Umsetzung des Bergwacht-Tag

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    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Und was kann man daran nicht über einen TAG einstellen? Zwischen Sommer und Winter kann die SIM doch unterscheiden...
      Und in wie weit ist die Jahreszeit relevant, ob ein See nun ein reiner Badesee ist, oder einer mit Bootsverkehr? Aber wir kommen vom Thema ab.

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      Skigebiete sind nunmal im Süddeutschen Raum eines der Haupteinsatzgebiete im Winter. (...) Als "unwichtig" sehe ich persönlich das ganz und gar nicht.
      Ich habs nicht als "unwichtig", sondern als relativ unwichtig bezeichnet. Und auch das nur verglichen mit anderen TAGs.
      Einsatzschwerpunkt zählt für mich nicht als Argument, denn - wie ja bereits in der Diskussion um die Einführung eines Asyl-TAGs erwähnt wurde, bedeutet das Vorhandensein eines POI nicht, dass dort vermehrt Einsätze generiert werden.

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      Kletterparks, Wandergebiete und andere gibt es auch flächig bis in die Mittelgebirge. Auch hier sehe ich nicht, dass es eine regionale Begrenzung ist, Wenn man regional nicht als süd- und mitteldeutsch definiert.
      Stimmt, Kletterparks und Wandergebiete gibts überall. Allerdings werden die nicht überall von der Bergwacht betreut. Ich wage sogar zu behaupten, dass die regelhafte Bergwachtbetreuung ein sehr süddeutsches Phänomen ist.

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      Du bist gegen die Einführung eines Bergwacht-TAG.
      Nein, bin ich nicht. Ich denke aber, dass ein Bergwacht-TAG eine suboptimale Lösung ist, da sie ein begrenztes Einsatzgebiet (Skipisten, Kletter-/Wanderrouten) durch die Notwendigkeit einer ständig besetzten Bergwacht, die feste Übergabepunkte hat, weiter einschränkt und somit für einen Großteil der Benutzerleitstellen uninteressant macht. Wie gesagt, ich würde gerne Skipisten und Klettern/Wandern bei mir einbauen, doch ein Großteil der bei mir vorhandenen Örtlichkeiten existiert ohne eine Bergwacht.
      Die Einführung eines TAG "Skipiste", von dem dann mal ein Passant, mal der Patient selber oder von mir aus auch mal die Bergwacht anrufen, halte ich einfach für nützlicher, da dies alles in ganz Deutschland eingesetzt werden kann. Dann ruft halt mal an ner kleinen Skipiste kurz vor der Nordsee die Bergwacht an, obwohl es dort gar keine gibt. Bei See/Küste ruft ja auch schonmal die DLRG oder Wasserschutzpolizei an, obwohl es die an dem Ort gar nicht gibt. Selbiges gilt für Wanderwege, Kletterparks...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von TheOssi ()

    • All Deine Gründe, die Du nennst, wären dann weitere Vorschläge für POI. Auch heute haben wir schon genug, die in einigen ILS-Bereichen nicht vergeben, weil sie a) nicht passen oder b) vielleicht einfach nicht vorhanden sind. Trotzdem war das kein Grund, das man sie nicht umgesetzt hat, wenn es möglich war. Ich erinnere nur an die Unterscheidung "Gefängnis" und "GKH".

      Genauso sollte man das meines Erachtens auch hier betrachten. Ergo kann man zusammenfassen und evtl. umsetzen:

      - Skipisten: Meldungen durch Skiliftbetreiber, dass sich ein Unfall ereignet hat und der RD benötigt wird (nur Winter und für Bereiche ohne Bergwacht).
      - Skipiste Berg: Hier einzig Meldungen, die über die Bergwacht kommen und man dann und dann am Übergabepunkt eintreffen würde (ebenfalls nur Winter).
      - Kletterpark: Der Name erklärt sich von selbst. Meldung durch Betreiber oder Gast (nur Sommer).

      Wanderwege sehe ich mittlerweile ganz gut über den TAG "Wald" abgedeckt. Hier habe ich z.B. die Rettungstreffpunkte der Staatsforsten hinterlegt. Solche gibt es meines Wissens ja auch sehr weit verbreitet im restlichen Bundesgebiet. Diese werden ja immer gut anfahrbar angelegt und geplant. Und wenn sich der Punkt im Gebirge befindet, hinterlege ich eben ein Rettungsfahrzeug der Bergwacht als KTW und alarmiere diesen oder hole mir am Tag den RTH. Dann muss ich zwar auch den Kompromiss eingehen, dass die BW den Patienten in die Klinik fährt, aber so ist das dann eben.

