Neue Leitstellentechnik Fluch und Segen

    • florianxxx schrieb:

      Beispiel: Wohnungsbrand, DLK aber nicht alarmiert obwohl laut AAO gefordert. Was war passiert? Disponent hatte falschen Landkreis ausgewählt -> Keine AAO für eingegebene Adresse -> AAO "per Hand" -> DLK vergessen.
      Verstehe ich aber auch nicht wirklich. Verlässt man sich bei Euch wirklich so auf die Technik, daß es schief geht, sobald man mal selber denken muss? Die erste Aufgabe des Dispo ist doch den EA zu lokalisieren, dann die Einsatzstufe festlegen und mit dem entsprechenden Stichwort alarmieren? Bei Wohnungsbrand wird da doch ein Wehr mit DLK dabeigewesen sein, oder sind die bei Euch so dolle Mangelware?
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    • marcee schrieb:

      Verlässt man sich bei Euch wirklich so auf die Technik, daß es schief geht, sobald man mal selber denken muss?
      Der Trend geht doch leider mit größeren Leitstellen automatisch einher. Wenn ich z.B. sehe, wie stupide die BF München nach dem Systemvorschlag alarmiert und man ja bei Eröffnung der neuen ILS explizit und fast gebetsmühlenartig propagiert hat, ja den Status immer und korrekt zu drücken, da "manuelle Alarmierungen nicht mehr vorgesehen" seien. Auch viele der älteren, fähigen Disponenten hat man als Funksprecher "abgesetzt" und aufs Abstellgleis Notrufannahme geschoben. Und das merkt man jetzt.
    • Wobei es auch mit der Notrufabfrage stehen und fallen kann.
      Wenn Du z.B. als RTW tüta nach "gestürzte Person, Beinverletzung" geschickt wirst und vor Ort die Frage nach dem Unfallhergang mit "Ich hab ganz plötzlich Schmerzen in der Brust und Luftnot" beantwortet wird und überhaupt kein Sturz stattgefunden hat und auch beim Notruf nicht erwähnt wurde, dann fragste Dich ja schon, was der in der Klingelbude eigentlich beruflich macht.
      Ich kann bei uns , nachdem ich die Disponenten nun an der Stimme erkenne, sagen, ob heute ein guter Tag wird, oder ob ich mit Nachfordern beschäftigt sein werde.
      Ab und an ist nicht der DAU am Ende der Leitung das Problem, sondern der an der Tastatur.
    • marcee schrieb:

      florianxxx schrieb:

      Beispiel: Wohnungsbrand, DLK aber nicht alarmiert obwohl laut AAO gefordert. Was war passiert? Disponent hatte falschen Landkreis ausgewählt -> Keine AAO für eingegebene Adresse -> AAO "per Hand" -> DLK vergessen.
      Verstehe ich aber auch nicht wirklich. Verlässt man sich bei Euch wirklich so auf die Technik, daß es schief geht, sobald man mal selber denken muss? Die erste Aufgabe des Dispo ist doch den EA zu lokalisieren, dann die Einsatzstufe festlegen und mit dem entsprechenden Stichwort alarmieren? Bei Wohnungsbrand wird da doch ein Wehr mit DLK dabeigewesen sein, oder sind die bei Euch so dolle Mangelware?
      Ich sage nicht, dass das gut war... Nun ja, es gab da keinen AAO Vorschlag durch das System, sondern der Disponent musste sich selbst was basteln. Jetzt unterscheiden sich die AAOs durchaus je nach Gemeinde, teils sogar innerhalb der Gemeinden (macht auch Sinn, wenn ich Gebäude habe, die ne DLK brauchen muss die im Erstschlag drin sein, habe ich die nicht brauche ich die nicht initial bei jedem Feuer durch den halben Landkreis schicken). Da hat der Disponent die DLK, die tatsächlich etwas weiter weg steht, schlicht vergessen.

      Aber ja, Problem ist mit auch eine gewisse Technikabhängigkeit. Das liegt aber teils auch dran, dass jeder Wehrführer nach seiner AAO alarmiert haben will und es teils gar nicht erwünscht ist, dass der Disponent mitdenkt. Und auch die Leitung der Leitstelle hat, hab ich manchmal das Gefühl, kein Interesse daran, dass die Mitarbeiter mitdenken. Das resultiert dann teils in völlig überzogenen Alarmierungen.

