Verhalten bei "Blaulicht und Folgetonhorn"

    • Verhalten bei "Blaulicht und Folgetonhorn"

      Guten Abend zusammen,

      gerade beim Stöbern bin ich über ein interessantes Video des Amts der Tiroler Landesregierung gestolpert. Hierbei geht es im Allgemeinen um das Verhalten, wenn sich Fahrzeuge mit Wegerechten nähern. Was das Video in meinen Augen dennoch interessant macht, sind die "kritischen Situationen" wie beispielsweise im Kreisverkehr oder Tunnel.
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      Avatar: Rettung Höxter 1-RTW-2, Blanko Chr2, Westfale, wpbadboy, Grisu118
    • Ist zwar alles recht schön und vor allem anschaulich erklärt und dargestellt (#Drohnenaufnahmen), aber ich frag mich wer das anschauen soll? Die breite Bevölkerung, für die es sicherlich am wichtigsten wäre, wird sich kein 8-Minuten-Video zu dem Thema antun. Höchstens für Fahrschulen oder vielleicht noch für Fernsehbeiträge wärs geeignet :)
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    • Nuja, aber was "kurze Erklärungen" gebracht haben, sieht man ja Tag für Tag in den planlosen Reaktionen unzähliger Verkehrsteilnehmer.
      In den Fahrschulen wird ja kurz gesagt: Wenn Blaulicht kommt, sofort anhalten und Platz machen.

      Insofern verstehe ich nicht, wo das Problem ist, dass diese Video etwas länger ist? Gäbe es das eine Version für Deutschland, könnten die z.B. auch Erste-Hilfe-Ausbilder problemlos in ihre Kurse einbinden.
      Wie du sagst, auch Fahrlehrer, Tage der offenen Türe, Infoveranstaltungen u.v.m.

      Also so schwarz wie @SJonny sehe ich den Beitrag ganz und gar nicht. Vielmehr MUSS man den Leuten ausführlich das Verhalten erklären, nur so erreicht man irgendwann Besserung!
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    • Ich finde den Streifenwagen jetzt nicht auffällig, besonders da es gestellte Szenen waren. Ich fand den RTW an der Kreuzung schlimmer der trotz Rot einfach drübergeflogen ist.

      Ich vermisse die große mehrspurige Kreuzung, wo Leute versuchen Rettungsgassen zu bilden oder oder oder. Da sollte meiner Meinung nach gelten, dass jeder dort anhält so er steht. Dann können wir uns nämlich einfach durchschlängeln.

      OT: Mich würde es ja belasten wenn das NEF größer wäre, als mein RTW :D
    • Was das richtige Verhalten bei SoSi und die Aufklärungsarbeit darüber angeht, sind uns die Österreicher einfach meilenweit voraus!
      Siehe die umfangreiche Kampagne zur Rettungsgasse.
      Ich finde solche Filme, Berichte und anderes top! Warum kommt in Deutschland keiner auf die Idee?!
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    • Wahrscheinlich, weil bei uns in Deutschland keiner Geld für solche Spots in die Hand nehmen will und sich damit auch keines verdienen lässt. Man könnte das Ganze in so vielen Bereichen zur Sensibilisierung der Bevölkerung nutzen. Angefangen von der Rettungsgasse und dem Verhalten bei Sondersignalen über Kampagnen zur Nutzung von Rauchwarnmeldern bis hin zur Stärkung des Selbstschutz- und Selbsthilfegedankens bei Katastrophen.

      Hier haben neben den Österreichern vor allem die Schweizer ganz weit die Nase vorn. Denn gerade bei den Zivilschutzsignalen weiß doch heute keiner mehr, was sie bedeuten. Vorausgesetzt man wohnt nicht gerade in einer Region, in der die Signale für den Katastrophen- oder Wasseralarm regelmäßig geprobt werden. Die Schweizer haben das damals super gelöst, wenn man sich mal an das "Sirenentest-Schaf" zurückerinnert.
    • Ja und nein. Mal davon abgesehen dass Sirenen hier nicht flächendeckend gibt werden die regional sehr unterschiedlich getestet. Bei mir im Kreis werden die immer am ersten Samstag des Monats getestet aber das ist ein reiner Funktionstest hier sprich die heulen einmal auf und damit hat sich der Test. Ich kenne es aber auch dass die Sirenen jeden Samstag getestet werden. Aber wirkliche Aktionen zur Sensibilierung der Bevölkerung hab ich bei mir in der Region noch nicht erlebt.
      Leitstelle Ennepe, kommen Sie!


      Avatar Leitessen, Chr2, Grisu118 und Westfale
    • Ich kann nur von unserem Kreis sprechen. Hier gibt es noch ein flächendeckendes Sirenennetz. Jede der 10 Kommunen hat an einem Tag im Monat, hier bei uns ist es zum Beispiel der 4. Samstag im Monat, um eine bestimmte Uhrzeit Probealarm. Einmal im Jahr, meist das erste Dezemberwochende, gibt es noch einen kreisweiten Sirenentest, bei dem, mit jeweils einer Pause von einer Minute unterbrochen, die Signale "Entwarnung", "Katastrophenalarm", "Entwarnung" gegeben werden. Mal abgesehen von den Tagen, an denen die mal wieder ne falsche Melderschleife programmieren und irgendwo Sirenenalarm auslösen :whistling:

      Um nochmal auf das Ursprungsthema zurückzukommen. Ich habe eigentlich keinerlei Ausbildung in Sachen Verhalten bei SoSi genossen. Im EH-Kurs wurde gar nicht drauf eingegangen, in der Fahrschule wurde das Thema auch kaum angesprochen. Ich glaube ein oder zweimal wurde darüber gesprochen, aber auch nur à la "Ja, wenn ihr von hinten Blaulicht kommen seht, fahrt mal rechts ran." Wirklich über solche Situationen wurde nicht gesprochen, auch nicht, was man machen soll, wenn man nicht ausweichen kann.
      Selber bin ich bis jetzt nur einmal in Kassel in eine Situation mit einer Einsatzfahrt gekommen, dass ein Streifenwagen bei rot, ich hatte grün, die Kreuzung gequert hat. Ich wüsste auch nicht, ob ich, obwohl ich mich in der Materie eigentlich auskenne, in einer anderen Situation adäquat reagieren könnte.
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    • Leitstellenleiter schrieb:

      Im EH-Kurs wurde gar nicht drauf eingegangen,
      Da ist es auch absolut nicht Thema, auch wenn ich, mangels sonstiger Aufklärung, gerade bei Führerscheinkursen immer darauf zu sprechen komme.
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    • F. Köhler schrieb:

      Leitstellenleiter schrieb:

      Im EH-Kurs wurde gar nicht drauf eingegangen,
      Da ist es auch absolut nicht Thema, auch wenn ich, mangels sonstiger Aufklärung, gerade bei Führerscheinkursen immer darauf zu sprechen komme.
      Das kommt, mal wieder, auf die HiOrg an. Beim MHD ist das Thema Rettungsgasse schon seit Jahren verpflichtend im EH-Kurs zu behandeln. Es gibt hierfür auch eine gesonderte Folie.
    • Verkehrt ist das sicher nicht. Aber wie Felix schon sagte, sollte die Rettungsgasse eigentlich nicht Gegenstand der EH-Ausbildung sein. Dafür gibt es Fahrschulen, die das Thema zu behandeln hätten. Und wenn ich dann höre, dass der Fahrlehrer in der hiesigen Fahrschule das Thema ganze fünf (!!) Minuten anspricht und diese dann mit dem Satz "Was in Österreich Pflicht ist, sollten doch auch wir schaffen!" schließt, dann haut es mir echt den Schalter raus.

      Sicher ist es gut, die Rettungsgasse bei jeder möglichen Gelegenheit anzusprechen. Aber die primäre Pflicht dazu liegt ganz klar nicht bei der Hilfsorganisation.

      Servus schrieb:

      In Österreich haben wir auch jedes Jahr einen großen Sirenentest, wofür im Vorfeld davon in den Nachrichten und so Informiert wird.
      Gibt es bei euch in Deutschland etwa keine Sirenentests?
      Es gibt sie, aber leider eben nicht flächendeckend. In Bayern führen einige Kreise und Städte 2x im Jahr die Sirenenprobe zur Warnung der Bevölkerung durch. Leider allerdings nicht flächendeckend. Und es gibt auch keine übergeordnete Stelle, die über die Grenzen eines Leitstellenbereiches hinaus eine Möglichkeit zur Auslösung hätte.

      Wirklich kennen wird es die Bevölkerung - wie erwähnt - nur in Bereichen, in denen regelmäßig geprobt wird. Den Wasseralarm gibt es meines Wissens nur entlang der Donau und eine verpflichtende Warnstruktur besteht auch nur in der Umgebung von störfallgefährdeten Betrieben wie der Gunvor Raffinerie Ingolstadt oder dem KKW Isar.

      Auch meine Stadt probt als einzige im Landkreis regelmäßig, da wir eben drei chemische Betriebe am Ort haben. Ich wage dennoch zu behaupten, das mindestens 50% der knapp 24.000 Einwohner die Sirenensignale nicht kennen und nicht wissen, wie man sich im Katastrophenfall zu verhalten oder selbst zu helfen hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Manu Schwarzenberger ()

    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Verkehrt ist das sicher nicht. Aber wie Felix schon sagte, sollte die Rettungsgasse eigentlich nicht Gegenstand der EH-Ausbildung sein.
      Das sehe ich anders. Wir HiOrg betreiben auch RTW, KTW, NEF & Co und wollen, daß die Einsatzfahrzeuge zeitnah beim Patienten eintreffen. Dafür sollte man im Kurs schon ein kleines Zeitfenster schaffen können. Wer, wenn nicht wir, sollte eindringlich verdeutlichen können wie wichtig ein zeitnahes Eintreffen der Einsatzkräfte am Einsatzort ist? Der Ersthelfer will ja nicht unnötig lange auf die Helfer warten müssen, also kann man ihn hier gut dafür sensibilisieren auch Platz zu machen, wenn er im Auto sitzt.
    • Nicht falsch verstehen. Ich bin per se dafür, dass man die Leute an jeder Stelle sensibilisiert. Das habe ich ja auch schon geschrieben.

      Klar wollen wir, dass unsere Einsatzfahrzeuge nach Möglichkeit so schnell als möglich beim Patienten bzw. Hilfeersuchenden eintreffen. Keine Frage. Aber es gibt eben eine gesetzliche Regelung in der StVO zur Bildung einer Rettungsgasse, sobald der Verkehr ins Stocken gerät - und das auch ohne Unfall oder dergleichen. Dies zu vermitteln ist primär - wie die anderen Regelungen der StVO auch - Aufgabe der Fahrschulen und nicht die der Hilfsorganisationen.

      Man muss den Menschen eben von vornherein klar machen, dass das keine "Kann"-Regelung, sondern eine verpflichtende, gesetzliche Vorgabe ist.
    • Ich hab Heute auch ein paar Freunde, welche vor kurzem den Führerschein gemacht haben, gefragt und sie haben gesagt, dass das Thema nur sehr knapp angesprochen wurde.
      Also: Radio leiser, Blaulichtfahrzeug beobachten und wenn möglich rechts ranfahren. Das war es aber leider schon.

      Ich bin der Meinung, dass es so wie in der normalen Schulen einen Lehrplan für Fahrschulen geben sollte. Da durchaus wichtige Themen viel zu oft zu kurz kommen.
      Ob in Tirol der Film verwendet wird kann ich nicht sagen.

      Edit: Jenen Lehrplan gibt es natürlich, aber der sollte halt überarbeitet werden und solche Punkte hinzugefügt werden

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Servus ()