      Ob und wie das Ganze dann Sinn macht oder ob es umsetzbar ist, müssen andere entscheiden. Ob man sich die Arbeit seitens des Entwicklers und des Teams antun möchte, kann ich nicht beurteilen und noch weniger beeinflussen.

      Und noch ein klein bisschen Off Topic, weil angesprochen:

      TheOssi schrieb:

      Einsatzschwerpunkt zählt für mich nicht als Argument, denn - wie ja bereits in der Diskussion um die Einführung eines Asyl-TAGs erwähnt wurde, bedeutet das Vorhandensein eines POI nicht, dass dort vermehrt Einsätze generiert werden.
      In der Konsequenz müsste ich dann quasi alle Einsatzmittel rausnehmen, die ausschließlich für solche Pisteneinsätze vorgehalten werden. Genauso bin ich mit der Umsetzung der jetzigen Asyleinsätze nicht zufrieden. Warum: Weil es unrealistisch ist, wenn mich ein Asylantenheim anruft und das geografisch auf einem Aussiedler-Bauernhof landet, nur, weil da Bebauung ist.
      Aber um das Ganze nun zum Abschluss zu bringen: Die Idee kommt eben gerade deswegen, weil diese Punkte - zumindest subjektiv - einsatzrelevant für den RD sind (Stichwort "Gefängnis"-TAG). Ob die SIM nun vermehrt Einsätze generiert oder nicht ist in diesem Fall zweitrangig. Fakt ist da nur, dass es diese Einrichtungen gibt und sie spezifische Einsätze generieren können (wie auch eine Disco z.B.). Wie eben auch bei Altenheimen. Es sollen alle drin sein, aber ob es dadurch mehr Transporte gibt, ist nicht gesagt.
    • Meine Güte, die Diskussion hat doch sehr gut angefangen. Warum aber habe ich das Gefühl, dass immer mehr Debatten über die Stränge schlagen und unsachlich werden?

      Der Einwand von @TheOssi, dass die bisherigen Lösungen zu gebirgslastig sind und zu Bergwacht lastig ist gut. Der muss nicht, nur weil hier meist Österreicher oder Süddeutsche diskutieren so zerfetzt werden.

      Die Diskussion hier im Thread werden wir noch bis morgen gegen 18 Uhr laufen lassen, dann machen wir hier zu und ziehen uns zur Beratung bezüglich der Umsetzung zurück. Dann werden wir auch darüber sprechen, ob es diese Möglichkeit der User-Beteiligung bei der genauen Ausgestaltung von Tags nochmal geben wird. Das wird auch vom weiteren, hoffentlich wieder faireren, Verlauf der Diskussion hier abhängen!
      Liebe User, Antworten auf nahezu alle Fragen zur Sim liefert euch unser Wiki. Dort ist detailliert erklärt, was ihr bei LstSim alles machen könnt und es gibt Lösungen für viele Probleme! Wir empfehlen allen Leitstellenerbauern ausdrücklich sich dort zu informieren!
      Auch interessant: FAQ
    • Soweit ich Bergwachteinsätze beurteilen kann sind in Klettergebieten die einzelnen Abschnitte oft mit Notruftafeln versorgt. Hier gibt in der Regel der Notrufmeldende den geweiligen Standort "Namen oder Nummer" durch. In der Leitstelle sind diese Orte inklusive Übergabeort Rettungsmittel hinterlegt. Klettern tut man auch nicht nur auf Bergen sondern auch in Höhlen insoweit sind auch derartige Höhlen beplant.
      In Skigebieten erlebete ich das oft die Liftbetreiber den Notruf absetzen. Teilweise gibt es zu gewissen Zeiten auch feste Bergwachtdienstposten (Sommer und Winterstandorte) auch von dort werden der Leitstelle Einsätze mitgeteilt. Unabhängig von reinen Berggebiet erlebe ich besonderes im Winter das die Bergwacht im Waldgebiet (teilweise sogar in ländlichen Lagen) gerufen werden da die Straßen- und Wege mit normalen RD Fahrzeugen nicht passierbar sind und man auch hier Pat. an gewissen Punkten übergibt.
      Bei uns ist der Einsatzablauf folgender. Sofern eine Bergwachtindkation vorliegt wird der Einsatzleiter BW verständigt. Dieser weiß welche Bergwachtposten besetzt sind oder welche Einheit für den jeweiligen Fall am geeignetsten ist. Nachdem entschieden ist welche Einheiten alarmiert werden fahren die Einsatzkräfte zu den bereits im Vorfeld fest definierten Punkten. In reinen Berggebieten wie Österreich die nicht so übersichtlich sind wie hier im Mittelgebirge, wird bestimmt anders verfahren.
      Teilweise ist auch die Benennung Winter und Sommer BW TAG problematisch da die selben Orte im Sommer z.B. als Mountinbikestrecke und im Winter als Skiabfahrt genutzt werden. Eine Einsatzunterscheidung wäre hier eher das Wetter als der TAG.
    • Ich möchte nochmal auf den Punkt Umsetzbarkeit hinweisen.

