Gemeindenotfallsanitäter - Fluch oder Segen

    • Sargnagel schrieb:

      RFSW schrieb:

      Und was gibt es in Brutto auf die Tatze? Wöchentliche Arbeitszeit?
      In der Stellenanzeige sind zwei Ansprechpartner genannt.
      Obwohl die zwei Fragen absichtlich von mir so gestellt worden waren, habe ich mit so „einer“ Antwort gerechnet. Zwischen den Zeilen hättest Du die Kritik entdeckt, dass die Stellenausschreibung unvollständig veröffentlicht wurde. Es wurde keine Entgeltgruppe und keine wöchentliche Arbeitszeit angegeben. Aber das ist typisch für eine HiOrg Anzeige. Sieht man immer wieder...
    • Nun, zumindest der Tarif ist genannt. Personen vor Ort werden das wohl einordnen können.

      Ansonsten gebe ich @Sargnagel recht, dass man einen Ansprechpartner hat. Eine Mail tut sicher nicht weh.

      Die Form der Anzeige kann ja schließlich auch damit zusammenhängen, dass es eben noch ein Projekt ist. Ergo kann oder will man vielleicht noch keine konkreten Aussagen dazu treffen.

      Die Verfügbarkeit des GNotSan steht ja - meine ich - nicht mal in der Projektübersicht fest.
    • Hab ich nicht irgendwo gelesen, dass man Entgeltgruppe 9 anstrebt? In meiner kleinen Welt war das jetzt auf den TVöD bezogen (wobei sich EG9 da ja in a, b und c aufteilt).

      In anderen Tarifverträgen/Vergütungsrichtlinien mag EG9 aber auch der gemeine NotSan sein.
    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Nun, zumindest der Tarif ist genannt. Personen vor Ort werden das wohl einordnen können.

      Ansonsten gebe ich @Sargnagel recht, dass man einen Ansprechpartner hat. Eine Mail tut sicher nicht weh.

      Die Form der Anzeige kann ja schließlich auch damit zusammenhängen, dass es eben noch ein Projekt ist. Ergo kann oder will man vielleicht noch keine konkreten Aussagen dazu treffen.

      Die Verfügbarkeit des GNotSan steht ja - meine ich - nicht mal in der Projektübersicht fest.
      Ja, dass Ansprechpartner genannt wurden ist mir, wie ich bereits sagte, durchaus auch aufgefallen. Mir ging es dabei um die Kritik an der Stellenausschreibung. Daher die zwei kurzen aber präzisen Fragen (man könnte es auch etwas als Sarkasmus sehen). Ich habe kein Interesse wieder bei einer HiOrg zu arbeiten. Daher werde ich mich auch nicht bewerben. Und daher brauche ich auch nicht wirklich die beiden anfragen.

      Zum zweiten Punkt: Wenn es doch ein Projekt ist und keine Aussagen treffen kann, wie genau will man die GNotSan denn dann eingruppieren? Sowas muss man schon zuvor klären.

      Daher ist es eine Kritik an der Stellenausschreibung! Mir laufen ständig Stellenanzeigen von HiOrg über dem Weg, wo vor allem keine Angaben zur Entgeltgruppe gemacht werden. Und in diesem Falle wurde sogar vergessen (oder absichtlich unterlassen) die wöchentliche Arbeitzeit anzugeben. Ich finde, dass das zwei elementare Eigenschaften einer Stelle sind, die wichtig für einen Bewerber zu wissen sind.

      Bei Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst sind das zwei Angaben die immer vorhanden sind. Ich habe zu mindestens noch keine Stellenausschreibung einer Behörde gesehen, wo nicht "38,5 Std." und "EG9c" drin stehen...
    • RFSW schrieb:

      Obwohl die zwei Fragen absichtlich von mir so gestellt worden waren, habe ich mit so „einer“ Antwort gerechnet. Zwischen den Zeilen hättest Du die Kritik entdeckt, dass die Stellenausschreibung unvollständig veröffentlicht wurde. Es wurde keine Entgeltgruppe und keine wöchentliche Arbeitszeit angegeben. Aber das ist typisch für eine HiOrg Anzeige. Sieht man immer wieder...
      Mir persönlich ist es vollkommen egal ob Dir diese oder eine andere Stellenanzeige von HiOrgs gefällt oder nicht. Mir ist es auch ziemlich egal was ein (Gemeinde-)Notfallsanitäter in diesem Projekt bekommt. Ich könnte mir jedoch vorstellen, daß Bewerber in Anhängigkeit von ihrer Qualifikation eingestuft werden. Wer Details erfahren will muß eben nachfragen oder unwissend bleiben.
    • Dann hast Du leider immer noch nicht verstanden was ich damit sagen wollte. Aber das ist mir auch vollkommen egal, um es mit Deinen Worten zu sagen. In diesem Fall ist die Qualifikation jedoch genau vorgegeben. Damit sollten auch die Entgeltgruppen der verschiedenen Tarifwerke klar sein. Die wöchentliche Arbeitszeit auch. Es geht also darum, warum HiOrg dieses in ihren Stellenausschreibungen immer (oder sehr oft) verschweigen, was vergleichbar im öD nicht passiert. Welchen Grund hat das? Darum geht es!
    • Auch der öD schreibt sehr oft "Vergütung entsprechend dem TVöD". Das war ja nun auch gerade in der Anfangszeit des NotSan eher schwammig, um nicht zu sagen - vor der Entgeltordnung VKA - ein blumiges E5 = wie RettAss.

      Tut aber nix zum Thema, da es ja eigentlich um den G-NotSan an sich geht und ob er eine sinnvolle Ergänzung für die Präklinik, oder doch eher für die Urkundenwand ist.
    • Beim NotSan lag das wohl an der zunächst fehlenden Entgeltgruppenordnung des öD, könnte ich mir vorstellen. Ansonsten habe ich noch keine öD Stellenausschreibung gesehen wo keine Angabe zu Entgelt-/Besoldungsgruppe und Arbeitszeit gemacht wurde.

      Aber ja, gerne BTT...
    • marcee schrieb:

      Ist das nicht etwas zu optimistisch gedacht?
      Nein, denn die entsprechende Erfahrung aus der Schaffung der "nicht-ärztliche Praxisassistentin" zeigen, dass vieles auch von einem nicht-Arzt erledigt werden kann. Obendrein soll ja nicht "irgendein NotSan" eingesetzt werden, sondern es werden spezielle Leute dafür eingestellt und noch entsprechend geschult. Würde man nur "irgendwen" einsetzen, dann gäbe es da sicher kein Kompetenzplus, setzt man aber gezielt Leute ein kann man diesen durchaus gewisse zusätzliche Kompetenzen zusprechen (z.B. DK-Wechsel!).

      TheOssi schrieb:

      Ein zusätzliches NEF besetzen, das primär Ärztlichen Notdienst fährt und nur zur Spitzenabdeckung, bzw. Nächste-Fahrzeug-Strategie Notfallrettung.
      Das funktioniert aber nur bedingt bzw. nicht wirklich, denn ist das ÄND-NEF in einem Einsatz gebunden kann es nicht zum Notfall disponiert werden, auch kann man es nicht beliebig oft von nicht Notfällen abziehen ohne zu großen Unfrieden und damit eine Mehrbelastung für den RD zu erzeugen. Obendrein hat man hier noch das Problem, dass es generell schon ein Mangel an NA gibt und die paar guten NA die es gibt sich kaum für so ein Fahrzeug begeistern lassen werden. Aus diesem Problem heraus entwickeln sich dann zwei neue, 1. Wer besetzt das ÄND-NEF bzw. bekommt man es überhaupt besetzt? und 2. Wenn es irgendwie besetzt ist, senkt das wirklich die Einsatzzahlen? (<- Im Zweifel für den Transport!!!)

      RFSW schrieb:

      Zwischen den Zeilen hättest Du die Kritik entdeckt, dass die Stellenausschreibung unvollständig veröffentlicht wurde. Es wurde keine Entgeltgruppe und keine wöchentliche Arbeitszeit angegeben. Aber das ist typisch für eine HiOrg Anzeige. Sieht man immer wieder...
      Naja, diese Angaben fehlen nicht nur bei Stellenanzeigen von HiOrg sehr oft. Auch wenn der öffentliche Dienst hier tlw. offensiver ran geht, da hier tlw. unterirdische Eingruppierungen angeboten werden ist dieser kein wirklich gutes Beispiel.
    • siehe oben schrieb:

      Naja, diese Angaben fehlen nicht nur bei Stellenanzeigen von HiOrg sehr oft. Auch wenn der öffentliche Dienst hier tlw. offensiver ran geht, da hier tlw. unterirdische Eingruppierungen angeboten werden ist dieser kein wirklich gutes Beispiel.
      Das liegt aber an der jahrelangen schlechten Tarifpolitik im öffentlichen Dienst und hat nichts mit Art und Weise zu tun, wie Stellenausschreibungen ausgeführt werden.
    • Hmm. Ich würde da nochmal ein paar Monate warten, bis man sich darüber ne wirkliche Meinung bilden kann. Der gezeigte Einsatz war ja jetzt eher ein Beispiel dafür, die man die Kosten unnötig in die Höhe treibt dadurch, dass man nen Patienten, der in KH gehört, zuvor mit nem G-NFS beschickt hat.
      Auch ob die Diagnosestellung durch den G-NFS wirklich passend ist, muss sich noch zeigen. Kraftlosigkeit bei Infekt DD Pneumonie DD TIA DD Medikamentenüberdosierung DD Welchselwirkung (DD schlechter AZ) ist kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis (auch wenn mir natürlich klar ist, dass viele Ärzte es nicht anders machen).
    • Immerhin hat er keinen NA nachgefordert und der RTW war durch die Vordiagnostik schnell wieder auf der Straße. Wenn das tatsächlich in diese Richtung geht, ändere ich meine eher ablehnende Haltung weiter oben zum Positiven..
      Avatar by MartinHorn, Chr2, Westfale & Grisu118


      -> Zeitzeugen der 90er Jahre im Raum Saalfeld, Kronach, SOK und SHK gesucht
    • Dass der RTW schnell wieder auf der Straße war, ist nicht gesagt. Wenn ich nen Patienten übernehme, unabhängig von wem, dann wird er von mir auch nochmal untersucht.
      Im gezeigten Fall ist, im Falle eines Apos, einfach nur wertvolle Zeit verloren gegangen.
    • Ich sehe auch auch irgendwie nicht den großen Bedarf für dieses Modell, was für Krankheitsbilder gibt es denn, die akut auftreten aber ambulant durch den Rettungsdienst behandelt werden können?

      Klar, vielleicht der 233. Krampfanfall oder ne Hypoglykämie, aber da wird akut auch erstmal der RTW rollen.
      Ansonsten fällt mir außer grippalen Infekten und Dauerkathetergeschichten nicht besonders viel ein.
      Mit ein bisschen Mut vielleicht noch ne hypertensive Entgleisung.

      Seid ihr da kreativer?
    • ffhamburg192 schrieb:

      Ich sehe auch auch irgendwie nicht den großen Bedarf für dieses Modell, was für Krankheitsbilder gibt es denn, die akut auftreten aber ambulant durch den Rettungsdienst behandelt werden können?

      Klar, vielleicht der 233. Krampfanfall oder ne Hypoglykämie, aber da wird akut auch erstmal der RTW rollen.
      Ansonsten fällt mir außer grippalen Infekten und Dauerkathetergeschichten nicht besonders viel ein.
      Mit ein bisschen Mut vielleicht noch ne hypertensive Entgleisung.

      Seid ihr da kreativer?
      Es geht ja nicht um die Krankheitsbilder, für die der Rettungsdienst eigentlich da ist, sondern um die, mit denen sich der RD immer mehr konfrontiert wird.
      "Ihr geht es seit drei Tagen nicht gut, jetzt ist sie vollkommen schlapp. Können Sie mal kommen?"
      "Der Hausarzt kommt nicht und wir schaffen es nicht, Opa ins Auto zu setzten."
      "Die 116117 hat gesagt, ich soll bei Ihnen anrufen. Das könnte ja eventuell möglicherweise auch etwas sein, womit man nicht sechs Stunden warten kann"

      "Ich bin jetzt bei meiner Mutter und der geht es allgemein echt schlecht."

      Halt diese Einsätze, die offensichtlich nicht akute Notfälle sind, aber die der Disponent auch nicht einfach ablehnen kann, weil es per Telefon nicht auszuschließen ist, dass bis zum regulären Hausarzttermin keine gesundheitlichen Schäden auftreten und er in diesem Falle halb im Gefängnis steht. Auf dem Melder ließt sich das dann häufig als "Schlechter AZ". Solche Nummern halt
      Das große Problem Integrierter Leitstellen:
      Du BIST die Feuerwehr!