Unfall bei Trappstadt sorgt im Nachgang für Streit

    • Leider immer wieder zu finden, wenn es an Landesgrenzen passiert. Früher gab es da schon an Kreisgrenzen Probleme, was aber durch die Einführung der Integrierten Leitstellen zumindest innerhalb eines Bundeslandes weitestgehend ausgemerzt wurde.

      Allerdings zeigt dieses Beispiel sehr deutlich wie wichtig die Abfrage des Einatzortes bei der Notrufabfrage ist. Deshalb halte ich die Umsetzung, den Notfallort als erstes gezielt abzufragen auch für richtig. Ob sich das Ganze aber auf den hier diskutierten Einsatz ausgewirkt hätte, ist die Frage.

      Ich persönlich bin dafür, dass jeder Notruf gezielt und automatisch geortet werden müsste, um gerade solche Situationen zu vermeiden. Leider werden da aber wieder die hiesigen Datenschutzbeauftragten im Dreieck springen. Und: Die Infrastruktur für die Ortung kostet auch wieder nicht vorhandenes Geld.

      Das größte Problem scheint hier das eingangs erwähnte Problem der grenzüberschreitenden Hilfe zu sein. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf seitens der thüringischen Behörden, hier entsprechende Abkommen zu schließen. Im 21. Jahrhundert sollte das ohne Probleme möglich sein, wenn man nicht gerade einen Entscheider mit "klassenfeindlichem Denken" am Schreibtisch im thüringischen Innenministerium hat.

      Allerdings hätte die Leitstelle Suhl spätestens bei der Meldung des Trappstadter Kommandanten reagieren müssen, faktisch liegt der Einsatzort ja auf bayerischem Gebiet und somit im Zuständigkeitsbereich der Wehr. Wäre ich an Stelle des Kommandanten und bei der Feststellung des Unfalls keine Einsatzkraft vor Ort gewesen, hätte ich über meine örtlich zuständige Leitstelle meine Wehr alarmieren lassen - sozusagen als Eigenfeststellung. Schließlich gibt es eine Hilfeleistungspflicht.

      Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, welche Leitstelle das "Nein" zum Ausrücken Trappstadts gab. Suhl oder Schweinfurt. Das wäre auch ein entscheidender Punkt.
    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Ich persönlich bin dafür, dass jeder Notruf gezielt und automatisch geortet werden müsste, um gerade solche Situationen zu vermeiden. Leider werden da aber wieder die hiesigen Datenschutzbeauftragten im Dreieck springen. Und: Die Infrastruktur für die Ortung kostet auch wieder nicht vorhandenes Geld.
      Das scheinst du wohl recht zu haben....

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf seitens der thüringischen Behörden, hier entsprechende Abkommen zu schließen.
      Ich weiß ja nicht welche Brillen die Schweinfurter besitzen, aber für den Landkreis Schmalkalden-Meiningen gilt das nicht. Weder für die Feuerwehr noch den Rettungdienst. Beide waren schon bei uns um Hilfe zu leisten, das belegen auch zwei Einsätze der Feuerwehr Meiningen (davon einer erst dieses Jahr - Einsatz 1 u. Einsatz 2) und der Rettungsdienstbereichsplan unseres Landkreises (in diesem gibt es die Vereinbarung zur überörtlichen RD-Hilfe).

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      "klassenfeindlichem Denken"
      Das haben wir seit dem Mauerfall nicht mehr. Das ist leider das was ich hasse. Das wir immer noch mit der DDR und derer Stasi verglichen werden.... ;( (Nichts gegen dich Manu, dein Kommentar dazu ist noch Harmlos, im Gegensatz zudem was in dem anderen Artikel stand)

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, welche Leitstelle das "Nein" zum Ausrücken Trappstadts gab. Suhl oder Schweinfurt. Das wäre auch ein entscheidender Punkt.
      Das habe ich in einem anderen Artikel (einer anderen Seite) gelesen, dort hieß es, das die Leitstelle Schweinfurt nichts losschickte.
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    • RedNavy schrieb:

      Das habe ich in einem anderen Artikel (einer anderen Seite) gelesen, dort hieß es, das die Leitstelle Schweinfurt nichts losschickte.
      Nun, woher sollte Schweinfurt das auch wissen. Der Notruf ging ja offensichtlich in Suhl ein. Und wenn von Suhler Seite keine Meldung an Schweinfurt geht, weiß man da sicher auch über nix bescheid. Das ist das Problem, was in Randgebieten von Leitstellenbereichen regelmäßig vorkommt.
    • Ich habe den Artikel wieder gefunden:

      Hanns Friedrich schrieb:

      an jenem 23. Oktober um 16.36 ein Anruf der Leitstelle Suhl in der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt einging, in dem mitgeteilt wurde, dass der Leitstelle Suhl ein Verkehrsunfall zwischen Eicha und Trappstadt gemeldet worden wäre, bei dem sich nun – erste Rettungsmittel seien bereits eingetroffen – herausgestellt habe, dass sich die Einsatzstelle „knapp auf bayerischem Gebiet“ befände. Die eigentliche Unfallzeit dürfte damit um einiges zurückliegen.

      Nachdem jedoch sämtliche Einsatzkräfte bereits unterwegs seien, wurde vom Suhler Disponenten das Angebot des Mitarbeiters der ILS Schweinfurt, weitere bayerische Kräfte zu alarmieren, für nicht erforderlich gehalten. Man wolle erst einmal die erste Lagemeldung abwarten. Damit wurde vom Disponenten der ILS Schweinfurt davon abgesehen, die Führung und Begleitung dieses Einsatzes zu übernehmen. Grund: Es befanden sich ja, nach Angaben der Leitstelle Suhl bereits Einsatzkräfte an der Einsatzstelle oder waren kurz davor.

      Sechs Minuten später änderte sich dies allerdings: Um 16.42 Uhr ging ein zweiter Anruf der Leitstelle Suhl bei der ILS in Schweinfurt ein. Sie forderte einen Rettungswagen zur weiteren Unterstützung bei Trappstadt an. Die Leitstelle Schweinfurt informierte daraufhin die Rettungswache in Bad Königshofen, die sofort ein Rettungswagen zur Unfallstelle nach Trappstadt schickte. Mittlerweile waren dort auch alle Rettungskräfte sowie zwei Rettungshubschrauber eingetroffen.
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    • Manu Schwarzenberger schrieb:


      Wäre ich an Stelle des Kommandanten und bei der Feststellung des Unfalls keine Einsatzkraft vor Ort gewesen, hätte ich über meine örtlich zuständige Leitstelle meine Wehr alarmieren lassen - sozusagen als Eigenfeststellung.
      Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. So wie es allerdings aussieht, waren schon Thüringer Kräfte vor Ort, als der Kommandant am VU vorbeikam. Und mehr als seine Hilfe anbieten kann man dann nicht wirklich tun. Klar, man könnte seine Wehr trotzdem hinzu alarmieren, aber was dann? Kampf mit den Rettungsscheren, wer nun das Auto aufschneiden darf?
      Zu diesem Zeitpunkt (Eintreffen des Kommandanten) war das Kind mit einer längeren Anfahrt der Thüringer Kollegen schon in den Brunnen gefallen. Technisch abarbeiten können die solch einen Einsatz schon alleine.

      Funkstille, Alarmierung!
    • Christoph 51 schrieb:

      Technisch abarbeiten können die solch einen Einsatz schon alleine.
      Aber hallo. Wir können beide dasselbe. Ich finde es auch nicht in Ordnung wie das abgelaufen ist, aber genau das würde ich zum Anlass nehmen und sagen: "So, jetzt haben wir den Salat! Deckel drauf, jetzt setzen wir uns hin und dann passiert das nicht nochmal.".
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    • Ich bezweifle, dass das gezeigte Fahrzeug noch der FW Trappstadt gehört, wenn man sich mal das französische Kennzeichen am Fahrzeug betrachtet... :whistling:

      Zudem wird man schon wissen, warum man sich bei einem VU anbietet. Sollte nämlich - wie ich vermute - wieder ein LF dort befinden, dann wird da wohl ein Rettungssatz vorhanden sein... Mit 'nem Brotmesser wird man wohl eher ned auf Patientenrettung gehen. Auch, wenn viele Nordlichter die Bayern (in dem Fall Franken, das gehört ja auch ned zu Bayern... :P ) für ned ganz kirre halten... ;)
    • Lumidor schrieb:

      Wenn man mal forscht was Trappstadt für ne Wehr ist, findet man bei bos-Fahrzeuge nur ein Fahrzeug. Ihr dürft selber googeln und euch einen Grinsen
      @Lumidor: Nur Googeln bringt nichts. Es gibt auch noch Feuerwehren die keine Internetseite haben

      RedNavy schrieb:

      Lumidor schrieb:

      Wenn man mal forscht was Trappstadt für ne Wehr ist, findet man bei bos-Fahrzeuge nur ein Fahrzeug. Ihr dürft selber googeln und euch einen Grinsen
      Ach Lumidor, da hast du wieder einen gelandet. 1:0 für dich! bos-fahrzeuge.info/einsatzfahr…ppstadt_4001/photo/106146
      @RedNavy: Blöde Sprüche am besten für sich behalten.

