Rettungshubschrauber

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      Airbus hat sein neues Hubschraubermuster H140 vorgestellt. Erstkunde dieses Typs ist die ADAC Luftrettung. Sie nimmt fünf Exemplare ab. Auch der ÖAMTC hat den Kauf von fünf Exemplaren zugesagt.

      Kauf ADAC: austrianwings.info/2025/03/ada…ng-kauft-h140-von-airbus/

      Kauf ÖAMTC: austrianwings.info/2025/03/oea…0-von-airbus-helicopters/

      Artikel über die H140: flugrevue.de/zivil/verticon-pr…irbus-enthuellt-die-h140/

      Bewegtbilder: youtube.com/watch?v=8fP7HtDJbcs
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      DRF auch.

      Das ist ein geiles Ding, gibt viele Videos von der Messe. Der Innenraum und die neuen Hecktüren sind sehr nice, auch wenns vermutlich nicht so schön übersichtlich und leer bleibt wenn mal alles eingeräumt ist^^
      Nicht gedacht dass es so schnell geht, evtl. schon Auslieferung 2028.
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      Wie sieht es denn da mit dem Platzverhältnissen zur H145 aus? Ist da etwas weniger Platz = als ITH weniger geeignet? Oder sind die Kisten ohnehin nur als fliegendes NEF (RTH) gedacht? Ich habe vor einigen Wochen die H140 zwar schon wahrgenommen, aber mich wenig damit beschäftigt.
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      Laut ADAC sollen die Maschinen da zum Einsatz kommen, wo ein Betrieb einer 145 als Ersatz für eine 135 nicht wirtschaftlich ist.
      Ich denke, mittelfristig wird die 140 die 135 ablösen.
      @nihlo konnte die Maschine wohl schon begutachten, wie er weiter oben schrieb.

      The post was edited 1 time, last by Manu Schwarzenberger ().

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      H140 hat 20% mehr Innenraum als der 135 und wirkt gar nicht viel größer. Ist aber schon 1m länger und hat den großen Rotordurchmesser vom 145. Aber auch ein gutes Stück Leistungsstärker. Im Vergleich:

      H135
      2m Kufenbreite
      12,26m lang
      3,9m hoch
      10,40m Rotordurchmesser
      2980kg MTOW
      609km range
      278km/h max speed
      5,04m³ Innenraum

      H140
      2,25m Kufenbreite
      13,30m lang
      3,89m hoch
      10,80m Rotorduchmesser
      3175kg MTOW
      704km range
      287km/h max speed
      6,10m³ Innenraum

      H145
      2,4m Kufenbreite
      13,54m lang
      3,95m hoch
      10,80m Rotorduchmesser
      3800kg MTOW
      680km range
      278km/h max speed
      6,66m³ Innenraum

      Die ITHs sind schon so voll gepackt, glaube nicht dass man die durch die Zwischengröße ersetzen kann. Da wird dann irgendwann eine 150 kommen.
      Aber der 135 passt schon in ein paar Vorgärten mehr als der 140.
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      Danke für Deine Einschätzung.

      nihlo wrote:

      Die ITHs sind schon so voll gepackt, glaube nicht dass man die durch die Zwischengröße ersetzen kann. Da wird dann irgendwann eine 150 kommen.
      Aber der 135 passt schon in ein paar Vorgärten mehr als der 140.
      Nur noch diese (allgemeine) kostenlose Klugscheisserei: Die Frage ist, ob ein RTH, gerade in der städtischen Rettung, so auch richtige enge Landeplätze unbedingt nutzen müssen. Ich bin der Meinung, dass gerade in der Primärrettung der Einsatz von RTH inflationär eingesetzt werden und dieses nahezu an Ressourcenverschwendung nahe kommt. Die Reformen liegen auf den Tisch. Wir müssen auch wieder lernen, mit Rettungsmitteln sinnvoll umzugehen. Ich habe viele Jahre eine zentrale Sekundärkoordination machen müssen. Was ich da oft von kleinen Leitstellen erlebt habe, die ihre RTH von Notfallverlegungen (!) abgezogen haben, um eine Atemnot in einem Altenheim in einer Großstadt bedienen zu können, während im Wald- und Wiesen-Krankenhaus ein junger Mann an seiner Hirnblutung kaputt geht, der ins Weit-Weit-Weg-Maximalversorger-Klinikum (schnellstmöglich) muss. Ich sehe eine zunehmende Bedeutung der Sekundärtransporte in der Luftrettung. Der Nutzen der Primärrettung hat in den letzten Jahren stark abgenommen (was u.a. an immer sicheren Fahrzeugen, besserer UVV und ja, auch dem NotSan zu verdanken ist). Die RTH verkommen (hier zu mindestens) immer mehr zu einem fliegenen NEF mit einem Schwerpunkt im internistischen/geriatrischen Bereich. Neben der Rolle des Notarztzubringer kommen jedoch die anderen Vorteile eines RTH aber immer seltener zum Einsatz, weil nicht notwenig. Die Frage ist: Muss das sein? Stichworte: Ethik vs. Wirtschaftlichkeit & Einsatztaktik.

