Hygiene (Uhrendiskussion)

    • Hygiene (Uhrendiskussion)

      ELP 4 schrieb:

      Vielleicht ist aber ja auch die Stiffneck schon angelegt. Dann bedarf es aber keiner Fixierung mehr
      ?(
      Ein Stifneck bietet keine absolute Fixierung, daher sollte der Kopf zusätzlich manuell oder materiell stabilisiert werden. Gerade weil beim Stifneck der Kopf/Hals nur bedingt stabilisiert wird ist es kein Fehler, wenn ein Helfer am Kopf bleibt und diesen mit dem Hals-Schienen-Griff zusätzlich stabilisiert. Im übrigens ist die mangelnde Stabilisierung kein alleiniges Problem von Stifneck, sondern auch bei baugleichen Produkten wie von der Firma Ambu vorhanden.

      Im übrigen weiß ich nicht wo bei der Uhr der Fehler ist?

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    • Grzobra schrieb:

      ELP 4 schrieb:

      Vielleicht ist aber ja auch die Stiffneck schon angelegt. Dann bedarf es aber keiner Fixierung mehr
      ?(
      Ein Stifneck bietet keine absolute Fixierung, daher sollte der Kopf zusätzlich manuell oder materiell stabilisiert werden. Gerade weil beim Stifneck der Kopf/Hals nur bedingt stabilisiert wird ist es kein Fehler, wenn ein Helfer am Kopf bleibt und diesen mit dem Hals-Schienen-Griff zusätzlich stabilisiert. Im übrigens ist die mangelnde Stabilisierung kein alleiniges Problem von Stifneck, sondern auch bei baugleichen Produkten wie von der Firma Ambu vorhanden.

      Im übrigen weiß ich nicht wo bei der Uhr der Fehler ist?


      Simmt die Fixierung ist nur mit Stiffneck nicht ausreichend.
      Die Uhr ist nach den berufsgenossenschaftlichen Unfallverhütungsvorschriften verboten. (Keine Ringe,Uhren Schmuck im Armbereich - wenn man den Pat z.B. beim Umlagern untergreifen müsste). Zur Pulsmessung gibt es Pulsuhren die in den Taschen getragen werden.
    • Die Uhr mag verboten sein, doch sind wir mal ehrlich sie wird von vielen getragen und auch geduldet. Mal ganz davon abgesehen das Pulsuhren kaum einer hat, man bei den meisten Modell auch nur den Puls messen kann und keine Uhrzeit hat. Wobei das Thema Uhr und Puls heute zu Tage sowieso keine Rolle mehr spielt, da gibts ein Knopf + Klipp für den Puls und ein Knopf + Manschette für den Blutdruck und wenn beides nicht geht steht man da; verzweifel und wartet auf die Kollegen. :pinch: :D
      Ansonsten taugt eine Uhr für viel mehr als nur zum Puls messen, man kann auch die Einsatzzeiten im Blick behalten oder bei der Reanimation die 2 Minuten.
    • Grzobra schrieb:

      Wobei das Thema Uhr und Puls heute zu Tage sowieso keine Rolle mehr spielt, da gibts ein Knopf + Klipp für den Puls und ein Knopf + Manschette für den Blutdruck und wenn beides nicht geht steht man da; verzweifel und wartet auf die Kollegen. :pinch: :D



      gott sei dank geht heut alles über technik...

      da bekomm ich schon wieder hals!

      Könnt kotzen, wenn man nicht binnen sekunden den pulsoxy anschließt manche kollegen oder meist na´s durchdrehen...

      das man mal mim pat spricht und sieht, dass er ausreichend atmet... will gar nicht erst von dem Rekapillarisierungstest sprechen!!!
    • Grzobra schrieb:

      Im übrigen weiß ich nicht wo bei der Uhr der Fehler ist?
      Armbanduhren haben bei einem professionellen RD nix zu suchen! Zunächsteinmal stellen sie, insbesondere für den Pat. ein erhöhtes Verletzungsrisiko dar. Desweiteren ist bei angelegter Armbanduhr keine ausreichende Händedesinfektion möglich. Zudem können sich an der Uhr selbst, sowie am Armband Krankheitserreger wunderbar "verstecken" und somit auch zu einer Gefahr für den Träger und dessen Familie werden, indem z.B. MRSA mit nach hause genommen werden.

      Grzobra schrieb:

      Die Uhr mag verboten sein, doch sind wir mal ehrlich sie wird von vielen getragen und auch geduldet. Mal ganz davon abgesehen das Pulsuhren kaum einer hat, man bei den meisten Modell auch nur den Puls messen kann und keine Uhrzeit hat. Wobei das Thema Uhr und Puls heute zu Tage sowieso keine Rolle mehr spielt, da gibts ein Knopf + Klipp für den Puls und ein Knopf + Manschette für den Blutdruck und wenn beides nicht geht steht man da; verzweifel und wartet auf die Kollegen. :pinch: :D

      Ansonsten taugt eine Uhr für viel mehr als nur zum Puls messen, man kann auch die Einsatzzeiten im Blick behalten oder bei der Reanimation die 2 Minuten.
      Ausreden Armbanduhren zu tragen werden sich immer finden lassen. Er gibt jedoch auch andere Möglichkeiten eine Uhr mitzuführen, außer am Handgelenk. Man denke da nur an die desinfizierbaren Kitteluhren wie sie häufig in Kliniken getragen werden oder u.U. auch Taschenuhren. Bei RD-Betreibern die das Tragen von Armbandugren gestatten haben m.E. die Führungskräfte versagt. Hygiene sowie die Einhaltung von UVV dürfen nicht zugunsten einer Armbanduhr aufgegeben werden, zumal Alternativen v.a. in anbetracht des Nutzens sehr preiswert sind.