      Wie wollt ihr denn eine Skipiste Taggen? In der Regel könnt man maximal Talabfahrten nehmen und dann auch nur die unterste Auslaufzone. Ansonsten wird es spaßig den RTW zu beobachten wie er versucht auf 3000 Metern die Rote Piste 5 zu erreichen.
    • Macht, wie ihr es wollt. Nach der letzten Spitze und der angeblichen "Zerfetzung" des Beitrages (was ich im übrigen nicht tat - siehe meine Vorschläge dazu), halte ich mich aus einer weiteren Diskussion raus. Nachdem ich ja hier eh als "Quertreiber" gelte. Diese nicht zutreffenden Spitzen nerven mich langsam ernsthaft. Wenn es kommt gut, wenn nicht dann nicht.

      Lumidor schrieb:

      Ich möchte nochmal auf den Punkt Umsetzbarkeit hinweisen.

      Wie wollt ihr denn eine Skipiste Taggen? In der Regel könnt man maximal Talabfahrten nehmen und dann auch nur die unterste Auslaufzone. Ansonsten wird es spaßig den RTW zu beobachten wie er versucht auf 3000 Metern die Rote Piste 5 zu erreichen.
      Auch das wurde schon mal angesprochen: Siehe mein letzter Post. Du kannst zwischen Skiliftbetreiber-Meldung (also dann auch Abholung an der Talstation, wo man ja wohl mit dem Auto hinkommt) oder eben Meldung durch Bergwacht (auch hier ist Talstation oder eben Übergabepunkt, benannt mit dem Namen des Berges oder der Skiregion). Mittelstationen und sowas werden wenn eh meist nur angeflogen. Runter musst so oder so.

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    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      All Deine Gründe, die Du nennst, wären dann weitere Vorschläge für POI.
      Jein, denn als Vorschlag bzw. Forderung nach neuen POI war das nicht gemeint.

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      Auch heute haben wir schon genug, die in einigen ILS-Bereichen nicht vergeben, weil sie a) nicht passen oder b) vielleicht einfach nicht vorhanden sind.
      Genau mein Reden. Darum sollte es bei einem neuem TAG belassen werden und nicht für jede Variation (überspitzt formuliert) des Themas einen eigenen erstellen. Das ist alles, was ich damit sagen wollte.


      Manu Schwarzenberger schrieb:

      In der Konsequenz müsste ich dann quasi alle Einsatzmittel rausnehmen, die ausschließlich für solche Pisteneinsätze vorgehalten werden. Genauso bin ich mit der Umsetzung der jetzigen Asyleinsätze nicht zufrieden. Warum: Weil es unrealistisch ist, wenn mich ein Asylantenheim anruft und das geografisch auf einem Aussiedler-Bauernhof landet, nur, weil da Bebauung ist.
      Nö. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass ein POI (in der Sim) nicht mit nem Einsatzschwerpunkt zu verwechseln ist. Auf Flüchtlingsheime möchte ich jetzt gar nicht so genau eingehen, aber ich könnte Dir ein paar Beispiele nennen, wo die Unterkunft eine etwas stabilere Hütte tief im Wald ist. Gäbe es den TAG Aysl, stünden wir vor demselben Problem, wie jetzt hier, denn darunter kann ne Erstaufnameeinrichtung fallen, ne ZUE, ne Notunterkunft, eine "WG" usw. Das ein oder andere davon wäre in der Realität sicherlich ein Einsatzschwerpunkt, durch die bloße Existenz des POI in der Sim, treten dort aber nicht vermehrt Einsätze auf.