      Ganz nebenbei: Die H145 kommen platzmässig bei richtigen Intensivverlegungen (also nicht nur Standard-Monitoring mit Arztbegleitung), wie PIN-Einsätze (Neo-Teams mit Inkubator) und EMCO-Einsätzen auch schnell an ihre Grenzen. Ich musste da auch schon an einen Nachfolger denken (wie die H 150, wenn es denn eine geben sollte).

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      RFSW wrote:

      Ganz nebenbei: Die H145 kommen platzmässig bei richtigen Intensivverlegungen (also nicht nur Standard-Monitoring mit Arztbegleitung), wie PIN-Einsätze (Neo-Teams mit Inkubator) und EMCO-Einsätzen auch schnell an ihre Grenzen. Ich musste da auch schon an einen Nachfolger denken (wie die H 150, wenn es denn eine geben sollte).
      Wobei man sich hierbei auch mal überlegen muss, ob man wirklich alles Intensive tatsächlich fliegen muss, oder nicht auch bodengebunden fahren kann. Da könnte man sich auch mal neue Taktiken aneignen bzw. rechtliche Grundlagen schaffen. Beispielsweise wie in in den Niederlanden durch Motorrad-Pol-Begleitung.
      Es geht ja oftmals nicht nur um ein schnell schnell, sondern eher um ein schonend. Wenn man dann dazu eher etwas flächiger Verlegungsarzt-Fahrzeuge, besetzt mit entsprechendem Druiden und nem qualifizierten Handlanger, dann könnte man Vieles einfach auch mit nem RTW leisten und müsste keinen ITW nutzen.
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      Alles schwierig und föderal. Sehe bei uns überhauptkeine Anzeichen dafür dass man Fluggeräte sparsamer einsetzt, RTH kommt auch zum symptomplosen Hypertonus. Ist halt auch die Frage wieviele FapFaps man hat, in Bayern haben wir scheinbar echt zu viele. Und wenn man sie hat, brauchen sie natürlich auch Einsatzzahlen.
      Denke schon, dass RTHs noch möglichst klein sein sollten um möglichst überallhin zu passen. Transportieren tut in der Regel eh der RTW, egal ob das jetzt Bagatelle oder Polytrauma war. Den Zeitvorteil gegenüber dem NEF spiel ich dann halt auch nur aus, wenn ich vom Landeplatz nicht noch ne Weile mit Ausrüstung zum Einsatz laufen muss, irgendeine Dorffeuerwehr alarmiert werden muss oder der RTW statt zum Pat. erst zum RTH muss. Langfristig kann man sich fragen, ob man die RTHs nicht durch fliegende NEFs ersetzen sollte, sprich noch kleinere Maschinen die auch gar nicht transportieren können. Die passen wirklich überallhin und sind auch wesentlich billiger, heißt davon könnte man einige mehr vorhalten.