      Zu den Rettungsfliegern.
      Es gibt und gab weitaus schlechtere Serien über und mit dem RD. Fachlich gibt es hier meist nur wenig auszusetzen und ob ein Funkspruch "korrekt" aufgebaut ist ist doch in einer Serie bitteschön egal. Nahezu jede Berufsgruppe wird sich in Serien nicht optimal dargestellt sehen. Wenn es immer darum ginge dürften im Tv nur noch Dokumentationen gezeigt werden. Bestes Beispiel für eine nahezu immer fehlerhafte Darstellung des Berufalltags in Serien ist die Poliziei. Das beginnt bei so banalem wie Schichtzeiten, geht über spektakuläre Einsätze ohne viel Papierkram bis hin zur Darstellung, daß i.d.R. bei der Kripo immer eine ganze Kommision nur einen Fall bearbeitet.

      Sinn und Zweck von Serien ist nicht Werbung/Berufsberatung für bestimmte Berufgruppen zu machen sondern schlicht eine möglichst große Personengruppe zu unterhalten. Gemessen an der Realität müssten am Bsp. Polizei Erfolgsserien wie Tatort, Großstadtrevier oder auch die Soko Familie im ZDF längst eingestellt sein.
    • Sargnagel schrieb:

      Sinn und Zweck von Serien ist nicht Werbung/Berufsberatung für bestimmte Berufgruppen zu machen sondern schlicht eine möglichst große Personengruppe zu unterhalten.

      Die Stelle möchte ich im Bezug auf die Rettungsflieger gerne mal heraus nehmen und zusätzlich noch etwas von Wikipedia zitieren.
      ... Die Bundeswehr unterstützt die Dreharbeiten im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit. ...
      Und ich bin auch der Meinung das es wesentlich schlechtere Serien gibt als die Rettungsflieger.

      Steffen
    • Sargnagel schrieb:

      insbesondere für den Pat. ein erhöhtes Verletzungsrisiko dar
      Ich weiß ja nicht was du mit den Patienten anstellst, aber außer beim heben bzw. tragen vom Patienten ohne weitere Hilfsmittel sehe ich kein erhöhtes Verletzungsrisiko für den Patienten. Auch ist der Punkt das es jedem klar sein sollte das beim heben und tragen und des Patienten ohne Hilfsmittel die Uhr vorher ausgezogen gehört.

      Sargnagel schrieb:

      Desweiteren ist bei angelegter Armbanduhr keine ausreichende Händedesinfektion möglich. Zudem können sich an der Uhr selbst, sowie am Armband Krankheitserreger wunderbar "verstecken" und somit auch zu einer Gefahr für den Träger und dessen Familie werden, indem z.B. MRSA mit nach hause genommen werden.
      Die Händedesinfektion ist sehr wohl möglich, denn man kann davor die Uhr ausziehen. Auch sehe ich in der Armbanduhr kein erhöhtes Verschleppungsrisiko, denn auch diese kann man desinfizieren. Ein erhöhtes Verschleppungsrisiko besteht aus meiner Sicht viel mehr durch die schlechte schwarz/weiß Trennung auf den Wachen, die mangelnde Hygiene bei / nach Infektionsfahrten und den Zugeständnissen in Sachen Komfort bei Fahrzeug und Wache. Gerade dadurch das man bei einer Vielzahl an Patienten nicht weiß welchen Erreger sie mit sich tragen und dementsprechend keine Desinfektion betreibt verschleppt man mit seiner Kleidung und Schuhen eine Vielzahl an Keimen; Erregern; etc.. Würde man von den Schuhen; den Couchs auf Wachen und vor allem den Stoffbezügen der Fahrzeugsitze entsprechende Proben ziehen würde es manchem wohl mehr als nur schlecht werden.

      Sargnagel schrieb:

      Man denke da nur an die desinfizierbaren Kitteluhren wie sie häufig in Kliniken getragen werden oder u.U. auch Taschenuhren.
      Die können desinfiziert werden, doch da geht es nur um ein können und nicht um die Realität. Zumal der Punkt Hygiene auch bei Taschenuhren zur Lachplatte wird, denn hole ich diese aus der Tasche bei einem entsprechenden Patienten wird auch diese kontaminiert und stecke ich sie danach in die Hosentasche ohne sie zu desinfizieren habe ich auch hier eine entsprechende Verschleppung.

      Sargnagel schrieb:

      Hygiene sowie die Einhaltung von UVV dürfen nicht zugunsten einer Armbanduhr aufgegeben werden, zumal Alternativen v.a. in anbetracht des Nutzens sehr preiswert sind.
      Die Alternativen, sind aber durchaus genauso anfällig in Sachen Hygiene und Gefahren für den Anwenden. Es gibt nichts was komplett ohne Risiko ist, da schützen keine Vorschriften oder hightech Erfindungen und das muss akzeptiert werden. Zumal wir im Rettungsdienst weitaus andere Probleme haben als Armbanduhren und diese sind viel wichtiger.
    • ELP 4 schrieb:

      Zur Pulsmessung gibt es Pulsuhren die in den Taschen getragen werden
      desinfizierbaren Kitteluhren wie sie häufig in Kliniken

      Intressant wo kann sich zu diesen beiden Sachen informieren.

