Rotem Kreuz droht das Oktoberfest-Aus

    • RFSW schrieb:

      Und ein besonders günstiger Preis wird da dann aber trotzdem wieder zuschlagen, wenn die nicht-monetären Faktoren annährend alle gleich sind. Man kommt um den Preis nicht wirklich herum...
      Genau den Fall meinte ich. Weil so arg spezifisch waren die Kriterien der Stadt ja nicht wirklich (also jetzt nicht 60% NotSan, oder so)... Es ist halt das letzte, und unter Umständen ausschlaggebende Kriterium.
    • Was soll man als Auftraggeber denn auch tun, wenn alle nicht-monetären Faktoren, wie zum Beispiel zum Qualitätsmanagement, Qualifikationen und Umweltfreundlichkeit, erfüllt sind, aber einer von zwei günstiger ist? Es gibt genug Beispiele wo unsere Steuergelder verschwendet werden und wir regen uns (zu recht) auf. Lieber den nehmen der mehr Geld dafür haben möchte? Dann fehlt der Stadt bzw. der Gemeinde wieder Geld für andere Dinge.
    • Ich glaube nicht, dass da eine Entscheidung im Sinne des BRK raus kommt. Hoffentlich kehrt dann endlich mal Ruhe ein in der öffentlichen Diskussion (ich meine natürlich außerhalb des Forums), der Ruf des BRK ist dadurch schon genug beschädigt worden. :whistling:
      Viele Grüße

      TOM



      - Betreuer offizielle bayerische Leitstellen
      - Besitzer BAMBERG (ID 7190) & ERDING (ID 112)
      - Team NÜRNBERG (ID 73 / 86 / 88 / 89)
      - Team MÜNCHEN (ID 1159)
    • RFSW schrieb:

      Ach so, na das ist dann natürlich ein Freibrief für hohe Funktionäre des BRK, aber auch für jeden kleinen Bereitschaftsleiter und Helfer, um seinen Verein öffentlich lächerlich zu machen... :rolleyes:

      Lumidor schrieb:

      Wenn man eine Karrikatur zeichnen möchte, liegt das BRK auf dem Boden eines Supermarktes im Form eines kleines Kindes. Das wütend auf den Fußboden trommelt, weil es den Lutscher nicht bekommt.
      Ich habe mich mittlerweile aus der Diskussion verabschiedet, wegen genau solcher unsachlicher Kommentare.
      Ich finde es ist das gute Recht die Kammer anzurufen. Das kommt einem Schlichter gleich, der nochmal sachlich alle Argumente prüfen kann. Das ist das gute Recht einer jeden juristischen Person in Deutschland die ernsthafte Bedenken an einer getroffenen Entscheidung hat und das ist gut so. Warum das lächerlich sein soll, ist mir schleierhaft.
      Sollte es bei der Entscheidung bleiben, dann sei es so.

      Damit bin ich nun entgültig raus :)
    • Mich stört vor allem das Pochen auf den 130 Jahren Erfahrung (zeigt mir den BRKler, der seit 130 Jahren auf der Wiesn Dienst schiebt) und das gleichzeitige Herabwürdigen vom Aicher in Sachen Qualität, Personal und auch (besonders asozial) Ausbildungsstand. Es mag durchaus gute Gründe geben, die Entscheidung anzuzweifeln. Aber das Bild von Lumidor trifft es leider ganz gut. Es scheint leider beim BRK immer noch die Meinung vorzuherrschen, dass alles, was kein Rotes Kreuz auf dem Rücken hat kein anständiger Rettungs- oder Sanitätsdienst sein kann. Und diese Haltung, die da durchschimmert, die stört mich persönlich am meisten.
    • Unbestritten sieht man mal, das wenn ein Privater einen Sandienst übernimmt, dass dieses quer läuft und das Auftreten nicht das Beste ist.
      Aber auch diese lernen dazu, allerdings mache ich mir bei Aicher wenig sorgen, da diese dies schon länger betreiben und auch im KatS der Stadt München eingebunden sind.
      So hart wie es klingt, mit unseren ganzen Gesetzen und Vorgaben gerade der EU, muss leider erst was passieren damit sich was ändert. Daher gibt es natürlich zu recht Zweifel des BRKs und natürlich sollen sie auch einen "Schlichter" heranziehen. Aber das kann man auch still tun und nicht mit dieser absolut lächerlichen Presse.
      Wir hatten in Hamburg mal einen ähnlichen Fall wo ein Privater uns aus einem wasserseitigen SanDienst drängen wollte, dies lies sich aber relativ schnell klären, da der Private nicht alle Scheine für Hamburg vorlegen konnte. Die Öffentlichkeit hat davon nichts mitbekommen. So gab es weder für uns als DRK noch für den Privaten negative Presse. Dieser kann nun nachbessern und bei der nächsten Ausschreibung wird man sehen wer den Zuschlag bekommt.
    • Ich finde es ja sowieso witzig traurig, dass auch im Jahr 2018 ein privater Rettungsdienstbetreiber nach wie vor einen "anrüchigen Touch" besitzt. Die RD-Landschaft hat mittlerweile viele große, hochprofessionelle private Unternehmen, die z.B. oftmals in Sachen Mitarbeitermotivation oder auch -Schulung den etablierten Hiorgs um Welten voraus sind. Aber das Misstrauen gegenüber den Privaten wird - gerade hier in BY - nach wie vor bei den Hiorgs immer noch (mehr oder weniger ausgeprägt) weiter gepflegt. Die letzten Ausschreibungsergebnisse haben jedoch immer wieder gezeigt, dass es eben nicht nur die Hiorgs gibt! Ich finde es gut, dass das Monopol des BRK etwas "aufgebrochen" wird, Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Da müssen auch verkrustete Strukturen und Dogmen endlich mal auf den Prüfstand gestellt werden. Schaden tut es nicht!
      Viele Grüße

