Seenotrettungskreuzer anfordern

    • Moin,

      "schlechtes Wetter" gibt es für die DGzRS nicht, nicht umsonst ist unser Leitmotto: "Wir fahren raus, wenn Andere reinkommen!" Selbst die Seenotrettungsboote der 9,5m-Klasse (siehe Avatar) sind noch vernünftig bis 8-9 Bft. einsetzbar. Die Kreuzer fahren sprichwörtlich bei jedem Wetter. Ob das dann für den Patienten sinnvoll ist, ist die nächste Frage. Bei 2 bis 3 Meter Seegang auf einer Trage festgeschnallt und dementsprechend orientierungslos in einem Schiff zu liegen dürfte den Zustand des Patienten eher verschlechtern, als verbessern.

      Um mal einen Eindruck zu gewinnen, wie sich so ein 9,5m-Boot in nicht ganz so ruhiger See verhält empfehle ich diesen recht eindrucksvollen Amateurfilm . Der Patient hat während der Fahrt nicht viel mehr sehen können als die Deckenverkleidung... :wacko:

      Dieser Film ist bei "schönerem" Wetter professionell gedreht worden.

      Grundsätzlich hatte ich hier ja schonmal geschrieben, dass Kranken- und Rettungstransporte zwischen Inseln und Festland zum Tagesgeschäft der DGzRS gehören.

      Gruß Nils
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...
    • Wieso sollte dann die Anforderung von der Leitstelle kommen?

      In der Realität ist es doch eher so, dass die Einsatzkräfte vor Ort die Entscheidung treffen müssen, ob es für den Patienten gesünder ist ihn auf der Insel zu lassen, oder ihn der Belastung eines See- bzw. Lufttransports auszusetzen, um in ein KH höherer Versorgungsstufe zu kommen.

      Bezogen auf die Sim hieße dass, die Retter vor Ort gucken sich den Patienten an, gucken auf den Seewetterbericht und treffen daraufhin die Entscheidung. Um es realistisch zu machen könnte man natürlich die Wetterabfrage an die Leitstelle schicken, aber ob sich das überhaupt vernünftig simulieren lässt, weiß ich nicht. Es wäre jedenfalls ein immenser Aufwand die entsprechenden Einsatzlagen und daraus resultierenden Gespräche zwischen Einsatzkräften und Leitstelle zu programmieren.

      Es wäre also viel leichter, wenn man annimmt, dass die Leute am EO das alles schon wissen und nur noch die entsprechende Meldung an die Lst. abgeben. Daraufhin ruft der Leitstellendispo in Bremen beim MRCC an und die schicken dann den Kreuzer los, was aber ja auch ein Weilchen dauert...
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...
    • So wie ich es in dem zweiten Beitrag von mir (11.10. 23.33) beschrieben hatte wären es einfach nur ein paar neue Einsatzszenarien und damit gar nicht so aufwändig. Da es mittlerweile auch die Möglichkeit terminierte Einsätze zu disponieren ließe sich also auch relativ problemlos eine Meldung seitens des MRCC einbauen.

      Der Ablauf könnte so aussehen:
      • Einsatz auf Insel kommt ganz normal rein
      • Rettungsmittel auf Insel werden alarmiert und fahren los
      • Rettungsmittel am EO geben Rückmeldung das DGzRS benötigt wird
      • Leitstellendispo (also wir) rufen beim MRCC an und fordern SRK/ SRB an
      • MRCC teilt mit, wann SRK/ SRB im Hafen sein wird
      • RTW fährt zum Hafen und wartet auf DGzRS
      • Wenn die Übergabe erfolgt ist, ruft das MRCC wieder bei der Leitstelle an und teilt mit zu welcher Uhrzeit in etwa und an welchem Hafen mit dem SRK/ SRB zu rechnen ist.
      • Landrettung wird entsprechend disponiert
      • von da an nichts Neues 8)
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    • Moin,

      zunächst mal vorweg: Wenn irgendwelche Wattwanderer irgendwo im Watt festhängen werden sie selbst mit recht großer Wahrscheinlichkeit nicht selbst per Handy Hilfe rufen können, da im Wattenmeer keine Mobilfunkmasten stehen.

      Die Idee ist allerdings nicht schlecht, der Ablauf wäre folgender:
      • Notruf geht ein
      • Leitstellendispo verständigt MRCC
      • Irgendwann so ein bis zwei Stunden später meldet sich das MRCC wieder und bestellt terminiert die Rettungsmittel in den Hafen
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