      Grzobra schrieb:

      Die Uhr mag verboten sein, doch sind wir mal ehrlich sie wird von vielen getragen und auch geduldet. Mal ganz davon abgesehen das Pulsuhren kaum einer hat, man bei den meisten Modell auch nur den Puls messen kann und keine Uhrzeit hat. Wobei das Thema Uhr und Puls heute zu Tage sowieso keine Rolle mehr spielt, da gibts ein Knopf + Klipp für den Puls und ein Knopf + Manschette für den Blutdruck und wenn beides nicht geht steht man da; verzweifel und wartet auf die Kollegen. :pinch: :D
      Ansonsten taugt eine Uhr für viel mehr als nur zum Puls messen, man kann auch die Einsatzzeiten im Blick behalten oder bei der Reanimation die 2 Minuten.
      Das Problem ist ja selbst in Ironie steckt immer ein Fünkchen Realität :D
      Wir sind in einem Erste-Hilfe Wiederholungs Kurs, der Ausbilder, hatte sich mit einer Teilnehmerin abgesprochen, dass sie zu Zeitpunkt X tun sollte als würde sie zusammenbrechen. Des weitere hatte der Kursleiter ein RM mit Besatzung als "Anschauungsmaterial" gekappert.
      Nun wir kommen zu Zeitpunkt X, das Mädel "klappt zusammen".
      Die Besatzung rennt zu ihrem Fahrzeug und holt Pulsoxymeter und Rucksack, und gehen dann erst zur "Patientin" obwohl sie viel näher an dieser standen. :pinch:

      Sargnagel schrieb:

      Sinn und Zweck von Serien ist nicht Werbung/Berufsberatung für bestimmte Berufgruppen zu machen sondern schlicht eine möglichst große Personengruppe zu unterhalten. Gemessen an der Realität müssten am Bsp. Polizei Erfolgsserien wie Tatort, Großstadtrevier oder auch die Soko Familie im ZDF längst eingestellt sein.
      Ja, bin ich vollkommen deiner Meinung, denn der Fernsehzuschauer will unterhalten werden und sonst nichts.
      Doch genau hier "unter uns ;) " finde ich kann man sich dann so richtig drüber aufregen was für "Dummheiten" man da wieder gesehen hat.
      Das ist wie wenn ein Film im Herbst spielen soll, und meine Mutter eine Frühlingsblume in voller Blüte im Film erkennt, es ist doch schön, dass der gleiche Film jede Person mit anderen Augen sieht. Warum gucken sonst selbst Ärzte Serien, wie Emergency Room, Grey's Anatomy, Dr. House e.t.c.
    • Dass die Infusion auf dem Boden liegt ist kein eigentlicher Fehler. Wenn das Rädchen zu ist kann man das durchaus kurzzeitig machen, vielmehr ist die Infusion nicht durchgespült, zumindest ist keine Flüssigkeit in der Tropfkammer 8o

      Zur Serie an sich:

      Natürlich ist häufig die Alarmierung des RTH sehr großzügig, aber es geht nunmal um den Hubschrauber.
      Natürlich ist der Funkverkehr idealisiert, aber soll der Zuschauer ständig das Gequatsche zwischen Florian und den RTWs hören?

      Trumpf ist aber, dass zumindest das Vorgehen und der Ablauf der Einsätze in Bezug auf Medikamente und Maßnahmen recht realistisch ist.
      Ich sage recht, weil z.B. kein NA ohne EKG intubiert, wenn es problemlos möglich ist eines anzulegen.
      Genauso ist es zumindest in meinem RD-Bereich nicht üblich, dass die Behandlung alleine von NA und HEMS durchgeführt wird und die RTW-Besatzung zum Tragenschlepper reduziert wird, aber das sind alles Kleinigkeiten.

      Im Großen und Ganzen ist es ein gut gelungener Kompromiss zwischen Realität und Fernsehserie, die notwendigerweise Abstriche am Realismus machen muss, damit das ganze serienreif wird und auch nicht RDler zuschauen.

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    • Wie gesagt Ausreden für unzureichende Hygiene oder Einhaltung der UVV lassen sich immer finden.
      Ich weiß ja nicht was du mit den Patienten anstellst, aber außer beim heben bzw. tragen vom Patienten ohne weitere Hilfsmittel sehe ich kein erhöhtes Verletzungsrisiko für den Patienten. Auch ist der Punkt das es jedem klar sein sollte das beim heben und tragen und des Patienten ohne Hilfsmittel die Uhr vorher ausgezogen gehört.
      Du schreibst, daß ausser beim Heben und Tragen von Pat. kein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht und man für diese Tätigkeiten die Uhr selbstverständlich auszieht. Schaffst Du das auch dann, wenn Du mit dem RTW eintriffst und einen Pat unmittelbar aus einem Gefahrenbereich retten musst (Stichwort Rautek)? Selbst wenn das so möglich ist mußt Du doch die Uhr mit Händen anfassen, wobei ich jetzt mal davon ausgehe, daß du die Hände vorher nicht desinfizierst und die Uhr dann auch in einer Tasche verstaust. Der Hinweis darauf, daß die Uhr ja nur bei bestimmten Tätigkeiten ein Verletzungsrisiko birgt ist in etwa genau so schlüssig wie wenn jmd mit Turnschuhen o.ä. rettet und meint, daß er die Zehenschutzkappen ja nur dann braucht, wenn ihm etwas auf die Zehen fällt.
      Die Händedesinfektion [mit angelegter Armbanduhr] ist sehr wohl möglich, denn man kann davor die Uhr ausziehen. Auch sehe ich in der Armbanduhr kein erhöhtes Verschleppungsrisiko, denn auch diese kann man desinfizieren. Ein erhöhtes Verschleppungsrisiko besteht aus meiner Sicht viel mehr durch
      die schlechte schwarz/weiß Trennung auf den Wachen, die mangelnde Hygiene bei / nach Infektionsfahrten und den Zugeständnissen in Sachen Komfort bei Fahrzeug und Wache. Gerade dadurch das man bei einer Vielzahl an Patienten nicht weiß welchen Erreger sie mit sich tragen und dementsprechend keine Desinfektion betreibt verschleppt man mit seiner Kleidung und Schuhen eine Vielzahl an Keimen; Erregern; etc.. Würde man von den Schuhen; den Couchs auf Wachen und vor allem den Stoffbezügen der Fahrzeugsitze entsprechende Proben ziehen würde es manchem wohl mehr als nur schlecht werden.
      Wenn eine Händedesinfektion notwendig wird besteht doch auch die Gefahr, daß die Uhr selbst kontaminiert ist. Du legst also die Uhr ab um zu desinfizieren und desinfizierst (ggf. nach entspr. Reinigung) dann auch die gesammte Uhr, incl. den Übergängen vom Uhrgehäuse zum Armband, sowie ggf. Vertiefungn des Armbandes, bzw. des Verschlußes mit einen Desinfektionsmittel, das hierfür zugelassen ist, bzw. seine Wirsamkeit unter Beweis gestellt hat. Selbstverständlich sorgst Du auch dafür daß das Mittel ausreichend lange einwirkt. Alle Hochachtung! Du musst Deine Uhr wirklich lieben um so einen Aufwand zu betreiben.

