Notärztin in Ottobrunn durch Betrunkene grundlos attackiert

    • Ohne das jetzt schön reden oder gar rechtfertigen zu wollen: Aber man muss hier die Schlagzeilen zu diesem Vorfall relativieren: Hier wurde ein geparktes NEF mit einer Flasche beworfen. Dabei ging die Beifahrerscheibe kaputt und die beiden Insassen wurden verletzt.
      "Angriff" klingt für mich immer danach, dass ein Mensch vorsätzlich attackiert wurde. Hier scheint es eine fahrlässige Körperverletzung im Rahmen einer Sachbeschädigung zu sein.
      Machts für die NÄ und den RDler sicherlich nicht besser, aber die Flasche wurde dennoch vermutlich nicht geworfen mit dem Ziel, jemanden zu verletzen.
    • Na ja die Flasche war voll, NEFs haben selten voll verspiegelte Scheiben, also sah er das dort jetzt saß. Aus meiner Perspektive darf man da schon von einem Angriff sprechen.
      Hätte er das leere Angriff beworfen und die Flasche wäre abgeprallt und hätte die Notärztin getroffen, würde ich dir recht geben, aber so. Ne ne
    • Nun, man kann nur spekulieren. Aber aufgrund der Vorgeschichte und der Tatsache, dass sich der Werfer nun bereits in U-Haft befindet (Quelle: Presseinfo der Pol), dann wird man hier mindestens von GefKV (§224 StGB), wenn nicht sogar versuchtem Totschlag nach §212 i.V.m. §23 StGB ausgegangen. Ich persönlich unterstelle auf jeden Fall Vorsatz.

      Der 229 StGB in Verbindung mit Jugendstrafrecht rechtfertigt bei gemeldetem Wohnsitz in der Regel keine U-Haft.
    • PM Polizei München schrieb:

      910. Gefährliche Körperverletzung durch Flaschenwurf - Ottobrunn
      Am Freitag, 22.06.2018 kam es gegen 20 Uhr in einem Jugendhaus in Ottobrunn zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei dort untergebrachten sog. unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und zwei Betreuerinnen.

      Der 20-jähriger Eritreer und sein 17-jähriger äthiopischer Freund hatten gegen das Alkoholverbot des Jugendhauses verstoßen. Darauf angesprochen ging der 20-Jährige die Betreuerinnen körperlich an, indem er sie mit der Faust schlug. Diese erlitten dadurch Kopfverletzungen. Während die Betreuerinnen die Polizei verständigten, flüchteten die beiden Heranwachsenden aus dem Jugendhaus.

      Unabhängig von den beschriebenen Geschehnissen in dem Jungendhaus kam es in einem Altenwohnheim in Ottobrunn um etwa die gleiche Zeit zu einem Notarzteinsatz aufgrund einer Erkrankung eines Bewohners des Altenwohnheims.
      Die herbeigerufene Notarztbesatzung, bestehend aus einem Rettungssanitäter und einer Notärztin, wollten gerade das Notarzteinsatzfahrzeug der Berufsfeuerwehr München vor dem Altenwohnheim abstellen, als die beiden geflüchteten Heranwachsenden aus dem Jugendhaus an der Örtlichkeit vorbeikamen.

      Ohne erkennbaren Anlass, nahm der 20-jährige Eritreer eine mitgeführte volle Whiskyflasche und schleuderte diese aus ca. 1 – 1,5 Meter Entfernung gegen die Scheibe der Beifahrertür des Notarzteinsatzfahrzeugs. Die Flasche durchschlug die Scheibe und traf die Notärztin im Gesicht. Die Ärztin erlitt durch die Flasche schwere Verletzungen, u.a. ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Kieferbruch, mehrere ausgeschlagene Zähne und Schnittverletzungen im Gesicht. Sie wurde in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert.
      Der ebenfalls im Fahrzeug befindliche Rettungssanitäter wurde durch umherfliegende Glassplitter am Auge verletzt.

      Beide Heranwachsenden flüchteten nach der Tat, konnten jedoch durch umgehend alarmierte Polizeibeamte schnell im Rahmen der Fahndung noch in Tatortnähe festgenommen werden.
      Die beiden leisteten bei ihrer Festnahme Widerstand.