      F. Köhler schrieb:

      Das wird auch vom weiteren, hoffentlich wieder faireren, Verlauf der Diskussion hier abhängen!
      Ich finde die Diskussion hier gar nicht als unfair, sondern einfach nur als Meinungsaustausch. Vielleicht hier und da etwas hitzig geraten, aber im Grunde nur eine Sammlung von Argumenten und Gegenargumenten mit anhängender Ideensammlung.


      Lumidor schrieb:

      Wie wollt ihr denn eine Skipiste Taggen? In der Regel könnt man maximal Talabfahrten nehmen und dann auch nur die unterste Auslaufzone. Ansonsten wird es spaßig den RTW zu beobachten wie er versucht auf 3000 Metern die Rote Piste 5 zu erreichen.
      Da kommen wir dann auf die regional unterschiedliche Definition von Skipiste. Als Südländer hat man dabei die 3000er im Kopf, hier weiter im Norden ist ne Skipiste auch einfach schonmal ein längerer Hang mit Gefälle. Und da - da spreche ich aus Erfahrung - muss man als Rettungsdienst zusehen, wie man die Leute zum Wagen kriegt. Und da greift man zur Feuerwehr, manchmal auch zu Kinderschlitten, die gerade griffbereit sind und Passanten, die beim Ablassen helfen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TheOssi ()

    • Um mal ein anschauliches Beispiel einer professionellen Skipiste im "Norden" zu bringen, zeige ich mal die Skipiste in meinem Leitstellengebiet. Diese ist wahnsinnige 400m lang. Dass dort keine Bergrettung vor Ort ist, sollte klar sein. Verorten würde ich den POI unten am Tal an der zuführenden Straße.
      ILS Lippe - ID: 358
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      Avatar von christophorus15fan. Vielen Dank!
    • Malte schrieb:

      Um mal ein anschauliches Beispiel einer professionellen Skipiste im "Norden" zu bringen, zeige ich mal die Skipiste in meinem Leitstellengebiet. Diese ist wahnsinnige 400m lang. Dass dort keine Bergrettung vor Ort ist, sollte klar sein. Verorten würde ich den POI unten am Tal an der zuführenden Straße.
      Sowas gibt es sogar bei "uns im Süden". Und das sogar 100m kürzer... ;) Link
    • Ich möchte nochmal sagen:

      Jedes Skigebiet hat festgelegte Übergabepunkte / Sanitätsräume wo auch der RTW hin kommt

      Das ist der Punkt für den POI...bin aber mittlerweile auch der meinung von Manu - macht wie ihr wollt

      Ich rede nur aus Erfahrung (ca 50 Bergrettungs-Pisteneinsätze im Jahr) und ca 100 mal dass ich mit dem RTW hin fahre ;) lg

      Kenne übrigens aus meinem RD Bereich die Gegebenheiten aus 6 Skigebieten! Die haben alle fixe Übergabepunkte!!
    • Übrigens - es muss nicht überall zwingend eine Bergwacht/Bergrettung in einem Skigebiet geben. Ein Abtransport von der Piste muss jedoch vom Liftbetreiber gewährleistet werden.

      Oft gibt es eine Pistenrettung die vom Lift selber gestellt wird. Also in der Regel werden Patienten auf so kleinen Pisten vom Liftpersonal betreut und abtransportiert. Oft ist auch am Wochenende/Feiertags/Ferien die Bergrettung zuständig und unter der Woche der Liftbetreiber.

      Also ein Abtransport muss gewährleistet sein, auch wenn keine Bergwacht (ständig) vor Ort ist.

      Mann kann in den Anruftexten ja varrieieren. Ein mal ruft die Bergrettung am, ein mal die Pistenrettung.
    • Hier im Sauerland laufen die Schneekanonen auch schon fleißig und die Nummernschilder mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund (halte Abstand, bleib gesund) nehmen auch schon wieder zu. Ab morgen soll's hier auch wieder Dauerschnee geben, von daher hätte ich auch nix gegen spezifische Einsätze einzuwenden.