Kollision in der Luft. Trainingsflug der DRF Luftrettung abgestürzt. 4 Tote

    • Meines Wissens nach, verwenden weder die Länderpolizeien, noch die beiden großen Luftrettungsbetreiber "richtige" Flugdatenschreiber oder Cockpit-Voice-Recorder.

      Ausnahmen gibt es immer :
      Ich meine mich zu erinnern, dass zumindest die BK 117, welche in die Ostsee stürzte, beides an Bord gehabt hat.

      Die Bundespolizei hat , soweit ich weiß, FDR und CVR in ihren Polizei-Maschinen. Ob die auch in den Zivilschutz-Hubschraubern welche haben, kann ich nicht sagen.

      Auch über die "kleineren" Betreiber ( JUH Luftrettung etc.) liegt mir nichts vor.
      Ich könnte mir, rein theoretisch, vorstellen, dass durch Zufall eine oder mehrere der dort verwendeten AS 365 "Dauphin" eine entsprechende Ausrüstung mitführen, da die ganze Flotte ja wild aus allen Teilen der Welt zusammengekauft ist.

      Funkstille, Alarmierung!

    • Ohne dir hier auf den Schlips treten zu wollen, aber es heißt ja wie beim gaffen: "Neugierde ist eine Angewohnheit des Menschen". Es geht eigentlich keinen hier was an. Aber es ist trotzdem interessant zu wissen, wie oder warum es zu dem Unfall gekommen ist. Aber das ist eigentlich nur für Pol Angehörige etc relevant. Neugierde.

    • Zum Thema, welches Angus vermutlich ansprechen wollte ( Persönliches wird breitgetreten ) : Ich würde das nicht unbedingt als negativ sehen, wenn in den Medien die Piloten für Ihre Leistungen und ihr Engagement gelobt werden. (Früher Arbeit im Rettungsdienst etc. )
      Wenn man jetzt Dinge lesen würde, wie z.B : "Pilot hatte Alkoholproblem" oder Ähnliches. Ok, das gehört nicht in die Öffentlichkeit.
      Aber ein Artikel quasi als Nachruf? Warum denn nicht?

      Zum Thema "lasst die Ursachenforschung im Forum bleiben" :

      Ja, die BFU wird einen Bericht vorlegen. Warum tut sie das ? Um weitere ähnliche Unfälle zu verhindern, indem auf Probleme hingewiesen wird.

      Es kann also auch nicht schaden, wenn in diversen Foren ( Meistens eher Aviation-Foren und nicht auf Lst.Sim, aber egal ) die Hobby-Ermittler ihre Vermutungen anstellen.
      Einige der User sind tatsächlich in der Luft unterwegs und werden so zum Nachdenken über Safety-Themen angeregt. ( Nach dem Motto : "Das könnte ja die Unfallursache sein. ... Mist, das wäre mir fast auch schon passiert... nächstes Mal machste das lieber so und so oder passt besser auf." )

      Funkstille, Alarmierung!

    • Ausserdem ist die Rettungsfamilie dann doch immer wieder erstaunlich klein. In der Luftrettung umso mehr. Ich persönlich frage mich auch bei Eigenunfällen immer ob ich dort jemanden kenne. Oder so wie jetzt wer gerade Einweisungsflüge oder Übungsflüge im Süden macht.
      Wichtig finde ich dass gerade die Lokalpresse die ja öfter mal Namen und Details der Opfer bringt vorher ausdrücklich die Familie zustimmen lässt und anschliessend entsprechend positive Erinnerungen zeigt.
      Wobei ich auch zugebe im ersten Moment ist es immer wieder seltsam wenn zeitnah berichtet wird wer die Opfer sind.
      - GOMERS don't die - Samuel Shem - House of God

    • Wobei man sich dabei schon die entsprechende Zeit gelassen hat, um vorab Familien zu informieren. Ich persönlich wusste auch, woher der einzuweisende Pilot stammte, bevor die Presse davon wusste und habe in unserem Internetauftritt bis zur Veröffentlichung gewartet mit einem Erinnerungsbeitrag. Wäre da nix gekommen, hätte ich einen allgemein gehaltenen verfasst. Eien Würdigung ist aber wichtig. Zum Einen, weil es Wertschätzung (auch für Angehörige) widerspiegelt und zum Anderen, weil nur tot ist, wer vergessen wird.