      TOM



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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TA ()

    • Zumal HiOrgs, abgesehen vom BRK mit seiner rechtlichen Sonderstellung vielleicht, ja im Grunde auch nix anderes sind, als die privaten. Auch sie sind wirtschaftlich ausgerichtete Unternehmen, die allerdings zur Wettbewerbsverzerrung aufs EA zurück greifen (können).
    • TA schrieb:

      Aber das Misstrauen gegenüber den Privaten wird - gerade hier in BY - nach wie vor bei den Hiorgs immer noch (mehr oder weniger ausgeprägt) weiter gepflegt.
      Gefühlt aber leider nur von Seiten des BRK. Ich hab von noch keiner anderen HiOrg solch einen Gegenwind erlebt. Sehr oft sogar gegen andere HiOrg wie Maltis oder Johanniter.

      Leider gibt es aber auch oft "böses Blut" innerhalb des BRK. KBL gegen Bereitschaft, Landesgeschäftsstelle gegen Bereitschaft und sogar gegen einzelne Mitglieder, wenn sie "unbeliebt" sind. Leider im eigenen Kreisverband mehr als einmal erlebt.
    • RolandW schrieb:

      RFSW schrieb:

      Ach so, na das ist dann natürlich ein Freibrief für hohe Funktionäre des BRK, aber auch für jeden kleinen Bereitschaftsleiter und Helfer, um seinen Verein öffentlich lächerlich zu machen... :rolleyes:

      Lumidor schrieb:

      Wenn man eine Karrikatur zeichnen möchte, liegt das BRK auf dem Boden eines Supermarktes im Form eines kleines Kindes. Das wütend auf den Fußboden trommelt, weil es den Lutscher nicht bekommt.
      Ich habe mich mittlerweile aus der Diskussion verabschiedet, wegen genau solcher unsachlicher Kommentare.Ich finde es ist das gute Recht die Kammer anzurufen. Das kommt einem Schlichter gleich, der nochmal sachlich alle Argumente prüfen kann. Das ist das gute Recht einer jeden juristischen Person in Deutschland die ernsthafte Bedenken an einer getroffenen Entscheidung hat und das ist gut so. Warum das lächerlich sein soll, ist mir schleierhaft.
      Sollte es bei der Entscheidung bleiben, dann sei es so.