      Nur weil es in einigen Bereichen keine hinreichende Hygiene gibt ist dies doch noch lange kein Grund generell auf entsprechende Maßnahmen zu verzichten? Natürlich werde ich immer jmd. finden, der schlechter desinfiziert wie ich, aber warum soll ich mich an schlechten, anstatt an guten Beispielen messen?
      Die [Kitteluhren] können desinfiziert werden, doch da geht es nur um ein können und nicht um die Realität. Zumal der Punkt Hygiene auch bei Taschenuhren zur
      Lachplatte wird, denn hole ich diese aus der Tasche bei einem entsprechenden Patienten wird auch diese kontaminiert und stecke ich sie danach in die Hosentasche ohne sie zu desinfizieren habe ich auch hier eine entsprechende Verschleppung.
      Aha, Du gehst also davon aus, daß Träger von Kitteluhren (bei neueren Modellen mit glatter Oberfläche) diese nicht regelmäßig, bzw. bei Bedarf desinfizieren obwohl Du mit Deiner Armbanduhr einen weitaus höheren Aufwand betreibst? Taschenuhren werden vermutlich an den selben Stellen verstaut, die Du für den Bedarfsfall für Deine Armbanduhr vorgesehen hast. Wo liegt jetzt hier der Unterschied bzgl. der Hygiene? Taschenuhren gibt es jedoch auch mit glatter Oberfläche, sowie mit gut zu reinigenden Befestigungen.
      Die Alternativen, sind aber durchaus genauso anfällig in Sachen Hygiene und Gefahren für den Anwenden. Es gibt nichts was komplett ohne Risiko ist, da schützen keine Vorschriften oder hightech Erfindungen und das muss akzeptiert werden. Zumal wir im Rettungsdienst weitaus andere Probleme haben als Armbanduhren und diese sind viel wichtiger.
      Meines Erachten sind die alternativ zu tragenden Kitteluhren neuerer Bauart eine sinnvolle Alternative zu Armbanduhren. Komplett ohne Risiko ist jedoch, wie Du richtigerweise angemerkt hast, nichts. Deswegen wird es ja auch allerhöchste Zeit, daß Hygienemaßnahmen zu einer Selbstverständlichkeit werden und nicht ständig Ausreden gefunden werden um mangelnde Hygiene scheinbar zu reschtfertigen. Mangelnde Hygiene zu akzeptieren ist aber sicherlich der falsche Weg. Vorschriften schützen auch nur dann, wenn sie verinnerlicht und akzeptiert werden. In unserer Wache wird z.B. jährlich eine Hygiene-Pflichfortbildung abgehalten und hierbei auch mittels Testfüssigkeit und Schwarzlicht die vollständige Händedesinfektion überprüft. Für neue Mitarbeiter (auch Praktikanten) gibt es vor der ersten Schicht eine entsprechende Einweisung. Seit dies konsequent durchgeführt wird hat sich die Akzeptanz der Händedesinfektion sowie der Verbrauch von Händedesinfektionsmittel signifikant erhöht.

      Ob es wichtigeres, wie die Einhaltung von UVV und Hygienemaßnahmen gibt vermag ich nicht zu beurteilen. Meines Erachtens sind sie genau so wichtig wie die Kenntnis und Einhaltung von Leitlinien zur Patientenversorgung. Jeder der Keime leichtfertig verscheppt und somit im schelchtesten Fall nicht nur sich sondern auch seine Mitmenschen (gleich ob Patienten, Kollegen oder Freunde, Familienangehörige oder...) z.B. mit einem der vielen resistenten Keime "versorgt" macht sich schuldig, auch wenn ihm das auf rechtlicher Basis nur schwer nachzuweisen ist.

