GW-Rettungsdienst des BRK München gesegnet

    • GW-Rettungsdienst des BRK München gesegnet

      Am heutigen Tag der offenen Tür des BRK Kreisverband München wurde der in Bayern wohl derzeit einzigartige GW-Rettungsdienst gesegnet. Aufgebaut wurde das Fahrzeug bei ADIK in Mudersbach und ist Teil des neuen überarbeiteten MANV-Konzepts der Stadt München.

      Für den Fall, dass in kürzester Zeit möglichst viele Verletzte vor Ort versorgt werden müssen, schafft der GW-Rettungsdienst die Möglichkeit, dies zu gewährleisten.

      Im Einsatzfall rückt das Einsatzfahrzeug ohne Mannschaft, lediglich mit einem Maschinisten besetzt, zum Einsatzort aus, um den ersteintreffenden RTW-Besatzungen weiteres Material zur Versogrung zur Verfügung zu stellen. Er ermöglicht somit eine optimale Überbrückung bis zum Eintreffen der ersten SEG'n sowie des GW-San, der dann einen Behandlungsplatz in Betrieb nimmt.

      Das Fahrzeug schließt somit die Lücke bis zur Einsatzbereitschaft der Katastrophenschutzeinheiten.

    • Aus meiner Sicht ein schickes Fahrzeug welches eine scheinbar vernünftige Ausstattung hat, für eine SEG oder ähnliches.
      Gegen den Einsatz als Lückenfüller RD und Ehrenamt spricht aus meiner Sicht das fehlende Personal. Zum ausladen; aufbauen und betreiben der Ausrüstung braucht es Manpower und diese muss auch geübt sein in der Sache, das lässt sich mit den unterschiedlichsten Kräften aus dem Tagesgeschäft nur sehr sehr schlecht bzw. gar nicht darstellen.
      Beim Fahrzeug fällt mir als kritischer Punkt übrigens die fehlende Höhe auf, denn hier dürfte die Fahrt schnell außerhalb von befestigten Straßen und oder schönem Wetter ein Ende haben.
    • Schönes Auto, in der Tat.

      Aufgefallen ist mir jedoch, dass das Fahrzeug die „Lücke“ zwischen RD und SEG/KatS schliessen soll. Wie soll das jedoch gehen, wenn das Fahrzeug genau so schnell am EO ist wie eine SEG? Ein solches Fahrzeug müsste wie in Berlin oder Bremen an einer Feuerwache stehen, wo im Einsatzfall eine Staffel von HLF mit 6 RettAss/NotSan SOFORT mit ausrücken kann. Das würde die Lücke schliessen.

      (Ich hoffe, dass das nun nicht wieder als BRK Bashing missverstanden wird)
    • JuniorKDK schrieb:

      Ist das Battenburg-Design auch auf den Rollos?
      Ja. Schau mal in Facebook bei der Bereitschaft Haar, Steffen. Ich meine, da gab es vor ein paar Tagen ein entsprechendes Bild.

      Grzobra schrieb:

      Gegen den Einsatz als Lückenfüller RD und Ehrenamt spricht aus meiner Sicht das fehlende Personal. Zum ausladen; aufbauen und betreiben der Ausrüstung braucht es Manpower und diese muss auch geübt sein in der Sache, das lässt sich mit den unterschiedlichsten Kräften aus dem Tagesgeschäft nur sehr sehr schlecht bzw. gar nicht darstellen.
      Das lässt sich leicht realisieren. Entsprechende Kräfte sind auf das Fahrzeug eingewiesen. Ebenso Kräfte der BF. Die FF wird in den nächsten Tagen und Wochen Frau eingewiesen.

      In der Praxis läuft es so, dass das Fahrzeug zeitnah nachgeführt wird. Einsatzkräfte der RTW (die man z.B. aufteilt) oder Mannschaft eines HLF kann dann Patienten adäquat versorgen. So erreicht man entsprechende Schlagkraft und kann eine Überbrückung bis zur Inbetriebnahme eines BHP schaffen.

      Ein großartiger Aufbau eines Behandlungsplatz oder ähnlichem ist nicht vorgesehen. Dies ist kein GW-San und führt auch nicht entsprechende Ausrüstung mit.

      RFSW schrieb:

      Ich hoffe, dass das nun nicht wieder als BRK Bashing missverstanden wird
      In keinster Weise. Ich hoffe, ich konnte oben schon etwas aufklären.

      RFSW schrieb:

      Aufgefallen ist mir jedoch, dass das Fahrzeug die „Lücke“ zwischen RD und SEG/KatS schliessen soll. Wie soll das jedoch gehen, wenn das Fahrzeug genau so schnell am EO ist wie eine SEG?
      Ich denke, der Vorteil liegt auf der Hand. Das Fahrzeug wird tagsüber zeitnah aus dem BRK-Mitarbeiterkreis besetzt. Nachts rückt der erste Helfer mit dem Fahrzeug an die Einsatzstelle aus. Dort angekommen kann das Material sofort in den Einsatz gebracht werden. Sei es durch Besatzungen der Feuerwehr oder sich aufteilende RTW-Besatzungen.

      Somit wird bereits gearbeitet, ohne dass man das Material eines RTW aufteilen muss bzw. die Sanis der Feuerwehr können auf die erweiterte Ausstattung zurückgreifen.
      Die SEG muss allerdings mit einer gewissen Stärke ausrücken, ein BHP hat ebenfalls Vorlauf, bis er seine Arbeit aufnehmen kann.

      Ergo findet durchaus eine Überbrückung statt.