      Damit bin ich nun entgültig raus :)
      Vielleicht ist es tatsächlich besser, wenn Du Dich aus der Diskussion zurück ziehst. Ich glaube, dass Du aufgrund Deiner BRK Zugehörigkeit die Situatiuon nicht objektiv betrachtest und eigene Emotionen in die Sache einbringst. Mein von Dir zitierter Beitrag enthält Ironie, da das Verhalten tatsächlich an ein kleines bockiges Kind im Supermarkt erinnert. Ansonsten empfand ich diese Diskussion bisher als sehr sachlich, kann Deinen Beitrag daher nicht nachvollziehen, was ich auf die eigene Betroffenheit von Dir vermute. Und ja, na sicher hat das BRK das Recht die Möglichkeiten des Rechtsstaates zu nutzen. Sie sollten vielleicht nur einmal ihre Unternehmenskommunikation, also wie man öffentlich auftritt, überdenken. Nur darum geht es hier. Und da ich mit dieser Meiniung nicht alleine bin, Du jedoch aber schon, so wird wohl an dieser "unsachlichen" Diskussion etwas dran sein, oder nicht? Denke doch einmal darüber nach...
    • Ich halte die Diskussion nach wie vor für unsachlich. Warum? Weil ich versucht habe mit objektivem Argumenten die Vergabe in Frage zu stellen und wenn man sich die Reaktionen genau durchliest, scheinen mir einige schon zuzustimmen, dass die Vergabe durch die Stadt zumindest diskussionswürdig wenn nicht risikoreich ist. Im nächsten Satz kommt dann aber ein Argument dass nichts mit der Wiesn Vergabe zu tun hat, aber beweisen soll, dass beim BRK sowieso alle doof sind. Dieses sog. Strohmann-Argument oder eben die zynischen Metaphern zeigen eine gewisse negative Grundstimmung gegen das BRK und macht die Diskussion unsachlich.
      Die Diskussion ist allerdings sehr freundlich und zivilisiert - das finde ich sehr lobenswert :)

      Wobei wir beim Thema der Subjektivität und Befangenheit sind. Ich habe in meinem ersten Beitrag meine Organisationszugehörigkeit und meinen Rang dort offen gelegt - im Sinne einer offenen und transparenten Diskussion. Dass ich natürlich befangen sein kann, wird mir zu recht vorgehalten. Trotzdem habe ich soweit möglich versucht, das Thema objektiv zu sehen. Andererseits entnehme ich dem Vorwurf die implizite Annahme dass ich der einzige Befangene hier sei und der Rest objektiv diskutiert. Da ich den Hintergrund von den anderen nicht kenne, aber aus den Kommentaren vermute, dass auch hier eine Zugehörigkeit zu einer anderen HiOrg oder privaten Organisation besteht, kann man den meisten Befangenheit vorwerfen. Dass ich mit meiner Meinung alleine bin (wobei mir ja teilweise doch zugestimmt wird), heißt eigentlich nur, dass ich wahrscheinlich der einzige ehrenamtliche BRK Mitarbeiter bin. Der Rest ist überwiegend generell nicht gut auf das BRK zu sprechen - entweder weil man schlechte persönliche Erfahrungen mit einzelnen Personen gemacht hat und dass dann auf das gesamte BRK projeziert oder weil man halt in seiner Organisation generell stammtischmäßig über das BRK schimpft. Das ist überall so, auch beim BRK wird über andere geschimpft. Aber es obliegt dem Einzelnen diesem Stammtischgeschwätz glauben zu schenken oder sich stattdessen persönlich eine Meinung zu bilden. Das BRK ist eine große Organisation mit vielen Mitgliedern. Überall wo es Menschen gibt, gibt es Reibereien. In der Regel sind das also Einzelpersonen mit denen man ein Problem hat. Deswegen darf man noch lange nicht alle vom BRK über einen Kamm scheren.

      Wobei ich beim letzten Punkt bin, der hier das einzig verbliebene Argument der Mehrheit hier zu sein scheint. Fasst man die Kommentare bisher zusammen, heißt das in etwa "Ja eigentlich ist die Argumentation des BRK schon nicht ganz verkehrt, aber die öffentliche Schlammschlacht ist eine Sauerei und schadet dem Ansehen des BRK.". Öffentliche Schlammschlacht... fair enough. Dann wollen wir das mal zusammen kritisch hinterfragen. Werfen wir einen Blick auf die

      * News Seite des Landesverbandes (brk.de/nc/aktuell/presse/meldungen/) - kein Wort zur Vergabe.
      * Seite des BRK KV München (brk-muenchen.de/) - Nichts

      Ja wo ist denn die öffentliche Schlammschlacht? Ach ja, es waren die lokalen Zeitungen Merkur, AZ und TZ. Seit wann gehören die dem BRK? Jetzt also die Frage: Wo haben die Zeitungen die Zitate denn her? Von keiner öffentlichen Seite des BRK. Ich zitiere mal die TZ

      TZ schrieb:

      Der Wiesn-Dienst sei mehr als nur Engagement, heißt es: „Er ist unsere Herzensangelegenheit, die nicht ,verramscht‘ werden darf“, schreibt das BRK in einer internen Mitteilung an seine Mitglieder.
      Das BRK schreibt das also in einer internen Mitteilung an seine Mitglieder. Hat jemand diese Mitteilung? Nein? Ich schon. Der BRK KV München hat seit Beginn der Ausschreibung sehr transparent seine Mitglieder über den Stand der Bewerbung informiert. Der Satz oben ist ein einzelner aus dem Kontext gerissener Satz, den die TZ (seit wann ist die TZ eine seriös recherierende Zeitung?) als reißerische Aussage benutzt. Schaut man sich aber die gesamte Mitteilung an, dann hat sie 3 Kernaussagen.
      1. Die Leistung und Qualität des Mitbewerbers Aicher wird respektiert und geschätzt.
      2. In der derzeit angespannten Arbeitsmarktsituation wird bezweifelt, dass jemand in 5 Monaten genug Personal aufbauen kann. Diese Bedenken wurden der Stadt mitgeteilt mit der Frage welche Konsequenzen eine mögliche Unterbesetzung hätte.
      3. Der Mitbewerber fängt von Null an. Außer einem leeren Servicezentrum steht nichts zu Verfügung. Es müssen Einsatzkonzepte erstellt werden, Infrastruktur beschafft und aufgebaut werden. Leute geschult. 5 Monate vor der Wiesn wird das - mit Verlaub - Arsch knapp. Es kann eigentlich nur klappen, sofern Aicher bereits massiv in Vorleistung gegangen ist und die Pläne jetzt nur noch aus der Schublade ziehen muss.

      Nicht zu vergessen, dass es sich dabei um eine interne Mitteilung handelt, die nicht für die Presse bestimmt war. Wieviele Zeitungsberichte gibt es? Alle beziehen sich auf eine einzelne interne Nachricht. Woher die Zitate der Landesführung kommen, kann ich nicht beurteilen. Die TZ macht dazu keine Angabe.
      Es wird also niemand niedergemacht, noch wird öffentlich gejammert und nach dem Lutscher verlangt. Man hat lediglich Bedenken bei der Kürze der Zeit und das offen an die Mitglieder kommuniziert. Hätte man die Ausschreibung so organisiert, dass der Vertragsstart in 2 Jahren wäre, sähe die Welt anders aus. Von öffentlicher Schlammschlacht kann also nicht die Rede sein.
      Wer aufmerksam gelesen hat, wird auch keinen Satz darüber finden, dass irgendeinem Ehrenamtlichen gedroht wurde falls er beim Mitbewerber anheuert. Das scheint ein Einzelfall (durch eine einzelne BL) aus der Bereitschaft in Freising zu sein. Finde ich selbst auch nicht gut, es wurde aber durch die Führung darüber sofort klar gestellt, dass niemand Konsequenzen befürchten muss.

      Tut mir doch alle bitte einen Gefallen. Wenn ihr das BRK nicht leiden könnt und mit möglichst viel Schadenfreude lächerlich machen wollt, dann sagt das wenigstens offen. Dann können wir uns die Diskussion hier sparen. Wer allerdings nur nachplappern kann, was eine Zeitung geschrieben die an möglichst viel Publicity interessiert ist, soll doch bitte etwas selbst recherchieren und die Fakten nachprüfen :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von RolandW ()

    • RolandW schrieb:

      1. Die Leistung und Qualität des Mitbewerbers Aicher wird respektiert und geschätzt.
      Dann sollte das auch nach Außen kommuniziert werden werden.

      Die offzielle Meinung des BRK ist nunmal großes Unverständnis für die Entscheidung, dass es ein Schlag in das Gesicht der Ehrenamtlichen ist und eine Missachtung ihrer ehrenamtlichen Leistungen ist, sowie dass es ein weitere Schritt Richtung Kommerzialisierung der Sicherheit der Bevölkerung ist, wo nur der Preis ausschlaggebend ist.

