Hubi vergammelt

    • Hubi vergammelt

      Mir ist aufgefallen,dass der Christoph 51 in der Sim die hälfte des Tages vor dem Hangar steht.

      Darum möchte ich hier,im Thema Verbesserungsvorschläge,die Simmer dazu aufrufen mehr Einsatzanforderung für den Hubschrauber an die Entwickler zu schicken,die von anderen Leitstellen kommen.

      Allerdings ist mir aufgefallen/habe ich die Befürchtung,dass Einsätze,die den Hubschrauber betreffen,extrem ungern eingepflegt werden.Ich habe nämlich schon dutzende abgeschickt,die eigentlich echt interessante Szenarien beinhalten,aber noch nie einen abbekommen :huh:

      Funkstille, Alarmierung!
    • Moin,

      ob der rumsteht, oder fliegt liegt doch an DIR als Disponenten!

      Ich nutze den Hubi sehr gern. Bei Notarzteinsätzen in den entlegeneren Winkeln des Kreises haue ich immer den Hubi raus, der hat gegenüber den bodengebundenen Rettungsmitteln fast immer einen Zeitvorteil!

      Gruß Nils
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...
    • Wieso vergammelt der? Es gibt doch Notarzteinsätze zu hauf. Die RTH/ITH werden ja nicht nur zu Polytraumen und Reanimationen geschickt, sondern auch zu unspektakulären internistischen Notfällen. Zudem sind die realen Hubschrauber ja auch nicht ständig in der Luft. Wenn ich mir z.B. Christoph 30 ansehe, hat der im Schnitt 4-5 Einsätze am Tag.
    • Das blöde ist, dass man bei den Anforderungen von Fremdleitstellen, wie z.B. der Unfall bei Karlsruhe, den Einsatz immer als KT disponieren muss, weil man sich sonst die Statistik versaut. Das Spiel müsste also eine Funktion bekommen, die es erlaubt zwischen eigenen Einsätzen und überörtlicher Hilfe zu unterscheiden. Dann könnte man auch mal RTWs oder NEFs in die anderen Einsatzgebiete schicken... das passiert im Moment ja auch nicht.
    • servus,

      etwas was ich auch nicht ganz kapiere ist das mit: "unser Pat. ist instabil und kann nur bodengebunden ....."
      Ein jeder RTH/NAH/ITH ist "ein kleines Spital". Es ist doch für jeden Pat. nix schonenderes und schnelleres wie mit dem Hubi ins nächste KH geflogen zu werden!?!..

      Ich hatte noch nie einen Einsatz wo ich den Hubi dabei hatte aber den Pat. dann selber gefahren bin. Egal ob jetzt Intern oder Trauma.

      Hat dies einen speziellen Grund oder wird das in D einfach anders gehandhabt?

      Lg
    • Moin Schneidi,

      Du hast zweifellos Recht, wenn Du schreibst, dass der Hubi die schnellste und schonendste Möglichkeit des Transports ist. Wenn jedoch die erntszunehmende Gefahr besteht, das während des Transports am Patienten gearbeitet werden muss hat der Hubi einen entscheidenden Nachteil: Bevor Du am Patienten arbeiten kannst muss der erstmal landen, weil 1. gar nicht genug Platz in dem Vogel ist und Du 2. nicht sicher arbeiten kannst, wenn der Wind mit dem Hubi spielt. Den RTW hingegen stellst Du mal kurz mit Partybeleuchtung an den Straßenrand und gut ist, da hast Du sofort genug Platz und mal kurz anhalten ist kein großes Problem. Aus diesem Grund gibt es eine ganze Menge von Kontraindikationen zum Hubschraubertransport. Eigentlich logisch, oder? ;)

      Viele Grüße

      Nils
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...
    • Oder aber der Patient ist unkritisch und könnte geflogen werden, wird aber trotzdem im NAW mit Hubschrauberdoc ins KH gefahren.

      Einfach aus dem Grund, ihm den Stress nicht zuzumuten den das Fliegen für den Patienten bedeutet. Außerdem dauert es manchmal auch einfach länger den Patienten zu fliegen als wenn man ihn gleich fährt (Pat. -> RTW, RTW -> Hubi, Pat. -> Hubi, Hubi -> KH).

      @Schneidi - Ich weiß nicht welche Hubschraubermodelle bei dir geflogen werden, aber wie Seeotter schon richtig sagte. In unseren Kisten ist in der Regel einfach nicht genug Platz um da richtig tätig zu werden.

      Hier eine 360° Ansicht des Patientenraumes von Christoph 30 in Wolfenbüttel:
      christoph30.com/Bilder/360%20A…rama/hinten/heli_java.htm
    • Morgen ;),

      @chris: bei uns ist Primär (ganzes Jahr) unser guter alter Christophorus 8 EC135 im Einsatz. In der Wintersaison ist der Gallus 1 EC135 ebenfalls Primär im Einsatz.
      Gelegentlich schwirrt noch der Hubschrauber vom Dr. Schenk, Robin 1 Agusta 109?, und eher selten die REGA von der Schweiz!

