Zivildienstleistende und andere "nicht-dauerhaft Hauptamtliche" im Rettungsdienst

    • Der Kollege sprach von "früher"! So habe ich das jedenfalls verstanden. Ich glaube kaum, dass heutzutage noch Zivis, jetzt Bufdis, auf einem RTW zu finden ist. Schon gar nicht bei einer Feuerwehr dominierten Rettung. Man könnte das auch mit ehrenamtlichen Besatzungsmitgliedern so behaupten.

      Gruß
    • Leute, Leute, er sagte "wie früher üblich"
      Sprich heute fahren keine Zivis (Zivildiener) mehr am RTW (den Zivildienst gibt's ja in der weise gar nicht mehr in Deutschland)

      Ich weis jedoch nicht was gegen Zivis spricht.
      Sie haben, zumindest bei uns, die selbe Ausbildung wie die meisten anderen was am RTW fahren. <Österreich>
      Da sind die meisten Freiwilligen, und die Zivis alle Rettungssanitäter...
      Manche Freiwillige und so gut wie alle beruflichen sind Notfallsanitäter.

      Aber da gibt's im OffTopic Bereich eh was drüber.

      Grundsätzlich sind Zivis (zumindest bei uns) nicht schlechter
    • Der Zivi ist eigentlich im Sprachgebrauch der Zivildienstleistende.

      Harris NRÜ schrieb:

      Ich glaube kaum, dass heutzutage noch Zivis, jetzt Bufdis, auf einem RTW zu finden ist. Schon gar nicht bei einer Feuerwehr dominierten Rettung. Man könnte das auch mit ehrenamtlichen Besatzungsmitgliedern so behaupten.

      Da muss ich dich wohl enttäuschen. Angehörige des FWD´s sind sehr wohl auf einem RTW bzw. KTW-B zufinden, allein schon wegen der Ausbildung.
    • Martin1294 schrieb:

      Der Zivi ist eigentlich im Sprachgebrauch der Zivildienstleistende.

      Harris NRÜ schrieb:

      Ich glaube kaum, dass heutzutage noch Zivis, jetzt Bufdis, auf einem RTW zu finden ist. Schon gar nicht bei einer Feuerwehr dominierten Rettung. Man könnte das auch mit ehrenamtlichen Besatzungsmitgliedern so behaupten.

      Da muss ich dich wohl enttäuschen. Angehörige des FWD´s sind sehr wohl auf einem RTW bzw. KTW-B zufinden, allein schon wegen der Ausbildung.


      Dann schliesse ich mich vloppys Meinung aus Beitrag 32 für diesen RD-Bereich an. Auch aus berufspolitischer Sicht nicht besonders sinnvoll!

      Gruß
    • Nur dass es vloppy eben nicht darum ging, dass das ganze berufspolitisch Mist sei, sondern dass diese per se schlecht retten. Und das ist natürlich Quatsch. Es ist selbstverständlich besser, wenn man ausschließlich Kollegen mit langer Berufserfahrung trifft, aber es gibt auch so genug, die diese eben erstmal erwerben müssen.

      PS: In meinem Verband fahren weder Freiwillige noch Bufdis im Rettungsdienst, was ich aus Arbeitsplatz-Sicht auch gut finde.
      Leitfunkstelle Gießen - lstsim.de/leitstellen/305/
      Wiki-Seite - wiki.lstsim.de/LFSt_Gie%C3%9Fen
    • Status3 schrieb:

      Nur dass es vloppy eben nicht darum ging, dass das ganze berufspolitisch Mist sei, sondern dass diese per se schlecht retten. Und das ist natürlich Quatsch. Es ist selbstverständlich besser, wenn man ausschließlich Kollegen mit langer Berufserfahrung trifft, aber es gibt auch so genug, die diese eben erstmal erwerben müssen.

      Status3 schrieb:

      PS: In meinem Verband fahren weder Freiwillige noch Bufdis im Rettungsdienst, was ich aus Arbeitsplatz-Sicht auch gut finde.

      Status3 schrieb:

      Nur dass es vloppy eben nicht darum ging, dass das ganze berufspolitisch Mist sei, sondern dass diese per se schlecht retten. Und das ist natürlich Quatsch. Es ist selbstverständlich besser, wenn man ausschließlich Kollegen mit langer Berufserfahrung trifft, aber es gibt auch so genug, die diese eben erstmal erwerben müssen.