      Ob man mehr mitn RTW verlegen kann...keine Ahnung. Denke dafür hat man weder genug RTWs noch Klinikärzte übrig. Wir haben das VEF-Konzept, aber so gut läuft das auch nicht. War letzte Woche bei ner ITH-Verlegung, die ging nur ins nächste Bundesland, 1,5h Flugzeit. eine der kürzesten Strecken. Mit dem RTW wären dass dann fast 4h gewesen und ob das mit den 4 Perfusoren und ECMO geklappt hätte, bin nicht sicher. Man verkleinert halt auch einfach ein Gefahrenrisiko wenn man kürzer unterwegs ist. Mehr ITWs bräuchte man denk ich schon, zumindest gefühlt bei uns im großen Bundesland. Soweit ich weiß, verlassen die quasi auch so gut wie nie das Bundesland, das natürlich bei einem kleineren und mittigeren Land anders. Der ITH fliegt aber schon durchs ganze Land, von den Alpen bis zum Meer und von Oder bis zum Rhein. Das geht mit dem ITW nicht. Ist wirklich eng drin, letztlich könnte der aber auch etwas größer werden, der fliegt ja meistens nur von Landeplatz zu Landeplatz.
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      Manu Schwarzenberger wrote:

      RFSW wrote:

      Ganz nebenbei: Die H145 kommen platzmässig bei richtigen Intensivverlegungen (also nicht nur Standard-Monitoring mit Arztbegleitung), wie PIN-Einsätze (Neo-Teams mit Inkubator) und EMCO-Einsätzen auch schnell an ihre Grenzen. Ich musste da auch schon an einen Nachfolger denken (wie die H 150, wenn es denn eine geben sollte).
      Wobei man sich hierbei auch mal überlegen muss, ob man wirklich alles Intensive tatsächlich fliegen muss, oder nicht auch bodengebunden fahren kann. Da könnte man sich auch mal neue Taktiken aneignen bzw. rechtliche Grundlagen schaffen. Beispielsweise wie in in den Niederlanden durch Motorrad-Pol-Begleitung.Es geht ja oftmals nicht nur um ein schnell schnell, sondern eher um ein schonend. Wenn man dann dazu eher etwas flächiger Verlegungsarzt-Fahrzeuge, besetzt mit entsprechendem Druiden und nem qualifizierten Handlanger, dann könnte man Vieles einfach auch mit nem RTW leisten und müsste keinen ITW nutzen.
      Sicher, man muss nicht alles fliegen. Machen wir in meinem Bundesland auch nicht. Dazu gibt es eben Einsatztaktik. Gut, Notfallverlegungen gehen meistens nur mit einem ITH oder RTH, wegen der Vorgabe 30 Minuten am Einsatzort (abgebendes Klinikum). Alles andere, dringliche Verlegung 2 Stunden und planbar, können auch mit ITW gemacht werden. Wichtig ist dann eben noch der Umlauf (Entfernung, Umlaufdauer) und Erforderlichkeiten des Patienten (extreme Adipositas geht mit einem ITH eben nicht; oder auch HFOT geht mit einem ITH nicht).

      Eine Polizeibegleitung halte ich in Deutschland für schwer umsetzbar. Die Landes- und Bundespolizei läuft ohnehin auf Kante genäht. Die sind schon froh, dass diese ihre eigenen Einsätze irgendwie abarbeiten können.

      Verlegungs-NEF gibt es hier nicht. Normale NEF werden auch nur für Notfallverlegungen eingesetzt, nicht für planbare. Allerdings muss man sich auch fragen, was für Sekundärtransporte mit Arzt da manchmal von den Krankenhäusern angefordert werden. Von Normalstation ins Herzkathter und wieder zurück oder ähnliches, Standardmonitoring, GCS 15, kreislaufstabil - wozu genau einen Notarzt? Entlassungen von Heimbeatmungspatienten aus Krankenhäusern führen auch mal zu Diskussionen (weil die mit ITW oder RTW+NEF gemacht werden sollen; ist ja "beatmet"). Das Land gibt hier ein Ablaufschema vor. KTW ist ausreichend, ggf. mit Begleitung einer Pflegekraft des aufnehmenden Pflegedienstes / Pflegeheim. Muss man eben zuvor organisieren. Da haben die Krankenhäuser keinen Bock drauf. Da sind wir aber stur. Ich habe auch schon eskalierend mit Stationsärzten, Oberärzten und Chefärzten diskutieren müssen. Hilft trotzdem nicht. Bleibt beim KTW und die Krankenhäuser haben ihren Job zu machen. Punkt. Manchmal hilft die Frage, welcher Arzt unter welcher Telefonnummer am Zielort (Pflegeheim, WG oder Privatwohnung) den Patienten für ein Arzt-zu-Arzt-Gespräch empfängt. Da merkt der Arzt des Krankenhauses manchmal doch, dass er mit Kanonen auf Spatzen schießt. In einem Nachbarlandkreis sieht der ÄLRD einen ITW vor (haben einen eigenen, nicht bzw. semi-offiziellen ITW). Ein hoch auf die Einheitlichkeit (SOP beispielsweise) und scheiß egal was das Land sagt. Fürstentümer halt.