      Ich will einfach nicht daran glauben, daß Menschen, die ihre Fähigkeiten zur Lebensrettung einsetzen wollen leichtfertig auf einfache Maßnahmen der Hygiene verzichten, nur weil es scheinbar "wichtigere Probleme" gibt. Mangelnde Hygiene ist m.E. Körperverletzung.
    • Je mehr ich den Therad verfolge umso mehr fällt mir nur noch das Wort "Semmelweis" ein bzw. es wundert mich nicht das die Anzahl der Infekttransporte in den letzen Jahren massiv anstieg. Andererseits gibt es im Privathaushalt Mitmenschen die meinen ein aseptischen Wohnbereich aufbauen zu müssen und normales putzen mit Desinfektion verwechseln. Nur noch Kopfschütteln.
    • Sargnagel schrieb:

      Schaffst Du das auch dann, wenn Du mit dem RTW eintriffst und einen Pat unmittelbar aus einem Gefahrenbereich retten musst (Stichwort Rautek)?
      Dir ist aber schon bekannt wie der Rautek funktioniert und dass ich dann in solch einer Lage nach UVV und GMV auf jeden Fall eine Jacke anhaben
      werde? Die Uhr unter der Jacke ist beim Rautek für den Patienten das geringere Problem, der nicht gepolsterte Daumen der in die Rippen drückt
      das weit aus spürbarere und unangenehmere.

      Sargnagel schrieb:

      Selbst wenn das so möglich ist mußt Du doch die Uhr mit Händen anfassen, wobei ich jetzt mal davon ausgehe, daß du die Hände vorher nicht desinfizierst und die Uhr dann auch in einer Tasche verstaust. Der Hinweis darauf, daß die Uhr ja nur bei bestimmten Tätigkeiten ein Verletzungsrisiko birgt ist in etwa genau so schlüssig wie wenn jmd mit Turnschuhen o.ä. rettet und meint, daß er die Zehenschutzkappen ja nur dann braucht, wenn ihm etwas auf die Zehen fällt.
      Könntest du mir erklären, warum ich eine Armbanduhr anfassen muss und eine Kitteluhr nicht? Egal ob ich eine Kittel- oder Armbanduhr habe, sobald ich damit am Patienten bzw. im Einsatz damit arbeite muss ich beide anfassen und kontaminiere sie gegebenenfalls. Des weiteren brauchen wir die Sache Kittel- / Armbanduhr nicht schön reden, von beiden geht ein gewisses Verletzungsrisiko aus und damit wird jeder andere Vergleich uninteressant. (Siehe auch die entsprechend Links unten)

      Sargnagel schrieb:

      Nur weil es in einigen Bereichen keine hinreichende Hygiene gibt ist dies doch noch lange kein Grund generell auf entsprechende Maßnahmen zu verzichten?
      Bestreitet auch keiner, nur sollte man die Dinge die eine größere Gefahr bergen (Couch; Fahrer-/Beifahrersitz; Schuhe!!!; etc.) zu erst angehen bevor man anfängt sich um die Kleinigkeiten zu kümmern. Es bringt nicht den Kleinigkeiten nach zu jagen und die großen groben Sachen zu ignorieren! Was nützt es z.B. auf jegliche Uhr der Hygiene wegen zu verzichten, wenn ich dafür beim i.V. Zugang die Handschuhe anhabe mit denen ich aus dem Auto gestiegen bin; zig Türen und Materialien angefasst und den Patienten untersucht habe? Wo ist der Nutzen, wenn ich wegen der Gefahr der Verschleppung von Keimen auf die Uhr verzichte, dafür aber die Jacke nur alle X Wochen / Monate in die Wäsche wandert? Welche Nutzen hat es auf die Uhr der Hygiene wegen zu verzichten, wenn ich die Beatmungsmasken offen im Patientenraum lagere und diese nur 1x die Woche abgewischt werden? Gerade im letzten Fall schade ich dem Patienten mit einer Uhr viel weniger, wie mit den Keimen die ich an der Maske sammel und ihm dann in die Lunge puste.

      Sargnagel schrieb:

      Aha, Du gehst also davon aus, daß Träger von Kitteluhren (bei neueren Modellen mit glatter Oberfläche) diese nicht regelmäßig, bzw. bei Bedarf desinfizieren
      Da wird es genauso schwarze Schafe geben wie im umgedrehten Fall. Auf das Problem (Hygiene <-> Uhr) bezogen das einzige Konsequente wäre
      hier sämtlichen Uhren zu verbieten. (Im übrigen inkl. aller nicht eingelassen Uhren im Patientenraum, wie z.B. diese )

      Sargnagel schrieb:

      Taschenuhren werden vermutlich an den selben Stellen verstaut, die Du für den Bedarfsfall für Deine Armbanduhr vorgesehen hast. Wo liegt jetzt hier der Unterschied bzgl. der Hygiene?
      Wie du es richtig erkennst, es gibt keinen. Kitteluhren können genauso hygienisch oder unhygienisch sein wie Armbanduhren, denn es kommt nicht
      auf die Uhr an, sondern darauf wie der Träger damit umgeht. Will man konsequent gegen eine eventuelle Verschleppung von Keimen durch Uhren
      vorgehen, hat man sämtliche Uhren am Körper zu verbieten. Alles andere ist nur Augenwischerei!!!

      Sargnagel schrieb:

      Deswegen wird es ja auch allerhöchste Zeit, daß Hygienemaßnahmen zu einer Selbstverständlichkeit werden und nicht ständig Ausreden gefunden werden um mangelnde Hygiene scheinbar zu reschtfertigen. Mangelnde Hygiene zu akzeptieren ist aber sicherlich der falsche Weg.
      Da stimme ich dir zu! Nur wie gesagt bevor man die Krümel sucht hat man sich erst mal um die groben Verschmutzungen zu kümmern. Praktisch gesprochen: Was bringt es den Patientenraum am Anfang mit Desinfektionslösung auszuwischen, wenn ich mit den kontaminierten Schuhen immer wieder rein und raus gehe und danach noch kontaminierte Materialien auf dem Boden liegen?