      PS: In meinem Verband fahren weder Freiwillige noch Bufdis im Rettungsdienst, was ich aus Arbeitsplatz-Sicht auch gut finde.


      Ich dachte in Gießen fahren durchaus Aushilfen und Bufdis in der Notfallrettung?

      Ansonsten hängt die Arbeitsqualität meiner Meinung nach in erster Linie von der Motivation der Person ab. Natürlich hat ein hauptamtlicher Mitarbeitermehr Routine und Erfahrung als jemand, der den Job "nebenbei" macht. Wenn ich aber die Arbeitseinstellung mancher Berufsretter sehe, würde ich mich als Patient denen nur sehr ungerne anvertrauen.
    • Status3 schrieb:

      Nur dass es vloppy eben nicht darum ging, dass das ganze berufspolitisch Mist sei, sondern dass diese per se schlecht retten. Und das ist natürlich Quatsch.
      Diese Antwort ist Quatsch! Woher willst du wissen, worum es mir ging?
      Bei uns (ASB HN) fahren Zivis nur und ausschließlich KTW. Erst nach ca 3 Jahren + C1-Führerschein + mind. 100 RTW-Einsätzen als 3.!!! + 4 Wochen-Test mit LRA wird bei uns ein RS als 2. auf einen RTW gelassen!
      Da überlegen es sich die meisten RS 2x, ob sie nicht lieber gleich den RA machen.

      Ein klein bisschen QM sollte schon sein und nicht jeder der letzte Woche seine RS-Prüfung gemacht hat auf den RTW hocken dürfen. Das ist für mich fahrlässig, da so der RA quasi auf sich allein gestellt ist, weil dem RS einfach die Erfahrung fehlt und nur zum fahren taugt (wenn überhaupt, auch hier fehlt den meisten SoSi-Erfahrung).

      Meine Meinung
      Ende :P
    • vloppy schrieb:

      Ein klein bisschen QM sollte schon sein und nicht jeder der letzte Woche seine RS-Prüfung gemacht hat auf den RTW hocken dürfen. Das ist für mich fahrlässig, da so der RA quasi auf sich allein gestellt ist, weil dem RS einfach die Erfahrung fehlt und nur zum fahren taugt (wenn überhaupt, auch hier fehlt den meisten SoSi-Erfahrung).
      Da kann ich dir natürlich voll zustimmen. Ich Anfange ab Abugst eine Ausbildung zum RS an und ab November ein FWD. Dabei werde ich wahrscheinlich anfangs den KTW mitbesetzten. Auf dem RTW bin ich nur in meiner Ausbildung als 3. Mann. Da meine zukünftige Wache aber auch einen NKTW hat, würde ich in diesem Sinne auch RTW fahren, jenach Besatzung.
      Kurz noch der Anhang zum Führerschein, bei uns darf jeder der seid 2Jahren Klasse B hat mit Sonderantrag und Mitglied der Fw, öffentlich-anerkannter RD und THW Fahrzeug bis 7,49t fahren.
    • vloppy schrieb:

      Status3 schrieb:

      Nur dass es vloppy eben nicht darum ging, dass das ganze berufspolitisch Mist sei, sondern dass diese per se schlecht retten. Und das ist natürlich Quatsch.
      Diese Antwort ist Quatsch! Woher willst du wissen, worum es mir ging?
      Bei uns (ASB HN) fahren Zivis nur und ausschließlich KTW. Erst nach ca 3 Jahren + C1-Führerschein + mind. 100 RTW-Einsätzen als 3.!!! + 4 Wochen-Test mit LRA wird bei uns ein RS als 2. auf einen RTW gelassen!
      Da überlegen es sich die meisten RS 2x, ob sie nicht lieber gleich den RA machen.

      Ein klein bisschen QM sollte schon sein und nicht jeder der letzte Woche seine RS-Prüfung gemacht hat auf den RTW hocken dürfen. Das ist für mich fahrlässig, da so der RA quasi auf sich allein gestellt ist, weil dem RS einfach die Erfahrung fehlt und nur zum fahren taugt (wenn überhaupt, auch hier fehlt den meisten SoSi-Erfahrung).