      Im übrigen frage ich mich auch oft, warum ITW für CPAP (ggf. mit ASB) atmende Patienten, kreislaufstabil, Standardmonitoring (manchmal noch mit Arterie, auch wenn keine Katecholamine mehr laufen) 3-Lumen-ZVK und einen Pillepalle-Perfusor kommen soll, um jemanden ins Weaning zu fahren. Das würde ich auch mit einem RTW alleine fahren.
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      nihlo wrote:

      Alles schwierig und föderal.
      Eines der größten Probleme, die der deutsche Rettungsdienst hat. Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit sucht man vergebens. Überall kleine Fürstentümer, die denken, dass "ihr" Rettungsdienst die Krönung der Rettungsschöpfung wäre (aber leider oft nicht merken, wie schlecht sie eigentlich sind). Dieses Verhalten konnte man durch den Landkreistag eines Bundeslandes im letzten Jahr auch bemerken, als die Regierungskommission ihre Reformvorschläge zur Notfallversorgung abgegeben hat. Bevor die Landkreise alles weg beißen, sollten diese nicht nur in Pressemitteilungen einen »hervorragenden Job« machen. Von dieser »Tatsache« nehmen wir Retter (SB) wenig wahr. Getroffene Hunde bellen eben.


      nihlo wrote:

      Sehe bei uns überhauptkeine Anzeichen dafür dass man Fluggeräte sparsamer einsetzt, RTH kommt auch zum symptomplosen Hypertonus. Ist halt auch die Frage wieviele FapFaps man hat, in Bayern haben wir scheinbar echt zu viele. Und wenn man sie hat, brauchen sie natürlich auch Einsatzzahlen.
      Genau das meine ich. Ressourcenverschwendung, die der Steuerzahler durch immer mehr steigende Sozialversicherungsbeiträge von seinem hart verdienten Gehalt abdrücken muss.

      nihlo wrote:

      Denke schon, dass RTHs noch möglichst klein sein sollten um möglichst überallhin zu passen.
      Versuch das mal in einer Großstadt. Da hatte sogar die BO 105 früher schon Probleme.

      nihlo wrote:

      Langfristig kann man sich fragen, ob man die RTHs nicht durch fliegende NEFs ersetzen sollte, sprich noch kleinere Maschinen die auch gar nicht transportieren können. Die passen wirklich überallhin und sind auch wesentlich billiger, heißt davon könnte man einige mehr vorhalten.
      OMG, bitte nicht. Es gibt nur noch sehr wenige Ecken, die schlecht mit RTH abgedeckt sind. Lieber weniger, dafür besser (24 Stunden, Schlecht-Wetter-Tauglichkeit, Winden, usw.). Das gilt auch für die Ausbildung / Erfahrung der Besatzung. Nur weil ein RTH kommt, muss da nicht zwingend ein richtig guter Notarzt drauf sein. Da fliegen auch Assistenzärzte, die noch in der Facharztausbildung stecken. Wir brauchen aber dort wirklich richtig fitte Notärzte (und NotSan). Die bekommt man aber nicht zwingend. Hier hat man während der Pandemie die Besetzung von Intensivrettungsmitteln deutlich überdacht, weil es häufiger zu Problemen bei den (damals) täglichen schweren Lungenversagen bei COVID-19-Pneumonie auftraten, die in Bauchlage, schlecht zu beatmen waren und extrem empfindliches Kreislaufsmanagement erforderlich machte. Da waren manche junge und wenig erfahrende Assistenzärzte in Weiterbildung überfordert, die bis damals die oft unbeliebten ITW (vor allem die) besetzen mussten.