      Sargnagel schrieb:

      Ob es wichtigeres, wie die Einhaltung von UVV und Hygienemaßnahmen gibt vermag ich nicht zu beurteilen.
      Da hast du mich falsch verstanden, es geht nicht darum ob es wichtigeres gibt als UVV und Hygienemaßnahmen, sondern darum das es in Sachen
      Hygiene weitaus wichtigeres gibt als Uhren jeglicher Art.

      Sargnagel schrieb:

      mit einem der vielen resistenten Keime "versorgt" macht sich schuldig, auch wenn ihm das auf rechtlicher Basis nur schwer nachzuweisen ist.
      Kannst du nachts noch ruhig schlafen bzw. mit gutem und ruhigen Gewissen auf den mit Soff bezogenen Stühlen bei (d)einem Arzt sitzen? :D
      Weißt du wie viel Millionen Menschen du täglich anklagen könntest, wenn die Verschleppung von resistenten Keimen oder ähnlichem eine Straftat wäre? Ich bitte dich mach dich nicht lächerlich!
      Ein Großteil der Bevölkerung trägt resistente bzw. multiresistente Keime mit sich durch die Gegend und verteilt diese, ohne es zu wissen. Wirfst du diesen allen ernsthaft Körperverletzung vor und findest sie abstoßend o.ä.?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Grzobra ()

    • ich klinke mich mal ein!
      Könntest du mir erklären, warum ich eine Armbanduhr anfassen muss und eine Kitteluhr nicht? Egal ob ich eine Kittel- oder Armbanduhr habe, sobald ich damit am Patienten bzw. im Einsatz damit arbeite muss ich beide anfassen und kontaminiere sie gegebenenfalls. Des weiteren brauchen wir die Sache Kittel- / Armbanduhr nicht schön reden, von beiden geht ein gewisses Verletzungsrisiko aus und damit wird jeder andere Vergleich uninteressant.

      Eher ist es so zu sehen, dass du den Patienten mit deiner Armbanduhr berührst, und dadurch eine direkte Kontakt-Kontamination "verbesserst". Ne Kitteluhr wird nicht zwingend den Patienten berühren, außer "du reibst sie ihn unter die Nase". Ich sehe eher ne Verletzung durch eine Armbanduhr gegeben (und ja es gab fälle, wo manche mit der Uhr an nem Infusionsschlauch hingen blieben, bei ner Kitteluhr sehr wenig.
      Dir ist aber schon bekannt wie der Rautek funktioniert und dass ich dann in solch einer Lage nach UVV und GMV auf jeden Fall eine Jacke anhaben
      werde?

      Viel Spaß die Jacke im Hochsommer von hinten rauszukrammen. Wie oben genannt, die Gefahr ist beim Hängenbleiben gegeben.
      Bestreitet auch keiner, nur sollte man die Dinge die eine größere Gefahr bergen (Couch; Fahrer-/Beifahrersitz; Schuhe!!!; etc.) zu erst angehen bevor man anfängt sich um die Kleinigkeiten zu kümmern.

      Ich glaube die Wahrscheinlichkeit, dass du nen Patienten mit der (schlecht bis nicht desinfizierten) Armbanduhr berührst signifikant höher ist, als mit einer Couch..
      Was nützt es z.B. auf jegliche Uhr der Hygiene wegen zu verzichten, wenn ich dafür beim i.V. Zugang die Handschuhe anhabe mit denen ich aus dem Auto gestiegen bin; zig Türen und Materialien angefasst und den Patienten untersucht habe?

      Die Handschuhe: Desinfiziert. Türen, Materialen, zumeist auch, bzw. hinreichend. Du hast den Patienten berührt, richtig! Aber nur DIESEN Patienten, dadurch ist die Verschleppung nicht gegeben. Ich hoffe dennoch, dass du beim nächsten Patienten neue Handschuhe verwendest.
      Welche Nutzen hat es auf die Uhr der Hygiene wegen zu verzichten, wenn ich die Beatmungsmasken offen im Patientenraum lagere und diese nur 1x die Woche abgewischt werden?

      keinen, aber es scheint ein allgemeines Hygieneproblem bei euch/dir zu geben!
      der von mir verfasster Text entspricht nicht der generellen Meinung des Teams, sondern nur meine eigene.
    • Grzobra schrieb:

      Kannst du nachts noch ruhig schlafen bzw. mit gutem und ruhigen Gewissen auf den mit Soff bezogenen Stühlen bei (d)einem Arzt sitzen? :D
      Weißt du wie viel Millionen Menschen du täglich anklagen könntest, wenn die Verschleppung von resistenten Keimen oder ähnlichem eine Straftat wäre? Ich bitte dich mach dich nicht lächerlich!
      Ein Großteil der Bevölkerung trägt resistente bzw. multiresistente Keime mit sich durch die Gegend und verteilt diese, ohne es zu wissen. Wirfst du diesen allen ernsthaft Körperverletzung vor und findest sie abstoßend o.ä.?
      Ich gehe jetzt nicht mehr auf all Deine Argumente ein, schließe mich jedoch den Ausführungen von Jakkal absolut an.

      Sei beruhigt ich kann absolut beruhigt einschlafen und habe zum Glück keinerlei Angst mich lächerlich zu machen, wenn ich von einer Sache überzeugt bin. Ob Mitmenschen Keime mit sich herumschleppen und ggf. (unwissentlich) andere anstecken ist doch gar nicht Bestandteil dieser Diskussion. Hier geht es um Hygienemaßnahmen im Rettungsdienst und ich hoffe ernsthaft daß sich RD-Mitarbeiter hinsichtlich Hygiene nicht an der Normalbevölkerung messen.

