Rotem Kreuz droht das Oktoberfest-Aus

    • RolandW schrieb:

      Dass das BRK Zuwendungen vom Staat bekommt, würde ich gerne belegt haben. Mir ist keinerlei Finanzierung der Ausbildung, Unterhalt, PSA etc. bekannt. Lediglich der Fahrzeuge, die aber nicht nur an den BRK gehen, sondern eben auch an den MHW oder liege ich hier falsch?
      Das wurde weiter oben bereits erklärt. Die Ausbildung bei den Privaten wird auch rein durch diese bzw. den Verein finanziert. Technik wird seitens des Freistaates nicht an das MHW abgegeben.

      RolandW schrieb:

      Ich höre immer nur, das BRK ist ein schlechter Verlierer und solle jetzt die Kooperation anbieten. Warum denn nicht andersrum? Warum holt man nicht andere HiOrgs ins Boot, bietet denen eine ehrliche Kooperation an und sagt dafür einen Teil der Einnahmen zu.
      Sorry, aber was ist denn das BRK mit seinem derzeitigen Gebaren? Meint man denn tatsächlich, dass man sich mit dem ganzen Selbstmitleid Freunde in Politik und Gesellschaft macht?

      Abgesehen davon wäre immer eine Kooperation möglich gewesen. Gemeinschaftliche Gebote waren möglich. Hier müssen sich beide Seiten an ihre Nase fassen. Denn jeder will - wahrscheinlich - die Federführung haben und keine Kompetenzen abgeben.

      Dass das BRK eine Kooperation anbieten soll, ist keine Forderung. Die Forderung geht meinerseits eher klar in die Richtung, dass man endlich mal den Ball flach halten soll und nicht schmutzige Wäsche produzieren muss. Denn genau das tut das BRK. Nochmals: Aicher hat bei der Niederlage 2011 nicht ein Wort in der Öffentlichkeit darüber verloren. Und schon gar nicht Kompetenzen in Frage gestellt.

      Genau dieser eine Punkt ist es, der mir so verdammt sauer aufstößt.

      RolandW schrieb:

      Es ist auch völlig verständlich, dass Mitarbeiter mittel- oder langfristig den Arbeitgeber wechseln und so der ein oder andere in Genuss eines neuen ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeiters kommt. Allerdings sind das in der Regel auf einzelne auf Langfristigkeit ausgelegte Arbeitsverhältnisse und in beide Richtungen.
      Auf eine langfristige Personalbindung ist doch auch niemand beim Aicher aus. Im Gegenteil. Man hat immer und von Anfang an davon gesprochen, dass man auch auf Kurzzeitverträge und Ehrenamtliche setzt, die aber eben eine Vergütung bekommen.

      Da geht es absolut nicht darum, Personal abzuwerben. Das verdreht aber das BRK dahingehend. Allein die Tatsache, dass man Lieferanten von Technik und Fahrzeugen gegenüber erwähnt, dass man die Zusammenarbeit mit ihnen beenden werde, sollten sie Aicher entsprechend Mittel stellen, ist grotesk.

      Ebenso die Tatsache, dass man seinen Ehrenamtlichen mit Rauswurf droht, sollten diese für Aicher tätig werden. Es war immer gängige Praxis, dass man als BRK'ler ohne Probleme Praxisschichten auf RTW von Aicher fahren durfte bzw. dort auch nebenberuflich tätig ist. Und das soll man jetzt nicht mehr dürfen?

      Abgesehen halte ich es für höchst fragwürdig, dass mir eine Organisation, der ich meine Arbeitskraft ehrenamtlich zur Verfügung stelle, verbieten darf, wo ich für wie lange ein Arbeitsverhältnis eingehe.
    • F. Köhler schrieb:

      Ohne die bayerischen Gegebenheiten im Detail zu kennen:
      Ich greife mal das Bsp. der GW-San auf. Das Land, das das Fahrzeug stellt, bezahlt zweimal Führerschein und im Falle BW noch zweimal RettSan.
      Das ganze einmalig. Dass das nicht reicht, sind wir uns, denke ich, einig. Den Rest bezahl die Hiorg.
      Das ist auch so ein Phänomen, dass mir schon seit Jahrzehnten bei den HiOrgs immer wieder über den Weg läuft. Man kann nicht "nein" sagen!