      Quelle: Facebookpräsenz BRK, u.a. Video des Präsidenten des BRK

      Ich denke das Hauptproblem ist die Instrumentalisierung der Ehrenamtlichen durch die Führung. So hat man ein Mittel um öffentlichen Druck gegen die Vergabeentscheidung aufzubauen. Zudem ist es kein Geheimnis, dass seit Jahren der Preis ein entscheidener Faktor bei der Vergabe von Sanitätsdiensten in der gesamten Bundesrepublik ist und das betrifft alle Hiorgs/"Privaten".
    • RolandW schrieb:

      Dieses sog. Strohmann-Argument oder eben die zynischen Metaphern zeigen eine gewisse negative Grundstimmung gegen das BRK und macht die Diskussion unsachlich
      Sorry, da muss ich - ebenfalls als Angehöriger des BRK (sogar innerhalb des KV München) - sagen, da darf man sich nicht wundern. Das BRK zieht seit 1985 über Private Rettungsdienste und Krankentransportunternehmen her. Allein von 1985 bis 1988 mussten die Gründer des MKT kämpfen, um nach ihren - qualitativ hochwertigeren - Konzepten in den Krankentransport und Notfallrettung einsteigen zu können.

      Das Gehabe hier ist ähnlich gelagert, wenn man die Fakten von damals mit den heutigen vergleicht.

      RolandW schrieb:

      Ja wo ist denn die öffentliche Schlammschlacht? Ach ja, es waren die lokalen Zeitungen Merkur, AZ und TZ. Seit wann gehören die dem BRK? Jetzt also die Frage: Wo haben die Zeitungen die Zitate denn her? Von keiner öffentlichen Seite des BRK.

      Auch hier muss ich Dir - leider erneut - widersprechen. Es gab mehr als einmal öffentliche Äußerungen seitens BRK-Funktionären, die sich als "Schlammschlacht" durchaus eignen. Hier einige Beispiele:

      TZ vom 18.04. schrieb:

      "Diese Entscheidung werden wir nicht akzeptieren. Wir befürchten massive Einschränkungen für eine medizinisch sichere Wiesn.“ Anwälte seien dabei, rechtliche Schritte einzuleiten. Seit 2011 schreibe die Stadt den Sanitätsdienst „Oktoberfest“ aus. Der Preis sei das einzige Kriterium für die Vergabe. Das BRK kalkuliere mit einer schwarzen Null. „Unser Angebot ist transparent und leistungsgerecht.“
      „Für uns ist der Wiesn-Dienst mehr als nur Engagement: Er ist unsere Herzensangelegenheit, die nicht „verramscht“ werden darf!“, teilte der Verband mit.
      Ist der markierte Absatz denn kein Schlag ins Gesicht und ein offenkundig geäußerter Zweifel daran, dass Aicher sein Geschäft in Augen des BRK nicht kann?

      TZ vom 17.04. schrieb:

      Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk: „Sollte das BRK gegen einen privaten Anbieter verlieren, ist das ein Schlag ins Gesicht für 180.000 Ehrenamtliche und ein Signal, dass unsere Arbeit der letzten Jahren nicht wertgeschätzt wird.“
      Was ist das bitte für eine Aussage? Wer würde denn bitte dem BRK nicht für sein Engagement dankbar sein, wenn es nun ein neuer Anbieter ist? Das wäre das selbe, wenn ich sagen würde: "Mein Müll wird jetzt von einem neuen Entsorgungsunternehmen abgeholt. Deswegen war das Alte total mies."

      Zellner höchst selbst hat sich mit einer ähnlichen Stellungnahme an der "Schlammschlacht" beteiligt und Aicher indirekt Unfähigkeit vorgeworfen.

      facebook.com/brklgst/videos/1237114053087812/

      Gerne hole ich Dir aber auch noch seriöse Zeitungen auf den Plan:

      Süddeutsche Zeitung vom 18.04. schrieb:

      BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. "Das tun wir nicht, weil wir schlechte Verlierer sind, sondern weil es an die Grundstrukturen der ehrenamtlich geprägten inneren Sicherheit in Bayern geht." Das Aus würde einen enormen Imageverlust bedeuten, heißt es aus dem BRK: "Die Wiesnwache ist für jede Rettungsorganisation der Ritterschlag."
      Hier sehen wir schön den Fehler, den das BRK schon lange begeht: Immer wieder die Ehrenamtsschiene. Zudem geben sie im zweiten Satz bewusst und klar zu, dass es um einen Imageverlust geht.

      Süddeutsche Zeitung vom 19.04. schrieb:

      Beim Kreisverband München ist man aber dennoch der Ansicht, die mehr als 130 Jahre an BRK-Erfahrung könnten "nicht in fünf Monaten aufgeholt werden".