      Im Rahmen eines professionellen RD kann es, genauso wie in Kliniken auch, nicht akzeptiert werden wenn persönliche Hygienemaßnahmen unterbleiben nur weil man sich an schlechten Beispielen des Arbeitgebers oder von Kollegen orientiert.
    • Bei Kitteluhren wie dieser oder dieser kann ich wenn ich sie offen trage auch hängen bleiben, bei dieser habe ich im Vergleich zur Armbanduhr ein höheres Verletzungsrisiko.

      Im Bezug auf die Jacke, wo soll ich diese hinten rauskramen? Du willst mir nicht ernsthaft erklären dass die Jacke nicht griffbereit liegt, du aber der Hygiene wegen auf Uhren verzichtest?! Die Jacke hat so obligatorisch zu sein wie die Schuhe und die Hose! Wer die Jacke im Verkehrsraum oder bei sonstigen gegeben Anlässen nicht trägt, da sie zu unbequem; warm und einfach uncool ist, der braucht im Bezug auf Uhren und Hygienen nicht zu sagen. Wer die Jacke beim VU o.ä. nicht trägt, aber die Hygiene in dem Himmel hebt zeigt eindeutig dass er der Hygiene über die UVV stellt.

      Ansonsten bitte ich dich entsprechende Aufzählungen als ganzes zu betrachten, nicht das für sich vermeintlich einfachste raus zu suchen und es entsprechend zurecht zu biegen. Im Bezug auf die Couch besteht nicht die Gefahr das ich den Patienten damit berühre, doch ich setze mich mit der Dienstbekleidung immer und immer wieder auf sie und verschleppe bei einem entsprechenden Bezug damit Keime von unerkannten Infektionsfahrten. Das Problem im letzten Fall ist nicht die Couch, sondern die Bekleidung mit der ich auf ihr sitze, denn mit dieser kommt der Patient durchaus in Kontakt bzw. es kann auch ohne direkten Kontakt zur Kontaminierung kommen.

      Betrachte dir wie oft es vorkommt das Rettungsdienstmitarbeiter vor dem öffnen der Fahrerhaustür oder der Tür zum Patientenraum schon Handschuhe anhaben, schaue dann wie oft diese an sind wenn nach Koffer /Rucksack gegriffen wird und was man damit alles an Flächen berührt bevor man beim Patienten ist, solche Handschuhe haben beim legen des Zugangs gewechselt zu sein. Auch kommt hier die Frage auf auf hinreichend desinfiziert ist, denn in aller Regel werden nach einem Einsatz nicht alle Kontaktflächen desinfiziert (vor allem Türgriffe innen und außen; Lenkrad; Funkhörer; Tragegriffe und Schlösser / Zipper an Equipment). Was ist außerdem eine hinreichende Desinfektion, wenn ich gar nicht sicherstellen kann das ich das richtige Mittel in der richtigen Dosierung verwende? Auch haben die Handschuhe nach dem körperlichen Untersuchung und vor dem legen des Zugangs gewechselt zu werden, denn auch wenn es der selbe Patient ist habe ich es doch mit unterschiedlichen Keimen zu tun. Realität ist das man bei keinem Patienten wirklich weiß was er alles an / in sich hat, dementsprechend ist es hygienisch sehr fragwürdig vor dem Legen eines Zugangs nicht die Handschuhe zu wechseln.
      Die Sache die Handschuhe zw. Untersuchung und legen des Zugangs zu desinfizieren ist fragwürdig, denn zahlreiche Handschuhe sind dafür nicht zugelassen und es entsteht so eine potentielle Gefahr für den Träger.

      Ich bitte im allgemeinen, von mir getroffene Aussagen nicht immer auf mich zu oder meinen Arbeitsplatz zu beziehen. Die Sache mit nur einer Jacke pro Mitarbeiter und nur einigen wenigen Reservejacke oder der offenen Lagerung von Beatmungsmasken ist mir von mehreren RD - Bereichen bekannt in denen ich nicht arbeite, die ungeeigneten Sitzbezüge im Fahrerraum betrifft wohl min. 3/4 aller Rettungsmittel und damit auch einige hier im Forum.

      @Sargnagel
      Du musst nicht auf alles eingehen, das würde am Ende auch evt. den Rahmen sprengen. Doch erkläre mir doch bitte was eine persönliche Hygiene nach Lehrbuch bringt, wenn ich diese durch mangelnde Hygiene am Arbeitsplatz (Stoffbezüge!) nicht dauerhaft gewährleisten kann? Ist hier nicht viel wichtiger das Hauptproblem anzugehen und nicht die Detail in den Vordergrund zu kehren und die Hauptprobleme unter den Teppich? D.h. im Fahrzeug und auf der Wache Stoffe ausschließen die nicht zu desinfizieren sind; eine konsequente Trennung von Dienst- und Privatwäsche (siehe Personalschleuse vor OP); ausreichende Anzahl an Wechselbekleidung (Jacken!). Der Patient hat keinen Nutzen davon, wenn meine Hände arm an Keimen sind und dafür die Bekleidung (Jacke und Klett an Schuhen) genug Erreger für eine Übertragung und Infektion aufweist. Des weiteren beziehe doch mal zu den verlinkten Uhren Stellung, denn diese entsprechen dem was du anführtest und weißen durchaus die Problem auf die du bei Armbanduhren siehst.

