Pathologische Untersuchung vor Ort?

    • Kein Fehler
    • Pathologische Untersuchung vor Ort?

      Handelt sich um folgenden Einsatz:

      Anruf schrieb:

      Servus, Schnell am Apparat. Ich bin in der Häfnerstraße in Sachsenheim. Ich stehe hier vor einem Haus und höre Hilferufe. Könnten Sie jemanden zum Nachschauen schicken?


      Lagemeldung schrieb:

      Hier Christoph 51, Wohnungsöffnung durch Feuerwehr. Patient verstorben. Diagnose: rupturiertes Aortenaneurysma.


      Ich frage mich, wie man ein ruptiertes Aortenaneurysma ohne pathologischer Untersuchung feststellen kann, vielleicht kann ich des ja dann auch demnächst im Rettungsdienstalltag tun... ;)

      Ne, Spaß beiseite, sowas lässt sich präklinisch recht schwer bis garnicht feststellen, es sei denn man geht noch vor Ort her und schnibbelt an der Leiche rum, was mir persönlich doch ein bisschen zu viel des Guten wäre...
    • Grundsätzlich sind Diagnosen, auch nach dem Tod, Aufgabe des Akademikers. Und der darf, auch wenn sich die Diagnose im Nachhinnein als falsch herausstellen sollte, was ja in diesem Fall keine gravierenden Folgen hat, seine Diagnosen laut sagen.

      Im Falle eines ruptuierten abdominalen Aortenaneurysmas wäre solch eine Diagnose präklinisch durchaus möglich, wenn der Pat beispielsweise über stärkste (linksseitige) Bauchschmerzen klagt und dann innerhalb kürzester Zeit (Sekunden bis wenige Minuten) mit Schocksymptomatik und freier Flüssigkeit im Abdomen verstirbt. Ggf, waren ja im Fallbeispiel Risikofaktoren bekannt, die den Notarzt bei seiner Dignosefindung unterstützt haben? Oder der Doc hatte ein kleines Sonogerät dabei.