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      Ich bezweifle, dass das gezeigte Fahrzeug noch der FW Trappstadt gehört, wenn man sich mal das französische Kennzeichen am Fahrzeug betrachtet... :whistling:

      Zudem wird man schon wissen, warum man sich bei einem VU anbietet. Sollte nämlich - wie ich vermute - wieder ein LF dort befinden, dann wird da wohl ein Rettungssatz vorhanden sein... Mit 'nem Brotmesser wird man wohl eher ned auf Patientenrettung gehen. Auch, wenn viele Nordlichter die Bayern (in dem Fall Franken, das gehört ja auch ned zu Bayern... :P ) für ned ganz kirre halten... ;)
      @ Manu Schwarzenberger: Danke, das du nicht so leicht vom Internet zu überzeugen bist. Allerding hättest du Dir deinen letzten Satz sparen können.



      Hallo,

      ich bin durch Zufall auf dieses Forum gekommen und muß mich jetzt zu Wort melden.



      Wenn Ihr keine Ahnung habt welche Fahrzeuge und Ausstattung eine Feuerwehr hat sollte man auch nicht darüber Urteilen ob Sie für den Einsatz gebraucht werden könnte.

      Die Feuerwehr Trappstadt hatte zu Zeitpunkt des Unfalls die auf dem Foto zu sehenden Fahrzeuge,

      Ebenso besitzt die FFW Markt Trappstadt einen neuen Rettungssatz von Weber von dem ich allerdings jetzt kein besseres Foto habe.

      Mittlerweile ist der LF8 Magirus Deutz verkauft und nur noch der LF16 das TSF und der MTW im Einsatz.

      Die Fahrzeug stehen vor dem neuen Feuerwehrgerätehaus, das alte ist links daneben noch a ein wenig zu sehen.


      Die Leitstelle SW wurde erst ca 45Min nach dem Unfall ins geschehen einbezogen als die Leitstelle Suhl einen RTW anfordert,

      dieser sagte dann beim eintreffen an der Unfallstelle der Leitstelle SW das der Unfall auf Bayrischer Seite passierte.


      Es wurde mittlerweile viel telefoniert mit Suhl/Schweinfurt/Hildburghausen/Bad Neustadt aber gebracht hat es bis jetzt noch nichts.

      Die Thüringer Einsatzkräfte dürfen mit erlaubnis von Bayern in Bayern Einsätze fahren,

      Thüringen erlaubt das den Bayrischen Einsatzkräften nicht.


      Meiner Meinung nach ist die Leitstelle Suhl (der anwesende Disponent) verantwortlich für den Eisatzverlauf.

      Hätte dieser richtig in seine Karte geschaut wäre ihm aufgefallen das es zwischen Eicha & Trappstadt nur eine Kreuzung gibt

      und diese sich auf bayrischem Boden ca 200m vor dem Ortschild von Trappstadt befindet.

      Somit hätte er die Leitstelle Schweinfurt informieren müssen und

      alles wäre richtig gelaufen und die Rettungszeiten wären eingehalten worden.


      Ich wünscheuch noch einen schönen Abend
      Bilder
      • 4 Autos.jpg

        141,51 kB, 653×490, 192 mal angesehen
      • Weber.jpg

        128,48 kB, 653×490, 164 mal angesehen
    • Lumidor schrieb:

      Wenn man mal forscht was Trappstadt für ne Wehr ist, findet man bei bos-Fahrzeuge nur ein Fahrzeug. Ihr dürft selber googeln und euch einen Grinsen
      Grinsen? Nein, ich geniesse lieber das schöne Bild. Desweiteren hoffe ich stark, Du bestückst deine Leitstellen hier nicht auch nach dieser zwar informativen, aber keineswegs aktuellen Seite :rolleyes:



      MV6Andi112 schrieb:

      Meiner Meinung nach ist die Leitstelle Suhl (der anwesende Disponent) verantwortlich für den Eisatzverlauf.

