22:37:46
Hallo, Herr Dr. Bethke hier aus dem Kreiskrankenhaus Ludwigsburg. Wir hätten eine dringende Intensivverlegung ins Reichshospital nach Kopenhagen. Der Patient kam zu uns mit sehr schlechtem Allgemeinzustand, was sich hier dann rapide verrschlechtert hat. Der Patient hat vier Perfusoren und ist intubiert. Einen Arzt können wir leider nicht stellen. Heli wäre am besten.


Hier sind meiner Meinung nach mehrere Fehler:
Eine dringende Intensivverlegung gibt es - nach der allgemeinen Definition - nicht. Entweder ist es eine Notfallverlegung oder eine Intensivverlegung. Eine Notfallverlegung (z. Bsp: bei SAB) erfolgt in das nächstgelegene Haus der Maximalversorgung (Im Beispiel Neurochirurgie) schnellstmöglich durch den örtlichen Rettungsdienst, eine Intensivverlegung ist eine nicht zeitkritische Verlegung (zum Beispiel zur Entwöhnung bei Langzeitbeatmungen o.ä.) und wird meist (wenn vorhanden) durch spezielle ITWs o.ä. gefahren.
Wenn es also eine Notfallverlegung sein soll, ist die Klinik viel zu weit entfernt (Stuttgart o.ä.), wenn es eine Intensivverlegung sein soll, stimmt die Uhrzeit nicht (und über das Ziel lässt sich dann sicher auch diskutieren).

Upps, mein Beitrag ist in der falschen Kategorie gelandet. Er sollte natürlich bei "Fehler in Einsätzen" stehen.
Könntet ihr den Beitrag bitte verschieben? Danke!

Noch so ein Fall:

03:14:18 Wunderschönen guten Tag, Schwester Jana. Schwester des Kreiskrankenhaus Ludwigsburg. Wir hätten eine Verlegung nach Murnau. Ja, geht ab Intensiv. Danke!
03:23:54 Hier 5/83-1, Patient für die Neurochirurgie.

Ja, ist ja grundsätzlich richtig.
Wenn man von "dringenden Verlegungen" sprechen will, fallen mir da spontan Verbrennungsopfer o.ä. ein. Aber auch diese werden notfallmäßig in die nächste, geeignete Klinik gebracht (wenn es sinnvoll ist, mit dem ITH). Diese ist dann halt oft etwas weiter entfernt.
Die Frage, die ich dann hier noch einmal stellen will: Wie viele Verlegungen fallen in einer Nacht von dieser Sorte an? I.d.R. ist es ja so, dass kleinere KHs akute Erkrankungen in Häuser der Maximalversorgung verlegen. Eine Verlegung von kritischen Patienten in mehrere 100 km weit entfernte Häuser sind sehr selten (und treten nicht 5x pro Nacht auf)...

Beide genannte Verlegungen erscheinen mir in dieser Form (nachts) als nicht sinnvoll. Oder habe ich etwas übersehen?