Schlechte Hilfsfristen in BW

    • Schlechte Hilfsfristen in BW

      Die Hilfsfristen in Baden-Würtemberg waren ja schon des öfteren Gegenstand von Diskussionen. Vorallem die Tatsache, dass sie in vielen Bereichen nicht eingehalten werden können. Aus aktuellem Anlass dazu mal einen Beitrag von rettungsdienst.de von heute: rettungsdienst.de/nachrichten/…m-kreis-ludwigsburg-22420

      Interessanterweise sind genau die Gemeinden als schlecht abgedeckt aufgeführt, die auch in der Sim öfter mal alt aussehen. Vielleicht sollte da mal ein Verantwortlicher ne Runde zocken gehen... ;)
      Leitfunkstelle Gießen - lstsim.de/leitstellen/305/
      Wiki-Seite - wiki.lstsim.de/LFSt_Gie%C3%9Fen
    • Ja...wenn du gerade da Abends ein Auto rausschickst, biste schon am schwitzen und beten, dass bitte aus dieser Region niemand mehr anruft !
      Aber das ist ja alles Politik...man schaut sich Statistiken an....und danach werden dann Fahrzeuge bereitgehalten. Dass es hin und wieder nicht reicht, kalkuliert man ein.
    • Zu diesem Thema ein aktueller Artikel aus der Stuttgarter Zeitung

      Rettungsdienst im Land Nur drei Einsatzbereiche schaffen die Norm


      Thomas Breining, vom 14.06.2011 16:55 Uhr



      Pünktlichkeit heißt für den Notarzt, spätestens 15 Minuten nach Eingang des Alarms am Ort des Notfalls einzutreffen. Foto: dpa

      Stuttgart - In Baden-Württemberg schreibt das Rettungsdienstgesetz vor, dass Notarzt und Sanitäter spätestens 15 Minuten nach einem Alarm am Unfallort eintreffen müssen. Diese Frist soll übers Jahr gesehen in 95 Prozent aller Einsätze eingehalten werden. Die Ergebnisse stellen nicht zufrieden. Deswegen kamen die Gremien im Juli 2008 überein, in bestimmten Bezirken die Vorkehrungen für die Mediziner und die Rettungshelfer so zu verbessern, dass sie Vorgabe einhalten können. Nun hat Innenminister Reinhold Gall (SPD) die Erfüllungsquoten für das vergangene Jahr vorgelegt. Das Ergebnis ist wenig erfreulich. "2010 hat sich die Bilanz eher ungünstig entwickelt", stellte Gall fest.

      Noch immer ist das Land aufgeteilt in 37 Rettungsdienstbereiche. Für jeden wird getrennt ermittelt, ob der Notarzt einerseits und der Rettungswagen andererseits die geforderte Hilfsfrist erfüllt. Nur in drei dieser 37 Bereiche konnte vergangenes Jahr die notärztliche Frist erfüllt werden: Karlsruhe steht mit einer Quote von 96,6 Prozent am besten da. Dann sind noch Biberach und Konstanz zu nennen. Alle anderen Bereiche liegen unter den geforderten 95 Prozent. 13 erreichen nicht einmal 90 Prozent. In Calw ist die Quote mit 76,4 Prozent am weitesten unter dem Soll.

      Die Tendenz nach unten: im Jahr 2009 schafften wenigstens vier Bereiche die Norm, 2008 sogar sieben. Besonders dramatisch ist das Ergebnis in Hohenlohe, wo man 2008 noch 92,4 Prozent geschafft hatte, 2010 aber nur noch 85,2 Prozent.

      Die Entwicklung ist rückläufig

      Die Rettungssanitäter sind deutlich schneller. Vergangenes Jahr waren sie in 19 der 37 Bereiche normgerecht unterwegs. Nur ein Bereich schaffte keine 90 Prozent: Waldshut bildet hier mit 88,2 Prozent das Schlusslicht. Allerdings ist auch bei ihnen die Entwicklung rückläufig. 2009 blieben 23 Bereiche im Rahmen, 2008 sogar 24. Insgesamt haben vergangenes Jahr 25 Bereiche schlechtere Ergebnisse erzielt als im Jahr zuvor, nur elf haben sich verbessert.

