.
      Liebe User, Antworten auf nahezu alle Fragen zur Sim liefert euch unser Wiki. Dort ist detailliert erklärt, was ihr bei LstSim alles machen könnt und es gibt Lösungen für viele Probleme! Wir empfehlen allen Leitstellenerbauern ausdrücklich sich dort zu informieren!
      Auch interessant: FAQ
    • Da könnte ich umgedreht auch sagen, dass mein KTW Oma Elfriede schnell beim Arzt im Nachbarlandkreis abliefert und noch schneller (am besten inkognito) verschwindet. Dann hab ich das Problem nämlich nicht mehr an der Backe, sondern der Disponent im Nachbarkreis.
      Ich bin vor Jahren mal aus dem Landkreis Schwäbisch Hall nach München gefahren, weil ein Patient da in einer Spezialklinik ambulant versorgt werden sollte. Die Wartezeit vor Ort waren letztendlich knappe 5 Stunden, die Rückfahrt haben wir auch gemacht, weil München das aus obigen Gründen nicht machen „wollte“.
    • FaRa schrieb:

      Die Wartezeit vor Ort waren letztendlich knappe 5 Stunden, die Rückfahrt haben wir auch gemacht, weil München das aus obigen Gründen nicht machen „wollte“.
      Das würde mich nicht die Bohne interessieren, ob das München machen will oder nicht. Auch wir warten gerne mal bei sofortigen Behandlungen. Aber die Zeit eine eine Grenze, die bei ca. 15-20 Minuten liegt, bei Fernfahrten vielleicht bei 30 Minuten. Wenn das länger dauert hauen wir wieder ab. 5 Stunden Wartezeit ist deutlich zu lange!
    • @RFSW

      Anordnungen der Leitstelle sind leider immer noch bindend für das jeweilige Fahrzeug :P Ich habe mir mit der Kollegin damals die Stadt angeschaut und mir bei bestem Wetter im Park die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.

      Um mal wieder die Relevanz zur Sim herzustellen, damit der Kollege @dens nicht noch vor lauter Wut ein Aneurysma in der Birne entwickelt ( :whistling: )

      Es gab / gibt den Einsatz, bei dem ein Patient aus Hamburg zurück in die Heimat will, da fragt der Hamburger Disponent auch ob man einen KTW schicken könnte. Letztendlich wäre das aber eine Fahrt für die Hamburger, da gabs leider nicht die Mögleichkeit, das dem Kollegen aufzudrücken, also blieb nur das Auflegen, oder einer musste eben in den sauren Apfel beissen.