      Warum sagt die HiOrg nicht nein, wenn sie nicht das notwendige Personal hat um das Fahrzeug zu besetzten. Warum sagt sie nicht nein, wenn sie nicht genug Geld hat um das Personal auszubilden? Der Bund, das Land oder der Kreis, je nach dem vom wem die KatS-Fahrzeuge gestellt werden, wären im Zugzwang, wenn bemerkt würde, dass das System so nicht funktioniert wie sich das gedacht (oder auch erhofft) wurde. Aber die HiOrg stellen sich lieber dutzende Fahrzeuge in den Stall die sie ggf. gar nicht so einsetzen können wie sie eigentlich müssten. Und der blöde Steuerzahler, die Bevölkerung, verlässt sich darauf das sie geschützt wird. Wenn der Schutz aber nicht so ist wie versprochen, dann ist das genau genommen Betrug, wie ich finde. Betrug am Vertrauen der Bürger in die Darseinsvorsorge. Und da hat dann ausnahmsweise mal nicht der Bund/Land/Kreis dran schuld, sondern die HiOrg. Weil sie etwas verspricht (in dem sie das Fahrzeug annimmt), obwohl sie die Leistung ggf. gar nicht in voller Leistung erbringen kann. Aber wenn man nicht drüber spricht, dann ändert sich auch nichts. Alles super halt. Aus Liebe zum Menschen...
    • Und das BRK springt auch nicht zwangsläufig zur Hilfe "wenn die Hütte brennt." Das BRK ist nicht die einzige Hilfsorganisation. Wenn die Hütte brennt hilft der der es am besten kann und am nächsten dran ist und das muss nicht zwangsläufig immer das BRK sein. Lasst doch Aicher machen. Man kann im Nachhinein diskutieren ob sie das gut gemacht haben oder nicht. Momentan ist ja der Aufreger dass das BRK rumheult weil es eben einmal den Sandienst für die Wiesn nicht bekommen hat.

      Hört sich jetzt stark nach BRK-Bashing an, ja, aber das BRK sollte sich von der AAU 2011 Mal ne Scheibe abschneiden. Eine ganz dicke.
      Amen.
    • RFSW schrieb:

      RolandW schrieb:

      Vielleicht klärt uns ja die Stadt München nach der Vergabe auf, wie sie sich überzeugen hat lassen.
      Da gibt es ganz klare Vorgaben, die in die Bewertung der Angebote eingeflossen sind. Der Auftraggeber macht dazu eine Leistungsbeschreibung; kurz: Er sagt genau was er haben will. Und können alle Bieter diese Leistungen erbringen, dann zählt das wirtschaftlichste Angebot. Dem BRK muss diese Leistungsbeschreibung ja auch vor liegen, sonst hätte es sich ja auch nicht drauf bewerben können! Einfach da mal rein schauen. Auch können solche Ausschreibungen regelhaft online eingesehen werden, wofür es diverse Online-Portale gibt.
      Jep, siehe oben in meinem ersten Post. Dort gibt es einen Link zu den Ausschreibungsunterlagen. Was die Grundlage für eine kleine Rechnung meinerseits war. Mit den zur Verfügung gestandenen Informationen kann ich nicht objektiv beurteilen, wie Aicher die Leistung erfüllen will. Deswegen bin ich auf weitere Details gespannt.
      Entweder das Angebot beruht auf geschönten Zahlen der eigenen möglichen Leistung (900 Mitarbeiter klingt ja erstmal toll). Es ist ja durchaus gängige Praxis bei öffentlich-rechtlichen Ausschreibungen erstmal massiv billiger anzubieten und dann hinterher wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, eine massive Budgeterhöhung zu verlangen, in dem man Schlüpflöcher im Vertrag sucht. Sehe ich täglich bei mir beruflich. Natürlich ist das ein Fehler der Auftraggeber die sich das gefallen lassen und ich behaupte auch explizit nicht, dass Aicher diese Praxis anwendet. Aber welche Optionen gäbe es denn sonst noch? Entweder das, oder eine stille Kooperation mit anderen Firmen. Aus rein eigenen Mitteln kann es einfach nicht funktionieren. Als letzte Option sehe ich die wahrscheinlichste: Anheuern von anderen Mitarbeitern ohne große Personalkosten. Wenn ich bei einer Firma arbeite, die einen Auftrag verliert und alle Mitarbeiter dann spontan bei der Konkurrenz arbeiten, wäre der Arbeitgeber sauer. Im Falle des BRK, würde das den Zusammenhalt innerhalb der Helfer massiv schädigen, weswegen der Vorstand zurecht sauer darüber ist. Ich bin überrascht, dass dem BRK vorgeworfen wird, beleidigt zu sein, aber die "Konkurrenz" mit ihrer Art und Weise durchkommt. Findet ihr das denn alle so in Ordnung? Wenn wir über ordentlich angestellte Saisonkräfte sprechen mit ordentlicher Vergütung, ok. Aber laut Pressemeldung werden auch ehrenamtliche Mitarbeiter akzeptiert. Die angekündigte Entlohnung ist "nach geltenden Gesetzen". Das könnte im Zweifel eine 10 Euro Essensmarke als Aufwandsentschädigung sein.

