Naja da liegt der Fehler weniger bei den Leitstellen als an der unbekannten Örtlichkeit. Ich glaube, sowas passiert hundertfach täglich auf der Straße.

Die Disponenten haben sich nix vorzuwerfen. So zumindest mein Eindruck.

Die Bergwacht hat auch vollkommen recht. Mit einer früheren Alarmierung hätte man mehr helfen können.

Kurz für mich: Der RTW kam aber aus dem Ilmkeis?

Man muss in der Bevölkerung einfach das Vorhandensein der Rettungspunkte Forst mehr propagieren. Die scheint es da ja zu geben und dann ists mit der Verortung auch nicht mehr so schwer.

Handyortung fiel wohl aus wegen der "falschen" Funkzelle. Ist halt blöd gelaufen, weil der RTH nicht aufsteigen konnte.

Sowas kommt immer vor. Wer sich zu weit von Bebauung entfernt und dann nichtmal weiß, wo er ist, der muss damit rechnen, dass es länger dauert.

Suboptimal disponiert stimmt sicherlich, jedoch kann man der Leitstelle - so denn die Aussagen des Betreibers stimmen - keinen Vorwurf machen. Die Disponenten haben nach bestem Wissen und gewissen eine - im Nachgang offenbar falsche - Entscheidung getroffen. Shit happens.

Suboptimal disponiert ist folgendes, was vor einigen Jahren in meiner Heimat vorgekommen ist: PKW gegen Baum, keine 500 Meter Luftlinie zur zuständigen Rettungswache. Ersthelfer setzen den Notruf ab, geben XY-Straße in Musterstadt an. Der Disponent tippt auch artig XY-Straße, worauf hin ihm alle XY-Straßen im Kreis angezeigt werden, verrutscht dann aber in der Zeile und wählt XY-Straße in Dummyort aus. Jetzt kommts noch dümmer: Die RTW aus Dummyort sind im Einsatz, der nächste laut AAO ist Musterstadt. Der fährt also raus. VOm Hof runter, zweimal rechts wäre der richtige Einsatzort gewesen, stattdessen fährt er links vom Hof und dann erstmal 10 Kilometer in die falsche Richtung zum ihm gemeldeten EO. Erst nach erneutem Anruf fällt der Fehler auf, RTW Musterstadt muss umdrehen, 10 km zurück und bei Eintreffen ist der Patient - 20 Jahre - tot.
Das ist subobtimal disponiert, verlief am Ende aber unter "menschlicher Fehler":