      Was die Ursachenforschung angeht, ist es in meinen Augen wichtig, dass man kontrovers diskutiert. Das tut man hier bei ungewöhnlichen Unfällen bei BOS ja auch (war die Absicherung ausreichend, was hätte man persönlich anhand der Faktenlage anders gemacht usw.). Warum sollte es dann bei der Luftrettung nicht gehen? Gerade in diesem Fall könnte das Unglück enorme Auswirkungen auf mögliche Änderungen bei den VFR-Regeln oder auch bei der Notwendigkeit von Voice-Recorder und Blackbox nach sich ziehen.

      Ergo: Diskutieren und Würdigen ist ok, solange es im anständigen Rahmen bleibt.

    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Ich sag dazu nur, wen es nicht interessiert, der muss es nicht lesen. Kann jeder für sich entscheiden.

      Das ist wohl die naivste Rechtfertigung. Ich kann leider nicht wissen bevor ich etwas lese ob sich dies für mich als interessant darstellt. Aber sei es drum.

      Ich habe auch nicht´s gegen die fachlich geführten Diskussionen.Aber mir ist immer wieder Schleier- und Rätselhalft warum (damit ist das Detailgemeint) es nicht lange dauert bis Private Details in den Foren wie zb. Alter,Wohngegend usw. gepostet werden. Das hat nicht´s mit den Fakten zu tun.

      Auch ob der Pilot Intoxikiert war oder nicht tut einer fachlichen Diskussionnicht´s zur Sache, sondern befriedigt nur der einzelnen Sensationssucht.
      Denn ich möchte nicht wissen, wenn es einem selbst trifft ob man es dann auch noch so lustig findet, wenn jeder meint er müsse "Fachlich" mit diskutieren...


      So erhebt die Steine und lasset sie Regnen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Angus ()

    • Angus schrieb:

      Ich habe auch nicht´s gegen die fachlich geführten Diskussionen.Aber mir ist immer wieder Schleier- und Rätselhalft warum (damit ist das Detailgemeint) es nicht lange dauert bis Private Details in den Foren wie zb. Alter,Wohngegend usw. gepostet werden. Das hat nicht´s mit den Fakten zu tun.
      Entschuldige, dass ich lediglich Presse zitiere. Aber gut, wir haben da grundverschiedene Ansichten.

    • Da im Forum ja meistens alle in Glashaus sitzen sollten wir hier kurz innehalten, den Kollegen und den anderen Opfern gedenken.
      Verschiedene Meinungen zu so einem Thema sind normal und alle berechtigt.
      Aber ich denke hier sollten wir den scharfen Ton der sonst mal durchguckt schlicht weglassen.
      - GOMERS don't die - Samuel Shem - House of God

    • Es ist nun einmal so, dass es sich bei einem derartigen Unglück um ein Ereignis mit öffentlichem Interesse handelt und die Medien verpflichtet sind, sachlich darüber zu informieren. Dass es hierbei auch Artikel gab, in denen der Hintergrund der Piloten näher beleuchtet wurde, fand ich vollkommen angemessen. Schließlich wurde darin, wie schon bemerkt, ihr persönlicher Einsatz gewürdigt.
      Dass man sich nun in diesem Forum über das Ereignis austauscht hat für mich auch nichts mit bloßer Sensationsgeilheit oder Neugierde zu tun. Viel mehr denke ich, dass diejenigen, die sich aktiv zum Thema austauschen eine gewisses fachliches Interesse haben. Sei es, weil man selbst beruflich oder ehrenamtlich in Rettungsdienst, HiOrgs und Co aktiv ist (Stichwort Rettungsfamilie), oder weil man auch unabhängig von Unglücksfällen ein Interesse fürs Thema hat.
      Wilde Spekulationen zu möglichen Unfallursachen ohne entsprechende Faktenlage wären selbstverständlich unangemessen. Dies fand hier jedoch nicht statt.
      So habe ich zum Beispiel selbst lange überlegt, ob es unangebracht wäre, meine Frage nach den FDR hier zu stellen. Letztendlich habe ich mich jedoch dazu entschieden, da es eine rein technische Frage war, die mir beim Gedanken an die nun folgende Untersuchung durch die BFU aufkam.