      Auch hier gibt es große Sprünge, in Reutlingen etwa um 4,4 Punkte nach unten von sehr erfolgreichen 97,1 auf nicht mehr ausreichende 92,7 Prozent. Neckar-Odenwald verlor 3,9 Punkte auf 93, Ludwigsburg 3,3 Punkte auf 93,9 Prozent. In Sigmaringen ist eine stete Aufwärtsentwicklung von 89,6 auf 92,6 Prozent feststellbar. In nur drei Bezirken gibt es sowohl für Notärzte als auch für Sanitäter seit 2008 nach oben gerichtete Entwicklungen: Pforzheim/Enz, das aber in beiden Kategorien das Ziel noch nicht erreicht; Rems-Murr, das erst bei den Rettungswagen die Norm geschafft hat; und Stuttgart, das mit der notärztlichen Hilfsfrist ganz knapp am Limit vorbeischrammt und bei den Ersthelfern zufriedenstellende Werte weiter verbessert hat.

      "Nicht erfreut, aber auch nicht überrascht"

      Die Helfer erklärten die Ergebnisse vor allem mit einer höheren Zahl an Einsätzen und der strengen Winterwitterung vor der Jahreswende, sagt Gall. Allerdings seien mancherorts auch die beschlossenen Verbesserungen "noch nicht im gewünschten Umfang wirksam". Es gelte, daran konsequent weiterzuarbeiten. Die Anstrengungen der bisherigen Landesregierung, von Rettungsorganisationen und Krankenkassen müssten weiter verstärkt werden, so Gall. Sein Haus ist seit der Regierungsneubildung für den Rettungsdienst zuständig. Bisher war es das Sozialressort. Gemäß dem grün-roten Koalitionsvertrag wird im Innenministerium jetzt der Schutz der Bevölkerung konzentriert.

      Die Rettungsorganisationen zeigten sich durch die aktuellen Zahlen "nicht erfreut, aber auch nicht überrascht", wie es beim Roten Kreuz (DRK) heißt. Die rettungsdienstliche Infrastruktur sei auf einen Normwinter ausgelegt. "Wir hatten aber keinen Normwinter", heißt es. Das DRK hat auf eigene Initiative die Entwicklung der Alarmzeiten im Frühjahr weiterverfolgt. Man will erkennen, ob sich der Abwärtstrend fortsetzt oder der ungewöhnlich harte Winter eben doch den größten Teil der Antwort liefert. Die Ergebnisse will das DRK Ende Juni präsentieren.
      LG aus der Mitte Niederösterreichs

      Alfred

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von alfredo ()

    • Zum untenstehenden Ausschnitt des Artikels:

      Reutlingen arbeitet jetzt dran und hat vor im nächsten Jahr einen vierten Notarztstandort zu eröffnen. Der Mißstand in Trochtelfingen (allgemein auf der Alb) zeichnete sich an der letzten Fasnet ab als eine Hexe von einer "Hexen-Pyramide" stürzte und 40 Minuten auf den Notarzt warten musste.

      Presseartikel dazu (leider nur die abgespeckte Version):

      gea.de/region+reutlingen/ueber…rochtelfingen.2053924.htm


      alfredo schrieb:

      Rettungsdienst im Land Nur drei Einsatzbereiche schaffen die Norm


      Thomas Breining, vom 14.06.2011 16:55 Uhr



      Pünktlichkeit heißt für den Notarzt, spätestens 15 Minuten nach Eingang des Alarms am Ort des Notfalls einzutreffen. Foto: dpa

      (…)

      Auch hier gibt es große Sprünge, in Reutlingen etwa um 4,4 Punkte nach unten von sehr erfolgreichen 97,1 auf nicht mehr ausreichende 92,7 Prozent. Neckar-Odenwald verlor 3,9 Punkte auf 93, Ludwigsburg 3,3 Punkte auf 93,9 Prozent. In Sigmaringen ist eine stete Aufwärtsentwicklung von 89,6 auf 92,6 Prozent feststellbar. In nur drei Bezirken gibt es sowohl für Notärzte als auch für Sanitäter seit 2008 nach oben gerichtete Entwicklungen: Pforzheim/Enz, das aber in beiden Kategorien das Ziel noch nicht erreicht; Rems-Murr, das erst bei den Rettungswagen die Norm geschafft hat; und Stuttgart, das mit der notärztlichen Hilfsfrist ganz knapp am Limit vorbeischrammt und bei den Ersthelfern zufriedenstellende Werte weiter verbessert hat.