      @theOssi: Gibt es da eine Möglichkeit, das überprüfen zu lassen? Also sich zu beschweren und dann hört sich mal jemand die Bänder an und überprüft die dazugehörigen Einsatzprotokolle? Dann sollten solche Sachen doch irgendwann aufhören...
    • florianxxx schrieb:

      Gibt es da eine Möglichkeit, das überprüfen zu lassen? Also sich zu beschweren und dann hört sich mal jemand die Bänder an und überprüft die dazugehörigen Einsatzprotokolle? Dann sollten solche Sachen doch irgendwann aufhören...
      Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn da von Patientenseiten nix kommt, dann kommt da gar nix.
    • florianxxx schrieb:

      Jetzt unterscheiden sich die AAOs durchaus je nach Gemeinde, teils sogar innerhalb der Gemeinden (macht auch Sinn, wenn ich Gebäude habe, die ne DLK brauchen muss die im Erstschlag drin sein, habe ich die nicht brauche ich die nicht initial bei jedem Feuer durch den halben Landkreis schicken).
      Sowas find ich aber Käse. Da müsste man ja für jede Hausnummer eine eigene AAO festlegen, denn es kann ja ein Flachbau neben einem Viergeschosser stehen. Wo soll das hinführen? Das Stichwort Wohnungsbrand ist doch eigentlich eindeutig, ohne DLK geht da hier nix. Es sei denn, es ist explizit ein Bungalowbrand gemeldet. Dafür hat der Dispo ja Spielraum und Hirn. Natürlich kann der auch mal Fehler machen, aber immer noch besser als nur die Software entscheiden zu lassen, wie ich finde.
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    • Hin Hamburg würde auch zum Bungalowbrand die DL mit rausgehen, weil da ist der einzige Überdruckbelüfter drauf.

      Aber AAO pro Hausnummer ist nicht so unrealistisch, gibt ja genug Adressobjekte. Aber stimmt schon es sollte eine gewisse Grund AAO exestieren je nach Beladung. Aber ne DLK zu nem Haus Feuer gehört einfach dazu.
    • Hmm sehe ich jetzt gerade nicht. Man beachte, ländliche Gegend. Sprich: Es gibt wenige DLK Standorte (die bitte nicht weiter belastet werden sollen wenn nicht nötig) und auch quasi keine Gebäude, die eine DLK erfordern. Hier ist ein B 3 ein Zimmerbrand ohne Menschenrettung, Brand 4 Wohnungsbrand ohne oder Zimmerbrand mit und ein B 5 Wohnung mit. Da halte ich die DLK erst ab B4 oder sogar erst B5 erforderlich. Zumindest im Erstalarm. Die braucht ja eh 20 min bis zur Est, bringt also im Erstschlag nix. Da muss die örtliche Wehr über tragbare Leitern und Co arbeiten und ggf wenn als Arbeitsgerät gebraucht die DL nachbestellen.

      Bitte beachten, jeder Feuerschein/Rauch in Wohnung ist mindestens ein B3, wenn da jedes Mal die DLK fährt...

      Aber wir kommen gerade etwas vom Thema ab.

      @TheOssi: Gibt es da von Seiten des Rettungsdienstes keinerlei Möglichkeiten? Jetzt unabhängig, ob die auch genutzt werden oder nicht. Bei uns gibt es zumindest über die Schiene Feuerwehr über die Hierarchieebenen eine Beschwerdemöglichkeit...
    • Jetzt mal generell auf NRW bezogen: Die Feuerwehr ist alles und der Rettungsdienst ist auch irgendwie da. Soll heißen: Wenn sich irgendein Mützenträger einer noch so kleinen Dorffeuerwehr mit drei Einsätzen im Jahr über irgendetwas beschwert, dann hat das mehr Gewicht, als wenn ein Wachleiter RD mit Fakten kommt.
      Man kann sich über Umgangsformen beschweren, dann kriegt man vllt ne Entschuldigung, aber kritisiert man ne Disposition, so ist die Antwort, dass die Leitstelle es eeecht schwer hat und Außenstehende das ja gar nicht nachvollziehen können. Was ja mitunter sogar stimmt. Also kurz: Nö.
    • florianxxx schrieb:

      Hmm sehe ich jetzt gerade nicht. Man beachte, ländliche Gegend. Sprich: Es gibt wenige DLK Standorte (die bitte nicht weiter belastet werden sollen wenn nicht nötig) und auch quasi keine Gebäude, die eine DLK erfordern. Hier ist ein B 3 ein Zimmerbrand ohne Menschenrettung, Brand 4 Wohnungsbrand ohne oder Zimmerbrand mit und ein B 5 Wohnung mit. Da halte ich die DLK erst ab B4 oder sogar erst B5 erforderlich. Zumindest im Erstalarm. Die braucht ja eh 20 min bis zur Est, bringt also im Erstschlag nix.
      Das kann ich jetzt nicht bestätigen. Es ist Aufgabe der Kreisfeuerwehr bzw. der Kreisbrandindpektion dafür zu sorgen, dass Drehleitern strategisch günstig stehen. In meinem Kreis sind sechs Drehleitern so verteilt, dass sie innerhalb von maximal 15 Minuten nach Alarm jeden Ort erreichen können. In den Randgebieten, wo die Kreiswehren das nicht schaffen, kommen Fahrzeuge aus den Nachbarkreisen zum Einsatz.

      Drehleitern sind bei allen Gebäudebrandstichworten sinnvoll. Alleine zur Sicherstellung des 2. Rettungsweges für den AT oder auch als Erstangriffsweg. Und selbst nur zur Kontrolle der Fassade.

      Im Erstschlag hat sie immer zu fahren, denn stellt sich raus, man braucht sie und muss erst nachfordern, dann verliert man Zeit. Braucht man sie nicht, hat man noch einen Trupp über, der auch noch AGT-Reserve sein kann. Verlieren tut man dadurch nix.
    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      florianxxx schrieb:

      Hmm sehe ich jetzt gerade nicht. Man beachte, ländliche Gegend. Sprich: Es gibt wenige DLK Standorte (die bitte nicht weiter belastet werden sollen wenn nicht nötig) und auch quasi keine Gebäude, die eine DLK erfordern. Hier ist ein B 3 ein Zimmerbrand ohne Menschenrettung, Brand 4 Wohnungsbrand ohne oder Zimmerbrand mit und ein B 5 Wohnung mit. Da halte ich die DLK erst ab B4 oder sogar erst B5 erforderlich. Zumindest im Erstalarm. Die braucht ja eh 20 min bis zur Est, bringt also im Erstschlag nix.
      Das kann ich jetzt nicht bestätigen. Es ist Aufgabe der Kreisfeuerwehr bzw. der Kreisbrandindpektion dafür zu sorgen, dass Drehleitern strategisch günstig stehen. In meinem Kreis sind sechs Drehleitern so verteilt, dass sie innerhalb von maximal 15 Minuten nach Alarm jeden Ort erreichen können. In den Randgebieten, wo die Kreiswehren das nicht schaffen, kommen Fahrzeuge aus den Nachbarkreisen zum Einsatz.
      Drehleitern sind bei allen Gebäudebrandstichworten sinnvoll. Alleine zur Sicherstellung des 2. Rettungsweges für den AT oder auch als Erstangriffsweg. Und selbst nur zur Kontrolle der Fassade.

      Im Erstschlag hat sie immer zu fahren, denn stellt sich raus, man braucht sie und muss erst nachfordern, dann verliert man Zeit. Braucht man sie nicht, hat man noch einen Trupp über, der auch noch AGT-Reserve sein kann. Verlieren tut man dadurch nix.
      Verlieren tut man dabei sehr wohl etwas. Nämlich die Motivation und Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte. Wenn es bei zwei von drei Einsätzen schon auf der Anfahrt heißt: "Einsatzabbruch, Kein Einsatz erforderlich", dann kommen die Kräfte irgendwann nicht mehr. Sei es, weil es ihnen zu blöd ist, aber vor allem weil irgendwann auch der Arbeitgeber unangenehm fragt, warum die Kraft ständig für ne halbe Stunde abhaut, den gesamten Betrieb durcheinander bringt für nix und wieder nix?

      Und wie gesagt, wir reden hier von Bereichen, in denen eine DLK nicht erforderlich ist, d.h. kleiner gleich zwei Stockwerke. Also ist Angriffsweg, Rettungsweg etc. problemlos mit tragbaren Leitern stellbar. Natürlich kann mir da eine DLK helfen aber sie ist nicht unbedingt erforderlich und ist je nach Bewuchs und auf der Rückseite überhaupt nicht einsetzbar.