      Der 17-jährige Äthiopier wurde nach der polizeilichen Sachbearbeitung entlassen.
      Der 20-jährige Haupttäter wurde in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht. Die Staatsanwaltschaft beantragte am heutigen Tag Haftbefehl, dieser wurde vom zuständigen Haftrichter erlassen.
      Die Pressemitteilung ist auf jeden Fall etwas sachlicher geschrieben, als alles, was ich bisher gelesen (Presse) habe zu dem Thema.
    • Lumidor schrieb:

      Na ja die Flasche war voll,
      Auch die Angreifer, da dürfte sich die Strafe noch mal erhöhen, ich würde hier ebenfalls versuchten Totschlag unterstellen, kann aber auch sein, dass es hier "nur" eine Strafe nach §224 StGB (Gefährl. Körperverletzung) gibt. Letzteres ist wahrscheinlicher, da der Täter unter Alkoholeinfluss handelte und so eine vorsätzlich gewollte Tötung der Notärztin so nicht erkennbar ist, welche auch nicht erfolgt ist, aber in Kauf genommen wurde, theoretisch also auch wieder fahrlässige Körperverletzung nach §229 StGB.
    • Frage @eifeler: Die Flasche war voll, "auch die Angreifer, da dürfte sich die Strafe nochmal erhöhen." Seit wann wirkt sich Alkoholkonsum nicht mehr strafmildernd aus?

      Es wird (im Zweifelsfall in Instanzen außerhalb von Bayern) so laufen: Kann zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass auf die Notärztin gezielt geworfen wurde? Nein, unmöglich. Gäbe es wohlmöglich einen Grund, auf eine Notärztin zu werfen? Vllt. Frauenhass. Ist es wahrscheinlich, dass in alkoholisiertem Zustand bei einem vorfahrenden Fahrzeug das Geschlecht der Insassen erkannt wird? Unwahrscheinlich. Ist es wahrscheinlich, dass einfach auf ein Auto mit Blaulicht geworfen wurde? Möglich.
      Was kann nachgewiesen werden: Eine Flasche wurde auf ein Auto geworfen. Eine Verletzungsabsicht ist nicht nachweisbar. ==> Fahrlässige Körperverletzung und vorsätzliche Sachbeschädigung, da das versehentliche Treffen eines stehende Autos durch eine mit Wucht geworfener Flasche unwahrscheinlich ist. Maximal Bewährung.
    • TheOssi schrieb:

      Seit wann wirkt sich Alkoholkonsum nicht mehr strafmildernd aus?
      Dann irre ich mich, hatte das so rum im Kopf...

      TheOssi schrieb:

      Ist es wahrscheinlich, dass einfach auf ein Auto mit Blaulicht geworfen wurde?
      Sievis Theorie.

      TheOssi schrieb:

      Eine Flasche wurde auf ein Auto geworfen. Eine Verletzungsabsicht ist nicht nachweisbar.
      Naja du siehst doch wenn da Leute drin sitzen, da die vorderen Seitenscheiben nach Gesetz nicht getönt werden dürfen.
    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Deswegen versuchter Totschlag in meiner Argumentation. Eine "vorsätzliche Tötung" wäre nix anderes als Mord bzw. in diesem Fall versuchter Mord. Und das scheidet aus.
      Wie genau meinst du das? Sowohl der Totschlag als auch der Mord sind eine vorsätzliche Tötung. Nur dass beim Mord noch Mordmerkmale dazu kommen... Also wenn kein Tötungsvorsatz dann nur gefährliche Körperverletzung. Auch da sind bis 10 Jahre möglich.

      TheOssi schrieb:

      Frage @eifeler: Die Flasche war voll, "auch die Angreifer, da dürfte sich die Strafe nochmal erhöhen." Seit wann wirkt sich Alkoholkonsum nicht mehr strafmildernd aus?