      (…)

    • Übrigens kein Wunder dass seit der neuen Regierung der Rettungsdienst dem Innenministerium zugeordnet ist.
      Innenminister Reinhold Gall (SPD) ist Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender des Landkreis Heilbronn sowie Führungskraft der FF Obersulm.
      Insofern hat er einen gewissen Draht zu Notfallmedizin bzw Katastrophenschutz.
    • Zusätzliche RTW's für den Kreis Ludwigsburg

      Zur Verbesserung der nicht eingehaltenen Hilfsfrist im Kreis Ludwigsburg haben die Verantwortlichen jetzt reagiert. Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst hat beschlossen, künftig in Ludwigsburg und Ditzingen je einen weiteren 24-Std.-RTW zu stationieren. Der zweite RTW in Bietigheim soll künftig ebenfalls 24 Std. besetzt werden. Diese Maßnahmen sollen so schnell wie möglich umgesetzt werden. Auch bei der Notarzt-Versorgung wird es wohl Ausweitungen der Vorhaltung geben.

      Wenn das umgesetzt ist, werden wir wohl auch in der Sim künftig etwas weniger Fremdfahrzeuge beanspruchen müssen... 8)

      bietigheimerzeitung.de/bz1/new…tikel.php?artikel=5709497



      Mehr Krankenwagen im Einsatz
      Bereichsausschuss für den Rettungsdienstbereich Ludwigsburg tagt

      Auf der jüngsten Tagung des Bereichsausschusses für den Rettungsdienstbereich Ludwigsburg hat man sich auf umfangreiche Verbesserungen geeinigt. Damit sollen Hilfsfristen verkürzt werden.


      Im Landkreis sind künftig mehr Rettungswagen im Einsatz. Foto: Archiv

      Umfangreiche Verbesserungen im Bereich der vorgehaltenen Rettungswagen hat der Bereichsausschuss in seiner jüngsten Sitzung auf Empfehlung eines externen Gutachtens beschlossen. Dies war, darin waren sich alle Beteiligten einig, auch notwendig, da die Hilfsfrist im Landkreis für nicht notarztbegleitete Rettungsmittel im Jahr 2010 zum Stichtag 31. Dezember unter den gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 95 auf 93,9 Prozent gesunken ist. Sofort als dies festgestellt wurde, wurde in Abstimmung zwischen den Kostenträgern und den Leistungsträgern am 7. Februar dieses Jahres die Firma BeraSys beauftragt, eine Überprüfung der Versorgungsgüte, Standort- und Rettungsmittelstrukturen im Rettungsdienstbereich Ludwigsburg durchzuführen und hierüber ein Gutachten zu erstellen.

      Das Ergebnis liegt nun vor und bringt weitgehende Erweiterungen der Kapazitäten des Rettungsdienstes mit sich. In mehreren Sitzungen hat eine Arbeitsgruppe des paritätisch von Kostenträgern (Krankenkassen) und Leistungserbringern (DRK, ASB) und des mit beratender Funktion vertretenen Landratsamtes besetzten Ausschusses mit einer Gutachterin von BeraSys auf Basis der Daten der Rettungsleitstelle konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Nach Auffassung aller Beteiligten ist die sehr umfassende Erweiterung dazu geeignet und ausreichend, die Hilfsfrist wieder über das vom Gesetzgeber geforderte Niveau anzuheben.

      Im Einzelnen wurde beschlossen: In Ludwigsburg waren bisher drei RTW tagsüber, nachts zwei im Einsatz. Beide Tageszeiten werden um einen RTW aufgestockt. In Ditzingen waren es bisher tagsüber einer und nachts keiner. Auch hier kam jeweils einer hinzu. In Bietigheim-Bissingen waren es bisher tagesüber zwei und nachts ein Wagen. Abends wird es künftig einen zusätzlichen geben.

      Damit sollte sich nach den Ergebnissen des Gutachtens die gesetzliche Hilfsfrist einhalten lassen. Man wird aber weiterhin die Entwicklung genau beobachten, da sich über das mittelfristige Einsatzaufkommen nur schwer verlässliche Prognosen erstellen lassen.