      Meine Meinung
      Ende :P

      Woher hat denn der RA seine Erfahrung? Wird ihm die in die Wiege gelegt? Ein Jahr als zweiter mitfahren befähigt den RA genausoviel oder wenig wie ein RS.
      Mut ist nicht ein Leben zu leben, sondern eins zu bewahren!

      - Avatar: RTW der Stadt Köln - Fzg Grafik von Leitessen
    • Status3 schrieb:

      Nur dass es vloppy eben nicht darum ging, dass das ganze berufspolitisch Mist sei, sondern dass diese per se schlecht retten.
      Das habe ich so schon verstanden, daher waren die Sätze getrennt und der zweite Satz zu Beginn mit "auch [...]" gekennzeichnet. Weil...

      Status3 schrieb:

      PS: In meinem Verband fahren weder Freiwillige noch Bufdis im Rettungsdienst, was ich aus Arbeitsplatz-Sicht auch gut finde.
      ...ich u.a. genau diesen Grund meine, warum der Einsatz von Zivis, FSJ´lern, Bufdi´s, usw., im Rettungsdienst für das Berufsbild nicht förderlich ist. Sie vernichten Arbeitsplätze! Und so sieht man in den letzten Jahren öfters, dass Meldungen wie [Zitat] "Wir mussten hauptamtlich Beschäftigte einstellen" oder "Wir konnten den Wegfall nur durch teure hauptberuflich beschäftigte Rettungssanitäter kompensieren" in den Medien zu finden sind. Und das wo immer gesagt wurde, dass Zivildienstleistende (früher), FSJ´ler und Bundesfreiwilligendienstleistende KEINE hauptberuflichen Arbeitsplätze billig ersetzen sondern grundsätzlich zusätzlich ihren Dienst versehen sollten. Komisch nur, dass ich das u.a. in der Kranken- und Altenpflege (ich bin u.a. neben dem RettAss auch Krankenpfleger) und auch im Rettungsdienst NIE feststellen konnte. Zivi´s (früher), heute FSJ´ler und Bufdi´s werden eben nicht nur als 3. Mann (politisch korrekt wäre Besatzungsmitglied) auf Rettungsmittel, schwerpunktmäßig KTW´s, eingesetzt. Nun zur fachlichen Kompetenz: Heutzutage kann es passieren, dass sich zwei RTW´s an einer Einsatzstelle treffen, der eine modern ausgestattet und mit zwei gut ausgebildeten und fortgebildeten hauptamtlichen Rettungsassistenten besetzt, der andere ist eine alte Kiste, die Medizintechnik häufig älter wie die Besatzung selbst, die Besatzung besteht aus einem ehrenamtlichen Sanitätshelfer und einem ehrenamtlichen Rettungssanitäter der über kaum praktische Einsatzerfahrung verfügt, wenn man mal von seiner Ausbildung absieht, jetzt aber durch die Einheitsführung seiner SEG/KatS-Einheit verantwortlich als FahrzeugFÜHRER (damit ist nicht der linke Platz gemeint) eingesetzt wird. Beide Rettungsmittel haben einen gleichen Einsatzwert! Haben sie das wirklich? Der Rettungsdienst hat immer noch das Image, dass es sich hier um eine Freizeitbeschäftigung handelt. Davon müssen wir weg kommen! Auch sollten wir das eine oder andere Konzept des erweiterten Rettungsdienstes (SEG) und des Katastrophenschutzes überdenken. Der reguläre Rettungsdienst muss zwingend professionell betrieben werden! Damit will ich nicht nebenberufliches Personal ausschließen. Ein reines Ehrenamt, alleine schon aus Gründen der Frequenz an Diensten, sollte im Rettungsdienst Vergangenheit sein. Wichtig ist die eigene Kompetenzbewertung seines fachlichen Könnens, die regelmäßige Fortbildung und regelmäßige Teilnahme am Einsatzdienst. Auch ich bin nebenberuflich als RettAss weiterhin tätig, nachdem ich zuerst Krankenpfleger gelernt habe, einige Zeit in der Anästhesie- und Intensivpflege tätig war, einige Jahre hauptberuflich im Rettungsdienst tätig war und nun schon viele Jahre als Leitstellendisponent tätig bin. Auch kenne ich mich im Ehrenamt gut aus, viele Jahre Feuerwehr und auch SEG/KatS liegen hinter mir, auch als verantwortliche Führungskraft. Aber ohne regelmäßige Fortbildung und auch zusätzliches persönliches Engagement, zuletzt ein EPLS-Kindernotfallkurs, und den regelmäßigen Diensten auf einem RTW jeden Monat, könnte ich das fachliche Niveau nicht mehr lange halten. Irgendwann wird vielleicht einmal Schluss sein, dem Notfallsanitäter werde ich mich auf jedem Falle noch stellen (vielleicht auch müssen). Aber wer ein Hobby im Rettungsdienst sucht, der sollte sich lieber einmal beim Schützenverein, Modellbauclub, o.ä., umschauen. Rettungsdienst bzw. Rettungsassistent ist ein Beruf!