      Es wird (im Zweifelsfall in Instanzen außerhalb von Bayern) so laufen: Kann zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass auf die Notärztin gezielt geworfen wurde? Nein, unmöglich. Gäbe es wohlmöglich einen Grund, auf eine Notärztin zu werfen? Vllt. Frauenhass. Ist es wahrscheinlich, dass in alkoholisiertem Zustand bei einem vorfahrenden Fahrzeug das Geschlecht der Insassen erkannt wird? Unwahrscheinlich. Ist es wahrscheinlich, dass einfach auf ein Auto mit Blaulicht geworfen wurde? Möglich.
      Was kann nachgewiesen werden: Eine Flasche wurde auf ein Auto geworfen. Eine Verletzungsabsicht ist nicht nachweisbar. ==> Fahrlässige Körperverletzung und vorsätzliche Sachbeschädigung, da das versehentliche Treffen eines stehende Autos durch eine mit Wucht geworfener Flasche unwahrscheinlich ist. Maximal Bewährung.
      Der Alkoholkonsum wird sicher mildernd wirken, aber allein durch die ganzen Sachen drumrum (Streit mit Betreuern, Wurf aufs NEF, Widerstand bei Festnahme) bleibt da ein klares Bild der Gewaltbereitschaft.

      Ein bis 1,5 Meter Entfernung zur Scheibe? Da ist die Verletzung gewollt oder zumindest billigend in Kauf genommen -> Vorsatz. Gerade bei voller Flasche, entsprechend Wucht etc. Auch außerhalb Bayerns wird man da im Regelfall zu diesem Ergebnis kommen. Je nach Begleitumständen und Richter ist zwar auch deine Variante begründbar, aber das bezweifle ich. Der Ermittlungsrichter war jedenfalls dieser Meinung da sonst U-Haft eher unwahrscheinlich wäre..

      Insofern: warten wir es ab und der Verletzten alles Gute und eine schnelle Genesung, das geht mir bei der Fokussierung auf den Täter häufig verloren.
    • "Ich kann mich nicht mehr an den Abend erinnern, weil ich so betrunken war. Ich weiß nur noch vage, dass ich sehr wütend war. Da muss ich wohl diese Flasche geworfen haben. Keine Ahnung... Ich wollte niemanden verletzen. Das tut mir alles so schrecklich leid..."

      Ich denke schon, dass da sowas in der Art kommen wird. Und ich denke auch, dass das im von der CSU agitierten Bayern auf taube Ohren stoßen wird, da es sich ja um böse Flüchtlinge, vor denen die drei Dummgetiere uns ja mit dem streng geheimen top secret 63-Punkte Masterplan (mit Micky Maus und Mücke) schützen wollen. Siehe die Äußerungen vom bayerischen IM Herrmanns zu diesem Fall.
      Sofern der Werfer nicht bereits einschlägig bekannt ist, wird ein Totschlag-Urteil, bzw. alles, was Vorsatz unterstellt, vorm Verfassungsgericht kaum Bestand haben.
    • Was haben Vorständen mit Vorsatz zu tun?!

      Er hat aus 90cm eine volle Flasche auf ein Einsatzfahrer geschleudert, dass Sekunden vorher angehalten hat.

      Da muss man jetzt nicht zaubern um einen Vorsatz zu konstruieren.
      Die Frage ist nur ob mit potentiellen Tötungsvorsatz (billigend in Kauf genommen) oder nicht.
      Gerade in Bayern könnte ich mir versuchten Totschlag als Anklage vorstellen, in Bremen wäre es vermutlich wirklich ne fahrlässige KV...

      Und da er direkt eingefahren ist scheint man schonmal mindestens von der gef. KV auszugehen.

