Seenotfälle

    • Für die Leitstelle Nord könnte es vielleicht möglich sein, Seenotfälle in die Simulation einzubauen. Mir ist schon klar, dass ein normaler RTH nicht mit einer Winde ausgerüstet ist, von der sich der NA auf ein havariertes Schiff abseilen kann. Dazu ist der SAR da. Aber denkbar wäre doch dieses Szenario:

      Ein Seenotrettungskreuzer hat Schiffbrüchige aufgenommen und bringt diese nun zum Festland. Dieser Transport wird vom RCC Glücksburg oder direkt von der DGzRS per Telefon an die Leitstelle gemeldet. Auf der Karte erscheint nun ein Seenotrettungskreuzer (wie bei den Schifftransporten) und läuft einen der Häfen (Dagebül, Wyk oder Nordstrand) an. Dort muss dann der Rettungsdienst die nötigen Rettungsmittel bereitstellen.

      Was meint ihr dazu?
    • Thom schrieb:

      Mir ist schon klar, dass ein normaler RTH nicht mit einer Winde ausgerüstet ist, von der sich der NA auf ein havariertes Schiff abseilen kann. Dazu ist der SAR da

      Der Christoph Europa 5 hat keine Winde, aber Christoph 26 in Sanderbusch hat eine und der ist sogar 24 Stunden in Betrieb.
      Ciao Christian
    • Thom schrieb:

      Ein Seenotrettungskreuzer hat Schiffbrüchige aufgenommen und bringt diese nun zum Festland. Dieser Transport wird vom RCC Glücksburg oder direkt von der DGzRS per Telefon an die Leitstelle gemeldet. Auf der Karte erschein

      Schöne Idee.

      Prinzipiell sollten dann aber deutlich mehr Zielhäfen zur Verfügung stehen, da i.d.R. die nächstmögliche geeignete Anlegestelle angelaufen wird. Ostsee wäre dann auch abzudecken (Flensburg Innenförde/Außenförde, Kleiner Belt Süd/nördlich Kieler Bucht). Prinzipiell wäre das sogar als MANV bzw. umfangreicher Krankentransport möglich, wenn komplette Besatzungen oder Passagiere von Fahrgastschiffen vom Kreuzer übernommen werden.
    • Moin,

      ha! Mein Thema. ;)

      Gute Idee! :thumbup:

      Die Organisation des Rettungsdienstes auf See obliegt in Deutschland der Leitstelle der DGzRS. Nachdem in der internationalen Seefahrt Englisch gesprochen wird, hat diese Leitstelle auch einen englischen Namen: MRCC - Marine Rescue and Coordination Centre. Das MRCC sitzt in Bremen und koordiniert für den gesamten deutschen Seebereich alle Einsätze in der Seenotrettung, erforderlichenfalls werden auch internationale Einsätze von Bremen aus koordiniert. Auch die Kollegen vom MFG 5 mit ihren SeaKings werden vom MRCC geführt. Das RCC in Glücksburg löst zwar den Alarm für die SAR-Hubschrauber aus, aber sobald es sich um einen SAR-Einsatz auf Gewässern handelt, übernimmt das MRCC die gesamte Einsatzkoordination. Dieses System hat sich in der Praxis sehr bewährt.

      Informationen zum MRCC gibt's hier . Diese Webseite ist nicht unbedingt für die breite Öffentlichkeit gedacht, sondern dient der Information von Einsatzkräften, dementsprechend fachbegriffslastig ist die Seite.
      Die Stationen mit ihren Seenotrettungsbooten (SRB) und -kreuzern (SRK) sind hier als Übersicht zu sehen.

      In der Realität läuft das dann so, dass die DGzRS einen Einsatz abwickelt, die eingesetzten SRB und/ oder SRK melden die für die Schiffbrüchigen benötigten Rettungsmittel an Land und den Hafen, den sie anlaufen an das MRCC. Das MRCC ruft dann bei der entsprechenden Rettungsleitstelle an. Für die Sim hieße das also, dass dann ganz regulär das Telefon klingelt und da sowas eingeht wie: "Moin, MRCC Bremen, Schmidt. Wir haben gerade einen Seenotfall zwischen Pellworm und Nordstrand. Der SRK "Eiswette" wird den Hafen in Husum mit einem Verletzten in circa 40 Minuten erreichen. Dort werden dann RTW und NEF benötigt."

      In der Seenotrettung ist der Zeithorizont ein ganz anderer, als an Land. Wer auf See verunglückt muss ab Notruf schonmal 1, vielleicht auch 2 Stunden warten, bis Hilfe vor Ort ist. Für die Leitstelle und die Einsatzkräfte an Land heißt das aber auch, dass man die Einsätze wesentlich besser vorausplanen kann.

      Bevor wir an MANV denken, die auf See ohnehin noch seltener vorkommen, als an Land, sollte erstmal ein vernünftiges Konzept mit realistischem Zeitrahmen für ganz normale Unfälle auf See entwickelt werden.

      Viele Grüße

      Nils
      Lassen Sie mich, Arzt! Ich bin durch...
    • @Seeotter

      So habe ich mir das vorgestellt.

      Der Anruf des MRCC sollte dann auch eine Schätzung für die Ankunftzeit im Hafen beninhalten (z.B. 2 Stunden.) Bei der Annahme des Auftrages erscheint dann der Seenotkreuzer auf der Karte so weit vom Hafen entfernt, dass er in 2 Stunden dort ankommt. Der Disponent muss dann sehen, dass die benötigten Rettungsmittel zum richtigen Zeitpunkt dort sind. Da die Patienten ohnehin erst bei der Ankunft verfügbar sind, muss man besser vorausplanen als bei den Krankentransporten.
    • Seeotter schrieb:


      In der Realität läuft das dann so, dass die DGzRS einen Einsatz abwickelt, die eingesetzten SRB und/ oder SRK melden die für die Schiffbrüchigen benötigten Rettungsmittel an Land und den Hafen, den sie anlaufen an das MRCC. Das MRCC ruft dann bei der entsprechenden Rettungsleitstelle an. Für die Sim hieße das also, dass dann ganz regulär das Telefon klingelt und da sowas eingeht wie: "Moin, MRCC Bremen, Schmidt. Wir haben gerade einen Seenotfall zwischen Pellworm und Nordstrand. Der SRK "Eiswette" wird den Hafen in Husum mit einem Verletzten in circa 40 Minuten erreichen. Dort werden dann RTW und NEF benötigt."

      Hey Nils,

      dann schick doch mal zwei oder drei solche Einsätze ein, dann können wir die immerhin schon mal auf dem Land abarbeiten 8)
    • LIest sich ja alles sehr gut und ist auch logisch durchdacht. Aber spielt das System dort mit ?
      Mir ist in den Südländischen LSt auch schon mal passiert, das z.B. Krankentransporte mit zwei Stunden Vorlauf die nicht direkt abgearbeitet wurden , mit den Errungenschaften "Kaffeepause" oder "durch die Weltgeschichte" belohnt wurden.
      Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass meinerseits irgentein Fehler vorlag.
      Ansonsten finde ich die Idee nicht schlecht, ist ja Küstentypisch.
      :thumbup: