Während Reanimation: LKW verkeilt Tür eines Rettungswagens

Leitessen · 27. April 2016, 19:46

Ein Fall von außerordentlicher Dreistigkeit in Lüneburg...

Landeszeitung Lüneburg schrieb:

Eine lebensgefährliche Entscheidung - Die Besatzung eines Rettungswagens war dabei einen Passanten in einer Bushaltestelle auf der engen Scharnhorststraße wieder zu beleben. Das dauerte einem Lkw-Fahrer offenbar zu lange, er versuchte, mit seinem Truck vorbeizuziehen, blieb aber am Rettungswagen hängen und verkeilte dessen hintere Tür.

Leider noch kein richtiger Artikel zu finden.

Manu Schwarzenberger · 27. April 2016, 19:59

Beispielhaft für die mittlerweile in der BRD vorherrschende Gesamtsituation.

Passend dazu: Feuerwehr steht 30 Minuten im Stau: Keine Rettungsgasse nach Lkw-Unfall

Leitessen · 27. April 2016, 20:02

Da kann man noch so viel drüber berichten wie man möchte. Da wird nichts passieren! Man MUSS HANDELN!! Mehrere Streifen mit schicken, welche jeden Autofahrer belangen mit nem ordentlichen Bußgeld von 1000-2000€!

Manu Schwarzenberger · 27. April 2016, 20:03

Ich propagiere es immer und immer wieder: Österreichisches System mit viel Öffentlichkeitsarbeit und hohen Strafen auch hier übernehmen.

Leitessen · 27. April 2016, 20:05

Ohne Derartiges sehen die Leute es auch nie ein, man muss denen eben ans Geld.

lars.911 · 27. April 2016, 20:34

Leitessen schrieb:

welche jeden Autofahrer belangen mit nem ordentlichen Bußgeld von 1000-2000€!

Mööööööp, nix hier feste Alimente, Tagessätze und somit am individuellen Einkommen zu berechnende Strafen. Das tut weh. Und zwar jedem, gleich weh.

Leitessen · 27. April 2016, 20:36

lars.911 schrieb:

Mööööööp, nix hier feste Alimente, Tagessätze und somit am individuellen Einkommen zu berechnende Strafen. Das tut weh. Und zwar jedem, gleich weh.

Ja da haste Recht

marcee · 27. April 2016, 20:43

Hier versuchen vorbeizuziehen nenne ich an Dreistigkeit grenzende Selbstüberschätzung

Aber, muss man denn schonwieder nach höheren Strafen schreien? Viel besser wäre doch gewesen, man hätte den LKW sicher rückwärts aus seiner miesen Situation rausgewunken..

Leitessen · 27. April 2016, 20:45

Die Strafen waren auch nicht auf diese Situation bezogen, sondern auf die Rettungsgassenproblematik!

F. Köhler · 27. April 2016, 22:54

marcee schrieb:

Aber, muss man denn schonwieder nach höheren Strafen schreien? Viel besser wäre doch gewesen, man hätte den LKW sicher rückwärts aus seiner miesen Situation rausgewunken..

Das eine schließt das andere nicht aus. In der akuten Situation hilft nur noch reagieren und die Situation retten.

Aber generell ist es ein Musterbeispiel, dass eben genau notwendig ist zu reagieren. Mit Öffentlichkeitsarbeit UND massiven Strafen.

Weil es hilft definitiv NICHTS, wenn man jedes Mal sagt: "Joa, ist nicht nett, dass sie uns behindern, aber jetzt helfe ich ihnen da erst einmal raus. Lassen Sie sich nur Zeit!"
Das löst die Situation, aber nicht das Problem.

TheOssi · 27. April 2016, 23:37

marcee schrieb:

Viel besser wäre doch gewesen, man hätte den LKW sicher rückwärts aus seiner miesen Situation rausgewunken..

Oder NEF und dann den RTW einfach nen Meter vorwärts fahren... Dann spart man sich das Winken.

Lumidor · 27. April 2016, 23:58

Man sieht es schlecht und es gibt noch keinen Artikel, aber ich vermute mal verkeilt, heißt hier wirklich verkeilt. Also kein vor oder zurück mehr von beiden Beteiligten, ohne das die Tür komplett beschädigt wird.

Sweetchuck · 28. April 2016, 16:27

TheOssi schrieb:

marcee schrieb:

Viel besser wäre doch gewesen, man hätte den LKW sicher rückwärts aus seiner miesen Situation rausgewunken..

Oder NEF und dann den RTW einfach nen Meter vorwärts fahren... Dann spart man sich das Winken.

Während ich nen Patienten reanimiere hat keiner aus dem Team Zeit um nen Auto irgendwohin zu setzen.
Es tut mir leid, aber wer noch nicht mal die Zeit hat zu waten wenn es um Menschenleben geht, gehört nicht auf die Straße. (Ja ich weiß, als Spediteur steht man immer unter Zeitdruck)
Bei anderen Einsatzszenarien gibt es natürlich Möglichkeiten nach Erstsichtung des Patienten auch mal Platz zu schaffen. Mache ich auch nicht anders...

TheOssi · 28. April 2016, 17:18

Sweetchuck schrieb:

Während ich nen Patienten reanimiere hat keiner aus dem Team Zeit um nen Auto irgendwohin zu setzen.

Dann hab ich aber auch nicht die Zeit, den LKW rauszuwinken. Und wenn ich eh noch vor Ort stehe und mein Wagen vermutlich beschädigt ist, dann brauch ich eh nen zweiten RTW und von denen wird ja wohl irgendwer entweder reanimieren, oder die Autos n Stück vorfahren können.

Sweetchuck schrieb:

Es tut mir leid, aber wer noch nicht mal die Zeit hat zu waten wenn es um Menschenleben geht, gehört nicht auf die Straße.

DAS steht auf nem ganz anderen Blatt und da stimme ich Dir voll und ganz zu.

marcee · 28. April 2016, 19:33

Ich sollte vielleicht ergänzen: Mit rauswinken meinte ich nicht zwingend das RD-Personal, sondern Passanten, andere wartende Autofahrer, die POL (aber die soll Eurer Meinung nach ja lieber Quittungen schreiben :rolleyes:

)

Manu Schwarzenberger · 28. April 2016, 19:40

marcee schrieb:

Ich sollte vielleicht ergänzen: Mit rauswinken meinte ich nicht zwingend das RD-Personal, sondern Passanten, andere wartende Autofahrer, die POL (aber die soll Eurer Meinung nach ja lieber Quittungen schreiben )

Mit Verlaub, wenn dem Lkw-Fahrer keiner hilft, ist das aber kein Freibrief dafür, sich mit der Brechstange auf Biegen und Brechen freie Fahrt zu verschaffen!! Ich glaub es hackt... Soll man den Kerl jetzt noch für seine Eigeninitiative loben?

marcee · 28. April 2016, 20:02

Manu Schwarzenberger schrieb:

den Kerl

Wer sagt denn, dass es ein Kerl war

Naja Lob soll es für sone Fehlleistung natürlich nicht geben, ich sprach von Hilfe.. und das ist eben nicht mehr selbstverständlich, lieber beschimpft man sich und zeigt sich gegensetig an. Wenn die Menschheit mal wieder etwas entspannter wäre, würde es auch weniger zu solchen Situationen kommen.

Leitessen · 28. April 2016, 23:37

Ein weiteres Bild zum Unfall:

facebook.com/landeszeitung/pho…042652418/?type=3&fref=nf

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