analoger funk und alarmierung

    • Malte schrieb:

      In unserem Gebiet wurde so z.B. mehrfach von außen illegal Vollalarm für die gesamte FW einer Stadt gegeben
      Wurden die Vorfälle aufgeklärt? Wenn nicht, woran will man festmachen, daß es "von außen" kam. Kann doch genauso gut, vielleicht sogar wahrscheinlicher, aus den eigenenen Reihen kommen. Mit welchem Motiv auch immer, da gab es ja schon die wildesten Sachen..
      Avatar by MartinHorn, Chr2, Westfale & Grisu118


      -> Zeitzeugen der 90er Jahre im Raum Saalfeld, Kronach, SOK und SHK gesucht
    • Soweit ich weiß, ist das nicht aufgeklärt worden. Es gab dazu aber auch keine breite Berichterstattung. Mit "außen" ist gemeint, dass nicht die Lst. die Alarme ausgegeben hat. Das ein Mitglied einer BOS (oder zumindest Interessierter) die Alarme ausgegeben hat, liegt nahe, ist aber letztlich spekulativ. Der Spuck hat glücklicherweise nach kurzer Zeit wieder von selbst aufgehört.
      ILS Lippe - ID: 358
      Zum Diskussionsthread, Zur Wikiseite
      Avatar von christophorus15fan. Vielen Dank!
    • Thor schrieb:

      Wer will noch 60 Jahre alte Technik weiter benutzen, die nicht mehr zeitgemäß ist und auch Schwachstellen hat? Schlechte Funkversorgung an den Randgebieten, Reichweitenüberschläge aus anderen Kreisen, Status nicht angekommen, etc.

      Allein schon die Möglichkeit, dass ich mit meinem HRT mit der Leitstelle und anderen Kräften funken kann, ohne dass ich vom Patienten zurück zum RTW laufen muss, ist Gold wert. Oder das ich die Leitstelle im Nachbarkreis anfunken kann, während ich beim Analogfunk erst nah dran sein muss.

      Die Abhörsicherheit wird spätestens dann wichtig, wenn es z.B. um Terrorlagen geht.
      Wenn dann aber wegen mangelhaften Ausbau nix ankommt - wie im Großteil der Regionen - bringts überhaupt nix.

      Man darf niemals eine Abhörsicherheit über die Gesundheit der Helfenden stellen!!!!
      Es kam schon oft genug vor dass Angriffstrupps in Gebäude keinen Kontakt zum Einsatzleiter hatten - das ist fahrlässig und inakzeptabel!
    • Richtig außerdem erreichst du die Nachbarleitstelle nur wenn auch die Gruppe programmiert ist bzw freigeschaltet ist. Fernverlegungen waren früher viel einfacher oder auch im Rahmen der Ehrenamtlichkeit. Gerade bei speziellen Großdiensten wo Kräfte aus ganz Deutschland kommen.

      Das z.B. hat nämlich noch nen Rattenschwanz, in jedem Bereich gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Slots die zur Verfügung stehen, wenn jetzt Kräfte aus Bayern nach Hamburg kommen und einfach aus Gewohnheit ihr Funkgerät anlassen und die Heimatgruppe geschaltet lassen, man ist ja neugierig, wird automatisch wenn in Bayern gefunkt wird ein Slot in Hamburg blockiert. Hatte beim G20 z.B. zur Folge das eine keine freien Slots mehr gab.
    • marcee schrieb:

      Thor schrieb:

      Wer will noch 60 Jahre alte Technik weiter benutzen, die nicht mehr zeitgemäß ist und auch Schwachstellen hat?
      Die aber im Wesentlichen funktioniert hat, jahrzehntelang. Man hätte sie sogar noch verfeinern können, mit Tonsquelch als zusätzliches Kanalmerkmal beispielsweise.Nein, ich bin nicht gegen die Einführung zeitgemäßer Technik. Ich frage mich nur, was passiert, wenn Euer Supersystem ausfällt? Früher hat man einfach einen anderen Kanal benutzt..
      Dann benutzt man die dafür vorgesehene Rückfallebene.. -> Analogfunk ;)
    • an TETRA ist eigentlich, dass es bei der Einführung in Deutschland schon veraltet ist und es nicht flchend

      vloppy schrieb:

      Wenn dann aber wegen mangelhaften Ausbau nix ankommt - wie im Großteil der Regionen - bringts überhaupt nix.

      Man darf niemals eine Abhörsicherheit über die Gesundheit der Helfenden stellen!!!!
      Es kam schon oft genug vor dass Angriffstrupps in Gebäude keinen Kontakt zum Einsatzleiter hatten - das ist fahrlässig und inakzeptabel!
      Das ist aber ein Problem der Politik/Gesetzgebers und des mangelnden Infrastruktur-/Gebäudeausbaus, nicht des Digitalfunks von Natur aus. Aber das hatten wir schon mal.

      Was hindert die Feuerwehr eigentlich daran, weiterhin den 2m BOS Funk für den Innenangriff zu nutzen?

      Lumidor schrieb:

      Das z.B. hat nämlich noch nen Rattenschwanz, in jedem Bereich gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Slots die zur Verfügung stehen, wenn jetzt Kräfte aus Bayern nach Hamburg kommen und einfach aus Gewohnheit ihr Funkgerät anlassen und die Heimatgruppe geschaltet lassen, man ist ja neugierig, wird automatisch wenn in Bayern gefunkt wird ein Slot in Hamburg blockiert. Hatte beim G20 z.B. zur Folge das eine keine freien Slots mehr gab.
      Das ist erstens ein Unding der Einsatzkräfte, zweitens ist der G20 Gipfel ein Extrembeispiel, wo auch der 4m Analogfunk an seine Grenzen gekommen wäre. Wahrscheinlich noch schneller als Tetra. Ich erinner mich an Berichte von Kollegen die beim Elbehochwasser waren. Da schrien alle wieder nach dem guten alten Ackerschnacker, weil der Analogfunk heillos überlastet war und gar nichts mehr ging.

      Das geht doch schon los beim normalen Feuerwehreinsatz, z.B. Zimmerbrand. Versuch da mal als ersteintreffendes Rettungsmittel auf dem Land eine erste Lagemeldung bzw. Nachforderung auf dem Feuerwehrkanal abzugeben. Bei den ganzen Fahrzeugen die da nach dem Einsatzort fragen, Stärkemeldung durchgeben und fragen, ob es schon eine Lage gibt. Wenn da noch eine Sirenenalarmierung reingrätscht, bleibt entweder das Handy oder das zurückschalten auf den Rettungsdienstkanal.
    • Thor schrieb:

      Das ist aber ein Problem der Politik/Gesetzgebers und des mangelnden Infrastruktur-/Gebäudeausbaus, nicht des Digitalfunks von Natur aus. Aber das hatten wir schon mal.

      Was hindert die Feuerwehr eigentlich daran, weiterhin den 2m BOS Funk für den Innenangriff zu nutzen?
      du kannst ja einfach ein repeater oder gateway nutzen, dauert 3 sekunden das einzuschalten und dann klappt alles wunderbar ;)
    • Lumidor schrieb:

      Richtig außerdem erreichst du die Nachbarleitstelle nur wenn auch die Gruppe programmiert ist bzw freigeschaltet ist. Fernverlegungen waren früher viel einfacher
      Funkgerät beim Verlassen des eigenen Lst-Bereichs aus machen und erst wieder einschalten, wenn man wieder daheim ist. Wenn man doch mal mit der zuständigen Lst. sprechen muss: Handy -> 112 oder TMO beliebige Gruppe -> Status 0.


      Lumidor schrieb:

      Gerade bei speziellen Großdiensten wo Kräfte aus ganz Deutschland kommen.
      Für die gibt's rund 200 TBZ-Gruppen. Das dürfte wohl für die meisten Dienste ausreichen.


      Lumidor schrieb:

      ... in jedem Bereich gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Slots die zur Verfügung stehen, wenn jetzt Kräfte aus Bayern nach Hamburg kommen und einfach aus Gewohnheit ihr Funkgerät anlassen und die Heimatgruppe geschaltet lassen, man ist ja neugierig, wird automatisch wenn in Bayern gefunkt wird ein Slot in Hamburg blockiert. Hatte beim G20 z.B. zur Folge das eine keine freien Slots mehr gab.
      Hier kann der Netzbetreiber allerdings eingreifen und einzelne Gruppen abschalten. Wenn sie in der Hamburger autorisierten Stelle Digitalfunk eine bayrische Gruppe sehen, sollte (gerade bei einem Großeinsatz wie G20) der Finger ganz schnell auf den "Abschalten"-Knopf wandern. Im Gegensatz zum Analogfunk, wo man mit einem einfachen "Tastenklemmer" einen Kanal minutenstundenlang blockieren konnte, hat die Leitwarte beim Digitalfunk weitreichende Möglichkeiten, um Störer zu identifizieren und abzuschalten.

      Eine Großstadtbasisstation ist in der Regel mit 8 "Trägern" also den Geräten, die aus Elektromagnetischen Wellen Daten machen, ausgestattet. Jeder Träger bietet 4 Zeitschlitze, man hat also 32 Kanäle. Davon wird einer bis zwei für die Netzorganisation (Status, SDS, ...) benötigt, bleiben also 30 Verkehrskanäle. Es lassen sich pro Kanal gleichzeitig 3 Rufgruppen senden/empfangen, macht also 90 TMO-Rufgruppen. Pro Funkzelle. Zeig mir mal, wer irgendwo 90 4-m-Relais aufstellt....

      Mittels mobiler Basisstationen lässt sich die Kapazität übrigens noch erhöhen.

      Aber ein Einsatz wie G20 ist natürlich das beste Mittel, um Schwachstellen im Netz zu finde. Und die gibt es ganz bestimmt, wobei ich, ohne an dem Einsatz in irgendeiner Weise beteiligt gewesen zu sein vermute, dass eher menschliches Versagen das Problem gewesen ist, denn

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      Mindestens 60 Prozent der Anwender wissen nicht, was die Technik kann.
      ...oder was man besser nicht tut :huh: .
    • Keine Ahnung schrieb:

      Hier kann der Netzbetreiber allerdings eingreifen und einzelne Gruppen abschalten. Wenn sie in der Hamburger autorisierten Stelle Digitalfunk eine bayrische Gruppe sehen, sollte (gerade bei einem Großeinsatz wie G20) der Finger ganz schnell auf den "Abschalten"-Knopf wandern. Im Gegensatz zum Analogfunk, wo man mit einem einfachen "Tastenklemmer" einen Kanal minutenstundenlang blockieren konnte, hat die Leitwarte beim Digitalfunk weitreichende Möglichkeiten, um Störer zu identifizieren und abzuschalten
      Soweit ich weiß, ist das in NRW der Fall. Man hat noch einen "Speckgürtel", der etwa 20 bis 30km über die Kreisgrenze hinaus geht. Danach ist aber Ende mit der Heimgruppe. Im Display steht dann "Anhängen missglückt" (oder so ähnlich). Und das ist genau aus diesem Grund geschehen, dass nicht bei jedem Funkgespräch, was irgendwo im Bundesgebiet stattfindet, unnötig Ressourcen belegt werden.


      Thor schrieb:

      Was hindert die Feuerwehr eigentlich daran, weiterhin den 2m BOS Funk für den Innenangriff zu nutzen?
      Nichts!


      Thor schrieb:

      Das geht doch schon los beim normalen Feuerwehreinsatz, z.B. Zimmerbrand. Versuch da mal als ersteintreffendes Rettungsmittel auf dem Land eine erste Lagemeldung bzw. Nachforderung auf dem Feuerwehrkanal abzugeben. Bei den ganzen Fahrzeugen die da nach dem Einsatzort fragen, Stärkemeldung durchgeben und fragen, ob es schon eine Lage gibt. Wenn da noch eine Sirenenalarmierung reingrätscht, bleibt entweder das Handy oder das zurückschalten auf den Rettungsdienstkanal.
      Anscheinend wird da nicht überall die Möglichkeit der Statusübermittlung per SDS genutzt. Seitdem bei uns im Kreis der Digitalfunk mit Statusübermittlung eingeführt wurde, geht es bei uns am Funk deutlich geordnerter zu. Zumal immer wieder auf den Status 5 hingewiesen wird, dass dieser zu nutzen ist.


      Lumidor schrieb:

      Richtig außerdem erreichst du die Nachbarleitstelle nur wenn auch die Gruppe programmiert ist bzw freigeschaltet ist.
      Idee: Sämtliche Gruppen des Bundeslandes und alle Anrufgruppen (ganz D) programmieren. Alle TBZ-Gruppen sollten ja eh drauf sein.
      Dank einer hervorragenden Programmierung unserer Geräte ist es sehr einfach, Favoritengruppen zu schalten, ohne durch die Ordnerstruktur wuseln zu müssen.

      Gruß,

      SHudson
      Alles wird gut :)

      "Chef" der empfohlenen 3131.
      Für weitere Informationen hier (WIKI) bitte einlesen.