      Die Unterzeichner des Briefes, der Münchner Kreisverbandsvorsitzende Karl-Heinz Demenat, der 1. Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Terstappen und Geschäftsführer Günter Hintermaier verknüpften dieses Credo mit einem Satz, der sich durchaus auch als versteckte Drohung verstehen lässt: "Übernimmt ein anderer Anbieter, müssten wir die Sanitätsstation auf der Wiesn nahezu leer übergeben." Sonderanfertigungen zur Versorgung von Wiesn-Patienten, wie etwa die sogenannte Rettungs-Bananen, stünden dann "nicht zur Verfügung".
      Für mich eine offene Bekundung, dass Aicher sein Geschäft nicht kann.

      Glaub mir, auch nicht so seriöse Zeitungen saugen sich solche Zitate nicht aus den Fingern, denn die Ersten, die da wettern würden, wären die zitierten Personen höchst selbst.

      RolandW schrieb:

      Dass ich mit meiner Meinung alleine bin (wobei mir ja teilweise doch zugestimmt wird), heißt eigentlich nur, dass ich wahrscheinlich der einzige ehrenamtliche BRK Mitarbeiter bin. Der Rest ist überwiegend generell nicht gut auf das BRK zu sprechen
      Diesbezüglich stehst Du wahrscheinlich nicht nur hier allein auf weiter Flur. Ich kenne hier von Einigen die Zugehörigkeit zur jeweiligen Organisation. Darunter sind auch einige BRK/DRK-Mitglieder, mich eingeschlossen.
      Wie Dir die Kommentare unter folgendem Facebook-Beitrag, den ich verlinke, zeigen werden, stehen viele eben nicht auf Seiten des BRK. Und der Großteil der Kommentatoren ist mir als BRK-Mitglied bekannt. Klick dich mal durch.

      facebook.com/brklgst/posts/1236642516468299

      Brauchst Du sonst noch irgendwelche Gegenbeweise für Deine Behauptungen?

      Bitte, wenn Du hier auf Objektivität bestehst, dann sei es doch bitte auch selbst und informiere dich umfassend, wenn Du doch angeblich "an der Quelle" bist.


      Abschließend sei noch gesagt: Das BRK hat in der Vergangenheit massiv an Ausschreibungen verloren und fürchtet sich - zu recht - davor, dass man weitere Ausschreibungen verliert. Das wird unter dem Strich auch weiter der Fall sein, wenn man sich innerhalb der Organisation nicht grundlegend Gedanken über das bestehende System macht. Denn Vergaben werden die Regel sein.

      2014 sind die aktuell gültigen EU-Vergaberichtlinien in Kraft getreten. Diese mussten bis 2016 in nationales Recht übernommen werden, weshalb es nun eben regelmäßig Ausschreibungen geben wird.

      Von aktuell etwa 330 Rettungswachen in Bayern unterliegen mittlerweile etwa 70 diesen Vergaberichtlinien. Davon hat das BRK bereits 10 % dieser Ausschreibungen aus den gleichen Gründen verloren, wie nach derzeitigem Stand den Wiesn-Sandienst. Das hat Stärk bestätigt - vielmehr einräumen müssen.

      Reichert vom KV Oberallgäu moniert, dass die Rettungswachen alle fünf bis sechs Jahre ausgeschrieben werden. Aber keiner von ihnen macht sich auch nur im geringsten Gedanken über ihre inneren Strukturen. Wenn man nämlich mal runterrechnet ist man beim BRK im Schnitt bei 20 Mitarbeitern pro Rettungswache, wobei man da eine gewisse Variabilität einbeziehen muss (stationierte Fahrzeuge, etc). Dass da der bayerische Rettungsdienst nicht ohne Ehrenamt zu stemmen ist, ist für mich klar. Und ja, auch dieses Vorgehen, nämlich ehrenamtliche im Rettungsdienst einzusetzen, ist für mich auch eine Art Arbeitsplatzentzug.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Manu Schwarzenberger ()

    • Naja, die Aussagen, dass Aicher Schwierigkeiten bekommen könnte, in fünf Monaten ein tragfähiges Einsatzkonzept und genug Personal auf die Beine zu stellen, um die Wiesn abzusichern ist aus meiner Sicht noch lange keine Aussage a la "Aicher kann sein Geschäft nicht".