      Mit diesem Beschluss, darin sind sich die Mitglieder des Bereichsausschusses einig, wird in der Vorhaltung geeigneter Rettungsmittel ein großer Schritt nach vorne getan. Es sollte nach derzeitigem Stand kein Problem mehr sein, die geforderte Quote von 95 Prozent der RTW-Einsätze zu erfüllen, in der der RTW spätestens nach 15 Minuten nach Alarmeingang am Einsatzort eintreffen muss. Nachdem für den Bereich der Notarzteinsätze bereits erste Maßnahmen getroffen wurden, wird für diese Einsätze nochmals ein gesondertes Gutachten erstellt, das demnächst auch als Grundlage für eventuelle weitere Verbesserungsmaßnahmen dienen wird. Die Mitglieder des Bereichsausschusses gehen davon aus, dass sich auch für die an der Peripherie des Landkreises gelegenen Gemeinden die Situation durch die getroffenen Maßnahmen weiter verbessern wird. bz

      Redaktion: SWP
    • Moin,

      um die Qualität des Gutachtens zu überprüfen könnte man ja schonmal testweise die neuen Pläne in die Sim übernehmen! 8)

      Wobei man kein Hellseher sein muss, dass gerade mit einem 24h-RTW auf der Wache 7 und einem weiteren 24h-RTW auf der 4 die Versorgung besser wird. In Lub. selbst habe ich eher wenig Probleme, ein zusätzlicher RTW wird da sicher weiterhelfen, aber in Lub. komme ich eigentlich immer klar.

      Was ich selbst immer ein bisschen dünn finde ist Vaihingen. Natürlich kann man in Pforzheim anrufen, die sind zügig da, aber außerhalb der KTW-Dienstzeiten ist der gesamte Ostkreis ziemlich schlecht abgedeckt... Ein 24h-RTW in Markgröningen wäre natürlich eine Maßnahme! :thumbup:

      Viele Grüße

      Nils
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...
    • 24-h-RTW in der RW 7 finde ich nicht verkehrt. Valingen kann man ganz gut mit der RW 4 mit abdecken. Wird zwar sehr knapp mit der Hilfsfrist würde aber auch funktionieren. Da wäre ein 2. 24-h-RTW in der RW4 schon von Vorteil.
      Wenn ich mal viele Einsätze reinkriege komm ich mit den 3 RTWs tagsüber in LB doch schon nicht mehr hin und muss teilweise aus RW2 und RW4 holen.
      Ein weiterer RTW für LB wäre ab und zu nicht schlecht. Wenn man ihn nicht braucht kann man ja andere damit unterstützen. ;)
    • Seeotter schrieb:

      Moin,

      um die Qualität des Gutachtens zu überprüfen könnte man ja schonmal testweise die neuen Pläne in die Sim übernehmen! 8)

      :thumbsup: :thumbsup:



      Seeotter schrieb:


      Was ich selbst immer ein bisschen dünn finde ist Vaihingen. Natürlich kann man in Pforzheim anrufen, die sind zügig da, aber außerhalb der KTW-Dienstzeiten ist der gesamte Ostkreis ziemlich schlecht abgedeckt... Ein 24h-RTW in Markgröningen wäre natürlich eine Maßnahme! :thumbup:

      Viele Grüße

      Nils
      Vaihingen/Pforzheim liegt im Westen :D ;)
    • Also ich hab des nu mal probiert... auch wenns noch nicht im Spiel ist, aber ich hab einen LB RTW immer nach Markgröningen gestellt... und siehe da: man kann LB1+5, und die Wachen 3,4 in der Hilfsfrist locker abdecken, Wache 7 geht gerade so noch. Für mich Gold wert ingame.

      Man muss aber auch dazu sagen: die Stuttgarter Wache ist auch Ruckzuck nach LB rein gefahren...

      Wie das real aussieht, mit Straßenanbindung und durchkommen bei Verkehr müsste mal jemand sagen der Ortskenntnis hat...
    • Besonders dramatisch ist das Ergebnis in Hohenlohe, wo man 2008 noch 92,4 Prozent geschafft hatte, 2010 aber nur noch 85,2 Prozent.



      Das kann ich nur bestätigen. Ich wohne dort und habe letzte Woche ein Praktikum beim DRK gemacht.

      3 Rettungswachen

      Künzelsau

      1x 24h RTW

      1x Tag RTW+ 2 KTW

      Öhringen

      dasgleiche

      Westernhausen

      1x 24h RTW

      Ihr könnt ja mal auf Google Maps schauen: "Westernhausen"

      Wenn der RTW ein Einsatz hat und dann noch einer kommt, dann gute Nacht!

      Bis dann ein RTW da ist, dauerts ne gute halbe Stunde bei den Straßen und dem Gekurve.