      Wir werden sehen wie es weitergeht :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von RolandW ()

    • Genau so ist es. Aicher ist ja nun kein Neuling (glaube ich, ich komme aus einer ganz anderen Ecke), so dass diese mit betriebswirtschaftlichen Denken und Handeln in den letzten Jahren oder Jahrzehnten sicher schon das eine oder andere Mal zu tun hatten. Lasst uns schauen wie sie das stemmen werden. Ich mache mir da keine Sorgen.
    • RolandW schrieb:

      RFSW schrieb:

      RolandW schrieb:

      Vielleicht klärt uns ja die Stadt München nach der Vergabe auf, wie sie sich überzeugen hat lassen.
      Da gibt es ganz klare Vorgaben, die in die Bewertung der Angebote eingeflossen sind. Der Auftraggeber macht dazu eine Leistungsbeschreibung; kurz: Er sagt genau was er haben will. Und können alle Bieter diese Leistungen erbringen, dann zählt das wirtschaftlichste Angebot. Dem BRK muss diese Leistungsbeschreibung ja auch vor liegen, sonst hätte es sich ja auch nicht drauf bewerben können! Einfach da mal rein schauen. Auch können solche Ausschreibungen regelhaft online eingesehen werden, wofür es diverse Online-Portale gibt.
      Jep, siehe oben in meinem ersten Post. Dort gibt es einen Link zu den Ausschreibungsunterlagen. Was die Grundlage für eine kleine Rechnung meinerseits war. Mit den zur Verfügung gestandenen Informationen kann ich nicht objektiv beurteilen, wie Aicher die Leistung erfüllen will. Deswegen bin ich auf weitere Details gespannt.Entweder das Angebot beruht auf geschönten Zahlen der eigenen möglichen Leistung (900 Mitarbeiter klingt ja erstmal toll). Es ist ja durchaus gängige Praxis bei öffentlich-rechtlichen Ausschreibungen erstmal massiv billiger anzubieten und dann hinterher wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, eine massive Budgeterhöhung zu verlangen, in dem man Schlüpflöcher im Vertrag sucht. Sehe ich täglich bei mir beruflich. Natürlich ist das ein Fehler der Auftraggeber die sich das gefallen lassen und ich behaupte auch explizit nicht, dass Aicher diese Praxis anwendet. Aber welche Optionen gäbe es denn sonst noch? Entweder das, oder eine stille Kooperation mit anderen Firmen. Aus rein eigenen Mitteln kann es einfach nicht funktionieren. Als letzte Option sehe ich die wahrscheinlichste: Anheuern von anderen Mitarbeitern ohne große Personalkosten. Wenn ich bei einer Firma arbeite, die einen Auftrag verliert und alle Mitarbeiter dann spontan bei der Konkurrenz arbeiten, wäre der Arbeitgeber sauer. Im Falle des BRK, würde das den Zusammenhalt innerhalb der Helfer massiv schädigen, weswegen der Vorstand zurecht sauer darüber ist. Ich bin überrascht, dass dem BRK vorgeworfen wird, beleidigt zu sein, aber die "Konkurrenz" mit ihrer Art und Weise durchkommt. Findet ihr das denn alle so in Ordnung? Wenn wir über ordentlich angestellte Saisonkräfte sprechen mit ordentlicher Vergütung, ok. Aber laut Pressemeldung werden auch ehrenamtliche Mitarbeiter akzeptiert. Die angekündigte Entlohnung ist "nach geltenden Gesetzen". Das könnte im Zweifel eine 10 Euro Essensmarke als Aufwandsentschädigung sein.