      Deutschland braucht nicht noch mehr Hubschrauber, NEF und RTW. Wir als System müssen uns den neuen Erforderlichkeiten anpassen, die in der Ursache hauptsächlich dem Systemversagen im ambulanten Bereich (Haus- und Fachärzte, Pflege & Pflegedienste) und dem demografischen Wandel zu finden sind. Wir brauchen angepasste Reaktionsmöglichkeiten auf Hilfeersuchen, die mehr als RTW oder RTW mit NEF/RTH reagieren können. Die Anzahl der Einsätze steigen stetig, jedoch nicht die der kritisch kranken/verletzten Patienten. Dafür brauchen wir NKTW, Community-NotSan, advanced care planning (vorbeugender Rettungsdienst, am besten in Zusammenarbeit mit einer CHN-Pflegekraft für vulnerable Gruppen), Akut-Pflegeplätze/-dienste, sozial ambulanceing, direkte Dispostionsrechte des Ärztlichen Notdienstes durch die Leitstelle, standardisierte Notrufabfrage und vernetzte Leitstellen. Und das bedeutet auch, das wir in Sachen Ausbildung nachlegen müssen (RettSan Ausbildung auf mindestens 12 Monate erweitert, Teil-Akademisierung der NotSan-Ausbildung - die Empfehlung dafür liegt schon länger auf dem Tisch, Facharztstandard für Notärzte, Spezialteams flächendeckend für seltende und ggf. gefährliche Einsätze nach dem Vorbild der HART-Teams in England). Und dann wäre es noch schön, wenn wir mehr Einheitlichkeit in unserem eigenen (Saft-)Laden schaffen könnten (Fahrzeuge, Ausrüstung, Hilfsfristen, Organisation, Apps, Bettenkapazitäten, Dokumentation, wissenschaftliche Begleitung, usw.)

      nihlo wrote:

      Mit dem RTW wären dass dann fast 4h gewesen und ob das mit den 4 Perfusoren und ECMO geklappt hätte, bin nicht sicher.
      Als RTW-Besatzung würde ich hier eine Güterabwägung empfehlen. Im Regelfall sind Patienten, die im abgebenen Krankenhaus durch ein ECMO-Team mit einer ECMO versorgt worden sind, erst einmal "versorgt" und nicht mehr so dringlich auf einen Transport angewiesen. Wir schicken ECMO-Teams häufig per PKW vor und kommen, wenn ein ITW oder ITH frei ist, nach. Das kann auch mal ein paar Stunden dauern. Das finden manche ECMO-Teams nicht so toll. Problematisch ist ggf. aber das Temperaturmanagement (Wärmetauscher, geräteabhängig).

      Ich habe mal eine ECMO-Verlegung bei einer jungen Patientin mit LAE (Lungenarterienembolie), Reanimation unter Lukas bis ECMO-Team vor Ort war im abgebenen Krankenhaus (brauchten 17 Minuten bis Eintreffen nach Notruf im Maximalversorger; Wahnsinnsleistung). Das war im RTW extrem eng mit ECMO-Team (2 Mann Team) und NEF (damals besserer Respirator (Hamilton) und Defi mit Arterie). Die ECMO konnte mittels zusätzlichen Gurten der Schaufeltrage notdürftig fixiert werden. Das kann aber auch in die Hose gehen. Siehe nächster Absatz.

      Mit einem ITH meines Bundeslandes ist während der Pandemie mit einem ECMO-Team eines Uniklinikums in ein Nachbarbundesland geflogen. Was das ECMO-Team allerdings vergessen hatte zu sagen, dass der Patient 250 Kilo wog. Also ist der ITH wieder abgezischt und das EMCO-Team bestand drauf mit dem lokalen RTW die knapp 400 Kilometer mitten in der Nacht zurückzulegen. Dabei ist der schlecht fixierte Patient (extreme Adipositas lassen sich auf einer normalen Trage eben schlecht fixieren) in einer Kurve von der Trage gefallen, die ECMO wurde dabei diskonnektiert bzw. es zur Dekanülierung kam und der Patient verstorben ist. Versuch mal einen 250 Kilo Patienten im RTW zwischen Wand und Trage aufzuheben ...

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