      @TheOssi: Das finde ich ja sehr unglücklich... Klar hat man ggf nicht umfassenden Einblick und es mag ja Gründe für Dispositionsentscheidungen geben, aber dann muss die Beschwerde doch trotzdem jemand untersuchen und entweder den Grund kurz darlegen oder eben Abhilfe schaffen...
    • florianxxx schrieb:

      Hier ist ein B 3 ein Zimmerbrand ohne Menschenrettung, Brand 4 Wohnungsbrand ohne oder Zimmerbrand mit und ein B 5 Wohnung mit.
      Auch diese Zerstückelung finde ich nicht sehr hilfreich. Ist ja kein Wunder, wenn der Dispo da überfordert ist. Die Realität sieht doch oft so aus: "Hallo Feuerwehr, hier kommt Rauch aus der Wohnung". Ob da "nur" ein Zimmer oder die ganze Butze brennt und ob da Personen zu retten sind ist doch meist erstmal völlig unklar, trotzdem muss alarmiert werden..

      florianxxx schrieb:

      Verlieren tut man dabei sehr wohl etwas. Nämlich die Motivation und Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte. Wenn es bei zwei von drei Einsätzen schon auf der Anfahrt heißt: "Einsatzabbruch, Kein Einsatz erforderlich", dann kommen die Kräfte irgendwann nicht mehr.
      BMA läßt grüßen :rolleyes: Aber selbst da: Es hätte ja sein können..
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    • florianxxx schrieb:

      Also ist Angriffsweg, Rettungsweg etc. problemlos mit tragbaren Leitern stellbar. Natürlich kann mir da eine DLK helfen aber sie ist nicht unbedingt erforderlich und ist je nach Bewuchs und auf der Rückseite überhaupt nicht einsetzbar.
      Darstellbar schon, aber dafür brauche ich wieder Zeit und vor allem Manpower. Somit breche ich mir keinen Zacken aus der Krone, wenn eh nachgefordert oder mitalarmiert wird und dann auch die DLK der nachalarmierten Wehr mitfährt. Ich lasse bei einem Zimmerbrand die DLK sicher nicht abbrechen. Arbeit gibt es hier an der Einsatzstelle genug.

      Abgesehen davon wird in vielen Wehren bei einer Anforderung eines HLF z.B. automatisch eine gewisse Anzahl von Einsatzkräften alarmiert. Was ist da wohl demotivierender: Die Einsatzkräfte unverrichteter Dinge und ohne Einsatz wieder heim zu schicken oder sie an die Einsatzstelle zu schicken?

      Auch fährt zur Nachbarschaftshilfe grunsätzlich das HLF mit raus. Nicht, um zu protzen, sondern um mit der DLK vertraute Einsatzkräfte vor Ort zu haben.
    • marcee schrieb:

      florianxxx schrieb:

      Hier ist ein B 3 ein Zimmerbrand ohne Menschenrettung, Brand 4 Wohnungsbrand ohne oder Zimmerbrand mit und ein B 5 Wohnung mit.

      Auch diese Zerstückelung finde ich nicht sehr hilfreich. Ist ja kein Wunder, wenn der Dispo da überfordert ist. Die Realität sieht doch oft so aus: "Hallo Feuerwehr, hier kommt Rauch aus der Wohnung". Ob da "nur" ein Zimmer oder die ganze Butze brennt und ob da Personen zu retten sind ist doch meist erstmal völlig unklar, trotzdem muss alarmiert werden..


      Richtig. Da mache ich den disponenten auch keinen Vorwurf, dass im Zweifel das höhere Stichwort genommen wird. Aber es funktioniert erstaunlich häufig, dass das Stichwort recht gut passt. Weil es scheinbar doch etliche Anrufer gibt, die melden: "Feuer im Zimmer, Tür zu, alle aus dem Gebäude", oder beim B5. eben "Rauch aus mehreren Fenstern, Nachbarin noch drin". Und da halte ich die unterschiedlichen Kräfteansätze schon für in Ordnung. Auch für den Rettungsdienst, Feuer ist ein RTW, Feuer mit 2 RTW + NEF. Sonst würde jedes Essen auf Herd richtig Resourcen des Rettungsdienstes verbrauchen.

      marcee schrieb:



      florianxxx schrieb:

      Verlieren tut man dabei sehr wohl etwas. Nämlich die Motivation und Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte. Wenn es bei zwei von drei Einsätzen schon auf der Anfahrt heißt: "Einsatzabbruch, Kein Einsatz erforderlich", dann kommen die Kräfte irgendwann nicht mehr.

      BMA läßt grüßen :rolleyes: Aber selbst da: Es hätte ja sein können..