      Wir werden sehen wie es weitergeht :)
      Die Politik der externen Kräfte ist aber eine gängige Praxis bei entsprechenden Großveranstaltungen.
      Am Beispiel Köln zB, hier wird für den Karneval nicht nur Deutschlandweit, sondern sogar Europaweit Kräfte zusammengezogen, da der Personalaufwand alleine durch die vorhandenen Köpfe nicht geleistet werden kann.

      Der Mitarbeiterfluss bei entsprechenden Niederlagen ist schon immer zu beobachten gewesen.
      Warum das allerdings sich im Zusammenhalt der Helfer niederschlagen soll ist mir schleierhaft.
      Ich habe bisher nur Leute im EA Bereich kennen gelernt, die mit Herzblut an ihrer Aufgabe hängen. Da muss eine Unterstützung anderer Möglich sein.

      Wie schon von anderen Bemängelt, ist die aktuelle Informationslage zum Ergebnis seitens des BRK weder optimal noch zielführend. Man läuft mit ausgestrecktem Finger jemandem hinterher. Das wirkt nun mal als wenn da jemand "beleidigt" wäre und man sich auf den Schlips getreten fühlt.
      Mut ist nicht ein Leben zu leben, sondern eins zu bewahren!

      - Avatar: RTW der Stadt Köln - Fzg Grafik von Leitessen
    • Merkus.de schrieb:

      Es ist ein Schlag ins Gesicht für viele Ehrenamtliche im Würmtal: Das BRK darf künftig nicht mehr den Sanitätsdienst auf der Wiesn übernehmen. Die Retter der BRK-Bereitschaft Planegg/Krailling sind enttäuscht.

      [...]
      Die „Aicher Ambulanz“ will die Helfer künftig bezahlen. Dennoch hat der Anbieter das günstigere Angebot abgegeben. Steigenberger: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein kostendeckendes Angebot ist.“ Der Bereitschaftsleiter meint, die „Aicher Ambulanz“ habe mit der Übernahme ihren Bekanntheitsgrad steigern wollen.
      [...]
      Ob sie damit die Personalstärke des BRK erreichen können? „Da habe ich schon Bedenken, dass das in der kurzen Zeit klappen wird.“ Steigenberger ist überzeugt, dass bei einer solchen Ausschreibung nicht nur der Preis entscheiden dürfe. Das Rote Kreuz habe über die Jahrzehnte auch ein System und Wissen entwickelt. „Ich glaube nicht, dass es so glatt laufen wird wie mit dem Roten Kreuz.“
      Mich würde ja mal interessieren, wie das DRK Präsidium diese ganze BRK Unternehmenskommunikation mit der Öffentlichkeit aus der Sicht der Bundesebene sieht?

      Auch mag ich nicht verstehen, warum das DRK (ich beziehe nun mal auf alle mit einem Roten Plus) sich bei dieser Haltung dann jahre- und jahrzehnte lang an Rettungsdienstausschreibungen beteiligt hat, wo genau so das wirtschaftlichste Angebot am Zuge ist?
    • RFSW schrieb:

      Merkus.de schrieb:

      Es ist ein Schlag ins Gesicht für viele Ehrenamtliche im Würmtal: Das BRK darf künftig nicht mehr den Sanitätsdienst auf der Wiesn übernehmen. Die Retter der BRK-Bereitschaft Planegg/Krailling sind enttäuscht.

      [...]
      Die „Aicher Ambulanz“ will die Helfer künftig bezahlen. Dennoch hat der Anbieter das günstigere Angebot abgegeben. Steigenberger: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein kostendeckendes Angebot ist.“ Der Bereitschaftsleiter meint, die „Aicher Ambulanz“ habe mit der Übernahme ihren Bekanntheitsgrad steigern wollen.
      [...]
      Ob sie damit die Personalstärke des BRK erreichen können? „Da habe ich schon Bedenken, dass das in der kurzen Zeit klappen wird.“ Steigenberger ist überzeugt, dass bei einer solchen Ausschreibung nicht nur der Preis entscheiden dürfe. Das Rote Kreuz habe über die Jahrzehnte auch ein System und Wissen entwickelt. „Ich glaube nicht, dass es so glatt laufen wird wie mit dem Roten Kreuz.“
      Mich würde ja mal interessieren, wie das DRK Präsidium diese ganze BRK Unternehmenskommunikation mit der Öffentlichkeit aus der Sicht der Bundesebene sieht?




