RTH "zerlegt" Biergarten

    • RTH "zerlegt" Biergarten

      Christoph 14 aus Traunstein hat bei einem Primäreinsätze (Verdacht auf H.I) am Waginger See am dortigen Kurhaus den Biergarten bei der Landung "zerlegt".

      Soweit, so gut. Kommt vor, wenn RTH unter Zeitdruck einen Landeplatz suchen. Der Pilot hat nach Erkennen der Situation auch sofort abgedreht und einen weiter entfernten angeflogen.

      Leider hat sich ein Urlauber allerdings dazu berufen gefühlt, den Piloten mittels Leserbrief in aller Öffentlichkeit ohne wirkliches Fachwissen zu kritisieren und des Weiteren noch als "Idioten" zu titulieren.

      Der ganze Artikel hier: wochenblatt.de/nachrichten/bgl…Christoph-14;art66,386791

      Was sagt ihr dazu?

      Meine persönliche Meinung: Dumm gelaufen!

      Dem RTH-Piloten ist kein Vorwurf zu machen. Er hat eine Landung nahe des Einsatzortes versucht, um dem Parienten schnell zu helfen und als das nicht möglich war, hat er es auch nicht auf Teufel-komm-raus durchgezogen, sondern abgebrochen.

      Andererseits kann ich mich, auch wenn ich die Wortwahl und die unsachlich geäußerte Kritik aufs SCHÄRFSTE missbillige, in die Lage des Urlaubers hineinversetzen. Obwohl ich es oft mit Hubschraubern zu tun habe und die Gefahren, die von Ihnen ausgehen, kenne, wäre ich vermutlich auch nicht sofort von meinem Tisch aufgesprungen und hätte Deckung gesucht. Und ehe man realisiert hat, was los ist, hat man halt schon das Glas mit Teller und Schnitzel "in dr' Gosch". Ein andere Gast musste wohl mit Schürfwunden behandelt werden, nachdem einer der Sonnenschirme mit ihm "kollidierte".

      Deswegen: Unglücklich gelaufen und eigentlich kein Grund, einen Leserbrief zu verfassen.

      Funkstille, Alarmierung!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Christoph 51 ()

    • Ich hab das über den Tag schon mal gelesen gehabt. Für mich ein sehr emotional sehr aufgeladener Brief des "Beschwerdeführers". Das Ganze ist klar dumm gelaufen, aber man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Suppe heißer gekocht als gegessen wurde. Schließlich wurde nirgends Anzeige erstattet oder sich weiter über das Vorgehen des Piloten beschwert, obwohl es Gelegenheit dazu gab.

      Der Pilot hat ja richtig gehandelt, indem er den Landevorgang abbrach, als er die Gefahren erkannte.

      Vor allem ärgert mich persönlich, dass der Beschwerdeführer selbst "25 Jahre Flieger" sei. Gerade da müsste er wissen, das der Weg über die Zeitung der Falsche ist und es andere Anlaufstellen gibt. Klar, "Flieger" kann beim Paraglider losgehen und bei der PPL oder PPL-H enden. Ich tendiere aber subjektiv zur unteren Klasse.
    • Üblicherweise gibt ein Hubschrauber seine Landeabsichten deutlich durch entsprechende Lautsprecheransagen zu erkennen, erst wenn alle Menschen – außer dem (hier nicht vorhandenem) Einweiser – außerhalb des Gefahrenbereiches sind, wird gelandet.
      Alles klar. Ich weiß jetzt nicht, wie das beim Christoph 14 ist, aber das ist wohl eher die Ausnahme als die Regel...

    • Das meinte ich mit Kritik ohne Fachwissen. ;)


      Die Regel ist das ganz sicher nicht. Die wenigsten RTH verfügen überhaupt über Lautsprecher.

      Die Maschinen des BMI haben diese zwars, teils werden sie auch eingesetzt, aber eben nicht immer.

      Die PhuSt BaWü lässt über die Außenlautsprecher meist Wail/Yelp laufen, wenn auf vollen Plätzen gelandet wird.

      Funkstille, Alarmierung!
    • Das sind dann genau die Leute, die sich dann beschweren, warum das zu lange dauert, wenn es sie selber erwischt...
      Ich habe da kein Verständnis für.

      Der Pilot wird schon wissen, was er tut - ich bin immer wieder fasziniert und beeindruckt von deren Leistung. Ich würde dem Piloten da auch keinen Vorwurf machen. Selbst der Biergarten-Besitzer hat mit Verständnis reagiert.
      Mit freundlichen Grüßen
      Dingo112

    • Dingo112 schrieb:

      Das sind dann genau die Leute, die sich dann beschweren, warum das zu lange dauert, wenn es sie selber erwischt...
      Ich habe da kein Verständnis für.
      Jap, das stimmt. Ich hatte Montag so einen Fall. Feiertag, morgens um 6:00 werde ich durch aufgeregtes Hupen geweckt. Erstmal denkt man sich, was los is und schaut aus dem Fenster.

      Nix is los. RTW steht mit offenen Türen in der Hofeinfahrt, das NEF draußen an der Straße und Madame meint, dass sie Lärm veranstalten kann, weil sie zu geparkt ist und zum Brötchen holen will.

      Is klar, man lässt bei einer Rea natürlich alles stehen und liegen, um Frau Frühstücksservice ausparken zu lassen.

      Ich hoffe, dass meine Ansage und der später eingetroffene Wagen des Bestatters zum Umdenken beigetragen haben..
    • Ja, diese Kategorie Mensch geht einem dezent auf den Senkel.

      Aber verhindern kann man die Konfrontation mit ihr leider nicht.

      Man erlebt es aber auch im täglichen Leben, außerhalb des Rettungsdienstes, dass die Leute sich unverschämt und selbstsüchtig verhalten.

      Da heißt es, einfach Ruhe bewahren und wenn sich die Gelegenheit bietet, mal einen Denkzettel verpassen.

      Funkstille, Alarmierung!
    • Der Ton passt mal so gar nicht!
      Da wir alle nicht dabei waren ist es schwer sich selbst ein Bild zu machen.
      Ich denke in der Mitte liegt die Wahrheit.
      Man such sich schon einen entsprechenden Platz der nicht allzuweit weg liegt aus wenn möglich. Zu der ganzen Situation kommt sicherlich auch noch die veränderte Luftstromlage. Das hätte der Leserbriefschreiber als sich in der Luft bewegender auch berücksichtigen können...

      Und motzen können sie alle bis es um sie selber geht. Dann darf auch ein Chinook im Garten landen und dem Nachbarn die Möhrchen in den Briefkasten blasen...

      Ein sehr ungeschickt formulierter Brief, den man getrost zu den Akten legen darf.
      Mut ist nicht ein Leben zu leben, sondern eins zu bewahren!

      - Avatar: RTW der Stadt Köln - Fzg Grafik von Leitessen