Baden Württemberg: Rettungsdienst in der Krise, eine Sendung des SWR

    • Baden Württemberg: Rettungsdienst in der Krise, eine Sendung des SWR

      Sendung vom Mittwoch, 9.7. | 20.15 Uhr | SWR Fernsehen



      Der Rettungsdienst in Baden-Württemberg blutet aus. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern wird im Südwesten zu wenig Geld ausgegeben, nur rund die Hälfte des Bundesdurchschnitts. Die Folgen können fatal sein.

      Ein Schreckens-Szenario: Der Notarzt kommt zu spät, die Ansprechpartner in der Rettungsleitstelle sind überfordert, die Mitarbeiter sind schlecht bezahlt und stöhnen wegen zu vieler Überstunden: Einiges spricht dafür, dass der Rettungsdienst im Südwesten besser funktionieren könnte. Manche sprechen sogar von einer Krise.

      swr.de/betrifft/betrifft-notru…d=98466/htjys4/index.html
    • Erschreckend, was man da in dem Video sieht. Ich bin gerade mal bei Minute 5 und habe schon zwei Fälle von Totschlag durch Unterlassen von Leitstellendisponenten gehört. Und das nicht etwa bei Grenzfällen, die schlecht einzuschätzen wären, sondern glasklaren Indikation. Memo für mich: Vorerst dieses Bundesland meiden. Passieren kann ja immer mal was...
      Leitfunkstelle Gießen - lstsim.de/leitstellen/305/
      Wiki-Seite - wiki.lstsim.de/LFSt_Gie%C3%9Fen
    • Status3 schrieb:

      Vorerst dieses Bundesland meiden.
      Bissle arg pauschal. Ich wette, in jedem Bundesland könnten Journalisten zwei solche Fälle ausgraben, in denen etwas schief ging und Patienten geschadet hat.
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      Auch interessant: FAQ
    • Selbstverständlich war das überspitzt formuliert und selbstverständlich wird man ähnliche Fälle wie die zwei Beschriebenen in jedem Bundesland finden können. Fehler werden eben überall mal gemacht. In dem bericht wird aber auf strukturelle Defizite eingegangen, die ganz eklatant bestehen. Das sind zum einen die deutlich niedrigeren Ausgaben durch die Krankenkassen, das Fehlen eines ÄLRD und vor allem die vielerorts vorherrschende Monopolstellung des DRK.
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    • Das Problem liegt aber nicht an der Monopolstellung des DRK. Defizite sind von den Krankenkassen gemacht, die Fahrzeuge und Standorte streichen, weil es ihnen letztendlich nur um die Kosten gehen. Es kommen immer wieder mal solche Fälle vor und dass man Fehler in der ILS sucht, finde ich sehr heftig, denn jeder macht seine Arbeit und ob jetzt 50 Disponenten drin sitzen oder nur 3 macht keinen Unterschied...wenn 500 Anrufe eingehen...man muss den Durchschnitt sehen und nachdem richtet sich auch die Anzahl der Disponenten. Der Arbeitslohn/Arbeitsplatz wird ja schon seit Jahren diskutiert, aber das Gesundheitswesen ist und bleibt immer ein Bereich wo man leider noch einen Zweitjob braucht und das im Schichtdienst...
      Gründer der ILS Oberland 3872 und ILS Mittelfranken Süd 63816
      :D

      lstsim.de/leitstellen/3872 oder 63816
      ils-oberland.brk.de
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      DANKE an die ILS Oberland (original) für die Unterstützung!
    • derfotomensch schrieb:

      Das Problem liegt aber nicht an der Monopolstellung des DRK. Defizite sind von den Krankenkassen gemacht, die Fahrzeuge und Standorte streichen, weil es ihnen letztendlich nur um die Kosten gehen. Es kommen immer wieder mal solche Fälle vor und dass man Fehler in der ILS sucht, finde ich sehr heftig, denn jeder macht seine Arbeit und ob jetzt 50 Disponenten drin sitzen oder nur 3 macht keinen Unterschied...wenn 500 Anrufe eingehen...man muss den Durchschnitt sehen und nachdem richtet sich auch die Anzahl der Disponenten. Der Arbeitslohn/Arbeitsplatz wird ja schon seit Jahren diskutiert, aber das Gesundheitswesen ist und bleibt immer ein Bereich wo man leider noch einen Zweitjob braucht und das im Schichtdienst...
      In der besonderen RD-Struktur baden-württembergs ist es den Kassen nicht möglich eigenständig, also ohne Zustimmung/Mitwirkung von Leistungträgern (das sind in Ba.-Wü. die Leistungserbringer, also vorallem HiOrg), Fahrzeuge oder gar Standorte zu streichen. Wer die Schuld allein bei den Kassen sucht macht es sich entweder viel zu einfach oder er ist ein Opfer der DRK-Propaganda.Durch die hälftige Besetzung der sog. Bereichsausschüsse (stimmberechtigt 50% GKV, 50% Träger) kann es nur einvernehmliche Lösungen geben. Kommt es zu keiner einvernehmlichen Lösung gäbe es die Möglichkeit die Rechtsaufsicht einzuschalten.

      Gerüchteweise hört man, daß die Kosten u.a. so niedrig seien weil sich ein großer Leistungsträger die Konkurrenz vom Hals halten wollte. In Zeiten als es noch massenhaft, auch im RD, Zivis, FsJ und Ehrenamtliche gab und das Spendenaufkommen deutlich höher war als jetzt waren geringe Gebühren das beste Mittel um sich unliebsame Mitbewerber vom Hals zu halten.

      Wenn ich sehe wieviele Kollegen im Gesundheitswesen (Klinik, RD) hier im Ländle, bauen, Eigentumswohnungen haben oder dicke Autos fahren, und mehr als einmal pro Jahr im Urlaub sind ohne, daß sie einen Zweitjob ausüben, dann kann der Lohn nicht so niedrig sein wie gerne behauptet.