      Auch mag ich nicht verstehen, warum das DRK (ich beziehe nun mal auf alle mit einem Roten Plus) sich bei dieser Haltung dann jahre- und jahrzehnte lang an Rettungsdienstausschreibungen beteiligt hat, wo genau so das wirtschaftlichste Angebot am Zuge ist?
      Das BRK hat da ja auch eine gewisse Sonderstellung innerhalb das DRKs. Als einziger LV ist es Körperschaft öffentlichen Rechts (geht auf die Nachkriegszeit zurück und dort wohl auf die Genehmigung seitens der Siegermächte...), in sofern ist das BRK selbständiger als die andere LVs.

      Da kann ein BRK-Angehöriger ja vlt erklären in welcher form sie da unabhängiger sind / Sonderstatus haben (das haben wir beim RK Einführungs-/Aufbauseminar nicht in der Ausführlichkeit behandelt...)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sebi96 ()

    • Sorry, Alex. Das was du da schreibst, ist Blödsinn.

      Die Stadt München, genauer das Wirtschaftsreferat, ist Veranstalter des Oktoberfest und hat diesbezüglich durchaus Entscheidungsgewalt. Dass man bei der Vergabe einer EU-Vorgabe folgt, heißt nicht, dass man da nix mitzureden hätte. Schließlich erstellt man ja auch die Ausschreibung. Damit beeinflusst man das Bieterverfahren maßgeblich.

      Was allerdings Verdi damit zu schaffen hat, ist mir schleierhaft. Aber passt zu dem Verein. Siehe Berlin.
    • Alex GX schrieb:

      Aber für die Tatsache, dass das günstigste Angebot gewinnt, kann die Stadt München nichts.
      Klar kann sie da was für: Sie hat den Preis als alleiniges Kriterium festgelegt. Das wäre so nicht notwendig gewesen.

      Rein aus der Erfahrung heraus: Wenn die Stadt München das BRK hätte haben wollen, hätte sie die Ausschreibung dem entsprechend angepasst bzw. hätte eine entsprechende Vergabeform gewählt. Gerade bei der ausgeschriebenen Leistung wäre mMn ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb durchaus in Frage gekommen.
      ILS Gütersloh (ID 34102) Simulation | Forum
      ILS Städteregion Aachen (ID 71658) Simulation | Forum | Wiki
    • Da ist schon etwas dran, dass Ausschreibungen von Leistungen auch so formuliert werden können, dass sich nur ganz bestimmte Bieter bewerben können. Aufpassen muss man nur, dass man mit dem GWB nicht in Konflikt kommt. Dazu muss man die Leistungen aber recht genau formulieren, was unter umständen nicht so einfach ist (oder sogar Konflikte mit dem Gesetz zur Folge haben könnten).

      Was den Preis betrifft: Man kann bestimmten Kriterien gewisse Gewichtungen geben, z. B. nicht-monetäre Faktoren. Das könnten besonders gute Behandlungskonzepte sein, ein gewisser Ausbildungsstand (man will mindestens 60% NotSan mit PHTLS-Zertifikat haben, beispielsweise), besonders umweltfreundliche Material Ver- und Entsorgungsysteme, usw. Alle diese Kriterien kommen in eine Gewichtungsmatrix. Und ein besonders günstiger Preis wird da dann aber trotzdem wieder zuschlagen, wenn die nicht-monetären Faktoren annährend alle gleich sind. Man kommt um den Preis nicht wirklich herum...
    • Die Ausschreibungsunterlagen sind schon sehr darauf ausgerichtet, dass nicht einer nur nach dem Preis rein kommt, ein Anbieter der nicht aus dem RDB München kommt wird per se schon mal keine Chance haben.
      Von daher hat die Stadt da schon sehr genau geschaut. Aufgebote, Ausbildungsstände, etc. sind sehr genau definiert worden.

      Was man aber nicht vergessen darf: Das BRK hat in den letzten Jahren einen ordentlichen Streit mit der BF (und damit der Stadt) aufgezäumt.
      Die Stadt wird also gar nicht so massiv hinter dem BRK gestanden sein.