      Ansonsten muss man da wohl nichts zu sagen, exemplarisch für die großen Probleme in Deutschland mit einigen Gruppierungen
    • florianxxx schrieb:

      Der Ermittlungsrichter war jedenfalls dieser Meinung da sonst U-Haft eher unwahrscheinlich wäre..

      ffhamburg192 schrieb:

      Und da er direkt eingefahren ist scheint man schonmal mindestens von der gef. KV auszugehen.
      Ich könnte mir vorstellen, dass das "einfahren" in die U-Haft tatsächlich eher auf die Nationalität bzw. auf den derzeitigen Flüchtlingsstatus zurückzuführen ist. Nicht weil es sich dabei um Flüchtlinge an sich handelt, sondern weil damit zu rechnen ist, dass aufgrund der kaum vorhandenen Bindungen im Land der Entzug vor der Gerichtsbarkeit eine hohe Fluchtgefahr zu befürchten ist. Beispiele wie flexibel und zügig Ausreisebemühungen vonstattengehen können gab es in der Vergangenheit bereits.
    • @ffhamburg192 da ich ja. Vorsätzliche Sachbeschädigung.
      Ein pfiffiger Anwalt könnte natürlich noch versuchen, aus dem Sekunden vorher angehalten ein "Er hat halt ne Flasche geworfen und in seinem Zustand nicht so schnell realisiert, dass da jetzt eben doch plötzlich ein Auto steht."
      Versteht mich nicht falsch, der gehört bestraft. Wegen mir auch hart. Mein Problem mit der Sache ist, dass das Ganze wieder genutzt wird, um gegen Flüchtlinge Stimmung zu machen, hier wieder Verweis auf Hermann, die BLIND-"Zeitung" und dir generelle Wortwahl in den meisten Medienberichten. Der Typ wird ein Bauernopfer in der CSU/AfD-Argumentation, warum Migration vom Teufel erfunden wurde. Und dann sinds noch nicht mal Christen. Brrrrr! Und sowas in unserem christlich geprägten Germanenland!
      Jaaaa, wenn schon Bauernopfer, dann wenigstens jemand, der es "verdient" hat. Mir macht nur die Idee eines Bauernopfers als solchem Sorgen.

      Ich bin soweit nur von "Biodeutschen", oder halt den mittlerweile "besseren Deutschen" (auch bekannt als Deutschrussen, die ich soweit am lautesten hab rufen hören "die sollen gefälligst in ihr Land gehen!") körperlich im Einsatz angegangen worden. Kräht kein Hahn nach. Mein liebstes Beispiel: Im Beisein der Polizei hat ein wegen gefährlicher Körperverletzung zur Bewährung verurteilter Patient meine Kollegin durch den RTW gegen die Schrankwand geschubst und mich danach an der Kehle gepackt und gewürgt. Wo gesagt: Im Beisein der Polizei. Den haben wir natürlich angezeigt. Ist aber nicht mal vor Gericht gegangen. Das Verfahren wurde gegen Zahlung von 200€ an die Staatskasse eingestellt, wegen mangelndem öffentlichen Interesse, weil der arme Mann ja betrunken war und in einem Brief an uns ja geschrieben hat, wie leid ihm das alles tut, obwohl er sich ja nicht daran erinnern kann. Das wars.
      Jahre später ist er dann innen Bau gegangen. Wegen Notrufmissbrauch. Nicht bei der 112, die er zehnmal die Woche angerufen hat, sondern weil er sich nach nen Platzverweis über die 110 als "heile zuhause angekommen" gemeldet hat.

      Da sehe ich das Problem. Gehts um nen Deutschen, sind Übergriffe auf uns kein öffentliches Interesse wert (aber wehe du wählst die 110!). Ists n Flüchtling, kann der Galgen gar nicht hoch genug sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TheOssi ()

    • Nun ja, jede Straftat durch einen Flüchtling wäre ohne Flüchtlinge nicht passiert, das andere ist quasi endemische Kriminalität.

      Das ist schon ein gewisser Unterschied, ob ein Idiot von hier kommt oder ob man sich Kriminalität importiert, denn Ursachen und mögliche Konsequenzen sind unterschiedlich.

      Und ich hab mittlerweile privat wie dienstlich eine Menge negative Erfahrungen mit Asylbewerbern. Allerdings nahezu ausschließlich Jugendliche/minderjährige unbegleitete Flüchtlinge.

