RTH nur als NEF?

    • Wird nicht umgesetzt
    • Ein paar mehr Details zum vermeintlichen Fehler? Ich geh doch auch nicht zur Werkstatt, stell denen mein Auto auf den Hof und sag "Das ist kaputt, kann man das korrigieren?"...

      Grundsätzlich transportieren RTH in der Sim keine kritischen Patienten (initiale Transportfähigkeit <20%). Die müssen bodengebunden mit einem RTW transportiert werden, der RTH gibt hier nur den Notarzt ab und fliegt nach Abfahrt des RTW zur Zielklinik, um den Notarzt dort wieder aufzunehmen.
    • Das gehört wohl mehr in den Fehlerthread, wobei ich nicht glaube daß es ein Fehler ist.
      In der Sim transportieren RTHs nicht,
      -wenn der Patientenzustand zu kritisch ist
      -wenn der Pat. bereits entsprechend versorgt ist und kein RTH ausdrücklich angefordert wird
      -wenn der Pat. letztlich nur einen KTW benötigt, wobei man das leitstellenseitig einstellen kann, sofern man Zugriff darauf hat.
    • Wie schon gesagt wurde: Das ist kein Fehler sonder ein Feature. ;) Ein RTH kann eben nicht jeden Patienten transportieren und das wird damit abgebildet. Streng genommen sprechen wir bei dem angezeigten Wert auch nicht vom Patientenzustand, sondern dessen Transportfähigkeit. Siehe: wiki.lstsim.de/Transportf%C3%A…r_Transportf.C3.A4higkeit
      Leitfunkstelle Gießen - lstsim.de/leitstellen/305/
      Wiki-Seite - wiki.lstsim.de/LFSt_Gie%C3%9Fen
    • Ich denke es sollte so bleiben, denn das ist ja auch in der Realität so praktiziert. Ich glaube kaum, dass ein Notarzt nen instabilen Patienten im RTH transportiert, denn man kann einen RTH nicht mal eben "rechts ran fahren" wie einen RTW und zudem ist in ner EC 135 verdammt wenig Platz um bei plötzlich eintretenden Ereignissen wie z.B. Herzstillstand angemessen reagieren zu können.
      ILS Höxter 7 RW, 10 RTW, 5 NEF, 10 KTW Das realistische Spielerlebnis im Osten NRWs.

      ILS Münster|EOC Ventura County
      Avatar: Rettung Höxter 1-RTW-2, Blanko Chr2, Westfale, wpbadboy, Grisu118
    • Rettungshubschrauber dienen in der erster Linie für Intensivverlegungen von einem Krankenhaus ins andere.
      In der Notfallrettung werden sie hauptsächlich als Notarztzubringer genutzt, wenn ein entsprechender Zeitvorteil gegenüber einem bodengebundenen Notarzt besteht, z.B. wenn das regulär zuständige NEF nicht verfügbar ist.

      Natürlich werden Notfallpatienten dann unter Umständen auch mit dem Hubschrauber transportiert - beispielsweise wenn die Zielklinik recht weit entfernt ist,der Transport für den Patienten so schonender ist (z.B. im Falle einer Wirbelsäulenverletzung) oder eben wieder ein großer Zeitvorteil gegenüber dem Transport im RTW besteht.
      Der Transport im RTH bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Zum einen bedeutet die Fliegerei für den Patienten natürlich Stress, zum anderen ist es im Hubschrauber laut sodass eine Verständigung zwischen Patient und Arzt oft nur schwer möglich ist und zu guter letzt ist es im Hubschrauber so eng, dass i.d.R. nicht mehr richtig am Patient gearbeitet werden kann. Deshalb werden Patienten meistens ja auch erst im Rettungswagen versorgt, bevor sie in den Hubschrauber gebracht werden.

      Aus den ersten zwei Gründen macht es wenig Sinn, leicht verletzte Patienten im Hubschrauber zu transportieren und vor allem aus letzterem Grund macht es keinen Sinn, instabile Patienten zu fliegen. Sollte es zu einem Herzstillstand kommen, gibt es im Hubschrauber keine Möglichkeit, den Patient zu reanimieren.

      Genau diese Fälle sind im Spiel simuliert: Leichtverletzte ("KTW-Patienten") werden in der Regel nicht vom Hubschrauber transportiert und instabile Patienten (Transportfähigkeit <20%) ebenfalls nicht.


      Wo genau siehst du also den Fehler, der korrigiert werden sollte?