      Hätte dieser richtig in seine Karte geschaut wäre ihm aufgefallen das es zwischen Eicha & Trappstadt nur eine Kreuzung gibt

      und diese sich auf bayrischem Boden ca 200m vor dem Ortschild von Trappstadt befindet.
      Joa, hätte er machen können, wohlmöglich sogar sollen. Feststellen: Ach, super.. geht uns ja garnix an.
      Oder aber erstmal alarmieren was das Zeug hält, um schnellstmöglich eine fachkundige Lage zu erhalten. Wie hättet Ihr wohl gehandelt?
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      -> Zeitzeugen der 90er Jahre im Raum Saalfeld, Kronach, SOK und SHK gesucht
    • MV6Andi112 schrieb:

      @RedNavy: Blöde Sprüche am besten für sich behalten.

      MV6Andi112 schrieb:

      Wenn Ihr keine Ahnung habt welche Fahrzeuge und Ausstattung eine Feuerwehr hat sollte man auch nicht darüber Urteilen ob Sie für den Einsatz gebraucht werden könnte.
      Na in der Ehre gekränkt? Schlimm so etwas. Aber das kennen wir Thüringer ja nicht anders von euch Oberfranken. Egal ob Schweinfurt oder Coburg, man bekommt von manchem "Bayer" nur noch dumme Sprüche geknallt. (Achtung: Dieser Spruch gilt nicht für alle Oberfranken oder Bayer! Nicht das man es mir wieder hinterher trägt.)

      MV6Andi112 schrieb:

      Thüringen erlaubt das den Bayrischen Einsatzkräften nicht.
      Selbiges gilt bei diesem "Mist" auch:

      MV6Andi112 schrieb:

      Blöde Sprüche am besten für sich behalten.
      Denn wie ich es schon einmal schrieb, geht das sehr wohl. Dafür gibt es mehrere Beweise. Aber wenn man keine Ahnung hat sollte man einfach mal ruhig sein. Und um mich mal kurz über die Lst Suhl "auszulassen": Wenn ihr das mit der Lst Suhl nicht hinbekommt, ist das euer Problem.

      Und zum Fahrzeug selber, so schlecht ist das Fahrzeug gar nicht. *Gedanken an* Hä? Warum sagt er das? *Gedanken aus*. Warum wohl? Weil wir in Kaltenwestheim noch solch ein Fahrzeug fahren, und zwar zuverlässig! =O
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    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Im Zweifel halt auch die Bayerische Seite informieren. Was für die FW gilt (grenzüberschreitend Richtung Thüringen) gilt nicht für den RD.
      @Manu Schwarzenberger: Ich kann da nur für den LK Schmalkalden-Meiningen reden, und hier gilt: Wir informieren immer die Bayrischen Kollegen. Wir hatten im Sommer einen Fahrzeugbrand bei Eussenhausen (auf Bayrischer Seite). Da klappte das wie am Schnürrchen. Meinen Infos zufolge, ging der Anruf bei uns ein. Die Leitstelle informierte die grenznahe FF Henneberg und die FF Meiningen (wegen der Technik). Während der Alarmierung, rief der Disponent schon in Schweinfurt an, und sagte dort bescheid. Das hat reibungslos geklappt.
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    • Nun, bei Euch gibt es halt noch einige Kreisleitstellen und dementsprechend viele (oder eben wenige) Abkommen, die die länderübergreifende Hilfe regeln.

      Im RD ist das erfahrungsgemäß unkomplizierter, weil man ja auch die jeweiligen Kliniken der anderen Seite nutzt. Bei der FW sieht das dann schon anders aus...
    • Manu Schwarzenberger schrieb:

      Im RD ist das erfahrungsgemäß unkomplizierter, weil man ja auch die jeweiligen Kliniken der anderen Seite nutzt.
      Ja das stimmt, die Mellrichstädter kommen gerne mal ins Helios Klinikum Meiningen, allein daher ist das schon gestattet. Ich denke mal, dass es hier einfach nur zwischen der Leitstelle Suhl und der Schweinfurt kein entsprechendes Abkommen gibt, deshalb diese "Theater". Aber um auch mal die Bayern zu stärken: Ich bin generell dafür das dieses zwischen BY und TH geregelt werden sollte. *Verzweiflung an* Ja, wenn man im Landtag was zu sagen hätte........ :/ *Verzweiflung aus*
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