,,Alle Fahrzeuge im Status 7 weiter mit Soderrechten"

Sargnagel · 11. Februar 2015, 14:19

TheOssi schrieb:

dies aber sehr gut begründet sein muss und auch nur auf Anweisung der Leitstelle, bzw. des Notarztes in Rücksprache mit der Leitstelle zulässig ist.

Daß die Leitstelle aufgrund der aktuellen Einsatzlage entscheiden kann leuchtet mir noch irgendwie ein, aber welche Kompetenz bringt ein Notarzt für diese Entscheidung mit?

Im Regelfall darf man wohl davon Ausgehen, daß im NEF keine Gerätschaften/Materialien verlastet sind die der Notarzt nicht schon zu Beginn der Behandlung mit in den RTW nehmen könnte. Das im Artikel erwähnte BTM-Depot, das der NEF-Fahrer dem Notarzt überlässt, wird wohl kein ernsthaftes Problem darstellen, andernfalls müsste der Fahrer den Notarzt stets begleiten um nachvollziehen zu können was mit einer, in seinem Beisein, nicht gänzlich verabreichten BTM-Ampulle geschieht.

TheOssi · 11. Februar 2015, 15:06

Der NA kann laut NRW-Erlass in Rücksprache mit der Lst die SoSi-Begleitung anweisen, wenn abzusehen ist, dass unterwegs ein drittes Paar Hände am Patienten benötigt wird. In diesem Fall müsste das NEF dann natürlich am Straßenrand zurück gelassen werden.

F. Köhler · 11. Februar 2015, 15:18

Das ist zum Beispiel wann der Fall?

TA · 11. Februar 2015, 15:25

F. Köhler schrieb:

Das ist zum Beispiel wann der Fall?

Na ja könnts mir zB bei Transport unter laufender Rea vorstellen ...

Manu Schwarzenberger · 11. Februar 2015, 15:25

Beispielsweise unter laufender Rea in die Klinik - hab ich schon das ein oder andere Mal erlebt. Ist aber sehr selten...

Edit: Verdammt, Tom war schneller...

florianxxx · 11. Februar 2015, 16:00

Möglichkeiten wären natülrich die angesprochene laufende Rea, eventuell auch weiteres medizinisches Equipment, wenn nur auf dem NEF und erwartbar benötigt. Hier z.B. Ersatzakkus für AutoPuls o.ä..

Oder bei sehr instabilen Patienten als Straßenräumer - das ist aber sehr gefährlich und daher nur unter guter Abstimmung und im Einzelfall sinnvoll.

BVB · 11. Februar 2015, 16:09

florianxxx schrieb:

[...] laufende Rea, eventuell auch weiteres medizinisches[...]

In Dortmund wird bei akuten Fällen -neben RTW und NEF- auch ein KTW alarmiert. Dieser fährt ggf. auch mit zur Klinik wenn währdend der Fahrt reanimiert werden muss.

TheOssi · 11. Februar 2015, 16:55

florianxxx schrieb:

eventuell auch weiteres medizinisches Equipment, wenn nur auf dem NEF und erwartbar benötigt.

Eben nicht (laut NRW-Erlass), denn wenn Du NEF-Equipment erwartbar benötigst, ist es vor Transportbeginn vom NEF auf den RTW zu verladen. Und nen Reserveakku vom Autopulse kriegst Du auch sicher in jedem RTW verstaut, bis man ihn braucht. Und wenn Du mitm AUtopulse transportierst, brauchst Du kein drittes Paar Hände, weil idR keiner die HDM durchführen muss.

BVB schrieb:

In Dortmund wird bei akuten Fällen -neben RTW und NEF- auch ein KTW alarmiert. Dieser fährt ggf. auch mit zur Klinik wenn währdend der Fahrt reanimiert werden muss.

Ist aber Luxus und funktioniert auch nur dort, wo es rund um die Uhr KTW gibt. Aufm Lande würde kein Disponent auf die Idee kommen, zwei RTW für eine Rea zu verballern (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).

Manu Schwarzenberger · 11. Februar 2015, 17:18

TheOssi schrieb:

Und wenn Du mitm AUtopulse transportierst, brauchst Du kein drittes Paar Hände

Und auch diesen Luxus gibt es noch nicht überall...

TheOssi · 11. Februar 2015, 17:40

Weiß ich, sollte auch explizit auf den Kommentar bezogen sein, dass man den Autopulse-Akku mitm NEF alarmmäßig hinterher fährt.

CrashMontague · 15. Februar 2015, 09:12

TheOssi schrieb:

(auch wenn er die meiner Meinung nach vollkommen falsch auslegt, weil er nicht beachtet, dass der RD in nem gesonderten Satz aufgelistet ist und nicht unter "Gefahrenabwendung für die öffentliche SIcherheit und Ordnung fällt, aber hey, er ist der Richter und nicht ich). Interessanter Weise widerspricht diese Rechtsauffassung nicht nur vielen DIenstanweisungen bei vielen Arbeitgebern (die erklärt er allesamt für nichtig, weil illegal), sondern auch gegen einen Erlass der Landes NRW.

Dazu kurz und völlig Off-Topic, man möge mir verzeihen, aber das finde ich wichtig:
Er ist der Richter, und nicht du. Ja, so weit richtig. Aber: im Bereich Jura gibt es meistens nicht eine richtige Aussage, sondern viele verschiedene, gleichermaßen richtige Meinungen. Meines Erachtens ist die Meinung des Richters am OLG Düsseldorf hier bestenfalls eine Mindermeinung, keineswegs aber bindend für einen anderen Richter. Also sollte man sich da unter keinen Umständen drauf verlassen und sich im Zweifel an die individuellen Dienstanweisungen oder Erlasse halten. Auch in meinen Augen ist die Auslegung des Richters, so wie sie hier dargestellt wird, höchst fragwürdig. Leider liegt mir die Zeitung hier nicht vor, wenn ich aber das nächste Mal auf ner RW bin und da das Magazin liegt werde ich mir das auf jeden Fall mal anschauen. Ich möchte aber entschieden davon abraten, hier zu viel Wert auf die Meinung eines einzelnen Richters zu legen. Das ist für einen "Außenstehenden" zwar vielleicht zuerst schwer zu glauben, aber auch Richter haben oft genug völlig unterschiedliche Ansichten, als sie die Mehrheit in Literatur oder Rechtsprechung vertreten - und damit eben genauso Recht, weil im Zweifel der einzelne Richter entscheidet.

TheOssi · 15. Februar 2015, 10:33

Für mich als NRWler gilt ohnehin erstmal der Erlass des Landes NRW zu Sonderrechtsfahrten.
Was den Richter angeht, so hat eine kleine Google-Suche ergeben, dass er doch eher für Kapitalverbrechen zuständig ist, als für Verkehrsrecht und/oder Medizinricht. Letzteres bezeichnet er selbst nur als Hobby, da er ehrenamtlicher RA bei der JUH ist.

,,Alle Fahrzeuge im Status 7 weiter mit Soderrechten"

TheOssi schrieb:

F. Köhler schrieb:

florianxxx schrieb:

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BVB schrieb:

TheOssi schrieb:

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