Kritik an Abzug der SAR-Landsberg-Maschinen

    • Kritik an Abzug der SAR-Landsberg-Maschinen

      In Bayern regt sich (verständlicherweise) Widerstand gegen den geplanten Abzug der beiden SAR-Hueys aus Landsberg.
      Unter anderem haben sich diverse Landtagsabgeordnete zu Wort gemeldet.
      Kritisiert wir die deutlich längere Anflugzeit und die Nichtverfügbarkeit bei Nacht.

      Nun wurde eine Anfrage gestellt, wie der Mangel zu kompensieren sei.

      Ich würde sagen: Murnau soll denn Nachtbetrieb wieder aufnehmen. ;)

      Quelle : RTH.Info

      Funkstille, Alarmierung!
    • Christoph 51 schrieb:

      Nun wurde eine Anfrage gestellt, wie der Mangel zu kompensieren sei.

      Ich würde sagen: Murnau soll denn Nachtbetrieb wieder aufnehmen.
      Was allerdings auch nur ein Kompromiss wäre. Dann würde der Murnauer schließlich auch meistens zu anderen "normalen" Notfalleinsätzen alarmiert werden und würde für Bergeinsätze ebenfalls oft nicht zur Verfügung stehen. Zum anderen ist so ein voll ausgerüsteter RTH/ITH in den Bergen auch nur noch mit geringen Leistungs- und Platzreserven ausgestattet. Gerade das war ja der Vorteil an der extra spartanisch ausgestatteten 58er Maschine. Damit konnte man auch mal schnell 3-4 Kraxler auf einmal aufpicken oder ne ganze Bergwachttruppe aufn Berg fliegen.
    • Gebe ich Dir recht Michael. Allerdings muss man bedenken, dass die neue 145 mittlerweile Rettungen zulässt, die mit der 117 definitiv nicht möglich waren.

      Im Allgemeinen wäre das tatsächlich ein schlechter Kompromiss, da Murnau dann mit Sicherheit vermehrt für ITH-Einsätze herangezogen werden würde. Ein Kompromiss wäre gewesen, eine Maschine weiter in Landsberg zu belassen. Wenn Lechfeld allerdings zugesperrt wird, hat sich das Thema auch erledigt. FFB wäre auch keine Alternative.

      Bleibt wahrscheinlich nur, sich nun bei Nachteinsätzen vermehrt auf die "Edelweiß" zu konzentrieren.
    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Wenn Lechfeld allerdings zugesperrt wird, hat sich das Thema auch erledigt.
      Das Lechfeld in den nächsten Jahren geschlossen wird ist eher unwahrscheinlich, im Gegenteil. Eine Alternative wäre auch ein SAR-Komando in Laupheim einzurichten. Mit den CH-53 wird auch Gebirgsflug betrieben und ich glaube, die Alpenhinderniszentrale wurde vor ein paar Jahren auch dorthin verlegt und man hätte somit auch in der Gebirgsfliegerei erfahrene Flug- und Wetterberatung vor Ort. Man wäre, je nach Einsatzort, in ähnlicher Zeit in den Bergen, näher an der Schwäbischen Alb (es gab immer mal wieder sogar Bergwachteinsätze im Bereich Baden-Baden für den 58er...) und hätte das BwK Ulm auch in der Nähe, wo immer mal wieder bundeswehrinterne Krankentransporte hingeflogen werden. Der einzige Grund ist wohl, dass man einfach nicht ausreichend Personal hat, ein weiteres Außenkommando zu betreiben.
    • Eine kurze Erklärung: innerhalb der Bundeswehr findet derzeit der "Fähigkeitstransfer CH-53" statt. In dessen Folge werden alle CH-53 an die Luftwaffe übergeben, im Gegenzug gehen alle UH-1D an das Heer. Daher wird zukünftig der SAR-Dienst (Land) durch die Heeresflieger an den SAR-Kommandos in Holzdorf, Niederstetten und Nörvenich durchgeführt.

      Auch sind die Tage der UH-1D als SAR-Hubschrauber gezählt, die Bundeswehr führt ab 2017 den eine neue Maschine als SAR-Hubschrauber ein. Eine entsprechende Ausschreibung läuft bereits für 7 Maschinen, welche wie Rettungshubschrauber ausgerüstet werden.

      Damit reduziert die Bundeswehr ihr Engagement im SAR-Dienst, auf den ICAO-Auftrag, der durch das Verkehrsministerium erteilt wurde.
    • dragon82 schrieb:

      Damit reduziert die Bundeswehr ihr Engagement im SAR-Dienst, auf den ICAO-Auftrag, der durch das Verkehrsministerium erteilt wurde.
      Das stimmt so nicht. Am Auftrag der SAR-Kräfte ändert sich durch die Umstellung nichts. Mit dem Umzug von Landsberg nach Niederstetten stehen sie halt geographisch nicht mehr so günstig für diejenigen, die in der Vergangenheit immer wieder in Amts- oder dringender Nothilfe auf die beiden Maschinen aus Landsberg zurückgegriffen haben.