      Und gegen diese kleine, aber sehr präsente Problemgruppe wird viel zu lasch agiert. Das gilt natürlich auch für deutsche jugendliche Intensivtäter.
    • Ich sehe in Kriminalität jetzt keinen Unterschied. Mir ist sie zuwider, egal ob "einheimisch" oder "importiert". Bei der "importieren" muss man aber auch beachten, dass es vielleicht Umstände hier bei uns sind, die erst hier Kriminalität entstehen lassen (natürlich nicht nur).Es gibt ja nun zig Möglichkeiten, jugendlichen, wie erwachsenen Flüchtlingen das Leben schwer zu machen. Und da will ich jetzt mal gar nicht auf das Verständnis einiger von Willkommenskultur (oder zumindest Empathie) hinaus, sondern auf alltägliche bürokratische Hürden, durch welche diese Leute zum Nichtstun verurteilt werden (Stichwort: Vorangigkeitsprüfung als Beispiel). Wenn ich 24/7 nur gammeln dürfte, würde ich auch evtl. zur Flasche greifen und irgendwann was dummes tun. Und wenn ich dann noch von Wildfremden beschimpft werde ("Bimböö!"), dann würde ich vllt auch Frustration und Hass entwickeln.

      Bei den meisten Flüchtlingen, mit denen ich zutun hatte, gilt: Bist Du freundlich zu ihnen, sind sie freundlich zu dir. Gerade in Sammelunterkünften recht einfach, da dort zumeist die Security den bösen Bullen gibt.
    • TheOssi schrieb:

      Mein Problem mit der Sache ist, dass das Ganze wieder genutzt wird, um gegen Flüchtlinge Stimmung zu machen
      Deine Aussage ist aber auch soweit unsachlich, dass sie der Problemlage nicht gerecht wird. Die Fakten der Kriminalstatistik sprechen da schon deutliche Worte, wie ich finde. Ich kann daher schon verstehen, dass auch die Meinung der Mitte am Kippen ist. Das hat aber wenig mit Stimmung "machen" zu tun, sondern eher mit fehlerhafter Bundespolitik und der täglichen Berichterstattung aktueller Vorkommnisse. Da "macht" sich die Meinung ganz von alleine. Die Fakten sprechen schon dafür, dass das Gewaltrisiko bei männlichen Personen einer bestimmten Altersgruppe, die keine oder kaum Schul- und Ausbildung hat, sowie die fehlende Familienanbindung für ein erhöhtes Gewaltpotenzial sorgt. Männliche Personen aus patriarchalischen Gesellschaftsformen haben dazu häufig ein gestörtes Frauenverständnis. Und diese allgemeine Meinungsbildung trifft auch bei meiner beruflichen Erfahrung soll ins Schwarze. Gewalt-assoziierte Verhaltensformen habe ich hauptsächlich bei arabischen Muslimen, Afrikanern und osteuropäischen Männern erleben müssen. Mit Asiaten habe ich komischerweise noch nie Probleme gehabt, was Gewalt betrifft. Ich finde daher schon, dass Deine Aussage fehlplatziert ist, da sie den Eindruck vermittelt, dass es kein Problem geben würde und alles frei erfunden wäre. Quasi eine reine rechts-orientierte Motivation dahinter steckt, die "Stimmung" machen will.

      Ich bin übrigens auch dafür, dass der bzw. die Täter hart bestraft werden. Dabei ist es mir aber egal, welcher Nationalität der Täter hat. Hier müssen alle Täter, ganz gemäß unseres Grundgesetzes, gleich (hart) behandelt werden. Einzig und alleine vorstellen könnte ich mir, dass die kriminelle Karriere eines Flüchtlings bei der Entscheidung über einen Asylantrag zwingend mit bedacht werden muss. Die Toleranz von Gesellschaften, egal wo auf dieser (kleinen und verletzlichen) Welt, ist zwar flexibel, aber doch irgendwo begrenzt und endlich.
    • Ich bestreite nicht, dass es schwarze Schafe gibt. Prozentual gesehen aber vermutlich nicht mehr, als bei der einheimischen Bevölkerung.
      Ich behaupte aber, es gibt bei der einen Gruppe ein deutlich höheres mediales Echo, als bei der anderen. Über die eine wird gar nicht berichtet und bei der anderen, wird immer gleich das Asylrecht in Frage gestellt und Situationen mitunter massiv aufgebauscht.
      So auch hier. Die Polizei schreibt Fakten: 20j wirft volle Flasche auf Auto: Insassen verletzt. Keine Spekulationen oder Behauptungen, nur Fakten. Und im oben verlinkten Artikel ist's direkt ein "attackiert Notärztin". Wie die BLIND es schrieb, hab ich direkt verdrängt.
      In solchen Momenten ist dann wieder mal viel German Angst im Spiel.
    • RFSW schrieb:

      Die Fakten der Kriminalstatistik sprechen da schon deutliche Worte, wie ich finde. Ich kann daher schon verstehen, dass auch die Meinung der Mitte am Kippen ist.
      Auch das ist immer eine Frage wie man sie liest:
      - Sind da Ausländerdelikte reingerechnet? Wenn ja, oh welch Wunder, dass Ausländer überrepräsentiert sind?
      - Ist da Gewalt zwischen Flüchtlingen reingerechnet? Wenn ja, oh welch Wunder, dass es die ohne Flüchtlinge nicht gäbe.
      - Die Leute sind zum Nichtstun verdammt, müssen oft kulturheterogen zusammenleben. Dass es da zu Spannungen kommt, kein Wunder.
      - Es sind zigtausend Menschen mehr in Deutschland, dass es da auch eine Zunahme der Kriminalität gibt, ist doch die logische Konsequenz.
      - Wie viel Prozent der Flüchtlinge in Deutschland sind straffällig? Wie viele Deutschen (die wir unser Rechtssystem gewohnt sind) sind straffällig?

      Abgesehen davon, dass jedes Flüchtlingsdelikt direkt genutzt wird (auch von manchen Politikern, die sich demokratisch nennen), um diese Menschen pauschal durch den Dreck zu ziehen und medial die Flüchtlings"krise" (wie ich dieses Wort hasse) zu dramatisieren.

      RFSW schrieb:

      Die Fakten sprechen schon dafür, dass das Gewaltrisiko bei männlichen Personen einer bestimmten Altersgruppe, die keine oder kaum Schul- und Ausbildung hat, sowie die fehlende Familienanbindung für ein erhöhtes Gewaltpotenzial sorgt
      Zustimmung, nur taucht in der Definition (zurecht) keine Zuwanderung auf. Denn das trifft auf Deutsche genau so zu.

      RFSW schrieb:

      Deine Aussage ist aber auch soweit unsachlich, dass sie der Problemlage nicht gerecht wird.
      Da ist deine Aussage dann nicht viel sachlicher, denn du schreibst undifferenziert von arabischen, afrikanischen und osteuropäischen Zuwanderern mit gestörtem Frauenbild.

      RFSW schrieb:

      Ich finde daher schon, dass Deine Aussage fehlplatziert ist, da sie den Eindruck vermittelt, dass es kein Problem geben würde und alles frei erfunden wäre.
      Dafür lässt du wieder die deutliche Mehrheit derjenigen Menschen außer Acht, die aus absolut verständlichen Gründen aus ihrem Land geflohen sind, sich hier bemühen, die Sprache zu lernen, eine gute Bildung haben, sich zu benehmen wissen.
      Meine (dienstlichen) Erfahrungen mit Flüchtlingen sind zu 80 % positiv bis sehr positiv, wenn man hausgemachte Probleme, wie fehlendes Verständnis für unsere Vorgehensweisen oder unser Gesundheitssystem außen vor lässt.

      RFSW schrieb:

      Quasi eine reine rechts-orientierte Motivation dahinter steckt, die "Stimmung" machen will.
      Zu sagen, dass es Probleme gibt, dahinter steckt sicher nicht zwangsläufig eine rechts orientierte Motivation. Aber diese Aussage dazu zu nutzen, um eine Kulisse der Angst und eine Stimmung der Ablehnung und des undifferenierten Hasses zu schaffen und um endlich eine Ursache für alle deutschen Probleme und ein Feindbild zu haben, auf deren Rücken man seine rechtsextremen Ansichten verbreiten kann, das ist zum Kotzen und dienst absolut nicht der Versachlichung der Debatte.