      Klar. Aber bei der BMA kann ich wenig machen (außer mit den Betreibern schimpfen, was auch häufig hilft und die Alrmzahl reduziert). Bei diesen Alarmeirungen sagen die Kräfte m.M. nach zurecht, da kann man was ändern, denn es ist ja eine Feuerwehr alarmiert, die den Erstschlag macht. Und der reicht meist. Weil mal ehrlich, die meisten Feuer sind Kleinigkeiten, wo ein Trupp reicht.

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      florianxxx schrieb:

      Also ist Angriffsweg, Rettungsweg etc. problemlos mit tragbaren Leitern stellbar. Natürlich kann mir da eine DLK helfen aber sie ist nicht unbedingt erforderlich und ist je nach Bewuchs und auf der Rückseite überhaupt nicht einsetzbar.

      Darstellbar schon, aber dafür brauche ich wieder Zeit und vor allem Manpower. Somit breche ich mir keinen Zacken aus der Krone, wenn eh nachgefordert oder mitalarmiert wird und dann auch die DLK der nachalarmierten Wehr mitfährt. Ich lasse bei einem Zimmerbrand die DLK sicher nicht abbrechen. Arbeit gibt es hier an der Einsatzstelle genug.
      Abgesehen davon wird in vielen Wehren bei einer Anforderung eines HLF z.B. automatisch eine gewisse Anzahl von Einsatzkräften alarmiert. Was ist da wohl demotivierender: Die Einsatzkräfte unverrichteter Dinge und ohne Einsatz wieder heim zu schicken oder sie an die Einsatzstelle zu schicken?

      Auch fährt zur Nachbarschaftshilfe grunsätzlich das HLF mit raus. Nicht, um zu protzen, sondern um mit der DLK vertraute Einsatzkräfte vor Ort zu haben.


      Ob man auf die DLK wartet oder doie Leiter stellt ist egal, bzw. die Leiter eigentlich immer schneller. Jo, dann steht die DLK an der Est, aber wie oben geschirben, die meisten Sachen sind eh Kleinkram. Da reicht ein Trupp. Und damit sind die örtlichen Löschbezirke i.d.R. schon zu viel Personal.

      Und ja, hier kommt auch das TLF mit, allein für Pumpe und Personal, nur, wenn ich eine AGT Reserve will muss ich örtliche Löschbezirke alarmieren.


      Insgesamt scheint mir mein Anliegen einer Reduzierung der Einsatzzahlen nicht so richtig nachvollzogen zu werden. Über welche Personalstärken und Einsatzzahlen reden wir denn da? Hier ist es z.B. eine Wehr mit de facto 45 Einsatzkräften, die die DLK stellen und insgesamt über 150 Einsätze im Jahr fahren. Da finde ich jede Reduzierung oder zumindest Nicht-Steigerung sehr sinnvoll.

      Und da sehe ich die DLK im Erstschlag eben verzichtbar. Auf Anforderung/Nachforderung natürlich gar kein Problem. Selbst wenn sich nach der Auf Sicht Lage die Situation dann schnell beruhigt.
    • Ob und wann man jetzt eine Drehleiter braucht kann man diskutieren, führt in der Diskussion um neue Leitstellentechnik allerdings nur bedingt weiter.

      Sicherlich unstrittig ist, dass man zum BMA-Alarm im örtlichen Seniorenheim keine Tauchergruppe braucht, aber wozu nicht mal alarmieren, wenn's dafür ne Schleife gibt.

      Ebenfalls suboptimal ist es, neue 5-Ton-Folgen RICs zwar im Leitstellensystem zu hinterlegen, aber zu vergessen, die Melder umzuprogrammieren und sich zu wundern, dass sich keiner meldet, wenn man alarmiert :S .

      Es gibt Gebietskörperschaften, die zusätzlich zur Alarmierung über DME, Fax, SDS auch SMS verschicken. Über Datenschutz könnte man da (im Bereich RD) diskutieren, aber besser, als plötzlich nicht mehr alarmieren zu können, weil irgendwo im Nachbarlandkreis ein DAU ungekippt ist. Abgesehen davon, dass in dem Beitrag, der Anlass dieses Threads war nichts von gestörtem Telefon/Fax stand und eine Alarmierungs-SDS auch über die beiden anderen angebundenen Leitstellen ihren Weg zu den Einsatzmitteln hätte finden müssen.

      Zuletzt bleibt der "Human Factor", wie's inkompetente Maurer, Lehrer, Rettungassistenten gibt, gibt's halt auch Deppen, die in der Leitstelle sitzen.