      Man muss (auf beiden Diskussionsseiten) auch immer betrachten: Man liest bestimmte Aussagen grundsätzlich mit einer persönlichen Brille.

      Und was die EA-Schiene angeht: Natürlich bringt die das BRK, würde jede andere Hiorg auch machen, da bin ich sicher. Es ist m.E. durchaus berechtigt an zunehmender unreflektierter Ausschreibungswut in allen Bereichen Kritik zu üben.

      Kritik an den Privaten: Bei vielen großen etablierten Unternehmen wie Falck, MKT, Aicher sicher unberechtigt. Wenn ich mir aber anschaue, was hier teilweise für Eintagsfliegen unterwegs sind... Ohne Worte!

      Hintergrund übrigens @RolandW: EA beim DRK BW
      Liebe User, Antworten auf nahezu alle Fragen zur Sim liefert euch unser Wiki. Dort ist detailliert erklärt, was ihr bei LstSim alles machen könnt und es gibt Lösungen für viele Probleme! Wir empfehlen allen Leitstellenerbauern ausdrücklich sich dort zu informieren!
      Auch interessant: FAQ
    • F. Köhler schrieb:

      Naja, die Aussagen, dass Aicher Schwierigkeiten bekommen könnte, in fünf Monaten ein tragfähiges Einsatzkonzept und genug Personal auf die Beine zu stellen, um die Wiesn abzusichern ist aus meiner Sicht noch lange keine Aussage a la "Aicher kann sein Geschäft nicht"
      Finde ich schon, denn entsprechende Stärkevorgaben und Ausrüstung und deren Realisierung muss bei Vorlage der Vergabeunterlagen mit eingebracht werden. Ebenso die Referenz-Dienste, die gefordert sind.

      F. Köhler schrieb:

      Und was die EA-Schiene angeht: Natürlich bringt die das BRK, würde jede andere Hiorg auch machen, da bin ich sicher. Es ist m.E. durchaus berechtigt an zunehmender unreflektierter Ausschreibungswut in allen Bereichen Kritik zu üben.
      Hier müsste das BRK - meiner Meinung nach zurückrudern. In diversen Foren, Kanälen, Sozialen Medien monieren gerade die eigenen EA das Vorgehen. Für mich zeigt sich da, dass das BRK eben nicht im Sinne der eigenen Mitglieder agiert.

      F. Köhler schrieb:

      Kritik an den Privaten: Bei vielen großen etablierten Unternehmen wie Falck, MKT, Aicher sicher unberechtigt. Wenn ich mir aber anschaue, was hier teilweise für Eintagsfliegen unterwegs sind... Ohne Worte!
      Kritik kann man auch bei den Großen üben. Wie gesagt, anhand des doch immer so groß geschriebenen und propagierten Hashtag "Wir für München", hätte man sich nach außen hin anders geben können. Ich bin mir fast sicher, dass das BRK nach der Wiesn, sollte Aicher nun endgültig den Dienst übernehmen, eine Statistik aufstellen, wie oft ein HiOrg-eigener RTW Patienten abtransportieren musste, weil es der Private "nicht konnte". Dabei wird sicherlich außen vor bleiben, dass eine Übergabe Teil des öffentlich-rechtlichen RD bleibt. Ich traue das den Funktionären durchaus zu.

      Die von Dir zitierten "Eintagsfliegen", die es ganz klar gibt, hätten in diesem Fall allerdings keine Chance, weshalb ich diese bewusst außen vor lasse.

      Ich würde mich ja nach wie vor dafür interessieren, wie das BRK reagiert hätte, hätten ASB, Malteser und Johanniter eine Bietergemeinschaft gebildet - und gewonnen.
    • Wo ich nur Unverständnisvoll den Kopf schütteln kann, ist dieses "Wir für München". Warum gebt ihr dann nicht diese Rettungs-Bananen der AAU und sagt hier speziell für die Wiesn, Kollegen. Da fehlt das kollegiale, das "Wir für München", das "Aus Liebe zum Menschen". Warum einen Privaten aufs Schärfste kritisieren, und ihn nicht unterstützen, wenn man doch gemeinsam für München sein soll und aus Liebe zum Menschen? Da widerspricht sich doch schon der Wahlspruch, mit dieser motzigen Atmosphäre. Und dass dann auch die Chefs noch mitmachen, zeigt ja nur, dass das BRK nicht mit anderen "Wir für München" sein kann. Sondern nur "BRK für München - die Privaten können es nicht"