      Status3 schrieb:

      Und das ist natürlich Quatsch. Es ist selbstverständlich besser, wenn man ausschließlich Kollegen mit langer Berufserfahrung trifft, aber es gibt auch so genug, die diese eben erstmal erwerben müssen.
      Deswegen sollte immer eine gesunde Mischung auf einem Rettungsmittel vorhanden sein. Ich bin vor einigen Monaten mal von einem hauptamtlichen, aber noch jungen Kollegen während der Fahrt zum Einsatzort angesprochen worden mit dem Inhalt "hoffentlich ist das kein MANV...gut das Du da bist". Und es war ein MANV...

      Gruß
    • vloppy schrieb:

      ein RS als 2. auf einen RTW gelassen!
      Bei uns (ASB HN) fahren Zivis nur und ausschließlich KTW. Erst nach ca 3 Jahren + C1-Führerschein + mind. 100 RTW-Einsätzen als 3.!!! + 4 Wochen-Test mit LRA wird bei uns ein RS als 2. auf einen RTW gelassen!
      Da überlegen es sich die meisten RS 2x, ob sie nicht lieber gleich den RA machen.

      Ein klein bisschen QM sollte schon sein und nicht jeder der letzte Woche seine RS-Prüfung gemacht hat auf den RTW hocken dürfen. Das ist für mich fahrlässig, da so der RA quasi auf sich allein gestellt ist, weil dem RS einfach die Erfahrung fehlt und nur zum fahren taugt (wenn überhaupt, auch hier fehlt den meisten SoSi-Erfahrung).

      Meine Meinung


      Gute Meinung! :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Harris NRÜ () aus folgendem Grund: Da ist was beim Zitat in die Hose gegangen...

    • Sweetchuck schrieb:

      Woher hat denn der RA seine Erfahrung? Wird ihm die in die Wiege gelegt? Ein Jahr als zweiter mitfahren befähigt den RA genausoviel oder wenig wie ein RS.
      Dazu braucht man einen guten LehrRettAss, der aber die Defizite in der theoretischen und klinischen Ausbildung nicht auffangen kann. Gott sei Dank wird dieses Ausbildungsmodell bald der Vergangenheit angehören. Ein Blockunterricht, quasi wie in der Krankenpflege (Schule, Praxis, Schule, Praxis, usw.), ist halt besser wie Schule, Klinik, Prüfung und dann Praxis. Ach ja, das Kaffeekränzchen zum Schluss. Wenn man einen motivierten Azubi hat, dann bin auch ich als Nicht-LehrRettAss ziemlich motiviert ihm/ihr viel zu zeigen und anzuleiten.

      Gruß
    • aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass viele Freiwilligendienstler (die bei uns auch regelhaft RTW fahren) in der Arbeit am Patienten sehr gewissenhaft sind. Viele wollen auch später Medizin studieren und bringen daher großes Interesse für das Fach Notfallmedizin mit, plus Bereitschaft zur regelmäßigen Fortbildung. Warum sollte man deren Arbeit nur aufgrund ihres Personalstatus herabwürdigen?
      Immerhin sind Azubis auch als 2. Mann tätig (deren Ziel natürlich die Berufsausbildung ist), aber viele FWDler bleiben den Rettungsdiensten als Aushilfen erhalten.. letztlich also eine wirtschaftliche Entscheidung des Unternehmens.

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