      Gruß
      Jonny
      ILS Region INGOLSTADT - ID 1426
      Stadt Ingolstadt - Lkr. Eichstätt - Lkr. Neuburg-Schrobenhausen - Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm
    • SJonny schrieb:

      Rettungshubschrauber dienen in der erster Linie für Intensivverlegungen von einem Krankenhaus ins andere.
      In der Notfallrettung werden sie hauptsächlich als Notarztzubringer genutzt, wenn ein entsprechender Zeitvorteil gegenüber einem bodengebundenen Notarzt besteht, z.B. wenn das regulär zuständige NEF nicht verfügbar ist.

      Dein Erster Satz ist totaler quascht.

      90% der Einsätze eines RTH sind Notarztzubringer Einsätze. Sekundärtransporte wie eine Verlegung machen nur einen Bruchteil aus.
    • Das ändert aber nichts daran, dass die RTH bzw. ITH zu nicht unerheblichem Teil genau zu diesem Zweck vorgehalten werden ;).
      Dass bei entsprechender Indikation bzw. bei entsprechenden Anrückezeiten auch in der Notfallrettung auf die Hubschrauber zurückgegriffen wird, habe ich ja in keinster Weise verneint sondern extra noch beleuchtet und betont, dass sie dann meist als Notarztzubringer genutzt werden. Nur etwa jeder dritte Patient, der von einem Hubschraubernotarzt versorgt wird, wird auch tatsächlich in der Luft transportiert.

      Ich wollte so dem Threadersteller deutlich machen, dass Rettungshubschrauber ihre Patienten nicht zwingend selbst transportieren bzw. dass ein Rettungshubschrauber nicht geeignet ist, um darin jeden Patienten richtig versorgen zu können. Sie sind nunmal auf den reinen Transport (sei es von Krankenhaus zu Krankenhaus, vom Einsatzort ins Krankenhaus oder aber der Transport des Arzeites von Wache zum Einsatzort) ausgelegt, nicht um darin Patienten zu versorgen.


      Woher du die 90% nimmst, ist mir übrigens ein Rätsel. Bei der DRF waren beispielsweise im Jahr 2012 (andere Zahlen habe ich auf die Schnelle nicht gefunden) etwa 22% der Einsätze Intensivverlegungen.


      Gruß
      Jonny
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    • Richtig. Der RTH wird immer dann alarmiert, wenn ein gravierender Zeitvorteil gegenüber bodengebundenen Rettungsmitteln vorliegt. RTH können beispielsweise auch keine Patienten unter Reanimationsbedingungen zum KH bringen. Ein RTW dagegen schon. Hatte ich letztens erst in der SIM und dies entspricht auch vollkommen der Realität.

      Daher liegt für mich auch kein Grund zur Änderung vor.

      SJonny schrieb:

      Rettungshubschrauber dienen in der erster Linie für Intensivverlegungen von einem Krankenhaus ins andere.
      Dieser Grundsatz gilt nur für ITH. Obwohl auch diese regelmäßig für Notfälle herangezogen werden.
    • Also wenn ich jetzt mal so zurückdenke und die Einsätze des Christoph 60 analysier bzw. durchgehe, sehe ich ehr die Tendenz zu den Einsätzen anderst herum. Bei uns machen 90 % der Transporte vom Einsatzort in die Klinik einen Unterschied. Die restlichen 10 % gehen bei uns für Notarztzubringer ... drauf. Also es kann auch anderster gehen. Andere Bundesländer andere Sitten. :P
    • Rettungssani Meiningen schrieb:

      Also wenn ich jetzt mal so zurückdenke und die Einsätze des Christoph 60 analysier bzw. durchgehe, sehe ich ehr die Tendenz zu den Einsätzen anderst herum.

      Einsatzstatistik 2013 - Chr 60 LRZ Suhl:
      Notfalleinsätze Tag 1059 (89,4 %)
      Notfalleinsätze Nacht --
      Intensivtransporte Tag 125 (10,6 %)
      Intensivtransporte Nacht --
      -----------------------------------
      Einsätze gesamt 1184
    • SJonny schrieb:

      Hubschrauber laut sodass eine Verständigung zwischen Patient und Arzt oft nur schwer möglich ist

      Falsch: Es gibt im Helikopter auch für den Patienten Kopfhörer und Mikro die mit der Bordelektronik verbunden sind und somit eine Kommunikation ermöglichen. Zumahl sind Patienten die mit dem NAH geflogen werden sowiso oft nicht ansprechbar.

      SJonny schrieb:

      Deshalb werden Patienten meistens ja auch erst im Rettungswagen versorgt

      Oder direkt am Einsatzort.

      SJonny schrieb:

      , gibt es im Hubschrauber keine Möglichkeit, den Patient zu reanimieren.

      Manu Schwarzenberger schrieb:

      RTH können beispielsweise auch keine Patienten unter Reanimationsbedingungen zum KH bringen.