      Übrigens, nicht falsch verstehen: Wer sich hier in Deutschland (zumal wiederholt) nicht an die Regeln zu halten weiß, der hat m.E. sein Recht auf Hilfe in Form von Asyl verspielt und muss gehen und ob wir wirklich Wirtschaftsflüchtlingen aus anderen EU-Ländern Herberge bieten müssen, weil sie hier durch den Staat besser abgesichert sind, als in der Heimat durch Arbeit, darüber bliebe sicher extra zu streiten.
      Aber das sind Teilgruppen, und darüber sollte man das ganze Leid und die Strapazen nicht vergessen, die manche Menschen erduldet haben, bis sie hier her kamen.
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    • TheOssi schrieb:

      Ich bestreite nicht, dass es schwarze Schafe gibt. Prozentual gesehen aber vermutlich nicht mehr, als bei der einheimischen Bevölkerung.

      F. Köhler schrieb:

      Auch das ist immer eine Frage wie man sie liest:
      - Sind da Ausländerdelikte reingerechnet? Wenn ja, oh welch Wunder, dass Ausländer überrepräsentiert sind?
      - Ist da Gewalt zwischen Flüchtlingen reingerechnet? Wenn ja, oh welch Wunder, dass es die ohne Flüchtlinge nicht gäbe.
      - Die Leute sind zum Nichtstun verdammt, müssen oft kulturheterogen zusammenleben. Dass es da zu Spannungen kommt, kein Wunder.
      - Es sind zigtausend Menschen mehr in Deutschland, dass es da auch eine Zunahme der Kriminalität gibt, ist doch die logische Konsequenz.
      - Wie viel Prozent der Flüchtlinge in Deutschland sind straffällig? Wie viele Deutschen (die wir unser Rechtssystem gewohnt sind) sind straffällig?
      Ich kann nur das wiedergeben, was Behörden und Medien in den letzten Monaten an Meldungen von sich gegeben haben. Und hier sind schon einige deutliche Zahlen zu sehen, die zeigen, dass das doch nicht so ganz unproblematisch vonstatten geht wie man sich das sicher wünschen würde. Beispiele: Hier und hier.

      Ja, sicher. Man muss natürlich bedenken, dass eine Zunahme der Gesamtbevölkerung auch zu einer Zunahme von Straftaten führt. Das ist hier wohl auch so. Und ja, auch Straftaten untereinander (zwischen Flüchtlingen) werden mit einberechnet. Warum sollte man das auch nicht tun? Straftat ist Straftat - egal wer das Opfer ist. Ich glaube jedoch, dass die Zahlen die Abnahme des allgemeinen Sicherheitsgefühls nicht bremsen werden. Aber kann es denn eine Ausrede sein eine Straftat zu verüben, nur weil man nichts zu tun hat, gelangweilt ist und mit anderen Personen aus gleichen oder ähnlichen Herkunftsländern zusammenleben zu "müssen"? Ich denke nein!

      F. Köhler schrieb:

      Zustimmung, nur taucht in der Definition (zurecht) keine Zuwanderung auf. Denn das trifft auf Deutsche genau so zu.
      Grundsätzlich stimmt das wohl, ja. In dem Zusammenhang habe ich mir das jedoch nicht aus den Fingern gesaugt, wie man mit der Veröffentlichung der Studie von Pfeiffer desöftern schon lesen konnte, z. B. hier.

      F. Köhler schrieb:

      Dafür lässt du wieder die deutliche Mehrheit derjenigen Menschen außer Acht, die aus absolut verständlichen Gründen aus ihrem Land geflohen sind, sich hier bemühen, die Sprache zu lernen, eine gute Bildung haben, sich zu benehmen wissen.
      Meine (dienstlichen) Erfahrungen mit Flüchtlingen sind zu 80 % positiv bis sehr positiv, wenn man hausgemachte Probleme, wie fehlendes Verständnis für unsere Vorgehensweisen oder unser Gesundheitssystem außen vor lässt.