      Hab mal so nachgedacht und mir ist aufgefallen das wir total verschiedene Szenarien haben. Ihr seit im zum größten Teil in der Städlichen Gegend, während ich nur im Land und Berg Gebiet unterwegs bin. Des weiteren habt ihr hauptsächlich so riesen große Koffer- RTW´s, wo mir mit T5 fahren. Somit ist bei uns recht wenig Platz.

      Ich hab auch schon mit Flugärzten geredet und die haben z.B. gesagt das, sollte einer Reanimationspflichtig werden, der LUKAS rumgeschnallt wird und gut. (So weit ich mich richtig erinnere!!)

      Lg
    • Um mal eben zum Thema zusätzliche Funktion zur überörtlichen Hilfe zu kommen.
      Diese Funktion gibt es und wird bei diesen Einsätzen auch angewandt. Bei jedem
      NF-Einsatz der ausserhalb des Gebietes ist wird die Hilfsfrist nicht in die Statistik übernommen.
      Von daher her mit den RTH-Verlegungen etc. Ich pflege sie ein.
    • Seeotter schrieb:


      Ich nutze den Hubi sehr gern. Bei Notarzteinsätzen in den entlegeneren Winkeln des Kreises haue ich immer den Hubi raus, der hat gegenüber den bodengebundenen Rettungsmitteln fast immer einen Zeitvorteil!

      Gruß Nils
      Ebenso ich. Für mich ist dieser moderne Heli eine gute Entlastung für den Landkreis und hat schon mehrfach Leben gerettet.

      Wir haben bei uns den Christoph 20. Eurocopter EC135

      Unser alter Christoph 20 ein BO 105 ist abgestürzt.
      der von mir verfasster Text entspricht nicht der generellen Meinung des Teams, sondern nur meine eigene.
    • Pat kann nur bodengebunden...

      auch wenns schon eine Weile her ist, möchte ich trotzdem die Frage von Schneidi nochmal aufgreifen, da eigentlich dann nurmehr über Hubschrauber-Modelle diskutiert wurde...


      Ich setze den Heli eher restriktiv ein (d.h. eher fordere ich ein NEF vom Nachbarn an, Indikationsstellung auch recht streng; großzügig jedenfalls bei MANVs, und NA Nachforderungen eines RTW für (bestätigt) kritische Patienten).

      Jedenfalls ergibt es sich, bei dieser Art und Weise den RTH einzusetzen, dass er bei (Schätzung) 20 Einsätzen ca. 1 Patienten transportiert.
      Ich finde die Schwelle, ab der ein Pat. nichtmehr per Luftweg transportiert werden kann ist viel zu niedrig angesetzt.


      Um mal auf die Argumente einzugehen, die gegen einen Transport im Heli sprechen:
      • internistischer Notfall:
        Transport im RTW nur sinnvoll wenn HK-Stillstand unmittelbar erwartet wird
        ist der Pat. kritisch, wird er wohl ohnehin schon am Boden intubiert, alles was ich in der Luft dann noch brauche ist ein Arm (Hals) mit einem i.v.-Zugang. Medikamente und (evtl) Perfusor sollten sich im Heli problemlos applizieren lassen. Cardioversion soweit ich weiß, auch im Heli möglich
      • traumatolog. Notfall:
        Wundversorgung, Schienung, Sicherung der Atemwege, ... ist alles schon am Einsatzort notwendig
        Wenn sich ein Spannungspneu bis zum Zeitpunkt des Abfluges nicht manifestiert hat (sprich Anfahrt+Versorgung, also mal mindestens 25min) dann wird er während des Fluges wohl kaum so akut werden, dass er es nichtmehr in die Klinik schafft.
        was bleibt ist wiederum die Medikamentenapplikation, für die sogar im Heli genug Platz sein sollte.
      Wenn man sich dann noch die Ursachen ansieht, warum ein Pat. kritisch ist, (Trauma, Aneurysma: schnellstmögliche chirurgische Intervention notw., MCI: schnellstmöglich ad Coro, Apoplex: "Time is Brain"; damit sind die häufigsten Indikationen wohl abgedeckt) würde dem schnellstmöglichen (und schonendsten (Trauma)) Transport immer Vorrang gegeben werden, auch wenn die Möglichkeit eines HK-Stillstandes nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Immerhin steigt das Risiko auch mit der Zeit, in der die Ursachen nicht behoben werden bzw. garnicht diagnostiziert werden können.

      Zusammenfassend überwiegt wohl, bis auf wenige Ausnahmen, immer der Zeitfaktor gegenüber dem Risiko erweiterte Maßnahmen durchführen zu müssen (zumahl die Wahrscheinlichkeit, dass diese notwendig werden mit steigender Transportzeit steigt)! Oder haben in Deutschland nicht alle RTHs Transportkapazität?! (nicht ernst gemeinte Frage)


      Um mal wieder aufs Spiel zurückzukommen: RTW alarmiert wegen ac. Abdomen, vor Ort V.a. Aortenaneurysma, Nachforderung NA; ich schick den Heli, das Ergebnis kann man sich denken... 8o
    • Ein AA mit dem Hubschrauber zu fliegen wäre fatal ! Patienten wo davon auszugehen sein muss, dass sie reanimationspflichtig werden könnten mit einer großen Wahrscheinlichkeit während des Transportes werden in der Regel auch nicht geflogen....mag regional wieder anders sein...aber hier ist es so !