      Falsch: In Österreich schon fast auf jeden Helikopter standart: LUKAS 2
    • Ja, mit nem LUKAS kannst du reanimieren. Den während des Fluges anzulegen kannst du aber vergessen. Zudem müssten alle Hubschrauber damit ausgestattet sein und davon gehe ich nicht aus.

      Und weil hier gerade schon so schön Ausnahmen aufgezählt wurden: In Christoph Gießen und Christoph Rhein-Main dürfte man - zumindest vom Platzangebot her - auch reanimieren können. Sind allerdings auch in erster Linie ITH.
      Leitfunkstelle Gießen - lstsim.de/leitstellen/305/
      Wiki-Seite - wiki.lstsim.de/LFSt_Gie%C3%9Fen
    • Was meinst du denn damit? Was ich damit sagen wollte war das der Chr 60 mehr Transporte durchführt und nicht nur als NEH wie ehr früher mal war rumfliegt.

      prtrn schrieb:

      Einsatzstatistik 2013 - Chr 60 LRZ Suhl:
      Notfalleinsätze Tag 1059 (89,4 %)
      Notfalleinsätze Nacht --
      Intensivtransporte Tag 125 (10,6 %)
      Intensivtransporte Nacht --
      -----------------------------------
      Einsätze gesamt 1184
    • christophorus15fan schrieb:

      Ich weiß nicht wie das in Deutschland zur Ausrüstung gehört, bei uns ist das fast in jedem NA Mittel schon Standard...
      Hier leider noch nicht. Im Rettungsdienstbereich Oberland ist im Kreisverband Tölz meines Wissens nur ein LUKAS in Wolfratshausen verfügbar. Der Kreisverband Weilheim führt sie bereits auf jedem NEF mit. wie es im Bereich Garmisch aussieht, weiß ich leider nicht. Von Standard sind wir daher noch sehr, sehr weit entfernt. Ich habe hier zumindest noch keinen RTH-Flug unter Reanimationsbedingungen erlebt.

      @ Rettungssani Meiningen: Das hat mit dem demografischen Wandel bei den Kliniken zu tun. Heute werden eher einmal weitere Wege in Kauf genommen, um den Patienten adäquat zu versorgen. Früher hatte man ja auch fast überall KH´s. Das wird sich in Zukunft noch drastischer bemerkbar machen. Die Luftrettung wird in Deutschland wichtiger denn je werden.
    • Ich bin immer wieder erstaunt, die Erfahrungen der deutschen Kollegen bez. NAH/RTH zu lesen.

      Wenn ich mich nicht gerade in der Großstadt befinde, hat der NAH quasi immer einen Zeitvorteil. Gerade bei kritischen Pat. ist das Regionalkrankenhaus meist nicht das geeignete.
      Erschwerte Kommunikation ja, ist während der Transportphase aber nicht wirklich das wichtigste, das Stress-Argument finde ich bei weitem überbewertet (genau so wie bei SoSi-Fahrten) und lässt sich auf NA-Besetzten Einsatzmitteln auch leicht lösen ;)

      Unter diesen Vorbedingungen muss man sagen je kritischer der Pat., desto mehr ist ein Transport mit dem NAH indiziert! Warum? Wenn ein Pat. wirklich kritisch ist, kann ich ihn vll. kurzfristig stabilisieren, werde aber die zugrundeliegende Ursache für die Lebensbedrohung präklinisch nie beheben können. Je später der Pat. also in der geeigneten Klinik eintrifft, desto geringer seine Chancen...
      Einzige Ausnahme sehe ich hier wirklich nur beim (unverweigerlichen) Transport unter Reanimation und bei Nichtvorhandensein von LUKAS o.Ä. - nie solange der Pat. bei Antritt des Transportes noch einen Kreislauf hat.
    • fentanyl1mg schrieb:

      Je später der Pat. also in der geeigneten Klinik eintrifft, desto geringer seine Chancen...
      Einzige Ausnahme sehe ich hier wirklich nur beim (unverweigerlichen) Transport unter Reanimation und bei Nichtvorhandensein von LUKAS o.Ä. - nie solange der Pat. bei Antritt des Transportes noch einen Kreislauf hat.

      Das ist eben das Problem:

      1. Fehlender LUKAS-Standard in Deutschland
      2. Geringere Dichte der verfügbaren RTH im Vergleich zum österreichischen Staatsgebiet.

      Gerade im Oberland haben wir (ich weiß, böses Wort - aber sicher in manch anderen Gebieten ähnlich) tagsüber nur 4 RTH zur Verfügung, von denen einer als reiner ITH, ein zweiter als Dual-Use Hubschrauber verwendet wird. Macht im schlechtesten Fall nur zwei Hubschrauber (in Traunstein und Kempten), welche allerdings erstmal zur Verfügung stehen müssen.