      Will man Hygiene hat man diese vom Grund auf durchzusetzen und sich nicht an den Details zu verlieren, ebenso sieht es bei der UVV und ähnlichem aus. Das heißt: Händehygiene ist wichtig, die Eindämmung der Verschleppung durch Bekleidung aber genauso und eine ordentliche PSA ist auch wichtig, diese hat aber auch getragen zu werden wie sie benötigt wird und unabhängig davon ob sie dann gefällt; bequem ist oder gar zu dick. Wer im Sommer ohne Jacke im belebten Verkehrsraum hantiert oder gar beim VU im Unfallfahrzeug handelt mindestens genauso fahrlässig wie der Mitarbeiter der pro Einsatz nur ein paar Handschuhe braucht bzw. die Hände nicht ordentlich desinfiziert.

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    • Grzobra schrieb:

      Dir ist aber schon bekannt wie der Rautek funktioniert und dass ich dann in solch einer Lage nach UVV und GMV auf jeden Fall eine Jacke anhaben werde? Die Uhr unter der Jacke ist beim Rautek für den Patienten das geringere Problem, der nicht gepolsterte Daumen der in die Rippen drückt das weit aus spürbarere und unangenehmere.
      Offenbar ist dir nicht ganz bekannt, wie der Rautek funktioniert. Deine Patienten beklagen sich zurecht über deinen Daumen in ihren Rippen... :whistling:
      Mal ganz abgesehen davon, dass es für den Rautek-Griff zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten abseits des VU gibt.
    • Grzobra schrieb:

      [...] Auch haben die Handschuhe nach dem körperlichen Untersuchung und vor dem legen des Zugangs gewechselt zu werden, denn auch wenn es der selbe Patient ist habe ich es doch mit unterschiedlichen Keimen zu tun. Realität ist das man bei keinem Patienten wirklich weiß was er alles an / in sich hat, dementsprechend ist es hygienisch sehr fragwürdig vor dem Legen eines Zugangs nicht die Handschuhe zu wechseln.
      Die Sache die Handschuhe zw. Untersuchung und legen des Zugangs zu desinfizieren ist fragwürdig, denn zahlreiche Handschuhe sind dafür nicht zugelassen und es entsteht so eine potentielle Gefahr für den Träger.

      Naja sowas habe ich persönlich noch nie gesehen, aber dies liegt warscheinlich an meiner zu geringen Erfahrung.


      Grzobra schrieb:

      [...]Wer im Sommer ohne Jacke im belebten Verkehrsraum hantiert oder gar beim VU im Unfallfahrzeug handelt mindestens genauso fahrlässig [...]



      Den Vergleich würde ich jetzt nicht wagen, da meine Erfahrungen und Kenntnisse dafür nicht ausreichen, was ich aber hingegen unterschreibe, dass jemand selbst im Sommer bei +40 ohne Jacke, auf befahrener Straße bzw, beim VU rumm läuft mehr als fahrlässig handelt
    • @fentanyl1mg
      Hättest du richtig gelesen was ich schrieb, hättest du gemerkt das mir durchaus bewusst ist das der Daumen nichts in den Rippen zu suchen hat. Bei dem was ich schrieb ging es viel mehr darum dass der Patient durch einen falschen Rautekgriff (Daumen innen) wohl mehr Schaden (Schmerzen) erleidet, als bei dem richtigen Rautekgriff mit Uhr (Daumen außen und Ziffenblatt außen, vor allem wenn das innenliegende Armband durch die Jack abgepolstert wird). Im übrigen war die Sache mit dem Rautekgriff eine Antwort auf auf den Post von Sargnagel und die Rettung aus einer Gefahrensituation. Andere Anwendungsgebiete sind mir für den Griff durchaus bekannt, bieten aber nicht die gewünschte Dringlichkeit mit dem vermeintlichen Problem der mangelnden Zeit und in Folge dessen der unterstellten Schädigung des Patienten durch die Uhr des Rettungsdienstmitarbeiters.

      @dragon89
      Das wirst du auch selten sehen, da es genug gibt die darin kein Problem sehen bzw. meine mit ungeeigneten Mitteln (Hautdesinfektionsmittel) die Hygiene wieder hergestellt zu haben. Das Problem ist das ein Patient im Gesicht über ganz andere Keime verfügt / verfügen kann wie am Bauch; den Beinen oder Armen, ich alle diese an den Handschuhe bei einer Untersuchung sammle und dann versuche mit tlw. wirkungslosen Mitteln dagegen anzugehen. Recht gut deutlich wird das am Patienten mit isoliertem Wund MRSA z.B. am Bein, untersuche ich die Wunde kontaminiere ich die Handschuhe! Entschließe ich mich nach der Untersuchung dem Patienten einen i.V. Zugang zu legen und wechsel nicht die Handschuhe bzw. versuche sie mit einem Hautdesinfektiosnmittel keimarm zu bekommen (Versuch: Handschuhe = Kunststoff und keine Haut, daher fragliche /keine Wirkung des Desinfektionsmittels), laufe ich Gefahr das es zu einer Verschleppung des Keims kommt. Lege ich also den Zugang ohne frische Handschuhe "konfrontiere" ich zwar den Patienten mit seinem eigenen Keim, aber an einer anderen Stelle und biete dem Keim so die Möglichkeit sich weiter auszubreiten oder gar in den Körper einzudringen. Will ich das Legen des Zugangs hygienisch durchführen habe ich nach der Untersuchung frische Handschuhe anzuziehen, so verschleppe ich weder den einen bekannten MRSA oder ähnliches und auch keinen der noch nicht festgestellten ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang das potentiell jeder MRSA oder anders haben kann und dies auch haben kann ohne das er es weiß; zu einer Risikogruppe gehört oder entsprechende Symptome aufweist.

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