Schweres Busunglück auf der A9

    • Schweres Busunglück auf der A9

      Die Polizei befürchtet nach einem schweren Busunfall auf der A9 bei Münchberg 17 Tote und 30 Verletzte. Der Bus ist im Stau auf einen Sattelschlepper aufgefahren und in Brand geraten.

      Meldung der Tagesschau.

      Gute Besserung den Verletzten und mein Beileid den Verstorbenen und ihren Angehörigen. Es lässt sich hoffen, dass sich doch noch ein paar Menschen aus dem Bus retten konnten und sich verwirrt von der Unfallstelle entfernt haben.
      ILS Lippe - ID: 358
      Zum Diskussionsthread, Zur Wikiseite
      Avatar von christophorus15fan. Vielen Dank!
    • Sehr tragisch! Da kann man nur dem Herrgott danken, wenn dieser "Kelch" am eigenen Leitstellenbereich vorüber geht ... :/
      Viele Grüße

      TOM



      - Betreuer offizielle bayerische Leitstellen
      - Besitzer BAMBERG (ID 7190) & ERDING (ID 112)
      - Team NÜRNBERG (ID 73 / 86 / 88 / 89)
      - Team MÜNCHEN (ID 1159)
    • Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt sind nicht wie befürchtet 17, sondern gleich 18 Todesopfer zu beklagen.

      Derzeit hat sich aber ein Streit über einen N24-Beitrag entbrannt, da er folgende Sätze äußerte:
      „Waren es zu Beginn freiwillige Feuerwehrleute oder Profis?“ Und: „Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, dass die Feuerwehrleute (...), das waren freiwillige Feuerwehrleute, das sind auch Profis, aber es ist eben doch nicht die professionelle Feuerwehr.“

      Mittlerweile hat sich N24, respektive der Reporter, dafür entschuldigt. Dazu ein Artikel des Merkurs.


      Wie so häufig nach solchen Unglücken wird sich über Gaffer und das Fehlen der Rettungsgasse beschwert, die die Rettungsarbeiten behindert haben sollen. Dazu sind wieder Forderungen nach strengeren Kontrollen und härteren Strafen aufgekommen.


      Die FFW Münchberg hat übrigens schon einen Bericht auf ihrer Homepage veröffentlicht.
      ILS Lippe - ID: 358
      Zum Diskussionsthread, Zur Wikiseite
      Avatar von christophorus15fan. Vielen Dank!
    • Schon die Eingangsfrage: „Waren es zu Beginn freiwillige Feuerwehrleute oder Profis?“
      Scheint ein professioneller Profi-Reporter zu sein..

      Apropos, noch keine Profi-Meinungen zur Brandursache? Ich habe mich das ja schon länger gefragt, warum Fahrzeuge (auch PKW) nach einem Aufprall manchmal sofort durchzünden, manchmal aber eben auch nicht. Momentan gehen im Wesentlichen 2 Theorien durch die Medien: Kraftstoff auf heiße Betriebsteile oder Kurzschluss in einem Kabelbaum.
      Ich tendiere zu Ersterem, denn schmort ein Kabel nicht gewöhnlich eine Weile qualmend vor sich hin (Schwelbrand) bevor es zur Durchzündung kommt?
      Aber gerne lasse ich mich auch eines Besseren belehren.
      Oder gibt es noch ganz andere Ansätze? Was meint Ihr?
      Avatar by MartinHorn, Chr2, Westfale & Grisu118


      -> Zeitzeugen der 90er Jahre im Raum Saalfeld, Kronach, SOK und SHK gesucht
    • Nunja, wenn es aufgrund des Unfallgeschehens zu einem Kurzschluss gekommen ist und dabei brennbare Materialien Feuer gefangen haben, kann der Brand schnell entstanden sein. In dem Fall wird ja viel Energie in kurzer Zeit freigesetzt. Davon geht ja derzeit die Polizei aus.

      Andere Theorien gehen ja von einem bereits vorherrschenden Brand aus. Der kann sich in der Tat langsamer ausgebreitet haben. Dabei kommt es auch auf eine Vielzahl an Komponenten an, wie Sauerstoffversorgung, Luftdurchzug usw. Viele Schwellbrände ersticken ja auch wieder, da z.B. entweder die ausreichende Sauerstoffversorgung fehlt oder einfach keine brennbare Materialien zu finden sind (so versucht man Schnellbrände in Flugzeugen Herr zu werden).
      Wie immer bei Unglücken ist eine Spekulation zur Ursache müßig. Wir sollten abwarten, was die Untersuchung ergibt und lieber hoffen, dass nicht noch weitere Opfer zu beklagen sind und sich die Verletzten schnell erholen.
      ILS Lippe - ID: 358
      Zum Diskussionsthread, Zur Wikiseite
      Avatar von christophorus15fan. Vielen Dank!
    • Malte schrieb:


      Andere Theorien gehen ja von einem bereits vorherrschenden Brand aus. Der kann sich in der Tat langsamer ausgebreitet haben. Dabei kommt es auch auf eine Vielzahl an Komponenten an, wie Sauerstoffversorgung, Luftdurchzug usw. Viele Schwellbrände ersticken ja auch wieder, da z.B. entweder die ausreichende Sauerstoffversorgung fehlt oder einfach keine brennbare Materialien zu finden sind (so versucht man Schnellbrände in Flugzeugen Herr zu werden).
      So geschehen bei einem Busbrand 2008 bei Hannover mit 20 Toten. Da hatte sich ein Schwelbrand auf der Bustoilette entwickelt, der durchzündete, als die Tür geöffnet wurde.

      Schon damal war dann im Gespräch, nicht so leicht brennbare Materialien in Reisebussen zu verbauen.
    • Schon damals wurde gesagt, dass man die Sicherheit der Busse überdenken will/muss. Ich wette, dass auch dieses Unglück in ein paar Wochen vergessen ist. Dieses Verhalten ist typisch für die Risikogesellschaft und -einschätzung, wie sie auch schon der Soziologe Beck und auch die Autorin Tomberger beschrieben haben. Der Mensch neigt dazu, mit einfachen Erklärungen (subjektive Empfindungen) Gründe zu finden um schnell wieder zum vermeintlich sicheren Alltag zurückkehren zu können. Ein Grund, warum Bürger, die nicht aus dem Blaulichtmilieu kommen, mit plötzlichen Ereignissen, die ihre Sicherheit bedrohen, nicht nur physisch, sondern oft auch psychisch überfordert sind, somit ihre Handlungsfähigkeit eingeschränkt wird.

      Ein Unterschied zu Garbsen 2008 gibt es aber schon. Wenn ich mich recht zurück erinnere, war damals in Garbsen nur der Regionspräsident (Landrat des Landkreises) vor Ort. Die höhere Landes- und Bundespolitik hat sich damals nicht dafür interessiert. Das Unglück ist halt nicht mitten im Wahlkampf passiert...
    • Thor schrieb:

      Schon damal war dann im Gespräch, nicht so leicht brennbare Materialien in Reisebussen zu verbauen.
      Ein Unfallforscher der TU Dresden sagte in einem Interview, da seien schon zum Teil schwer entflammbare Materialien verbaut, nur nütze dies bei der enormen Hitze nicht viel, wenn Reisegepäck, Kleidungsstücke etc. einmal Feuer gefangen haben.

      RFSW schrieb:

      Schon damals wurde gesagt, dass man die Sicherheit der Busse überdenken will/muss.
      Ich denke spontan an NotausstiegsTÜREN, auch auf der linken Seite. In einer solchen Situation möchte man nicht den Nothammer suchen müssen um verzweifelt zu versuchen die Fenster einzuschlagen.
      Aber das würde ja Sitzplätze kosten, unwirtschaftlich..
      Avatar by MartinHorn, Chr2, Westfale & Grisu118


      -> Zeitzeugen der 90er Jahre im Raum Saalfeld, Kronach, SOK und SHK gesucht