Okay...
Verbot von Honorar-Notärzten in Mecklenburg-Vorpommern
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Glaub mir, wenn der Gesetzgeber das fordert, es anständig durchsetzen und es dafür anständig Geldstrafen bei Nicht-Umsetzung gibt, funktioniert das auch am Land.
TheOssi schrieb:
Da wünsche ich viel Erfolg. Das mag in Ballungsgebieten so funktionieren, aber nicht aufm platten Land.
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Wenn das Wörtchen wenn nicht wär...
Außerdem darf man dabei auch nicht übersehen, dass dir Ärzte mitspielen müssen. Dir Frage ist, wer bewirbt sich auf ne Stelle, bei der er ständig in nem 50 km Radius zwischen KH und NA Standorten pendeln muss, wenns auch Stellen gibt, wo man das eben nicht muss.
Kurzum: auch wenn ich mit Blick auf die Wochenstunden so mancher freischaffender Notärzte der Meinung bin, dass man vielleicht an dieser Stelle als Gesetzgeber ein genaueres Auge haben sollte, das generelle Verbot freischaffender NÄ ist kurzsichtig und der falsche Weg. Die derzeitigen Strukturen sind auf sie angewiesen. -
MHH ? Falls ja, ein Dutzend NEF sind das dort auch nicht und außerdem kannst Du nicht die Anästhesie eines Supramaximalversorgers mit einem Haus irgendwo in M-V vergleichen. In Schwerin ist noch nicht mal das Helios-Klinikum mit immerhin 1200 Betten in der Lage zwei NEF-Standorte zu besetzen.
RFSW schrieb:
TheOssi schrieb:
Ausreichend viele Krankenhäuser wären da ganz nett und diese brauchen dann auch genug Ärzte.
Ausreichend Ärzte ja, aber nicht zwingend viele Krankenhäuser. Nicht an jedem NEF-Standort muss dann auch zwingend ein Krankenhaus vorhanden sein. Krankenhäuser können ja auch mehrere NEF-Standorte in ihrer Umgebung bedienen. Vor allem größere Krankenhäuser eignen sich dafür. Beispielhaft gibt es in meiner Gegend ein Maximalversorger, der knapp ein Dutzend NEF, zwei ITW und teilweise auch einen ITH aus der Anästhesie besetzt. -
Wobei man bei der Relation durchaus mal die Frage stellen darf ob's wirklich am können oder doch eher am Wollen liegt...ILS Gütersloh (ID 34102) Simulation | Forum
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Es liegt nahe, dass die Besetzung finanziell unattraktiv und damit nicht gewollt ist
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Wenn ich das so lese, dann sind wir uns aber immerhin einig, dass die Notarztbörse (hier stellvertretend gegannt für alle Vermittlungsagenturen und freischaffenden Ärzte) ein Symptom ist, welches man in M-V nun bekämpft, ohne sich an die Ursache heran zu wagen. Und das ist der falsche Weg und -speziell in diesem Fall - mEn zu scheitern verurteilt.
Manu Schwarzenberger schrieb:
Weil man es hat so weit kommen lassen. Dem Gleichbehandlungsgrundsatz unter den verschiedenen Berufsgruppen kommt die derzeitige Regelung einfach nicht entgegen. Oder soll ein Arzt, nur weil er Arzt ist, Dinge dürfen, die z.B. einer Heimpflegekraft verboten sind? Ich denke nein.
Wenn die Kassen nicht ständig auf jedem Cent sitzen würden und nicht jede Neuerung, egal ob gut oder schlecht, grundsätzlich infrage stellen würden, könnte man entsprechende Stellen auch attraktiv entlohnen. In Folge würde das Interesse am Arztberuf und der Notfallrettung steigen. Und auch die Zufriedenheit von Personal und Patienten.
Aber das in Deutsche Bürokratenköpfe zu bekommen, ist schier ein Ding der Unmöglichkeit.
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Deswegen stand da ja "knapp ein Dutzend"...
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RFSW schrieb:
Ausreichend Ärzte ja, aber nicht zwingend viele Krankenhäuser. Nicht an jedem NEF-Standort muss dann auch zwingend ein Krankenhaus vorhanden sein. Krankenhäuser können ja auch mehrere NEF-Standorte in ihrer Umgebung bedienen. Vor allem größere Krankenhäuser eignen sich dafür. Beispielhaft gibt es in meiner Gegend ein Maximalversorger, der knapp ein Dutzend NEF, zwei ITW und teilweise auch einen ITH aus der Anästhesie besetzt.TheOssi schrieb:
Ausreichend viele Krankenhäuser wären da ganz nett und diese brauchen dann auch genug Ärzte.
Dir ist bewusst, dass auch die Stellen in Krankenhäuser nicht wie Obst an Bäumen wachsen?
Ein Arzt der den ganzen Tag in irgendeiner Provinzwache sitzt und in 12h einen Einsatz fährt erwirtschaftet für ein Krankenhaus kein Geld... -
NEF-Fahrer schrieb:
Dir ist bewusst, dass auch die Stellen in Krankenhäuser nicht wie Obst an Bäumen wachsen?RFSW schrieb:
Ausreichend Ärzte ja, aber nicht zwingend viele Krankenhäuser. Nicht an jedem NEF-Standort muss dann auch zwingend ein Krankenhaus vorhanden sein. Krankenhäuser können ja auch mehrere NEF-Standorte in ihrer Umgebung bedienen. Vor allem größere Krankenhäuser eignen sich dafür. Beispielhaft gibt es in meiner Gegend ein Maximalversorger, der knapp ein Dutzend NEF, zwei ITW und teilweise auch einen ITH aus der Anästhesie besetzt.TheOssi schrieb:
Ausreichend viele Krankenhäuser wären da ganz nett und diese brauchen dann auch genug Ärzte.
Ein Arzt der den ganzen Tag in irgendeiner Provinzwache sitzt und in 12h einen Einsatz fährt erwirtschaftet für ein Krankenhaus kein Geld...
Dafür bekommt das Krankenhaus von den Kostenträger Geld, damit er sich auf der Provinzwache den Arsch platt sitzt. Das war der Ausgangspunkt zu der Idee (die noch nicht einmal meine war). Das Krankenhaus macht somit keinen Verlust, da es diese Stelle nicht geben würde, wenn die Kostenträger dafür nicht extra bezahlen würde. Nicht vergessen: Wir reden hier vom "sein könnte" und nicht von "so isses gerade" (zu mindestens für nicht alle). Beispiel: Krankenhaus ohne NEF hat 18 Stellen. Mit NEF haben diese 21 Stellen. Die 3 zusätzlichen Stellen werden aus einem anderen Topf bezahlt. Dem Rettungsdiensttopf! Die Zahlen zur Planstellenberechnung sind fiktiv aus dem Finger gesaugt (nur für den Fall eines übereifrigen Users). -
Im Grunde lässt sich das überall umsetzen. Das Geld gibt es ja bereits (wird ja momentan den freischaffenden Notärzten bezahlt). Also muss nur noch ein Krankenhaus dieses Geld bekommen und dafür dann einen NA anstellen. Und dann optimaler Weise noch per Rotation im Krankenhaus für klinische und präklinische Erfahrung sorgen.
Die Notärzte sind im Grunde auch da, weil sie dürfen ja nicht mehr als freischaffende arbeiten. Einziger Punkt ist ein Ausweichen der Ärzte in andere Bereiche/Bundesländer oder ein Zurückziehen aus dem Notarztdienst. Den letzten beiden Sachen ließe sich natürlich nur mit Geld entgegenwirken.
Und es ist ja nicht so dass jemand gesagt hat man macht dieses System jetzt platt, sondern man hat jetzt nur Rechtssicherheit, dass dieses System so schlicht nicht zulässig ist, weil Scheinselbstständigkeit. Und die wird Zurecht bekämpft, weil das die Sicherungssysteme unterläuft. -
Falsch, man hat die Auflage, den NA-Dienst dort zu überarbeiten.
florianxxx schrieb:
Und es ist ja nicht so dass jemand gesagt hat man macht dieses System jetzt platt
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Ja.Aber nur weil festgestellt wurde, dass dieses System rechtswidrig ist und nicht weil diese System aus irgend welchen sonstigen Gründen abgeschafft werden/ersetzt werden soll.
Manu Schwarzenberger schrieb:
Falsch, man hat die Auflage, den NA-Dienst dort zu überarbeiten.florianxxx schrieb:
Und es ist ja nicht so dass jemand gesagt hat man macht dieses System jetzt platt
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Ich denke nicht, dass dieses System so weit verbreitet wäre, wenn es nicht (für NA, wie Träger) einen wirtschaftlichen Vorteil gäbe. Wenn ein NA - aus der Luft gegriffen - 1000 Öcken für ne 24er Schicht bekommt, dann ists ein Unterschied, ob man dem das direkt auszahlt, oder über den Umweg Krankenhaus. Weil Personalkosten sind ja in der Regel fast doppelt so hoch, wie der Brutto-Lohn.
florianxxx schrieb:
Das Geld gibt es ja bereits (wird ja momentan den freischaffenden Notärzten bezahlt). Also muss nur noch ein Krankenhaus dieses Geld bekommen und dafür dann einen NA anstellen.
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Wenn Du das denn alles machst, dann ja. Wenn ich das Urteil richtig verstanden habe, ist ja aber das eines der Hauptprobleme (Sozialversicherung).
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