      [...] Da ist deine Aussage dann nicht viel sachlicher, denn du schreibst undifferenziert von arabischen, afrikanischen und osteuropäischen Zuwanderern mit gestörten Frauenbild.
      Nein, die lasse ich nicht ausser acht. Ich habe nur irgendwie so das Gefühl, dass es bei Kritik gegen die aktuelle Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik aus einer bestimmten politischen Ecke automatisch zu einem Beiß-Reflex kommt. Im übrigen ging es um straffällig gewordene Flüchtlinge bzw. Zuwanderer. Ich würde gar nicht auf die Idee kommen die Verantwortung der westlichen Welt bzw. der Industrienationen in Abrede stellen zu wollen, was die Aufnahme und Versorgung von politisch oder kriegsbedingten Flüchtlingen betrifft. Ja, Deutschland muss hier Verantwortung übernehmen, da sind wir beide wohl sicher einer Meinung. Ich würde mir nur wünschen, dass auch andere, oft wenig engagierte Länder in Europa und der gesamten restlichen Welt sich dieser Verantwortung bewusst wären. Das wäre schön.

      Im übrigen bin ich auch Deiner Meinung, dass die meisten dienstlichen Erfahrungen mit Flüchtlingen bzw. Zuwanderern auch positiv verlaufen sind. Ich verstehe nur nicht, warum Aussagen immer aus einem Zusammenhang gezogen werden (müssen) und so uminterpretiert werden, dass sie nicht das widergeben was gemeint war. Gut, vielleicht ist das ein Geheimnis der menschlichen Kommunikation (Sender - Empfänger - Problem). Mir jedoch Unsachlichkeit mit der Aussage vorzuwerfen empfinde ich schon als etwas frech. Denn eigentlich hoffe ich, dass ich meine Beiträge sachlich und wenig emotional schreibe. Und bei @TheOssi hatte ich das Gefühl, dass zwischen den Zeilen viel emotionales zu lesen war, teils irgendwie lächerlich gemacht zu verstehen war. Deutschland beschäftigt sich mit den "Problemen" nun mal, warum auch immer. Vielleicht aufgrund der "German Angst". Mag sein. Aber ich glaube einfach nicht, dass alle diese Sorgenbürger in eine rechte Ecke gestellt werden können. Aber zurück zu meiner unsachlichen Aussage: Gesagt habe ich nämlich nur, dass bei Einsätzen wo Gewalt im Spiel war, die genannte (Täter-) Gruppe leider oft dieser Herkunft und Geschlecht entsprach, die ich genannt habe. Und das entspricht nun mal meinen Erfahrungsschatz. Und vielleicht sollten wir uns das Verständnis des Frauenbildes in großen Teilen dieser Welt mal genauer anschauen? Das was hier als Selbstverständlichkeit betrachtet wird, Freiheit, sexuelle Selbstbestimmung, usw., ist in vielen Teilen dieser Welt für Frauen eben keine Selbstverständlichkeit. Beispiele finden sich quasi täglich in den Medien. Nur wer interessiert sich schon für das pubertierende Mädchen, dass von 15 Männern vergewaltigt worden ist, dass nach der Anzeige der Tat zum dank auch noch mit Benzin übergossen wurde und angezündet wurde? Wer erinnert sich noch an die toten Mädchen von Mekka? Oder die britische Frau, die in einem muslimischen Land vergewaltigt worden ist, dieses anzeigte und ihr deshalb die Todesstrafe drohte? Patriarchalische Strukturen und / oder die religöse Auslegung der Frauenrolle ist in den genannten Gruppen ganz oft ein Problem. Das hat meine Tochter schon einmal zu spüren bekommen. Und da war in meiner beruflichen Vergangenheit noch ein Vorfall, der mich sehr berüht hatte. Eine 18-jährige irakische Frau. Selbstmord. Einen Tag vor der Abreise zurück in den Irak. Zur Hochzeit. Wollen wir daher ernsthaft (als Männer) über die hier (für die Frauen) hart erkämpfte Freiheit und sexuelle Selbstbestimmung diskutieren? Sind wir bereit im Namen der Toleranz Abstriche hinzunehmen? Steht uns das als Männer überhaupt zu? Ist es daher unsachlich Kritik an der (sicher von Männern gemachten) Frauenrolle in Strukturen der Väterherrschaft bzw. in Religonen zu üben?

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